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Kalander od. dgl.
Die Erfindung betrifft einen Kalander, od. dgl. mit zwei zwischen zwei Treib-und Stützwalzen be- findlichen Arbeitswalzen, deren Achsenverbindungsebene neben der Achsenverbindungsebene der Treibund Stützwalzen liegt und denen Führungsorgane zugeordnet sind.
Bei den bekannten Kalandern dieser Art handelt es sich um Glätt- und Prägekalander, bei denen die inneren Walzen, von denen die eine eine Glätt-, die andere hingegen eine Musterwalze Ist, einzeln oder paarweise zwischen die äusseren Walzen gestellt oder seitlich an die Ober- oder Unterwalze angelegt wer- den können. In jedem Falle erfolgt dabei die Arbeitsfugenbildung zwischen mindestens einer inneren und einer äusseren Walze, so dass auch die letzteren ausgesprochene Arbeitswalzen sind. Zweck dieser bekannten Kalander ist, mit der Glätt- oder der Musterwalze bzw. mit beiden zugleich arbeiten zu können und dabei im Bedarfsfalle zwei Warenbahndurchgänge zu schaffen.
Die Fugenbelastung erfolgt in althergebrachter Weise durch Belastung mindestens einer äusseren Walze, der hiezu eine gesonderte Belastungsvorrichtung zugeordnet ist, wozu diese äussere Walze ausserdem eine nachgiebige Anordnung hat.
Es ist auch bereits bekannt zwischen der Achsenverbindungsebene der Treib- und Stützwalzen und der Achsenverbindungsebene der Arbeitswalzen einen Abstand vorzusehen, wobei die Arbeitswalzen mit ihrer Achsenverbindungsebene in der Warenlaufrichtung vor der Achsenverbindungsebene der Treib- und Stützwalzen liegen.
Zweck der Erfindung ist demgegenüber, einen Kalander mit vier Walzen der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei dem die Arbeitsfuge aber in an sich bekannter Weise von den inneren zwei Walzen gebildet wird und wobei nun vor allen Dingen die Belastung der Arbeitsfuge einfach durch den Umlauf der äusseren Walzen bewerkstelligt wird.
Erreicht wird das gestreckte Ziel dadurch, dass erfindungsgemäss die Durchmessersumme der Arbeitswalzen grösser als die Fuge zwischen den Treib- und Stützwalzen ist und sich die Achsenverbindungsebene der Arbeitswalzen in der Warenlaufrichtung hinter der Achsenverbindungsebene der Treib- und Stützwal- zen befindet, so dass die Arbeitswalzen mittels der Treib- und Stützwalzen und der Führungsorgane der Fuge annäherbar sind.
Bei den bekannten Vierwalzen-Kalandem mit zwei die Arbeitsfugen bildenden inneren Walzen erfolgt die Belastung der Arbeitsfuge ebenfalls in geläufiger Weise durch eine mindestens einer äusseren Walze zugeordnete Belastungsvorrichtung.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Zwischen den äusseren Walzen l, 2 befinden sich die inneren Walzen 3, 4, welche die Arbeitsfuge 5 für die zu behandelnde Warenbahn 6 bilden. Die Walzen 3,4 stützen sich an den Walzen 1, 2 ab und werden von letzteren angetrieben, wozu die Walzen 1, 2 einen durch die Pfeile x, y gekennzeichneten gegenläufigen Antrieb haben. Der Antrieb der Walzen 3,4 erfolgt also durch Reibungsschluss. Die Drehrichtung dieser Walzen 3,4 ist dabei entgegengesetzt zu der der Walzen 1, 2, so dass die Warenbahn 6 in Richtung des Pfeiles Z bewegt wird. Die Walzen 1, 2 sind ortsfest am Maschinengestell gelagert, die Walzen 3,4 hingegen in der Umfangsrichtung der Walzen 1, 2 verstellbar angeordnet. Hiebei ist die Fuge zwischen den beiden äusseren Walzen 1, 2 kleiner als die Durchmessersumme der inneren Walzen 3,4.
Die Walzen 3, 4 befinden sich in der Laufrichtung der Warenbahn 6 hinter der Fuge der Walzen 1, 2, was nach sich zieht, dass die Walzen 3,4 beim Lauf der Walzen 1, 2 der Fuge der letzteren angenähert
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werden. Die Walzen 3,4 erhalten also eine Verstellbewegung, die entgegengesetzt zur Laufrichtung der Warenbahn 6 gerichtet ist. Auf diese Weise üben die Walzen l, 2 eine Keilwirkung auf die Walzen 3,4 aus, was der Schliessung der Arbeitsfuge 5 dient.
Gelagert sind die Walzen 3,4 vorteilhaft in Langlöchern 7,8 von Schwenkarmen 9,10, welche zweckmässigerweise gleich auf den Zapfen 11,12 der Walzen 1, 2 gelagert sind. Die Schwenkarme 9, 10 stehen mittels Lenkern 13, 14 auf beiden Maschinenhälften mit einem gemeinsamen Joch 15 in Verbindung, das sich an einer Stange 16 befindet, die gegenüber dem Maschinengestell 17 axial einstellbar ist. Die Einstellung der Stange 16 erfolgt mittels einer Mutter 18, zwischen die und dem Maschinenge- stell 17 eine Druckfeder 19 eingespannt ist. Durch die beschriebenen Mittel werden die Walzen 3,4 elastisch in einer der Fuge der äusseren Walzen l, 2 angenäherten Stellung gehalten.
Sie können sich demzufolge weiterhin der engsten Stelle der Fuge der äusseren Walzen 1, 2 nahem, sofern die Warenbahn 6 eine dünne Stelle hat, aber auch umgekehrt in Richtung des Warenbahnlaufes abweichen, wenn in die Arbeitsfuge 5 eine Dickstelle einläuft.
Durch die Erfindung wird zum Unterschied von dem Bekannten nicht nur keine gesonderte Vorrichtung zum Belasten der Arbeitsfuge 5 erforderlich, sondern ausserdem noch erreicht, dass die Walzen 1, 2 in
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Es ist möglich, wenigstens eine der beiden Walzen 1, 2 elastisch in der Arbeitsstellung zu halten, so dass sich die Fuge zwischen diesen Walzen 1, 2 erweitern kann, wenn die Walzen 3, 4 durch irgend einen Umstand in die engste Stelle der Fuge der Walzen 1, 2 eingezogen werden, was zu Bruch führen könnte.
Diese elastische Anordnung einer der Walzen 1 oder 2 bzw. beider Walzen 1 und 2 hat an sich natürlich nichts mit der Belastung der Arbeitsfuge 5 zu tun, nur ist die Fuge zwischen den Walzen 1, 2 dann nicht mehr unbedingt konstant, wie dies bei ortsfester Anordnung dieser Walzen zutrifft. Unter normalen Arbeitsverhältnissen bleibt natürlich auch in diesem Falle der Abstand zwischen den äusseren Walzen 1, 2 konstant.
Weiters kann über der Walze 1 bzw. unter der Walze 2 eine dritte äussere Walze vorgesehen werden, zwischen der und der betreffenden Walze 1 oder 2 dann ein zweites Paar innere Walzen 3,4 angeordnet werden kann. Auf diese Weise werden mit drei äusseren und vier inneren Walzen zwei Warendurchgänge gebildet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kalander od. dgl. mit zwei zwischen zwei Treib-und Stützwalzen befindlichen Arbeitswalzen, deren Achsenverbindungsebene neben der Achsenverbindungsebene der Treib- und Stützwalzen liegt und denen Führungsorgane zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchmessersumme der Arbeitswalzen (3,4) grösser als die Fuge (5) zwischen den Treib- und Stützwalzen (1, 2) ist und sich die Achsenverbindungsebene der Arbeitswalzen (3,4) in der Warenlaufrichtung (Z) hinter der Achsenverbindungsebene der Treib-und Stützwalzea (l, 2) befindet, so dass die Arbeitswalzen (3,4) mittels der Treib- und Stützwalzen (l, 2) und der Führungsorgane (9,10) der Fuge 5 annäherbar sind.