DE2139688A1 - Farbstoffe zum faerben von kunststoffen - Google Patents
Farbstoffe zum faerben von kunststoffenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG
Unser Zeichen; 0.Z.27 645 Noe/Wil
67OO Ludwigshafen, 6.8.1971
Farbstoffe zum Färben von Kunststoffen
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Farbstoffen der Perylentetracarbonsäurediimidreihe
zum Färben von Kunststoffen in der Masse.
in der belgischen Patentschrift 556 059 ist das Kondensationsprodukt
aus Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäure und 2,6-Dimethylanilin
beschrieben. Nach den Angaben in der Patentschrift ist das Produkt aufgrund seiner schlechten Echtheitseigenschaften
als Pigmentfarbstoff nicht geeignet.
Es wurde nun gefunden, daß Farbstoffe der Perylen-3,4,9·, 10-tetracarbonsäurediimidreihe
der Formel
1
in der R gleiche oder verschiedene Alkylreste mit 1 bis 3 C-Atomen und R Wasserstoff und/oder gleiche oder verschiedene Alkylreste mit 1 bis 3 C-Atomen bedeuten, ausgezeichnet zum Färben von Kunststoffen in der Masse geeignet sind. Die erhaltenen Färbungen zeichnen sich durch sehr gute Echtheitseigenschaften aus.
in der R gleiche oder verschiedene Alkylreste mit 1 bis 3 C-Atomen und R Wasserstoff und/oder gleiche oder verschiedene Alkylreste mit 1 bis 3 C-Atomen bedeuten, ausgezeichnet zum Färben von Kunststoffen in der Masse geeignet sind. Die erhaltenen Färbungen zeichnen sich durch sehr gute Echtheitseigenschaften aus.
Die Farbstoffe kann man in an sich bekannter Weise durch Kondensation
von Perylen-3i4,9i10-tetracarbonsäure oder deren Anhydrid
mit Arylaminen der Formel
R1
(II),
1 2
in der R und R die oben genannte Bedeutung haben, herstellen. Die Kondensation kann in einem Überschuß des Arylanilns (ll) oder in unter Jen Keaktionsbedingungen Inerten Lösungs- oder Ver-·
in der R und R die oben genannte Bedeutung haben, herstellen. Die Kondensation kann in einem Überschuß des Arylanilns (ll) oder in unter Jen Keaktionsbedingungen Inerten Lösungs- oder Ver-·
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dünnungsmitteln, wie Naphthalin, Trichlorbenzol, insbesondere
in Chinolin, bei höherer Temperatur, beispielsweise bei Temperaturen zwischen l80 und 2300C durchgeführt, werdest Die Umsetzung führt
man vorteilhafterweise in Gegenwart von Mitteln durch, welche die Kondensation beschleunigen, wie Zinkchlorid, Zinkaoetat,
Zinkpropionat oder Salzsäure. Die Arylamine (II) werden dabei zweckmäßigerweise im Überschuß angewendet. Sie können auch im
Gemisch miteinander verwendet werden und ergeben so Misehfarbstoffe.
Aus dem Reaktionsgemisch isoliert man die Farbstoffe in üblicher
Weise durch Filtration. Vorteilhafterweise filtriert man die Farbstoffe bei höheren Temperaturen, wie 80 bis 120°C, gegebenenfalls
nach dem Verdünnen des Reaktionsgemisches mit inerten Lösungsmitteln, z. B. Alkoholen, wie Methanol, Äthanol oder Isobutanol,
niederen Carbonsäureamiden, wie Formamid oder aromatischen Lösungsmitteln, wie Toluol oder Chlorbenzol. In manchen
Fällen sind die erhaltenen Farbstoffe relativ leicht löslich, dann filtriert man zweckmäßigerweise bei tieferer Temperatur
und verwendet zum Aufarbeiten Lösungsmittel, die weniger gut lösen, z. B. die niederen Alkohole. Zur Entfernung etwa noch
vorhandener Spuren an Perylentetracarbonsäure kann man die Farbstoffe mit verdünnter Natronlauge oder Sodalösung auskochen.
Die Farbstoffe können gewünschtenfalls durch Umfallen aus Schwefeisäure
oder auch durch Umkristallisieren weiter gereinigt werden.
Von dencoloristlschen Eigenschaften her, sind die Farbstoffe,
die aus Perylentetracarbonsäure und 2,6-Dimethylanilin oder
2,4,6-Trimethylanilin erhalten werden, von besonderem Interesse.
Die Farbstoffe eignen sich ausgezeichnet zum Einfärben von Kunststoffen in der Masse. Sie ergeben sehr klare, leuchtende
gelborange Färbungen, die - besonders in transparenter Polystyrole
infärfoung - fluoreszieren und trotzdem eine gute bis sehr gute Lichtechtheit aufweisen. Die Farbstoffe lassen sich auch
im Gemisch miteinander und mit anderen Farbstoffen z\m Einfärben
von Kunststoffen verwenden, wobei durch die Fluoreszenz die
Brillanz der Färbung erhöht wird.
30 9 807/1 123 _3_
O.Zo 27
Es war überraschend, daß mit den erfindungsgemäß zu verwendenden
Farbstoffen- leuchtende Orangefärbungen, die in transparenter
Einfärbung im Tageslicht fluoreszieren, erhalten werden, denn perylentetracarbonsäure-bis-arylimide, wie z. B. die Arylimide
aus p-Aminoazobenzol, p-Phenetidin, j5,5~Dimethylanilin oder
p-Chloranilin ergeben bei normalen Verarbeitungstemperaturen
Rotfärbungen, die keine Fluoreszenz aufweisen. Weiterhin war
überraschend, daß die erfindungsgemäßen Farbstoffe in organischen Lösungsmitteln und in Kunststoffen wesentlich besser löslich
sind als z. B. die vorstehend genannten Bisarylimide. Infolge
der besseren Löslichkeit kann eine viel bessere Verteilung der neuen Farbstoffe in den Kunststoffen erreicht werden, so daß*
vor der Anwendung besondere Feinverteilungs- und Finishmaßnahmen nicht zwingend erforderlich sind.
Als Kunststoffe kommen sowohl thermoplastische als auch duroplastische
in Betracht. Als thermoplastische Kunststoffe sind beispielsweise Polyvinylchlorid, Polyäthylen, Polypropylen,
Polycarbonate, Polyacrylate Polyamide, Polyacrylnitril„ Celluloseacetate,
vor allem aber Polystyrol und die Mischpolymerisate von Styrol mit Butadien, Acrylnitril und/oder Acrylsäureestern
zu nennen. Als duroplastische Kunststoffe kommen z„ B. die Polyesterharze
und Alkydharze in Betracht. Die Farbstoffe sind außerdem für die Spinnfärbung von thermoplastischen Kunststoffen
geeignet.
Die im folgenden genannten Teile und Prozentangaben beziehen
sich auf das Gewicht.
0,05 Teile Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäure-bis-(2',^!»61-trimethylanilid)
werden in einem Schnellmischer mit 100 Teilen gemahlenem Polystyrol-Blockpolymerisat trocken gemischt. Das Gemisch
wird auf einer Schneckenpresse bei einer Zylindertemperatur von 200 bis 2500C geschmolzen und homogenisiert. Die gefärbte
plastische Masse wird durch Heißabschlagen am Düsenkopf oder durch Ausziehen von Fäden unter Kühlung granuliert. Das so erhaltene
Granulat wird anschließend in einer Spritzgußvorrichtung
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bei 200 bis 2500C zu Formkörper·!! verspritzt oder auf Pressen zu
beliebigen Körpern verpreßt. Man erhält leuchtend orangefarbene Spritslinge oder Preßlinge, die fluoreszieren und sehr gute Lichtechtheit
aufweisen.
Anstelle von Polystyrol-Blockpolymerisat kann auch ein Polystyrol-Emulsionspolymer
isatg ein Suspensionspolymerisat oder ein Mischpolymerisat
von Styrol mit Butadien und Acrylnitril oder Acrylestern
verwendet werden«,
Das PeryIan-3,4,9$IG-tetracarbonsäure-tois-(2s,4?,β'-trimethylanilld)
läßt sich folgendermaßen herstellen:
In 840 Teilen Chinolin werden bei 1000C 40,8 Teile kristallisiertes
Zlnkaosiät* 117 Teile Perylenttsbracarbonsäure und 162 Teile
MesJüin (Ss^o-Tpiraethylanilin) eingetragen, unter überleiten
eines schwachen Sfcickstoffstroms erhitzt man auf 225 bis 2j5O°C
und .üält bei dieser Temperatur, bis eine aufgearbeitete Probe,
mit verdüimter· Sodalosung aufgekocht, keine PerylentetracarbonsEure
mehr aaseigt, Dies ist nach etwa I bis 2 Stunden der Fall«
Nach ciero A&kühlen auf etwa 1000C wird filtriert, mit Chinolin,
darm mit Methanol und.anschließend mit Wasser gewaschen. Das
Filtergut rühre man mit etwa 1200 Teilen 2^'iger wässeriger Sodaiosuug
an, ür'hit^t auf etwa 95°C# filtrder-t und wäscht neutral.
Spur-öii möglicherweise noch vorhandener Perylentetraearbonsäure
werden dabei entfernt. Nach dem Trocknen erhält man den Farbstoff fait asnr· guter Ausbeute.
Ein® ähnlich® Färbung erhält mar*, viQiw. man statt Fer-ylen-3,4,9,
1 G-fcetracarbonsäure-bis- (2 i , 45,6 * -^i-iraethylanllid) das Feryisn-3,4,9,
iO°tetraearbonsäurs«-bis-(2s,6ä-dimethylanllid) verwendet.
0,2 Tsile Fez!ylen>»3,4,9, lO-tetracarbonsäure-bis-(2 * s 4s,5s-trl-
werden mit 100 Teilen gamahlenem Polystyrol-Block-
und i Teil Titandioxid, wie im Beispiel 1 angegeben,
gemischt. Das Gemisch wird geschmolzen, homogenisiert und granuliert. Das so erhaltene Granulat wird zu Formkörpern ver-
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- 5 - O.Z. 27 645
spritztoder gepreßt. Man erhält leuchtend orangegefärbt© Spritzoder
Preßlinge mit sehr guten Echtheiten.
In gleicher Weise kann Perylen-j5j4,9* 10-tetracarbonsäure-(2!,6'-dimethylanilid)
in Polystyrol und seine Mischpolymerisate eingearbeitet werden. Es werde.η leuchtend orange Färbungen mit guten
Echtheiten erhalten.
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Claims (2)
1. Verwendung von Farbstoffen der Perylen-3,4,9»10-tetracarbonsäurediimidreihe
der Formel
in der R gleiche oder verschiedene Alkylreste mit 1 bis 3
ο
C-Atomen und R Wasserstoff und/oder gleiche oder verschiedene
P Alkylreste mit 1 bis 3 C-Atomen bedeuten, zum Färben von
Kunststoffen in der Masse.
2. Verwendung von Farbstoffen gemäß der Formel in Anspruch 1,
1 2
in der R je eine Methylgruppe und R Wasserstoff oder eine
Methylgruppe bedeuten, zum Färben von Kunststoffen in der Masse.
J). Verwendung von Farbstoffen gemäß der Formel in Anspruch 1
zum Färben von thermoplastischen Kunststoffen in der Masse.
Badische Anilin- 4 Soda-Fabrik AG
308807/1123
Priority Applications (6)
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Publications (1)
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CH (1) | CH573960A5 (de) |
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IT (1) | IT961889B (de) |
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- 1972-07-21 CH CH1092472A patent/CH573960A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1972-08-04 GB GB3649672A patent/GB1391543A/en not_active Expired
- 1972-08-04 JP JP7777572A patent/JPS4826226A/ja active Pending
- 1972-08-05 IT IT5201672A patent/IT961889B/it active
- 1972-08-07 FR FR7228422A patent/FR2148510B3/fr not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2148510B3 (de) | 1975-10-03 |
CH573960A5 (de) | 1976-03-31 |
JPS4826226A (de) | 1973-04-06 |
FR2148510A1 (de) | 1973-03-23 |
IT961889B (it) | 1973-12-10 |
GB1391543A (en) | 1975-04-23 |
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