DE2145341A1 - Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere zum Bedrucken einet Warenbahn - Google Patents
Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere zum Bedrucken einet WarenbahnInfo
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Description
ti1
Peter Zimmer in Kufstein, Tirol (Österreich)
Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere zum Bedrucken
einer Warenbahn
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere zum Bedrucken einer Warenbahn, wobei,
der Warenbahn aus einem rotierenden Siebzylinder mit Hilfe einer im Siebzylinder rotierenden Rakelrolle eine vor der
Rakelrolle lagernde flüssige bzw. zähflüssige Masse zugeführt wird.
Derartige Vorrichtungen sind bekannt, z.B. als Druckstationen einer Rotationsschablonendruckmaschine. Aber auch zum
Färben oder Beschichten einer Warenbahn können Vorrichtungen der eingangs erwähnten Art verwendet werden.
Bei den bisher bekannten Vorrichtungen wird die im Inneren
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des Siebzylinders befindliche Rakelrolle üblicherweise dadurch in Rotation versetzt, daß die Rakelrolle gegen die
Innenwand des Siebzylinders gepreßt wird und durch den angetriebenen Siebzylinder mit genommen wird. Durch die rotierende
Rakelrolle wird in der im Inneren des Siebzylinders befindlichen Auftragsmasse - in Form eines vor der Rakelrolle
lagernden Farbsumpfes - ein Druck aufgebaut, von dessen Ausmaß die Menge und der Druck der durch die Sieböffnungen
des Siebzylinders auf die Warenbahn geförderten Farbmasse bzw. Auftragsmasse abhängt. Daher ist z.B. die Intensität
der Farbgebung beim Schablonendruck von diesem durch die Rakelrolle auf die Farbmasse ausgeübten Druck abhängig. Bei
der bekannten Methode, gemäß welcher die Rakelrolle von der Schabloneninnenwandung mitgenommen wird, reichen die in
der Farbmasse bzw. Auftragsmasse erzeugten Drücke vielfach nicht aus, um einen hinreichend intensiven Auftrag auf der
Warenbahn bzw. eine ausreichende Durchdringung der Warenbahn, insbesondere wenn es sich um eine dickere Warenbahn handelt,
zu erzielen. Weiters ist es ein Nachteil, daß die nur vom Siebzylinder
mitgenommene Rakelrolle unter relativ hohem Druck gegen die Schabloneninnenwand gepreßt werden muß, damit eine Mitnahme
der Rakelrolle garantiert wird. Dieser relativ hohe Anpreßdruck der Rakelrolle bedingt nicht nur einen hohen Verschleiß
des Schablonenmaterials, sondern auch eine starke und mitunter schädliche Deformation der zu behandelnden Warenbahn.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, eine solche Vorrichtung
zum Behandeln, insbesondere zu« Bedrucken einer Warenbahn zu schaffen, deren Einsatz gegenüber den bekannten Vorrichtungen
wirtschaftliche und technische Vorteile bringt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere zum Bedrucken einer Warenbahn zu
schaffen, die bei Schonung des Siebzylinders und relativ gerin-
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gem Anpreßdruck des Siebzylinders auf die zu behandelnde, insbesondere zu bedruckende Warenbahn eine auch für dicke
Warenbahnen ausreichende Zufuhr von zuzuführender, fließfähiger Masse gewährleistet.
Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß die Rakelrolle einen eigenen, ihr mindestens annähernd die gleiche
Umfangsgeschwindigkeit erteilenden Antrieb wie dem Siebzylinder aufweist, wobei der Siebzylinder ebenfalls über
drehmomenteinleitende Antriebselemente angetrieben wird.
Ein etwa 1:1-Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeiten der
Rakelrolle und des S iebzylinders kann sich zwar auch bei einer nur vom Siebzylinder mitgenommenen Rakelrolle einstellen, doch
ist dazu - wie bereits erwähnt - ein hoher Anpreßdruck der Rakelrolle erforderlich, widrigenfalls ein Schlupf entsteht, der
aber ebenso wie ein hoher Anpreßdruck einen erheblichen Verschleiß des Schablonenmaterials bedingt. Die hinsichtlich ihrer
Umfangsgeschwindigkeit im Verhältnis 1 : 1 zur Umfangsgeschwindigkeit des Siebzylinders gesondert angetriebene Rakelrolle
bedarf aber zur Aufrechterhaltung dieses Geschwindigkeitsverhältnisses
nicht hoher Anpreßdrücke, wodurch sowohl das Schablonenmaterial als auch die zu behandelnde Warenbahn geschont wird.
Man kann gegebenenfalls im Antrieb der Rakelrolle ein stufenlos oder feinstufig verstellbares Getriebe anordnen, um
möglichst genau die Umfangsgeschwindigkeit der Rakelrolle auf den Wert der Umfangsgeschwindigkeit des Siebzylinders einstellen
zu können.
Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbeispielen näher erläutert werden· In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 die Druckstation einer Rotationsschablonendruckmaschine in eines vertikalen Längsschnitt;
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Fig. 2 den Querschnitt dieser Druckstation;
Fig. 3 den Querschnitt des stirnseitigen Endbereiches einer zylindrischen Siebdruckschablone mit Rakelrolle in einer
gegenüber Fig. 1 und 2 geänderten Ausführungsform.
Der als zylindrische Siebdruckschablone der Druckstation einer Rotationsschablonendruckmaschine ausgebildete Siebzylinder
1 gemäß Fig. 1 und 2 weist stirnseitige Endstücke 2 auf, die in nicht dargestellten Schablonenaufnahmen des Maschinengestells
drehbar gelagert sind.
Am linken Endstück 2 befindet sich ein Rapportrad 3, dessen Teilkreis genau mit dem Schablonenumfang übereinstimmt.
Dieses Rapportrad 3 kämmt mit dem angetriebenen Antriebsrapportrad 4» welches seine Bewegung über ein Getriebe 5
erhält. Unterhalb des Siebzylinders 1 befindet sich eine flexible Druckdecke 6, welche die Warenbahn 6f trägt und
deren Transportgeschwindigkeit mit der Umfangsgeschwindigkeit des Antriebsrapportrades 4 übereinstimmt. In dem Siebzylinder
1 befindet sich die Rakelrolle 7, welche von Elektromagneten 8 innerhalb des Magnetbalkens 9 nach abwärts gepreßt
wird. Der Siebzylinder 1 bewegt sich während des Druckvorganges in Pfeilrichtung 10. Die Rakelrolle 7 rotiert zur selben
) Zeit in Richtung des Pfeiles 11. Während der Rotation des Siebzylinders
1 und der Rakelrolle 7 wird Farbe aus dem vor der Rakelrolle 7 lagernden Farbeumpf 7* durch die Öffnungen des
Siebzylinders 1 hindurch auf die Warenbahn 6* gebracht.
Der eigene Antrieb der Rakelrolle 7 erfolgt über Kreuzgelenke 12 und eine Gelenkwelle 13 (oder über eine flexible Welle)
durch einen vom Schablonenantrieb unabhängigen Antriebsmotor 14, welcher auf einer Eonsole 15 montiert ist. Dieser Antriebsmotor
14 ist unabhängig von der Schablonen-Umfangsgeschwindigkeit stufenlos oder stufenweise regelbar und erlaubt die Einstellung
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etwa gleicher Umfangsgeschwindigkeiten von Rakelrolle 7 und Siebzylinder 1.
Die Farbzufuhr erfolgt über das Farbrohr 16 in das Innere des Siebzylinders 1. Das Farbrohr 16 ist bei 17 und 18
gelagert und trägt seinerseits eine Rollrakelanschlagleiste 19» welche die Rakelrolle 7 in ihrer lage sichert. Im wesentli^
chen wird jedoch die Lagenfixierung der Rakelrolle 7 durch
das Feld des Elektromagneten 8 bewirkt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der eigene Antrieb
der im Inneren des Siebzylinders 1 befindlichen Rakelrolle 7 anders ausgebildet wie bei Fig. 1 und 2. Die Rakelrolle 7
ist an ihrem Ende 19 mit einem Zahnritzel 20 versehen, welches mit einem Innenzahnrad 21 kämmt, das im Endstück 2 des
Siebzylinders 1 fixiert ist. Bei entsprechender Wahl des Teilkreisdurchmessers 22 des Ritzels wird gleiche Umfangsgeschwindigkeit
an Rakelrolle 7 und Siebzylinder 1 erzielt.
Eine weitere Variante des eigenen Antriebs der Rakelrolle besteht z.B. darin, daß der eigene Antrieb der Rakelrolle von
dem mit dem Siebzylinder in Wirkverbindvung stehenden Getriebe
abgenommen ist.
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Claims (5)
1. Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere zum Bedrucken einer
Warenbahn, wobei der Warenbahn aus einem rotierenden Siebzylinder mit Hilfe einer im Siebzylinder rotierenden, angetriebenen
Rakelrolle eine vor der Rakelrolle lagernde flüssige bzw. zähflüssige Masse zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rakelrolle (7) einen eigenen, ihr mindestens annähernd die gleiche Umfangsgeschwindigkeit erteilenden
Antrieb wie dem Siebzylinder (1) aufweist, wobei der Siebzylinder (1) ebenfalls über drehmoaenteinlei tende Antriebselemente
(3,4) angetrieben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Antrieb der Rakelrolle (7) ein stufenlos verstellbares
Getriebe angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Antrieb der Rakelrolle (7) ein feinstufig verstellbares Getriebe angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakelrolle (7) einen Gelenkwellenantrieb (12,13) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakelrolle (7) über eine flexible Welle angetrieben ist.
209 8 U/090 8 Ibk.090971
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BHV | Refusal |