DE1157187B - Druckabdichtungseinrichtung an den Ein- und Austrittsstellen eines Hochdruckdaempfers od. dgl. - Google Patents
Druckabdichtungseinrichtung an den Ein- und Austrittsstellen eines Hochdruckdaempfers od. dgl.Info
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Description
- Druckabdichtungseinrichtung an den Ein- und Austrittsstellen eines Hochdruckdämpfers od. dgl. Die Erfindung betrifft eine Druckabdichtungseinrichtung an den Ein- und Austrittsstellen eines Hochdruckdämpfers od. dgl. zur Behandlung von Warenbahnen, insbesondere Textilbahnen im Durchlaufverfahren, bei der die Warenbahn zwischen zwei unter Klemmdruck stehenden, drehbar gelagerten Walzen hindurchgeführt wird, die mit seitlichen und an die unteren Kreissektoren herangeführten Dichtungsmitteln versehen sind.
- Derartige Druckabdichtungseinrichtungen für Hochdruckdämpfer sind an sich bekannt.
- Bei einer bekannten Ausführungsform sind sowohl am Einlaß als auch am Auslaßende eines Dämpfers zwei bzw. auch drei Quetschwalzen angeordnet, wobei die außenliegenden Quetschwalzen durch die Walzen breitflächig übergreifende Schieber abgedeckt sind, die sich dichtend auf die Walzenoberflächen legen, während die mittlere Walze von einer diese ebenfalls breitflächig angreifenden Scheidewand abgedichtet wird. Diese feststehenden Teile, die an die Klemmwalzen herangeführt werden, können eine wirkliche Abdichtung der Walzen nicht bieten. Dabei muß berücksichtigt werden, daß die Klemmwalzen sich auf die Dauer abnutzen und daß sich demzufolge durch die ständige Reibung zwischen den feststehenden Teilen und den Klemmwalzen dort Spalte bilden, die ein Durchlassen des Dampfes zur Folge haben. Ein weiterer wesentlicher Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß außerordentlich große Reibungsflächen vorhanden sind, wodurch eine enorme Abnutzung der Gummiwalzen entsteht. Dabei ist zu berücksichtigen, daß im Inneren des Dämpfers eine hohe Temperatur vorhanden ist, die den Gummibelag der Klemmwalzen sehr schnell spröde werden läßt, wenn nicht das Verhältnis der Zonen der Walzenumfangsflächen die einer normalen Zimmertemperatur ausgesetzt sind, sehr günstig ist im Verhältnis zu den Zonen, die eine Wärmebeaufschlagung erfahren. Bei den vorbekannten Vorrichtungen wird aber, statt die Verhältnisse von Wärmezone zur Kühlzone zu verbessern, durch die großen Reibungsflächen die Wärmebeaufschlagung der Walzen noch erhöht. Durch diese Reibungswärme altert der Gummi auf den Walzen derart, daß er in sehr kurzer Zeit rissig wird und abbröckelt. Demzufolge haben die vorbekannten Abdichtungseinrichtungen eine sehr kurze Lebensdauer.
- Ferner sind Vorrichtungen bekannt, die den Abdichtungselementen eine nur lineare Angriffslinie geben und aus Dichtungsplatten bestehen, die an der Gehäusewand fest angebracht sind, und unter Vorspannung federnd gegen die Walzenmäntel anliegen, so daß die Abdichtungslinie der Walzen in der außenliegenden Hälfte der Walzen oder genau in der Mittellinie liegt, so daß die gesamten unteren, inneren Walzenviertel der Walzenoberflächen dem Dampf ausgesetzt sind und somit den schädigenden Einflüssen desselben, und somit ein schneller Verschleiß der Walzen, insbesondere der Walzenoberflächen durch Hitze und Korrosion erfolgt.
- Alle diese übelstände werden durch die Erfindung beseitigt. Sie besteht darin, daß ein düsenartiger, als Durchlaufschlitz ausgebildeter Ansatz auf dem Dämpfer angeordnet ist, der eventuell unter Zwischenschaltung elastischer Dichtlippen od. dgl. an die Dichtwalzen mittels hydraulischer oder pneumatischer Druckkissen, Schläuche od. dgl. herangeführt ist. Somit ist eine Abdichtung geschaffen, die eine geringst mögliche Reibung zwischen Abdichtelement und Walzenhantel ergibt, wobei die Verhältnisse der Wärmeeinwirkung auf die Dichtwalzen in außerordentlich günstigen Grenzen liegt, da die Kühlzone im Verhältnis zur Wärmebeaufschlagungszone wesentlich größer, ja ein Mehrfaches derselben ist. Somit ist eine Schonung der Wälzenmantelfläche und damit eine längere Haltbarkeit derselben gegeben, wobei auch bei längerem Gebrauch eine einwandfreieArbeitsleistung erzieltwird.
- Es ist zwar bereits schon bekannt, mittels Druckkissen ein Rakelelement od. dgl. zum Abstreichen der Umfangsfläche der Walzen bei Papiermaschinen vorzusehen, um den Unregelmäßigkeiten der Walzen Rechnung zu tragen, und nicht einen Bruch der Rakel oder des Messers zu bewirken.
- Beim Erfindungsgegenstand besteht bei der Anordnung elastischer Elemente ein Vorteil darin, durch die durch die Druckkissen od. dgl. vorhandene Elastizität der Heranführung der Dichtlippen oder der Dichtungswalzen bzw. der Dämpferansatzenden selbst eine Regelung des Andruckes zu gewährleisten, die sich der Größe und der Beschaffenheit der Walzenmäntel anpaßt, beispielsweise auch der Elastizität der Gummiummantelung.
- In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 das Schema einer Druckabdichtungseinrichtung im Schnitt, Fig. 2 ein Ende einer Walze in Vorderansicht, Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung, Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung, Fig. 5 die Vorderansicht, zum Teil gebrochen, des Ausführungsbeispieles der Fig. 4, Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel.
- Oberhalb eines an sich bekannten Hochdruckdämpfers 1, vor dessen Ein- oder Ausgang ein Führungswalzenpaar 2 angeordnet ist, liegt ein Gehäuse 3, in dem die gesamte, vorzugsweise auswechselbare Druckabdichtungseinrichtung angeordnet ist.
- Die Druckabdichtungseinrichtung besteht zunächst aus zwei Walzen 4 und 5, von denen die Walze 5 fest, aber drehbar im Gehäuse 3 gelagert ist. Die Lagerung erfolgt in an sich bekannter Weise auf Kugellager. Die Walze 4 dagegen ruht in Lagerarmen 6 und bildet die eigentliche Druckwalze, da sie in Pfeilrichtung A ständig in Richtung auf die Walze 5 gepreßt wird. Die Lagerarme 6 tragen die Walzenlager 7 und sind selbst schwenkbar um einen Festpunkt 8 angeordnet, während sie an ihrem oberen Ende beweglich mit einer Kolbenstange 9 verbunden sind, die ihrerseits ständig durch ihren Druckkolben 10 in Pfeilrichtung A gedrückt wird. Beide Zylinder 11 arbeiten absolut gleichmäßig und drücken die Lagerarme 6 und damit die Walze 4 ständig in Richtung auf die feste Walze 5.
- Die Warenbahn 12 wird entweder von oben eingeführt oder von unten ausgeführt und geht durch die von den Walzen 4 und 5 gebildete Quetschfuge hindurch und läuft dabei gleichzeitig durch den düsenartig als Durchlaufschlitz ausgebildeten Dämpferansatz 13. Rechts und links der Walzen 4 und 5 liegen Schilde 14, die ihrerseits durch einen hydraulisch oder pneumatisch gesteuerten Kolben 15, der in einem Zylinder 16 liegt, ständig in Richtung auf die Walzen 4 und 5 gepreßt wird. Dadurch ist eine Abdichtung in seitlicher Richtung erzielt, wobei zwischen dem Dämpferansatz 13 und dem Schild 14 jeweils eine Dichtung 17 angeordnet ist. Der Anpreßdruck der Schilde 14, die als Druckplatten wirken, wird vom Druckbehälter aus gesteuert, genauso wie der Anpreßdruck der Walze 4 an die Walze 5, also der Druck im Zylinder 11, der ebenfalls vom Druckbehälter aus gesteuert wird.
- Der Dämpferansatz 13 kann nun verschieden ausgebildet sein, wie die verschiedenen Ausführungsbeispiele zeigen: In Fig.1 ist ein düsenartig wirkender Därnpferansatz 13 gezeigt, der mit elastischen Dichtlippen 18 versehen ist, die über Auflagen 19 liegen, wobei zwischen den Auflagen 19 und ihnen Druckschläuche 20 angeordnet sind, so daß bei Erhöhung oder Verminderung des Druckes in den Schläuchen 20 die Dichtlippen 18 mehr oder weniger in Richtung auf die Walzen 4 und 5 gedrückt werden, wobei die Dichtlippen vorzugsweise aus weicherem Material sind als die Walzenüberzüge. Die Dichtlippen 18 liegen derart, daß sie in den zueinander gekehrten unteren Kreissektoren der drehbaren Dichtwalzen 4 und 5 andrücken. Selbstverständlich können die Druckkörper 20 auch an anderer Stelle des Dämpferansatzes angeordnet sein, wie es in Fig. 6 gezeigt ist. Dabei werden die Auflagen 19 gespart.
- Fig.3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, wo jedoch statt der Dichtlippen 18 kleine Stahlwalzen 21 vorgesehen sind, die drehbar in einem Lager 22 liegen und ebenso wie die Dichtlippen 18 unter Druck eines hydraulischen oder pneumatischen Druckschlauches 20 stehen.
- Fig.4 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel, wo der gesamte Dämpferansatz 13 aus vorzugsweise Stahl besteht, und bis an die Walzen 4 und 5 herangeführt ist. Die Druckplatte 23 wird, wie aus der Fig.5 ersichtlich, durch einen Kolben 24, über Kolbenstange 25 und doppelarmigen Hebel 26 ständig in Richtung auf das Walzenpaar 4 und 5 gedrückt. Der gesamte Dämpferansatz 13 ist in den Pfeilrichtungen B schwenkbar, da er auf beiden Seiten auf dem doppelarmigen Hebe126 in einer Kugelpfanne 27 ruht, so daß er bei Druck des doppelarmigen Hebels sich in den Pfeilrichtungen B verschwenken kann, indem er um je eine Achse 32 schwenkt, die in einer Kulissenführung gelagert ist, was außerordentlich wichtig ist, wenn sich die Walzen 4 und 5 im Laufe der Zeit abarbeiten. Der Dämpferansatz 13 ist nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ferner mit einem Stahlbalg 28 versehen, so daß eine Aufundabbewegung möglich ist, ohne daß Druck entweicht. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, auch den Dämpferansatz 13 in vertikalen Führungen zu lagern und diese gleichzeitig dicht zu machen. Erfindungsgemäß ist somit die Erwärmungszone für die Walzen 4 und 5 relativ klein, trotzdem ist zur Sicherheit unterhalb der Walzen je eine Kühlwalze 29 vorgesehen und eine Rakel 30, die eventuell Unebenheiten oder Unsauberkeiten von den Walzenmänteln entfernt und diese ständig in einwandfreiem Zustand hält.
- Wie aus den Ausführungsbeispielen ersichtlich, läßt sich die Erfindung auf verschiedenste Art und Weise konkretisieren, genauso wie sämtliche Merkmale der einzelnen Ausführungsbeispiele untereinander vertauscht werden können und wie auch technisch äquivalente Mittel für die Gestaltung des Erfindungsgegenstandes verwendet werden können.
Claims (11)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Druckabdichtungseinrichtung an den Ein-und Austrittsstellen eines Hochdruckdämpfers od. dgl. zur Behandlung von Warenbahnen, insbesondere Textilbahnen im Durchlaufverfahren, bei der die Warenbahn zwischen zwei unter Klemmdruck stehenden, drehbar gelagerten Walzen hindurchgeführt wird, die mit seitlichen und an die unteren Kreissektoren herangeführten Dichtungsmitteln versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein düsenartiger, als Durchlaufschlitz ausgebildeter Ansatz (13) auf dem Dämpfer (1) angeordnet ist, der eventuell unter Zwischenschaltung elastischer Dichtlippen (18) od. dgl. an die Dichtwalzen (4, 5) mittels hydraulischer oder pneumatischer Druckkissen, Schläuche (20,28) od. dgl. herangeführt ist.
- 2. Druckabdichtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Dichtungsmittel (14) unter hydraulisch oder pneumatisch gesteuertem Druck stehen.
- 3. Druckabdichtungseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anpreßdruck der seitlichen Dichtungsmittel (14) vom Druckbehälter (1) her steuerbar ist.
- 4. Druckabdichtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anpreßdruck der Walze (4), die in Lagerarmen (6) schwenkbar gelagert ist, durch einen vom Druckbehälter (1) aus gesteuerten Kolben (10) im Zylinder (11) regelbar ist.
- 5. Druckabdichtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Umfang der Walzen (4, 5) hinter dem Dämpferansatz Kühlwalzen (29) angeordnet sind.
- 6. Druckabdichtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Walzenumfang Rakel (30) angeordnet sind.
- 7. Druckabdichtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpferansatz (13) mit Dichtlippen (18) versehen ist, die unter Zwischenschaltung eines hydraulischen oder pneumatischen Druckschlauches (20) auf Auflagern (1.9) ruhen. B.
- Druckabdichtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpferansatz (13) selbst auf Druckkissen (20) angeordnet ist.
- 9. Druckabdichtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpferansatz Auflager (19) trägt, die ihrerseits unter Zwischenschaltung eines hydraulischen oder pneumatischen Druckschlauches (20) Lager (22) für Stahlwalzen (21) tragen.
- 10. Druckabdichtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpferansatz (13) bis direkt an die Walzen (4 und 5) herangeführt ist und hydraulisch oder pneumatisch in Richtung auf die Quetschfuge gedrückt wird, während er zwischen seiner Druckplatte (23) und dem Druckdämpfer (1) einen Stahlbalg (28) aufweist.
- 11. Druckabdichtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des direkt an die Walzen (4 und 5) gedrückten Dämpferansatzes (13) durch einen Steuerkolben (24) über eine Kolbenstange (25) und einen doppelarmigen Hebel (26) erfolgt, wobei der Dämpferansatz (13) mittels einer Kugelpfanne (27) auf dem doppelarmigen Hebel (26) beweglich gelagert ist und um eine in einer Kulissenführung (31) angeordneten Achse (32) schwenkbar ist, wobei die Vorrichtungen jeweils parallel arbeiten und an beiden Enden des Dämpferansatzes (13) angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr.184 324, 432 955.
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