DE2139651C3 - Behandlungsvorrichtung mit einer exzentrisch umlaufenden Arbeitstrommel - Google Patents
Behandlungsvorrichtung mit einer exzentrisch umlaufenden ArbeitstrommelInfo
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- D06B3/206—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of fabrics with means to improve the circulation of the treating material on the surface of the fabric by vibrating the textile material
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Description
55
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung einer Textilbahn mit einer
von der Textilbahn umschlungenen Arbeitstrommel, die in einem zwischen zwei Ständern angeordneten Behälter
umläuft, und mit in beiden Ständern gelagerten, miteinander fluchtenden, umlaufenden Wellenzapfen, die
die Behälterwandung durchgreifen und innerhalb der Behälterwandung einen exzentrischen Ansatz aufweisen,
auf dem die Arbeitstrommel zentral gelagert ist
Derartige Vorrichtungen sind zum Naßbehandeln von Textilbahnen aus den deutschen Patentschriften
1 051 230 und 1 113 201 bekannt Bei diesen Vorrichtungen wird eine Textilbahn so um die Arbeitstrommel
herumgeführt, daß diese fast ganz von der Textilbahn umschlungen ist Die Arbeitstrommel ist als Sieb- oder
Gittertrommel ausgeführt. Der Behälter ist mit einer Behandlungs-, insbesondere Waschflüssigkeit gefüllt
Die exzentrische Bewegung der Arbeitstrommel ruft eine intensive Bewegung der Textilbahn in der Behandlungsflüssigkeit
und eine gründliche Durchströmung und Einwirkung derselben hervor.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen bedarf es wegen der exzentrischen Bewegung der Arbeitstrommel
eines nicht unerheblichen Aufwandes zur Abdichtung, sei es, wenn die in den Ständern gelagerte Welle exzentrisch
umläuft an deren Durchführung durch die Behälterwand, sei es, wenn die Arbeitstrommel gegenüber
der Welle exzentrisch umläuft, zur Abdichtung der zwischen Welie und Arbeitstrommel angeordneten Lager.
Auch ist es nicht einfach, die exzentrisch umlaufende Arbeitstrommel entsprechend dem Vorlauf der Bahn
anzutreiben, was bei manchen empfindlichen Materialien erforderlich ist.
Aus der britischen Patentschrift 1 217 958 ist eine Waschmaschine für Textilbahen bekannt, bei der die
Textilbahn über Rollen durch die Flüssigkeit geführt ist. Zur Vermeidung der sich summierenden Widerstände,
die durch das Mitziehen der Rollen durch die Textilbahn bedingt sind und zu erheblichen Bahnspannungen
führen, sind die Rollen über Endzapfen frei drehbar in an den Enden der Rollen vorgesehen, außerhalb des
Waschbehälters gelagerten Lagerzapfen gelagert, von denen mindestens einer angetrieben ist und den zugehörigen
Endzapfen durch die Lagerreibung mitnimmt, so daß der sonst durch die Lagerreibung entstehende
und durch die Textilbahn zu überwindende Drehwiderstand entfällt und keine dadurch verursachten Spannungen
in der Textilbahn auftreten. Ein Antrieb der Textilbahn unter Ausübung einer nennenswerten, die
bloße Lagerreibung übersteigenden Kraft, ist mit einer solchen Anordnung nicht möglich.
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß der Arbeitstrommel
ein wählbares Antriebsdrehmoment erteilt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Ansätze einen sich von der Behälterwandung in
Richtung Arbeitstrommel verjüngenden Konus tragen und in einen entsprechenden Innenkonus an den Enden
der Arbeitstrommel eingreifen und daß mindestens an einem Wellenzapfen Mittel vorgesehen sind, durch die
die axiale Kraft, mit der die Konusse in die zugehörigen Innenkonusse hineingedrückt werden, einstellbar veränderbar
ist.
Bei einer Erhöhung dieser Kraft erhöht sich auch die Reibung an den Konussen und entsprechend die Mitnahme
der Arbeitstrommel, wobei von ganz geringer Mitnahme bis zu einer fast drehfesten Verbindung alle
Zwischenstufen möglich sind. Dichtungen, die die Exzenterbewegung verarbeiten können, entfallen, da innerhalb
des Behälters am Konus eine Dichtung nicht erforderlich ist und der Wellenzapfen bei seinem
Durchtritt durch die Behälterwand keine Exzenterbewegung ausführt.
In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der exzentrische Ansatz des Wellenzapfens zylindrisch und
der Konus als darauf axial verschiebbare Konusbüchse ausgebildet, ferner ist der Wellenzapfen hohl und von
einer von innen gegen den Konus anliegenden Druck-
stange durchgriffen und auf der dem Konus abgelegenen Seite des Wellenzapfens eine gegen das dort austretende
Ende der Druckstange wirkende Gewindespindel angebracht
Je nachdem wie stark die Gewindespindel angezogen s wird, wird über die Druckstang: der Konus gegenüber
dem Wellenzapfen, der ja in den Ständern in axialer Richtung unbeweglich gelagert ist, verschoben und somit
mehr oder weniger fest gegen den Inne;ikonus gedrückt. ]O
Wird die Arbeitsirotnmel von einer laufenden Textilbahn
umschlungen, z. B. wenn die Erfindung an einer Waschmaschine in der Textilindustrie verwirklicht
wird, so kann eine Steuervorrichtung vorgesehen sein, die die Verdrehung der Gewindespindel in Abhängigkeit
von der Spannung der Textilbahn, von der Lage einer Bahnschlaufe od. dgl. steuert.
Um zu verhindern, daß sich die gegenseitige Lage der exzentrischen Ansätze der Wellenzapfen verändern
und die Arbeitstrommel schief laufen kann, empfiehlt es sich, daß die Wellenzapfen beider Seiten über
eine zwischen den beiden Ständern sich erstreckende Synchronisierwelle drehverbunden sind.
Zweckmäßig weist die Konusbüchse einen Gleitbelag auf, der insbesondere als die Konusbüchse überdekkende
Tülle ausgebildet sein kann. Diese Ausführungsform ist deshalb besonders vorteilhaft, weil sie ein
leichtes Auswechseln des Gleitbelages ermöglicht.
Es brauchen lediglich die beiden Wellenzapfen aus dem Behälter zurückgezogen und die Arbeitstrommei
aus dem Behälter herausgehoben zu werden, um die ein Verschleißteil bildenden tüllenförmigen Gleitbeläge
auswechseln zu können.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Gleitbelag aus einem glasfaserverstärkten
Kunststoff mit günstigen Gleiteigenschaften, insbesondere glasfaserverstärktem Polytetrafluoräthylen.
Es wurde gefunden, daß ein solcher Werkstoff den wegen der Exzenterbewegung der ganzen Arbeitstrommel erheblichen Beanspruchungen über eine be-
achtliche Gebrauchsdauer widersteht. Die Glasfaserverstärkung dient dazu, die Formstabilität des Gleitbelages
zu sichern und zu verhindern, daß er sich unter der Last unzulässig verformt bzw. zerdrückt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Gestalt einer Textilwaschmaschine dargestellt.
F i g. 1 zeigt eine perspektivische Gesamtansicht einer Textilwaschmaschine nach der Erfindung in vereinfachter
Darstellung;
F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch den gemäß F i g. 1 linken Teil des Lagerbereichs der Arbeitstrommei.
Die in F i g. 1 dargestellte Textilwaschmaschine umfaßt eine Arbeitstrommel 1, die zwischen seitlichen
Ständern 2 und 3 in einem Behälter 4 angeordnet ist. In dem Behälter 4 befindet sich eine Waschflüssigkeit 5.
Über Rollen 6 und 7 ist eine Texiilbahn 8 gefuhrt, die
die Arbeitstrommel 1 fast ganz umschlingt. Die Arbeitstrommel 1 ist als Sieb- oder Gittertrommel ausgebildet
und vollführt eine Bewegung, die sich aus einem Umlauf entsprechend dem im Sinne des Pfeiles 9 erfolgenden
Vorlauf der Bahn 8 und einer Exzenterbewegung um die Achse der Arbeitstrommel 1 zusammensetzt.
Durch diese Exzenterbewegung wird die Textilbahn 8 innerhalb der Waschflüssigkeit 5 heftig hin- und
herbewegt und intensiv von der Waschflüssigkeit 5 durchströmt. Die Lager- und Antriebsanordnung der
Arbeitstrommel 1 ist in F i g. 2 dargestellt. Die Arbeitstrommel t besitzt ein zentrales Wellenrohr 10, das an
beiden Enden einen Innenkonus 11 aufweist. Dieser Innenkonus 11 wirkt mit einer Konusbüchse 12 zusammen,
wobei zwischen den beiden Konussen ein Gleitbelag 13 aus glasfaserverstärktem Polytetrafluoräthylen
vorgesehen ist. Der Gleitbelag 13 hat die Gestalt einer Konusbüchse 12 umgebenden Tülle, die im Einzelfall
aus Bandmaterial hergestellt werden kann.
Die Konusbüchse 12 sitzt auf einem zylindrischen, exzentrischen Ansatz 14 eines Wellenzapfens 15, der
auf Lagern 16,17 im Ständer 2 gelagert ist. Der exzentrische Ansatz 14 befindet sich innerhalb des Behälters
4, so daß der Wellenzapfen 15 bei seinem Durchtritt durch die seitliche Behälterwandung 18 durch eine einfache
Dichtung 19 abgedichtet werden kann, weil dort noch keine Exzenterbewegung vorliegt.
In F i g. 2 ist nur der gemäß 1 linke Wellenzapfen 15
dargestellt; es ist jedoch auch in dem Ständer 3 auf der rechten Seite ein entsprechender Wellenzapfen 15 vorgesehen.
Damit die Exzenter stets synchron laufen, sind die auf ihnen angeordneten Konusbüchsen 12 durch
Stifte 20 an einer Verdrehung gegenüber dem exzentrischen Ansatz 14 gesichert und außerdem die Wellenzapfen
15 der beiden Seiten über eine Synchronisierwelle 21 drehverbunden, die außerhalb der Arbeitstrommel 1 angeordnet ist und über einen Kettenantrieb
22 mit den Wellenzapfen 15 verbunden ist.
Einer der beiden Wellenzapfen 15 ist angetrieben. Um nun die Mitnahme der Arbeitstrommel 1 durch die
Umdrehung der Wellenzapfen 15 regulieren zu können, sind diese mit einer Bohrung 23 versehen, durch die
sich eine Druckstange 24 erstreckt, die von innen gegen den Konus anliegt. Auf der dem Konus abgewandten
Seite des Wellenzapfens 15 ist eine Gewindespinde! 25 vorgesehen, die in einem an dem Ständer 2 befestigten
Lagerschild 26 verstellbar ist und ihre Axialbewegung über ein Kugellager 27 und eine Druckplatte 28 auf die
Druckstange 24 und damit auf den Konus überträgt. Die Verstellung der Gewindespindel 25 kann von Hand
geschehen; es ist aber auch möglich, diese über eine Steuervorrichtung vorzunehmen, die etwa durch die
Spannung der Textilbahn 8 oder durch die Lage einer Schlaufe der Textilbahn 8 gesteuert wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung einer Textilbahn mit einer von der Textilbahn umschlungenen
Arbeitstrommel, die in einem zwischen zwei Ständern angeordneten Behälter umläuft und
mit in beiden Ständern gelagerten, miteinander fluchtenden, umlaufenden Wellenzapfen, die die Behälterwandung
durchgreifen und innerhalb der Behälterwandung einen exzentrischen Ansatz aufweisen,
auf dem die Arbeitstrommel zentral gelagert ist dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze
(14) einen sich von der Behälterwandung (18) in Richtung Arbeitstrommel (1) verjüngenden Konus
tragen und in einen entsprechenden Innenkonus (11) an den Enden der Arbeitstrommel (1) eingreifen
und daß mindestens an einem der Wellenzapfen (15) Mittel vorgesehen sind, durch die die axiale
Kraft, mit der die Konusse in die zugehörigen Innenkonusse (11) hineingedrückt werden, einstellbar
veränderbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der exzentrische Ansatz (14) des Wellenzapfens
(15) zylindrisch und der Konus als darauf axial verschiebbare Konusbüchse (12) ausgebildet
sind, daß der Wellenzapfen (15) hohl und von einer von innen gegen den Konus anliegenden Druckstange
(24) durchgriffen ist und daß auf der dem abgelegenen Seite des Wellenzapfens (15) eine gegen
das dort austretende Ende der Druckstange (24) wirkende Gewindespindel (25) angebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die Verdrehung der Gewindespindel
(25) in Abhängigkeit vom Zus'and der Textilbahn (8) steuerbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenzapfen (15)
beider Seiten über eine zwischen den beiden Ständern (2,3) sich erstreckende Synchronisierwelle (21)
drehverbunden sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Konusbüchse (12)
einen Gleitbelag (13) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gleitbelag (13) als die Konusbüchse (12) überdeckende Tülle ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß die den Gleitbelag (13) bildende Tülle
aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tülle aus glasfaserverstärktem Polytetrafluoräthylen
besteht.
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