DE666961C

DE666961C - Breitstreckvorrichtung fuer Gewebebahnen

Info

Publication number: DE666961C
Application number: DEV33080D
Authority: DE
Original assignee: VER FAERBEREIEN APPRETUR
Current assignee: VER FAERBEREIEN APPRETUR
Priority date: 1936-08-29
Filing date: 1936-08-29
Publication date: 1938-11-01

Description

Breitstreckvorrichtung für Gewebebahnen Die Erfindung bezieht sich auf Breitstreckvorrichtun.gen für Gewebebahnen. Bei diesen Vorrichtungen wird vielfach ein zwischen schräg zur Umlaufachse gestellten Scheiben gespannter elastischer Walzenmantel verwendet, jedoch haben diese. bisher bekannten Vorrichtungen noch verschiedene Nachteile.
Wesentlich ist zunächst bei den bisher bekannten Ausführungen, daß die Achsen, auf denen die schräg gestellten Scheiben laufen, in der Richtung der Walzenachse angeordnet sind, so daß die schrägen Scheiben besonders geführt werden müssen. Hierbei ergeben sich aber ,starke Reibungen an den Scheiben, so daß diese nicht leicht umlaufen können. und einen besonderen Antrieb notwendig machen, während es erwünscht ist, die Streckwalze von dem zu streckenden Gewebe selbst mitnehmen zu lassen, und zwar auch dann, wenn es sich um dünne oder empfindliche Gewebe handelt. In dieser Hinsicht unterscheiden sich also diese bekannten Breitstreckvorrichtungen nicht von den ebenfalls bekannten Vorrichtungen, bei denen die Streckwalze aus in der Walzen.-bzw. Gewebemitte zusammenstoßenden Segmenten besteht, die mit Hilfe geeigneter Führungsnuten beim Umlauf eine Hindundherbewegung in axialer Richtung erhalten. Auch bei diesen ist die Reibung so stark, daß stets besondere Antriebsmittel Verwendung finden müssen.
Diese Nachteile lassen sich mit der Erfindung beseitigen, deren Hauptmerkmal darin besteht, daß die schräg gestellten Scheiben auf umlaufenden, schräg gestellten Achsen angeordnet und zwischen ihnen dehnbare Glieder angeordnet sind. Diese dehnbaren Glieder können aus einem den Walzenmantel unmittelbar bildenden elastischen Tuch oder aus Gummizügen, Schraubenfedern oder ähnlichen Mitteln bestehen, welche ein Gerüst für den dehnbaren Walzenmantel bilden oder aber auch selbst als Walzenmantel Verwendung finden können. Zweckmäßig können dabei die Lager der Scheibenachsen einstellbar sein, so daß sich auf diese Weise das jeweils erforderliche Maß der Breitstreckung leicht einstellen läßt.
Da sich bei dieser Ausführung gemäß der Erfindung die durch das Strecken des Mantels entstehenden Kräfte ohne weiteres in den Achszapflagern aufnehmen lassen, kann auch dafür gesorgt werden, daß stets ein müheloses Drehen der Walze möglich ist, ,also der Stoff selbst die Walze mitnimmt und demzufolge besondere Antriebseinrichtungen nicht erforderlich sind. Außerdem kann bei dieser erfindungsgemäßen Ausführung ohne Beeinträchtigung der leichten Drehbarkeit dem Mantel auch auf dem gesamten Umfang eine so starke Spannung gegeben werden, daß besondere Unterstützungen auf seiner Länge nicht notwendig sind. Im allgemeinen ergibt also die Ausführung nach der Erfindung einen einfacheren Aufbau, trotzdem aber eine bessere Arbeitsweise als die bisher bekannten Vorrichtungen.
In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel einer solchen Walze dargestellt, und zwar zeigt Fig. z eine teilweise geschnittene Draufsicht und Fig.2 einen. Querschnitt nach der Linie A-B in Fig. i. z@

Die zur Walzenachse schräg Bestell

Scheiben i und 2 sind an Achsen 3 und q.

festigt, welche in den Lagern 5 und 6 laufe;

Diese Lager können in beliebiger Weise an einem Gestell befestigt und außerdem verstellbar sein, so daß sich die Neigung der Scheibenachsen zur Walzenachse verändern läßt. Bei dem dargestellten Beispiel bilden die Scheibenachsen einen stumpfen Winkel X, der aber durch die Einstellung der Achsenlager 5 und 6 verändert werden kann. Am Umfang der Scheiben i und 2 sind die Spannglieder io so befestigt, daß sie sich in allen Richtungen bewegen können. Diese Spannglieder können aus Gummizügen, Schraubenfedern o. dgl. bestehen; es ist aber auch möglich, den Mantel aus einer zusammenhängenden dehnbaren Schicht, etwa Gummi, zu bilden. Zum Zweck der Abstützung ist zwischen den Scheiben i und 2 an einer Welle 8, welche den Abstand der Scheibenmittelpunkte aufrechterhält, eine Scheibe 7 gelagert, die insbesondere verhindert, daß sich etwa der Mantel in der Mitte durchbiegt. Die Verbindung der Welle 8 und der Scheibenmittelpunkte erfolgt zweckmäßig durch Kugelgelenke. Wenn nun die Gewebebahn über diese Walze läuft, wird sie sich entsprechend der Verlängerung der Walzenmantellänge eben-

#

's in der Breitenrichtung ausdehnen, wie es

h deutlich aus Fig. i ergibt. Dabei wird

Walze durch die Gewebebahn selbst ge-

:dreht. Sie kann aber auch durch besondere 'Antriebsvorrichtungen in Drehung versetzt werden.
An Stelle der Scheiben könnten natürlich auch Führungsbahnen vorgesehen sein, die gegebenenfalls feststehend auszubilden sind, so daß dann nur der Mantel mit den Enden in den Führungsbahnen gleitend gedreht wird.

Claims

hATLNTANSl'12ÜCIiE: i. Breitstreckvorrichtung für Gewebebahnen mit einem zwischen schräg zur Umlaufachse gestellten Scheiben gespannten elastischen Walzenmantel, dadurch gekennzeichnet, daß die schräg gestellten Scheiben auf umlaufenden schräg gestellten Achsen angeordnet sind und zwischen ihnen dehnbare Glieder, z. B. Gummizüge oder Schraubenfedern, ausgespannt sind, welche das Gerüst des dehnbaren Mantels oder diesen selbst bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager der Achszapfen zum Zweck der Veränderung der Scheibenneigung einstellbar sind.