DE2139651A1 - Behandlungsvorrichtung mit einer exzentrisch umlaufenden arbeitstrommel - Google Patents
Behandlungsvorrichtung mit einer exzentrisch umlaufenden arbeitstrommelInfo
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Description
Firma Eduard K ü s t e r s Maschinenfabrik in 415 Krefeld.
Behandlungsvorrichtung mit einer exzentrisch umlaufenden
Arbeitstrommel.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Behandlungsvorrichtung
mit einer Arbeitstrommel,die in einem zwischen seitlichen Ständern angeordneten Behälter umläuft und
deren Umlaufbewegung eine durch eine exzentrische Lagerung des zentralen Wellrohres der Arbeitstrommel hervorgerufene
radiale Schwingung überlagert ist.
Derartige Behandlungsvorrichtungen sind zum Naßbehandeln von Textilien aus den deutschen Patentschriften
1 o51 230 und 1 113 2ol bekannt* Bei diesen Vorrichtungen
wird eine Textilbahn so um die Arbeitstrommel herumgeführt, daß diese fast ganz von der Textilbahn umschlungen ist.
Die Arbeitstrommel ist als Sieb- oder Gitter-' trommel ausgeführt. Der Behälter ist mit einer Behandlungs-,
insbesondere Waschflüssigkeit gefüllt. Die exzentrische Bewegung der Arbeitstrommel ruft eine intensive Bewegung ·
der Textilbahn in der Behandlungsflüssigkeit und eine
gründliche Durchströmung und Einwirkung derselben hervor. -
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Bei diesen bekannten Vorrichtungen bedarf es wegen der exzentrischen Bewegung der Arbeitstrommel eines
nicht unerheblichen Aufv/andes zur Abdichtung, sei es, wenn die in den Ständern gelagerte Welle exzentrisch umläuft,
an deren Durchführung durch die Behälterwand, sei es, wenn die Arbeitstrommel gegenüber der Welle exzentrisch umläuft,
zur Abdichtung der Zwischenwelle und Trommel angeordneten Lager. Auch ist es nicht einfach, die exzentrisch umlaufende
Arbeitstrommel entsprechend dem Vorlauf der Bahn anzutreiben, was bei manchen empfindlichen Materialien erforderlich ist.
Von den bekannten Vorrichtungen für die Textilindustrie ausgehend hat die Erfindung die Aufgabe, eine Behandlungsvorrichtung
der eingangs genannten Art hinsichtlich der Abdichtung und des Antriebs der Arbeitstrommel zu vereinfachen.
Hierzu sieht die Erfindung vor, daß in beiden Ständern miteinander fluchtende Wellenzapfen gelagert sind,
die die Wandungen des Behälters durchgreifen und innerhalb der Wandung einen exzentrischen Ansatz mit einem sich von
der Behälterwandung hinweg verjüngenden Gleitkonus tragen und in einen entsprechenden Innenkonus von den Enden des
Wellenrohrs der Arbeitstrommel eingreifen.
Der Gleitkonus übernimmt hierbei gleichzeitig die Punktionen der Lagerung und des Antriebs. Zwischen dem
Gleitkonus und dem Innenkonus findet eine Relativbewegung statt, die dem Unterschied in der Drehzahl der Wellenzapfen,
die die Frequenz der Exzenterbewegung bestimmt, und der Umlaufdrehzahl der Arbeitstrommel entspricht, die etwa bei
einer um die Arbeitstrommel geschlungenen Bahn deren Vorlaufgeschwindigkeit entspricht. Aus der Relativbewegung
resultiert eine Reibungskraft, die auf Mitnahme der Arbeitstrommel wirkt. Je nach Stärke dieser Reibungskraft
ist die Mitnahme mehr oder weniger stark. Eines besonderen Antriebs der exzentrisch umlaufenden Arbeits-
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trommel bedarf es nicht mehr. Ebenso entfallen Dichtungen,
die die Exzenterbewegung verarbeiten können, da innerhalb des Behälters an dem Gleitkonus eine Dichtung nicht erfordern
ist und der Wellenzapfen bei seinem Durchtritt durch die Behälterwand köine Exzenterbewegung ausführt.
Zweckmäßig ist der Gleitkonus als Konus mit einem Gleitbelag ausgebildet, der. insbesondere als den Konus
überdeckende Tülle ausgebildet sein kann.
Diese Ausführungsform ist deshalb besonders
vorteilhaft, weil sie ein leichtes Auswechseln des Gleitbelages ermöglicht. Es brauchen lediglich die beiden i
Wellenzapfen aus dem Behälter zurückgezogen und die Arbeitetrommel aus dem Behälter herausgehoben zu werden,
um den ein Verschleißteil bildenden tüllenförmigen Gleitbelag auswechseln zu können.
In der bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung besteht der Gleitbelag aus einem glasfaserverstärktem Kunststoff mit günstigen Gleiteigenschaften,
insbesondere glasfaserverstärkte Polytetrafloräthylen
Es wurde gefunden, daß ein solcher Werkstoff den wegen der Exzenterbewegung der ganzen Arbeitstrommel
erheblichen Beanspruchungen über eine beachtliche Gebrauchsdauer widersteht. Die Glasfaserverstärkung
dient dazu, die Formstabilitat des Belages zu sichern
und zu verhindern, daß er sich unter der Last unzulässig
verformt bzw. zerdrückt wird.
• Zur Beeinflußung der Mitnahme der Arbeitstrommel durch die Drehung der Wellenzapfen empfiehlt es sich,
daß mindestens an einem Wellenzapfen"Mittel vorgesehen
sind, durch die axiale Kraft, mit der die Konusse in die zugehörigen Innenkonusse hiheingedrückt werden,
einstellbar verändert werden kann.
■ Bei Erhöhung dieser Kraft erhöht sich auch
die Reibung und entsprechend die Mitnahme derArbeits-
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trommel.
In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der exzentrische Ansatz des Wellenzapfens zylindrisch und der
Konus als darauf axial verschiebbare Konuskappe ausgebildet, ist der der Wellenzapfen hohl und von einer von innen gegen
die Konuskappe anliegenden Druckstange durchgriffen und ist auf der dem Konus abgelegenen Seite des Wellenzapfens
eine gegen das dort austretende Ende der Druckstange wirkende Gewindespindel angebracht.
Je nach dem, wie stark die Gewindespindel angezogen wird, wird über die Druckstange die Konuskappe
gegenüber dem Wellenzapfen, der ja in den Ständern in axialer Richtung unbeweglich gelagert ist, verschoben und
somit mehr oder weniger fest gegen den Innenkonus gedruckt»
Wird die Erfindung in der Textilindustrie angewendet, wo also die Arbeitetrommel von einer laufenden
Bahn umschlungen ist, so kann eine Steuervorrichtung vorgesehen sein, die die Verdrehung der Gewindespindel
in Abhängigkeit von der Spannung der Bahn, von der Lage einer Bahnschlaufe oder dgl. steuert.
Um zu verhindern, daß sich die gegenseitige Lage der exzentrischen Ansätze der Wellenzapfen verändern
und die Arbeitstrommel schieflaufen kann, empfiehlt es sich, daß die Wellenzapfen beider Seiten über eine
zwischen den beiden Ständern sich erstreckende Synchronisierwelle drehverbunden sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Gestalt einer Textilwaschmaschine
dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Gesamtansicht einer Textilwaschmaschine nach der Erfindung in vereinfachter
Darstellung;
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Pig. 2 zeigt einen Schnitt durch den gemäß Fig. 1 linken Teil des Lagerbereichs der Arbeitstrommel.
Die in Fig. 1 dargestellte Textilwaschmaschine umfaßt eine Arbeitstrommel 1, die zwischen seitlichen Ständern
2 und 5 in einem Behälter k angeordnet ist. In dem
Behälter k befindet sich eine Waschflüssigkeit 5. Über Rollen 6 und 7 ist eine Textilbahn 8 geführt, die die
Arbeitstrommel 1 fast ganz umschlingt. Die Arbeitstrommel
1 ist als Sieb- oder Gittertrommel ausgebildet und
vollführt eine Bewegung, die sich aus einem Umlauf entsprechend dem im Sinne des Pfeiles 9 erfolgenden Vorlauf der ä
Bahn und einer Exzenterbewegung um die Achse der Arbeitstrommel zusammensetzt. Durch die diese Exzenterbewegung wird die Bahn 8 innerhalb der Waschflüssigkeit 5
heftig hin und herbewegt und intensiv von der Waschflüssigkeit 5 durchströmt. Die Lager- und Antriebsanordnung der Arbeitstrommel 1 ist in Fig. 2 dargestellt. Die Arbeitstrommel
1 besitzt ein zentrales Wellenrohr lo, das an beiden Enden einen Innenkonus 11 aufweist. Dieser Innenkonus 11
wirkt mit einer Konusbüchse 12 zusammen, wobei zwischen den beiden Konussen ein Gleitbelag I^ aus glasfaserverstärktem
Polyterafloräthylen vorgesehen ist. Der Gleitbelag
13 hat die Gestalt einer die Konuskappe 12 umgebenden
Tülle, die im Einzelfall aus Bandmaterial hergestellt "
werden kann.
Die Konuskappe 12 sitzt auf einem zylindrischen Exzenteransatz Ik eines Wellenzapfens 15* der auf Lagern
l6,17 in dem Maschinenständer 2 gelagert ist. Der Exzenteransatz
Ik befindet sich innerhalb des Behälters 4, so daß der Wellenzapfen 15 bei seinem Durchtritt durch die
seitliche V/andung 18 des Behälters k durch eine einfache Dichtung 19 abgedichtet werden kann, weil dort noch keine
Exzenterbewegung vorliegt.
3 O1J(J-) H/
In Pig. 2 Ist nur der gemäß Pig. 1 linke ■ Wellenzapfen 15 dargestellt; es ist jedoch auch in dem
Ständer 3 auf der rechten Seite ein entsprechender Wellenzapfen vorgesehen. Damit die Exzenter stets
synchron laufen sind die auf ihnen angeordneten Konuskappen 12 durch Stifte 2o an einer Verdrehung gegenüber dem
Exzenteransatz 14 gesichert und außerdem die Wellenzapfen der beiden Seiten über eine Synchronsierwelle 21 drehverbunden,
die außerhalb der Arbeitstrommel angeordnet ist
und über einen Kettenantrieb 22 mit den Wellenzapfen verbunden ist..
Einer der beiden Wellenzapfen ist angetrieben. Um nun die Mitnahme der Arbeitstrommel durch die
Umdrehung der Wellenzapfen regulieren zu können, sind diese mit einer Bohrung 2^ versehen, durch die sich eine
Druckstange 24 erstreckt, die von innen gegen die Konuskappe 12 anliegt. Auf der der Konuskappe 12 abgewandten
Seite des Wellenzapfens 15 ist eine Gewindespindel 25 vorgesehen, die in einem'an dem Ständer 2 befestigten
Lagerschild 26 verstellbar ist und ihre Axialbewegung über ein Kugellager 27 und eine Druckplatte 28 auf die
Drucks tange 24 und dami'v auf die Konuskappe 12 überträgt.
Die Verstellung der Gewindespindel 25 kann von Hand geschehen; es ist aber auch möglich, sie über eine
Steuervorrichtung anzutreiben, die etwa durch die Spannung der Bahn 8 oder durch die Lage einer Schlaufe der
Bahn 8 gesteuert wird.
3 U HQ Ii ti ■
Claims (8)
1. Behandlungsvorrichtung mit einer Arbeitstromrr.el
die in einem seitlich zwischen Ständern angeordneten Behälter umläuft und deren Umlaufbewegung eine durch eine
exzentrische Lagerung eines zentralen Wellenrohrs der Arbeitstrommel hervorgerufene radiale Schwingung überlagert
ist, dadurch gekennzeichnet, ■ daß in beiden Ständern (2,5) miteinander fluchtende Wellenzapfen (15) gelagert
sind, die die Wandungen (l8) des Behälters (4) durchgreifen ™
und innerhalb der Wandung (l8) einen exzentrischen Ansatz (14) mit einem sich von der Behälterwandung (18) hinweg
verjüngenden Gleitkonus (12) tragen und in einen entsprechenden Innenkonus (11) an den Enden des Wellenrohrs (lo)
der Arbeitstromrnel (l) eingreifen.
2. Behandlungsvorrichtung nach Anspruch I1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gleitkonus als Konus mi.t einem Gleitbelag ausgebildet ist.
5· Behandlungsvorrichtung nach Anspruch 2S
dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitbelag als den Konus überdeckende Tülle (15) ausgebildet ist.
4. Behandlungsvorrichtung nach Anspruch 3*
dadurck gekennzeichnet^, daß die den Gleitbelag bildende
Tülle aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff mit günstigen Gleiteigenschaften, insbesondere aus glasfaserverstärktem
Polytetrafloräthylen besteht.
5. Behandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch geleennzelehnet, daß mindestens an einem
Wellenzapfen (15) Mittel vorgesehen sind, durch die die axiale Kraft, mit der die Konusse (12) in die zugehörigen.
Innenkonusse (11) hineingedrückt werden, einstellbar vorändert werden kann.
3 0 1A H ·
< d / Ü 3 6 7
6. Behandlungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der exzentrische Ansatz (l4)
des Wellenzapfens (15) zylindrisch und der Konus als darauf axial verschiebbare Konuskappe (12) ausgebildet
sindi daß der Wellenzapfen (15) hohl und von einer von innen gegen die Konuskappe (.12) anliegenden Drucks tange
(24) durchgriffen ist und das auf der dem Konus abgelegenen Seite des Wellenzapfens (15) eine gegen das dort austretende
Ende der Druckstange (24) wirkende Gewindespindel (25)
angebracht ist.
7. Behandlungsvorrichtung nach Anspruch 6, bei der die Arbeitstrommel von einer laufenden Bahn umschlungen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuervorrichtung vorgesehen ist, die die Verdrehung der
■Gewindespindel (25) in Abhängigkeit von der Spannung der Bahn, von der Lage einer ^ahnschlaufe od. dgl. steuert.
8. Behandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenzapfen (15)
beider Seiten über eine zwischen den beiden Ständern (2,3) sich erstreckende Synchronisierwelle (21) drehverbunden
3 0 Π Μ υ 8 / 0 3 6 7
Leerseite
Priority Applications (2)
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