DE958264C - Vorschubwalzeneinrichtung fuer Papierverarbeitungsmaschinen - Google Patents
Vorschubwalzeneinrichtung fuer PapierverarbeitungsmaschinenInfo
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Description
- Vorschubwalzeneinrichtung für Papierverarbeitungsmaschinen Bei Papierverarbeitnngsmaschinen müssen oft verschiedene Vorschubwalzeneinrichtungen. für die Förderung der zu verarbeitenden Papierbahn. an räumlich voneinander entfernten Stellen angeordnet werden, zwischen denen sich Bearbeitungseinrichtungen befinden. Da macht es Schwierigkeit, diese Walzeneinrichtungen im Lauf aufeinander labzustimmen, so daß keine Stauulfgen oder Zerrungen in der Bahn auftreten. Eine zwang.läufige Kuppelung der einzelnen Walzen durch Zahnräder oder ähnliche Mittel verbietet sich oft aus räumlichen Gründen, vor allem aber treten in der Bahn selbst durch die Bearbeitung, durch in ihr angebrachte Stanzungen, Spannungen und Längenänderungen ein, die je nach der Papierart verschieden sind, jedenfalls aber berücksichtigt werden müssen. Zur Abhilfe sind hierzu bereits Vorschläge gemacht worden, nach denen die Drehzahl der Walzen oder einiger von ihnen verändert und dadurch an jeder Stelle die benötigte Fördergeschwindigkeit hervorgerufen wird, aber dazu sind umständliche und in Blau und Betrieb daher kostspielige Getriebe erforderlich, besonders wenn es sich um Bahnen von großer Breite und Wichte handelt oder um mehrlagige Bahnen aus vielleicht sehr verschiedenartigen Papieren u. dgl., also etwa Packpapier und Futterseidenpapier, bituminiertes Papier, Zellgias u. a. m.
- Gemäß der Erfindung wird die Regelung der Fördergeschwindigkeit der Bahn durch die Walzen dadurch vorgenommen, daß der Durchmesser jeder auf einer zweckmäßig nachgiebig gelagerten Achse laufenden Walze oder wenigstens einer von ihnen verstellbar ist. An sich ist solche Verstellbarkeit bekannt, so für das Geradeziehen von Webstoffbahnen, für das Anheben von Möbelstücken und für noch manche andere Zwecke, nicht aber für ein Ändern der Fördergeschwindigkeit, wofür sie bei der Erfindung dient. Zu diesem Zweck wird die betreffende Walze als hohle Gummiwalze ausgeführt, die auf einem Walzenträger unter Belassung eines mantelförmigen Hohl raumes befestigt ist, in welchen während des Umlaufes Luft oder Öl gedrückt werden kann, wobei dafür gesorgt ist, daß der Walzenmantel sich nicht ballig in seiner Mittelzone emporwölben kann.
- Statt einer Gummiwalze kann auch eine Walze anderer Bauart benutzt werden, deren Durchmesser sich verändern läßt, beispielsweise eine Zusammensetzung aus bogenförmigen Lamellenblechen von zweckmäßig keilförmigem Profil nach Art einer Irisblende, die dann auch mit mechanischen Mitteln statt durch Luft oder Öl verstellt werden mag. Anstatt die Walze nachgiebig zu lagern, kann dies auch an der Gegenwalze des Förderwalzenpaares geschehen, die eine harte Stahlwaize ohne Antrieb sein kann.
- Zur Durchführung der Regelung z. B. durch Spule oder Gebläse können auch andere Mittel wie Fotozellen u. dgl. verwendet werden.
- Die Zeichnung stellt Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dar und zeigt in Abb. 1 schaubildlich eine Papierverarbeitungsmaschine, Abb. 2 in größerem Maßstab eine Einzelheit davon im Längsschnitt, Abb. 3 im Schnitt einen Teil einer anderen Maschine, Abb. 4 schaubildlich eine Einzelheit davon, Abb. 5 und 6 in Quer- und Längsschnitt einen Teil. eines anderen Ausführungsbeispieles.
- Von der Vorratsrolle 10 (Abb. I), deren Weile 11 ortsfest gelagert ist, wird die Papierbahn 12 abgezogen. Dies geschieht durch ein Förderwalzenpaar, dessen obere Stahlwalze I3 ortsfest frei drehbar ist, während die untere Gummiwalze 14 auf detn Gewichtshebel 15 gelagert ist der seinen Drehpunkt in der ortsfesten Achse I6 hat.
- Die Gummiwalze 14 ist, wie Abb. 2 zeigt, innen mit Warzen 17 versehen, mit denen sie auf dem Walzenträger 18 aufvulkanisiert oder in anderer Weise befestigt ist. Der Walzenträger I8 ruht mit seinen beiden Lagerzapfen 19 und I9' auf dem Gewichtshebel I5. Der eine Lagerzapfen 19 weist eine Mittelbohrung 20 auf, die bis in den Walzenträger geht und hier mit radialen Abzweigungen. in den mantelförmigen Hohlraum zwischen dem Walzenträger I8 und der Gummiwalze 14 mündet. Auf den Zapfen 19' ist ein Gummischlauch 22 aufgezogen, dessen anderes Ende auf die (in Abb. I nicht gezeichnet) in ortsfester Lagerung drehbare Hohlwelle 23 aufgezogen ist, so daß der Schlauch 22 als elastische Kupplung zwischen dem Zapfen 19' und der Welle 23 dient. Auf Welle 23 ist Zahntrommel 24 befestigt, die über Ritzel 25 von dem mit gleichbleibender Drehzahl umlaufenden Motor 26 angetrieben wird. Die mit einem Auslaßventil versehene Leitung 27 führt von der Gebläseanlage 28 in die Hohlwelle 23. Eine Magnetspule 29 ist in die Speiseleitung 30 dieser Anlage 28 eingeschaltet.
- Papierbahn 12 läuft über zwei Leitrollen 3I und 32 und bildet zwischen ihnen eine Schlaufe, die mittels der Rolle 33 durch das Gewicht 34 gespannt gehalten wird. Dieses Gewicht 34 ragt in die Spule 29 als Anker hinein. Die Papierbahn. I2 geht dann weiter durch ein aus den Walzen 35 und 36 gebildetes Förderwalzenpaar bekannter Bauart.
- Sobald die Förderung der Papierbahn 12 durch die Walzenpaare I3/I4 und 35/36 nicht im richtigen Verhältnis erfolgt, wird die Schlaufe zwischen den Rollen 3I und 32 kürzer oder länger. Damit hebt oder senkt sich das Gewicht 34 und beeinflußt den Stromdurchgang durch die Spule 29, womit die Gebläseanlage 28 mehr oder weniger Luft in die Leitung 27 treibt. Dadurch vergrößert oder verkleinert sich der Durchmesser der Gummiwalze 14, indem diese mehr oder weniger ausgedehnt wird Da ihre Drehzahl unverändert gleichbleibt, wird ihre Außenumfangsgeschwindigkeit größer oder kleiner und damit die Papierbahn I2 von der Rolle 10 schneller oder langsamer abgezogen. Die Stahlwalze I3 wird von der Gummiwalze 14 mitgenommen, läuft also stets mit deren und der Papierbahn I2 Geschwindigkeit um. In der beschriebenen. Weise wird der Abzug von der Rolle Io stets im richtigen Verhältnis zur Förderung der Bahn 12 durch die Walzen 35/36 gehalten. Die Änderung des Halbmessers der Gummiwalze 14 dreht den. Gewichtshebel 15 ein wenig, wodurch die Lagerung der Zapfen I9/I9' der Walze 14 etwas gehoben oder gesenkt wird; was durch den Schlauch 22 als elastische Kupplung seinen Ausgleich findet.
- Bei dem in Abb. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist unter der wiederum ortsfest frei drehbarren Stahiwalze 40 die Gummiwalze 41 auf dem in einem Gewichtshebel 42 gelagerten Walzen träger 43 mit seinen Lagerzapfen. 44 und 45 augeordnet. Bohrung 46 geht durch den Lagerzapfen 45 in ihn hinein und verzweigt sich in den mantelförmigen Hohlraum zwischen Walzenträger 43 und Gummiwalze 41. Auf die Gummiwalze 41 ist hier ein Blechmantel 47 aufgelegt, der aus zwei eltastischen Hälften besteht, die mit zahnartigen Lappen 48 und 49 ineinWandergreifen. Diese Lappen. 48 und 49 haben in Umfangsfichtung etwas Spiel, so daß sie bei Verkleinerung der Gummiwalze 41 sich weiter ineinanderschieben können. Diese Blechbekleidung der Gummiwalze 41 bewirkt, daß ballige Emporwölbungen des Mantels der Gummiwalze zwischen den Warzen in ihrem Inneren außen nicht bemerkbar werden und auf die Papierbahn stets eine glatte Zylinderfläche. einwirkt. Aus Abb. 4 ist die Anordnung dieser Blechbekleldung deutlich zu ersehen. Von der untenliegenden Verzahnung der beiden Hälften ist nur der eine Zahn 48' ein wenig sichtbar.
- Zapfen 45 ist wiederum durch Schlauch 50 mit dem ortsfest gelagerten Hohlzapfen 51 der Trommel 52 elastisch gekuppelt. Trommel 52 trägt den Zahnkranz 53, der vom Motor 54 über Ritzel 55 mit gleichbleibender Drehzahl angetrieben wird. In die Trommel 52 ist eine Biegehaut 56 eingespannt.
- Der von ihr abgeschlossene Raum in der Trommel 52 über Schlauch 50 bis in. den mantelförmigen Hohlraum in der Gummiwalze 41 ist mit Öl gefüllt.
- Auf der anderen Seite der Biegehaut 56 ist in der Trommel 52 ein sich mit ihr drehender Kolben 57 axial etwas verschiebbar, seine Kolbenstange 59 durchsetzt den Lagerzapfen 58 der Trommel 52.
- Auf ihr ist durch zwei Bundscheiben eine Ringnute 60 gebildet, in die der kurze Arm 6I eines ortsfest gelagerten Winkelhebels eingreift, dessen langer Arm 62 an dem Gewicht 63 angelenkt ist, das mittels der Rolle 64 die Schlaufe 65 der nicht weiter gezeichneten Papierbahn spannt. Verkürzt sich die Schlaufe 65, hebt sich also das. Gewicht 63, so wird der Kolben 57 etwas weiter in die Trommel 52 hineingeschoben und drückt mit seiner balligen Oberfläche stärker auf die Biegehaut 56, wodurch mehr Öl in die Gummiwalze 41 gepreßt und deren.Durchmesser gedehnt wird, womit die beiden Hälften ihrer Blechbekleidung 47 ebenfalls elastisch gedehnt und zugleich auseinandergeschoben werden.
- In Abb. 5 md 6 ist eine etwas andere Ausbildung der Gummiwalze 70 veranschaulicht. Diese trägt innen fischbauchförmige Rippen 71 an Steile von Warzen. Diese Rippen reichen nicht bis auf den Walzenträger 72 hinab, die Gummiwalze 70 ist nur mit Spannung der Innenfläche der Flansche an ihren Enden auf diesen aufgezogen. Die über den ganzen Walzenumfang dicht neheneinandersitzenden Rippen 7I erlauben wohl eine Dehnung des Walzendurchmessers, verhindern aber ein balliges Ausbauchen der Walze in ihrer Mittelzone, so daß die Walze 70 außen stets zylindrisch bleibt und ein Balligwerden nicht eintreten kann, das. den Abzug der Papierbahn von der Vorratsrolle beeinträchtigen würde.
Claims (9)
- Die in den Ansprüchen 2 bis. 9 beanspruchten Merkmale sind an sich größtenteils bekannt oder naheliegend. Diese Ansprüche sind daher reine Unteran°sprüche und es wird mit ihnen kein selbständiger Schutz begehrt, sondern nur ein solcher für die Anwendung ihrer Merkmale beim Gegenstand des Anspruchs I, für den das eingangs Gesagte zu beachten ist.P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Vorschubwalzeneinrichtung für Papierverarbeitungsmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser jeder auf einer zweckmäßig nachgiebig gelagerten Achse laufenden Walze oder wenigstens einer von ihnen verstellbar ist.
- 2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gummiwalze (I4, 4I) auf einen Walzenträger (I8, 43) unter Bildung eines mantelförmigen Hohlraumes zwischen beiden aufgezogen ist und durch Einführen von Luft oder Flüssigkeit in diesen Hohlraum ihr Durchmesser vergrößert werden kann, wobei der Walzenträger (I8, 47) mit gleichbleibender Drehzahl angetrieben wird und derart nachgiebig gelagert ist, daß die Halbmesservergrößerung der Gummiwalze (I4, 4I) ihren Ausgleich erhält.
- 3. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummiwalze (14, 4I) auf ihrer Innenfläche Warzen (I7) trägt, die auf dem Walzenträger (I8, 43) durch Vulkanisieren oder in anderer Weise befestigt s.ind.
- 4. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummiwalze (70) innen mit fischbauchförmigen Längsrippen (71) b setzt ist.
- 5. Einrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch eine Blechbekleidung (47) der Gummiwalze (41), die vorteilhaft aus zwei oder mehr Bogenabschnitten besteht, welche an ihrer Längsteilung mit zahnartigen Lappen (48, 49) ineinandergreifen.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Mittelbohrung (20, 46), die durch einen Zapfen (19', 45) der Walzenträger (I8, 43) ausmündet und sich in den Hohlraum zwischen Walzenträger (I8, 43) und Gummiwalze (I4, 4I) verzweigt.
- 7. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schlauch (22, 50) als elastische Kupplung zwischen der nachgiebig gelagerten Walze und ihrem ortsfest gelagerten Antriebsmittel (23, 5I) dient.
- 8. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in einer ortsfest gelagerten Antriebstrommel (52) eine Biegehaut (56) eingespannt ist, die einen. mit Öl gefüllten Hohlraum ubschließt, der von der Trommel (52) bis in die Gummiwalze (4I) reicht, und daß in der Trommel ein zweckmäßig mit dieser drehbarer, aber gegen sie axial verschiebbarer Kolben (57) auf die Biegehaut (56) einwirkt.
- 9. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung des. Durchmessers der Gummiwalze (14, 4I) in Abhängigkeit von der Fördergeschwindigkeit der zu verarbeitenden Papierbahn (I2) od. dgl. an einer bestimmten Stelle derselben erfolgt, etwa durch Verändern der Länge einer Schlaufe in ihr.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 525 49I. 566 ovo; USA.-Patentschrift Nr. 2 308 ogo.
Priority Applications (1)
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---|---|
DE (1) | DE958264C (de) |
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- 1953-06-18 DE DEB26081A patent/DE958264C/de not_active Expired
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