DE1947954C3 - Maschine zum Bedrucken von Materialbahnen - Google Patents

Maschine zum Bedrucken von Materialbahnen

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DE1947954C3 DE19691947954 DE1947954A DE1947954C3 DE 1947954 C3 DE1947954 C3 DE 1947954C3 DE 19691947954 DE19691947954 DE 19691947954 DE 1947954 A DE1947954 A DE 1947954A DE 1947954 C3 DE1947954 C3 DE 1947954C3
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Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Bedrucken von Materialbahnen mit einer Druckeinheit, welche hauptsächlich aus einer Druckwalze, einer um dieselbe herumgeführten, zumindest längs der Drucklinie mit der Druckwalze und gleichzeitig mit der zur bedruckenden Materialbahn in Berührung stehenden, •Is endloses Band ausgebildeten Siebschablone besteht, iowie mit einer zwischen der Druckwalze und dem zu dieser hinlaufenden Bereich der Siebschablone an- so geordneten Farbwanne mit einer nahe der Drucklinie der Druckwalze in einem Austrittsschlitz für die Druckfarbe ausmündenden trichterförmigen Verengung.
Bei einer bekannten Maschine der vorstehend betchriebenen Gattung (DT-AS 10 80 961) ist der Druckwalze eine Andrückwalze zugeordnet, die mit ihrer Achse in der gleichen horizontalen Ebene wie die Druckwalze liegt. Die Führung der Materialbahn ist dabei so getroffen, daß diese im wesentlichen waagerecht auf die Andrückwalze aufläuft, anschließend zwischen den beiden Walzen unter Zwischenschaltung der um die Druckwalze herumgeführten Siebschablone zwischen den beiden Walzen hindurchgeführt und anschließend zu einer Aufwickeltrommel unter der Druckwalze hindurch abgeführt ist. Der von den beiden 6s Walzen gebildete Zwickel ist seitlich jeweils durch eine dem Umfang der Walzen angepaßte Bordwand begrenzt. In die so gebildete Farbwanne mündet eine Zu-
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führungseinrichtung für die Druckfarbe aus. Bei dieser Maschine erfolgt somit der Auftrag der Druckfarbe nur von einer Seite auf die Materialbahn. Je nach deren Dicke und ihrem Aufbau ist daher oftmals nur eine ungenügende Einfärbung und insbesondere Durchfärbung zu beobachten.
Bei einer Maschine ganz anderer Gattung (DT-AS 12 03 808) ist zwar ein beidseitiges Bedrucken einer Materialbahn durchführbar. Hierzu ist diese Maschine zur Erzeugung eines elektrostatischen Feldes eingerichtet, mit dessen Hilfe über eine Siebschablone zugeführtes' Farbpulver auf die Materialbahn aufgebracht und anschließend auf dieser fixiert wird. Diese Maschine ist einerseits aufwendig und läßt andererseits insbesondere bei dickeren Materialbahnen ein Durchfärben
nicht zu.
Für ganz andere Zwecke, und zwar zum Auftrag einer Druckpaste auf einer Materialbahn, ist eine Vorrichtung bekannt (GB-PS 9 87 719), die eine im Querschnitt trichterförmige Wanne zur Aufnahme der Druckpaste aufweist. Bei dieser Wanne ist der Austrittsschlitz durch anliegende Streifen aus elastischem Material begrenzt. Diese dienen in Verbindung mit der Höhenverstellbarkeit der Wanne zur Einstellung der auf der Materialbahn abgelegten Druckpastenschicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs beschriebenen Gattung in einfachster Weise so zu gestalten, daß die Druckfarbe beidseitig auf die Materialbahn aufbringbar ist und eine intensive Durchfärbung sichergestellt ist. Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß zum beidseitigen Bedrucken der in horizontaler Ebene bewegten Materialbahn zwei Druckeinheiten sich gegenüberliegend vorgesehen sind und die obere Farbwanne nach oben offen ist, während die untere Farbwanne bis auf den Austrittsschlitz vollkommen geschlossen ist, und daß beide Farbwannen über eine Leitung miteinander verbunden
Um bei einem derartigen Aufbau einen Austritt der Druckfarbe zu verhindern, geht in weiterer Ausbildung ein Vorschlag dahin, daß an jeder Farbwanne an der zur Druckwalze hinweisenden Wand ein ständig an der Druckwalze bzw. an der Siebschablone anliegender Streifen aus elastischem Material angeordnet ist und daß die zwischen jeweils einer Druckwalze und einer Siebschablone ausgebildeten Enden der Farbwanne seitlich durch in Ringnuten der Druckwalzen eingreifende Abdichtplatten abgedichtet sind.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß bei der erfindungsgemäßen Maschine auf einfache Weise ein beidseitiges Bedrukken der Materialbahn durchführbar ist, wobei die Materialbahn eine volle Beaufschlagung durch die Druckfarbe an zwei sich gegenüberliegenden und lediglich durch die Materialbahn getrennten Drucklinien erfolgt. Hierdurch ist ein intensiver Druckvorgang gewährleistet, welcher auch bei dickeren Materialbahnen eine sichere Durchfärbung zuläßt. Die in der oberen Farbwanne vorhandene Säule der Druckflüssigkeit gewährleistet dabei über die Leitung auch den definierten Austritt der Druckfarbe aus der unteren geschlossenen Farbwanne. Darüber hinaus sind leichte Wartbarkeit und Einstellbarkeit gewährleistet.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt
Fig.l schematisch in der Seitenansicht den Aufbau einer erfindungsgemäßen Maschine,
F ι g. 2 drei derartige Maschinen im Schnitt, die auf eine gemeinsame Materialbahn arbeiten,
F i g. 3 den Teil Π aus dem Gegenstand nach F i g. 2 in vergrößertem Maßstab und im Teilsrhnitt und
Fig.4 einen Schnitt in Richtung der Pfeile IV-IV durch den Gegenstand nach F i g. 3.
Wie die F i g. 1 zeigt, läuft die zu bedruckende Materialbahn 1 zwischen zwei Druckwalzen 2 unc' 3 hindurch, wobei um jede Druckwalze und der ihr zugekehrten Seite der betreffenden Materiaibahn 1 eine Siebschablone 4 bzw. 5 angeordnet ist, die im vorliegenden Fall über die Umlenkwalzen 6 und 7 bzw. 8 und 9 geführt ist. Gemäß der im Siebdruck allgemein bekannten Praxis sind die Siebschablonen 4 und 5 mit einem positiven oder negativen, d.h. offenen oder abgedeckten Druckmuster versehen.
Zwischen jeder Druckwalze 2 und 3 und dem sich in Richtung der betreffenden Druckwalze bewegenden Teil der Siebschablone 4 bzw. 5 ist eine Farbwanne 10 bzw. 11 angeordnet, welche eine sich nahezu über der Gesamtlänge der Druckwalzen 2 und 3 erstreckende trichterförmige Verengung 12 bzw. 13 aufweist, derart, daß sich ein spaltförmiger Austrittsschlitz 14 bzw. 15 zur Stelle der Drucklinie hin, d. h. der Berührungslinie zwischen den beiden Druckwalzen 2 und 3 ergibt, infolgedessen findet die Zufuhr der Druckfarbe an die Siebschablonen 4 und 5 praktisch an der Drucklinie statt.
Wenn die zu bedruckende Materialbahn 1 durch eine derartige Maschine läuft, wird die Druckfarbe ius den Farbwannen 10 und 11 durch die Austrittsschlitze 14 und 15 praktisch an der Drucklinie auf die betreffenden Siebschablonen 4 und 5 aufgebracht, derart, daß jedes unerwünschte Ausfließen der Druckfarbe aus der Siebschablone vermieden wird. Die Zufuhr der Druckfarbe findet unmittelbar vor der eigentlichen Drucklinie statt, wobei die Bewegungsrichtung der Siebschablonen 4 und 5 ebenfalls die Zufuhr der Druckfarbe nach der betreffenden Drucklinie fördert.
Dies bietet den Vorteil, daß sich jederzeit eine genügende Menge an Druckfarbe an der Druckstelle befindel, so daß die Druckfarbe die Gesamtdicke der Materialbahn 1 gleichmäßig durchdringen kann und das mustermäßige Bild nicht nur auf beiden Seiten, sondern ebenfalls im Innern der zu bedruckenden Materialbahn 1 zustande kommt.
Einen weiteren großen Vorteil einer derartigen Maschine bildet die Tatsache, daß den Rapporten oder Stufen des zu reproduzierenden Musters praktisch keine Grenzen gesetzt sind. Es genügt ja, den Siebschablonen 4 und 5 eine genügende Länge in bezug auf die Rapporte der betreffenden Druckmuster zu erteilen.
In der F i g. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Maschine nach F i g. 1 schematischerweise wiedergegeben. Die in der F i g. 2 gezeigte Anlage besteht aus mehreren, und zwar im vorliegenden Fall aus drei Maschinen, wie eine davon in F i g. 1 dargestellt ist. Sie dient zum Mehrfarbendruck in allen möglichen erwünschten Druckfarbenmischungen.
Die Druckwalzen 2 und 3 werden natürlich vollkommen synchron und rutschfrei sowohl in bezug aufeinander als in bezug auf den Antrieb der Siebschablonen 4 und 5 und die Bewegung der Maierialbahn 1 angetrieben.
Nähere Einzelheiten über die Ausführung einer erfindungsgemäßen Maschine sind aus den F i g. 3 und 4 zu ersehen. Die erfindungsgemäße Maschine ist nut einer sich praktisch über die Gesamtlänge der Druckwalze 2 erstreckenden oberen Farbwanne 10 versehen, welche oben offen ist im Hinblick auf die dort angeordnete Druckfarbzufuhr, wobei die Druckfarbe sich automatisch nach dem spaltförmigen Austrittsschiit/ 14 bewegt, während die untere Farbwanne 11 unten durch einen Boden 16 geschlossen ist. Die Farbwannen 10 und 11 sind einerseits oder beiderseits durch eine Leitung 17 miteinander verbunden, derart, daß die der Farbwanne 10 zugeführte Druckfarbe automatisch infolge ihrer Schwere in die Farbwanne It fließt und diese ebenfalls automatisch durch den Austrittsschlitz 15 verläßt.
LJm die Siebschablone 4 und 5 sauber zu halten und jedes Emporsteigen der Druckfarbe entgegen der Bewegungsrichtung der Siebschablonen zu vermeiden, ist im vorliegenden Fall die der Siebschablone zugekehrte Wand der Farbwannen 10 und 11 mit einem Streifen 18 bzw. 19 eines geeigneten elastischen Materials, wie v. B. einem Gummistreifen, versehen, mit dem die betreffenden Siebschablonen während ihrer Bewegung ununterbrochen in Berührung stehen. Dies führt zu einer zweckmäßigen Abdichtung zwischen den Räumen 20 und 21 und den Siebschablonen 4 und 5.
Aus demselben Grund ist die Oberwand bzw. IJnierwand der betreffenden trichterförmigen Verengung 12 und 13 der Farbwannen ebenfalls mit einem elastischen Streifen 22 und 23, wie z. B. einem Gummistreifen, zwecks Abdichtung der betreffenden Räume 20 und 21 in bezug auf die Druckwalzen 2 und 3 versehen. Dies vermeidet jede unerwünschte Berührung der Druckfarbe mit der zu bedruckenden Materialbahn. Schließlich werden auch die Räume 20 und 21 an beiden Seiten der Farbwannen 10 und 11 z. B. mit einer Abdichtplatte 24 abgedichtet. Hierzu ist die Abdichtplatte an beiden Enden der Farbwannen mit ihren trichterförmigen Verengungen verbunden und in Ringnuten 25 und 26 der Druckwalzen 2 und 3 eingesetzt.
Man erhält auf diese Weise eine überaus einfache und billige Maschine zum gleichzeitigen Bedrucken der beiden Seiten der Materialbahn, wobei das Bedrucken der Materialbahn durch und durch stattfindet und den Musterrapporten praktisch keine Grenzen gesetzt sind, mit dem großen Vorteil, nicht die Anwendung einer großen bzw. langen Maschine zu erfordern.
Die oben beschriebene Anlage kommt natürlich auch für das einseitige Bedrucken von schichtförniigen Materialbahnen in Frage, wobei der sich unterhalb der zu bedruckenden Mateiialbahn befindliche Teil der Maschine fortgelassen werden kann und eine Stütze, z. B. in der Form einer Walze, eines endlosen Bandes od. dgl., unter der Walze 2 angeordnet wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche: 1947
1. Maschine zum Bedrucken von Materialbahnen mit einer Druckeinheit, welche hauptsächlich aus einer Druckwalze, einer um dieselbe herumgeführten, zumindest längs der Druckünie mit der Druckwalze und gleichzeitig mit der zu bedruckenden Materialbahn in Berührung stehenden, als endloses Band ausgebildeten Siebschablone besteht, sowie ι ο mit einer zwischen der Druckwalze und dem zu dieser hinlaufenden Bereich der Siebschabione angeordneten Farbwanne mit einer nahe der Drucklinie der Druckwalze in einem Austrittsschlitz für die Druckfarbe ausmündenden trichterförmigen Verengung, dadurch gekennzeichnet, daß zum beidseitigen Bedrucken aer in horizontaler Ebene bewegten Materialbahn (1) zwei Druckeinheiten (2, 4, 10, 12 bzw. 3. 5, 11, 13) sich gegenüberliegend vorgesehen sind und die obere Farbwanne (10) nach oben offen ist, während die untere Farbwanne (11) bis auf den Austrittsschlitz (15) vollkommen geschlossen ist, und daß beide Farbwannen über eine Leitung (17) miteinander verbunden sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Farbwanne (10, 11) an der zur Druckwalze (2, 3) hinweisenden Wand sowie an deren zur Siebschablone (4, 5) hinweisenden Wand ein ständig an der Druckwalze bzw. an der Siebschablone anliegender Streifen (18, 19 bzw. 22, 23) aus elastischem Material angeordnet ist und daß die zwischen jeweils einer Druckwalze (2, 3) und einer Siebschablone (4, 5) ausgebildeten Enden der Farbwanne (10, 11) seitlich durch in Ringnuten (25, 26) der Druckwalzen eingreifende Abdichtplatten (24) abgedichtet sind.
DE19691947954 1968-09-25 1969-09-23 Maschine zum Bedrucken von Materialbahnen Expired DE1947954C3 (de)

Applications Claiming Priority (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
BE721347 1968-09-25
BE721347 1968-09-25
BE49520 1969-09-12
BE49520 1969-09-12

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1947954A1 DE1947954A1 (de) 1970-04-02
DE1947954B2 DE1947954B2 (de) 1975-09-18
DE1947954C3 true DE1947954C3 (de) 1976-04-29

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