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Walze für die Druckbehandlung von Warenbahnen
Die Erfindung betrifft eine Walze für die Druckbehandlung von Warenbahnen, bestehend aus einem der Belastungsaufnahme dienenden Kern und einer mittels Druckflüssigkeit nachgiebig darauf angeordneten Hohlwalze.
Derartige Walzen finden u. a. zum Glätten, Prägen oder Ausziehen von Warenbahnen, also im wesentlichen an Kalandern aber auch an Quetschwerken zum Abquetschen der Flüssigkeit von z. B. Textilien Anwendung.
Bei den bekannten Walzen der hier in Betracht kommenden Art steht der der Belastungsaufnahme dienende Kern still, um den also die Hohlwalze drehbar ist. Dies ergibt einen ziemlich verwickelten und umfangreichen Aufbau des Walzenantriebes. Auch die Druckflüssigkeit befindet sich in einem stillstehenden Raum, der entweder von einer Längsaussparung des Kernes oder durch an dem Kern angeordnete, sich in Längsrichtung der Walze erstreckende Dichtungsleisten gebildet ist, in welchem Falle der Kern kleineren Aussendurchmessers als der Innendurchmesser der Hohlwalze ist. Zwischen dem Druckflüssigkeitsraum und der Hohlwalze findet damit eine ständige Relativbewegung statt, was Dichtungsschwierigkeiten ergibt.
Diesen Nachteilen zu begegnen, ist der Zweck der Erfindung, die darin besteht, dass der Kern und die Hohlwalze miteinander drehverbunden und zwischen diesen Teilen ebenfalls an der Drehung teilnehmende, in gleichmässigen Abständen über den Walzenumfang verteilte, gegeneinander abgedichtete Zellen für die Druckflüssigkeit angeordnet sind, die sich in Längsrichtung der Walze erstrecken und mit einem Druckerzeuger verbunden sind, mit dem die Druckflüssigkeit in den Zellen an der Walzenwirkstelle belastet wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung in beispielsweiser Ausführung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine Walze im Längsschnitt und Fig. 2-4 drei Walzenquerschnitte mit unterschiedlicher Zellenausbildung.
Der Kern 1 ist an seinen Zapfen 10, 11 drehbar im Maschinengestell gelagert. Auf diesem steckt die Hohlwalze 2, die mit dem Kern 1 durch Keile 3 od. dgl. drehverbunden ist. Der Antrieb der Walze kann somit an dem Kern 1 erfolgen, wozu auf einem der Zapfen 10, 11 ein übliches und deshalb nicht dargestelltes Antriebsrad sitzt. Zwischen dem Kern 1 und der Hohlwalze 2 befinden sich eine Anzahl Zellen 4, die gleichfalls an der Drehung der Walze teilnehmen und in denen sich die Druckflüssigkeit befindet. Diese Zellen 4 sind in gleichmässigen Abständen über den Walzenumfang verteilt und erstrecken sich in Längsrichtung der Walze. Sie sind im übrigen gegeneinander abgedichtet. Den Fig. 1 und 2 zufolge werden diese Zellen 4 von elastischen Schläuchen 13 gebildet.
Diese Schläuche 13 sind in den Kern 1 eingelassen und legen sich im übrigen an die Innenwand der Hohlwalze 2 an. Der Kern 1 ist im Bereich der Schläuche 13 etwas kleineren Durchmessers als der Innendurchmesser der Hohlwalze 2 (Fig. 2). Am linken Ende des Kernes 1 befindet sich für jede Zelle 4 bzw. für jeden Schlauch 13 eine Zylinderbohrung 6. Mit derselben sind die Zellen 4 bzw. Schläuche 13 durch eine Bohrung 5 verbunden. In den Zylinderbohrungen 6 läuft je ein Kolben 9. Diese Kolben 9 werden so betätigt, dass die Zellen 4 bzw. die Schläuche 13 beim Drehen der Walze auf ihrem Wege zur Wirkstelle der ständig zunehmenden Auffüllung, auf ihrem Wege zu der der Wirkstelle abgekehrten Seite hingegen der ständig zunehmenden Ablassung unterliegen. Die Wirkstelle ist in Fig. l mit 14 bezeichnet.
Der Kolben 9 der gegenwärtig an der Wirkstelle 14 befindlichen Zelle 4 steht somit in seiner inneren Totpunktstellung. Umgekehrt verhält es sich mit dem Kolben 9 der diametral gegenüberliegenden Zelle 4, wie die Fig. 1 zeigt. Die Stangen der Kolben 9 sind gelenkig an eine gemeinsame Taumelscheibe 7 angeschlossen. Diese ist gleichfalls auf dem betreffenden Kernzapfen 10 angeordnet. Eingestellt wird die Taumelscheibe 7 durch am Gestell fest angeordnete Führungen 8, die gemeinsam oder einzeln in der Achsrichtung der Walze verstellbar sein können.
Beim Gebrauch wird der Kern 1 der vorliegenden Walze in der geläufigen Weise nach oben durchgebogen. Dies führt zur Verminderung des Rauminhaltes der oberen Zellen 4.
Die dadurch überflüssige Druckflüssigkeit wird nun einfach von den betreffenden Zylinderbohrungen 6 aufgenommen. Die Anordnung kann hiebei so getroffen sein, dass der Druck
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gedichtete Zellen (4) für die Druckflüssigkeit angeordnet sind, die sich in Längsrichtung der Walze erstrecken und mit einem Druckerzeuger (6-9) verbunden sind, mit dem die Druckflüssigkeit in den Zellen (4) an der Walzenwirkstelle (14) belastet wird.
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