DE3734425C2 - Kannenstock an Karde mit elektromotorischer Antriebsvorrichtung - Google Patents
Kannenstock an Karde mit elektromotorischer AntriebsvorrichtungInfo
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- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H2701/00—Handled material; Storage means
- B65H2701/30—Handled filamentary material
- B65H2701/31—Textiles threads or artificial strands of filaments
Description
Die Erfindung betrifft einen Kannenstock (Faserbandeinlegevorrichtung)
an Karde, Strecke, Krempel oder dergleichen gemäß
Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.
Kannenstöcke der eingangs genannten Art sind bekannt. Ihnen
ist eine Karde vorgeschaltet, die das Faserband mit einer bestimmten
Geschwindigkeit zuführt. Die Karde weist hierzu die
oben angeführten Bandlieferwalzen auf, zwischen denen das
Faserband hindurchgeführt ist. Das durch die Bandlieferwalzen
angetriebene Faserband verläuft über nachfolgende Bandführungsrollen
zu der genannten Faserbandeintrittsöffnung, der
die Bandeinzugswalzen nachgeschaltet sind. Von dort aus wird
das Faserband in einer Kanne des Kannenstockes geordnet abgelegt.
Auf dem Wege zwischen Bandlieferwalzen und Bandeinzugswalzen
tritt eine Banddehnung auf, so daß es erforderlich ist, eine
bestimmte Drehzahlübertragung zwischen den Walzen vorzusehen.
Ein Kennenstock gemäß Gattungsbegriff ist durch die
DE-OS 22 30 069 bekannt. Bei dieser Lösung passiert das Faserband
ein Winkelrohr, welches, bekannt unter der Bezeichnung
"Trompete", Teil eines Systems zur Umwandlung in ein elektrisches
Signal ist aufgrund der veränderten Winkelstellung
geschwindigkeitsregulierend ausgenutzt wird. Der eine Arm des
Winkelrohres setzt sich dazu in eine in der zuführenden Laufrichtung
orientierte Trag/Drehachse fort, welche die Änderungen
der Zugspannung in die elektrischen Signale umsetzt,
während der Arm des Winkelrohres, eine abweichende Laufrichtung
des Faserbandes bewirkend, sich auf einer quer zur
allgemeinen Förderrichtung des Faserbandes liegenden Ebene
verschwenkend verlagert. Das das pendelnde Rohr durchsetzende
Faserband unterliegt dabei nicht unerheblicher mechanischer
Beanspruchung. Das liegt an einem markanten Ebenenversatz
zwischen Zu- und Ablauf. Hieraus resultieren statisch bedingte
Flusen- sowie Staubansammlungen und überhaupt auch konstruktive
Rücksichtnahmen in Bezug auf eine möglichs enge Nachbarschaftslage
zum Lieferpunkt an den Kannenstock.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
einen Kannenstock mit einer elektromotorischen Antriebsvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei einfacher
Bauform einen problemlosen Faserbandtransport gestattet.
Insbesondere soll eine nur relativ kleine Antriebsleistung
erforderlich sein und es soll im Anschluß an die Einfädelphase
des Faserbandes sehr schnell mit maximaler Geschwindigkeit
gefahren werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Kannenstock
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen den Bandeinzugswalzen
und den Bandlieferwalzen antriebslose Bandführungsrollen
angeordnet sind, daß mindestens eine der Bandführungsrollen
zur Bildung einer Faserbandschlaufe in Abhängigkeit von
der Bandspannung verlagerbar angeordnet ist und daß die
jeweilige Verlagerungsstellung von einer elektrischen Meßeinrichtung
erfaßbar und als Steuergröße dem Frequenzumrichter
zur Feinabstimmung des Drehzahlverhältnisses zuführbar ist,
wobei die der Meßeinrichtung zugeordnete Bandführungsrolle an
einer Tänzervorrichtung gelagert ist.
Hierdurch können auftretende Zustandsänderungen - z. B. bei der
Banddehnung - frühzeitig erkannt und ausgeglichen werden.
Sollte sich beispielsweise während des Betriebes die Bandspannung
verändern und dadurch eine Verlagerung der Bandführungsrolle
eintreten, so spricht die elektrische Meßeinrichtung
an, die zur Eliminierung der Störung eine Steuergröße
dem Frequenzumrichter zuführt, wodurch die Ausgangsfrequenz
des Frequenzumrichters entsprechend erhöht oder erniedrigt
wird. Dieses hat zur Folge, daß der die Bandeinzugswalzen
steuernde Drehstrommotor eine entsprechende Drehzahlerhöhung
bzw. -erniedrigung erfährt, so daß die sich bildende Schlaufe
zurückgebildet und ein stabiler Betriebszustand wieder hergestellt
wird.
Die Faserbandeinlegevorrichtung arbeitet spontan und störungsfrei.
Begünstigt ist dies durch die vorteilhaften Führungsverhältnisse
des auf kürzestem Wege zwischen Lieferpunkt und
Aufnahmepunkt geführten Faserbandes. Die Abtastung geschieht
in der Führungsebene der Faserbandschlaufe. Das bringt in
Bezug auf die abtastende Führungsrolle beste Bedingungen, da
die Abtastrolle ihre Führungsfunktion beibehalten kann. Das
Faserband wird durch Rollen unterstützt. Es tritt praktisch
kein Schlupf zwischen den Bandführungsrollen auf und damit
auch nicht die oben herausgestellte Reibung. Die in günstiger
Weise erzielte Überkopf-Zuführung ist zudem im Hinblick auf
den Einlauf des Faserbandes in die Senkrechtöffnung, sprich
Faserbandeintrittsöffnung des Kannenstockes von Bedeutung. Der
dabei entsprechend galgenartige Überbau hält den seitlichen
Raum des Kannenstockes frei. Schließlich wirkt sich die durch
die unterstützenden Laufrollen bewirkte Führung auch im Hinblick
auf das Fahren materialproblematischer Faserbänder als
vorteilhaft aus. Man ist nicht auf die Voraussetzungen einer
sich frei formenden Schlaufe angewiesen. Die gefundene Vorrichtung
arbeitet auch diesbezüglich ohne Probleme. Ihr fertigungstechnisch
relativ einfacher Aufbau und die Zuordbarkeit
über dem Kopf des Kannenstockes läßt eine jederzeitige Nachrüstung
solcher Kannenstöcke zu.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
die Bandeinzugswalzen antreibende Elektromotor ein Drehstrommotor
ist, der mit einem von dem Sensor gesteuerten Freuqenzumrichter
in Verbindung steht. Die Drehzahl des Drehstrommotors
läßt sich mittels des Frequenzumrichters auf einfache
Weise wirtschaftlich einstellen, wobei die Steuerinformation
für die Drehzahleinstellung von dem Sensor stammt, der in
Abhängigkeit von der Drehzahl der Bandlieferwalzen ein Steuersignal
liefert. Der die Bandlieferwalzen antreibende Elektromotor
kann z. B. als Wechselstrommotor als auch als Gleichstrommotor
ausgebildet sein.
Ein einfacher Aufbau ergibt sich, wenn der Sensor als mit den
Bandlieferwalzen gekuppelter Tachogenerator ausgebildet ist.
Der Tachogenerator liefert eine von der Drehzahl der Bandlieferwalzen
abhängige Ausgangsspannung, die als Steuerspannung
dem Frequenzumrichter zugeführt wird, der eine entsprechende
Ausgangsfrequenz zum Betreiben des Drehstrommotors
der Bandeinzugswalzen abgibt. Über die Frequenz wird somit die
Drehzahl dieses Drehstrommotors gesteuert.
Nach einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die Bandführungsrolle
an einem Endbereich eines Tänzerarmes angeordnet
ist, der an seinem anderen Endbereich ein verlagerbares Gegengewicht
trägt und zwischen seinen Endbereichen schwenkbar
gelagert ist, wobei die Schwenkachse mit einem die Meßeinrichtung
bildenden Drehwinkelgeber in Verbindung steht. Der Drehwinkelgeber
kann vorzugsweise als Potentiometer ausgebildet
sein. Je nach Stellung des Gegengewichtes wird sich bei
stationärem Betrieb eine entsprechend große Faserbandschlaufe
einstellen. Sobald durch bestimmte Störgrößen eine Änderung in
der Schlaufengröße eintritt, erfolgt eine Verlagerung (Schwenkung)
des Tänzerarmes, wodurch der Drehwinkelgeber in seiner
Stellung verändert wird. Ist dieser Drehwinkelgeber ein
Potentiometer, so ändert sich dadurch dessen Widerstandswert,
der von dem Frequenzumrichter detektiert wird. Als Reaktion
auf diese Widerstandswertänderung nimmt der Frequenzumrichter
eine Änderung in seiner Ausgangsspannungsfrequenz vor, so daß
über die dadurch erfolgende Drehzahlveränderung des Bandeinzugswalzen-Motors
eine entsprechende Bandspannung eingestellt
wird, die den Normalbetriebszustand wieder herstellt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Meßeinrichtung über
einen PI-Regler mit dem Frequenzumrichter in Verbindung steht.
Das Regelverhalten dieses Reglertyps macht einen besonders
schnellen und schwingungsfreien Eingriff möglich.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispiels; und zwar zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines Kannenstockes mit
Bandlieferwalzen einer Karde, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 eine schematische Ansicht einer
Antriebseinrichtung der Bandeinzugswalzen des
Kannenstockes,
Fig. 3 eine Schnittansicht durch die Antriebseinrichtung
gemäß Fig. 2,
Fig. 4 eine schematische Ansicht des
Faserbandeintrittsbereiches des Kannenstockes,
Fig. 5 eine Ansicht der Faserbandablage in der Kanne des
Kannenstockes und
Fig. 6 einen Prinzipschaltplan der elektronischen
Antriebsvorrichtung des Kannenstockes mit Bandlie
ferwalzen der Karde.
Fig. 1 zeigt einen Kannenstock 2 an einer vorgeschalteten
Karde 1 mit einer Antriebsvorrichtung 3, die Bandlieferwal
zen 4, Bandführungsrollen 5, 6 und 7 und Bandeinzugswalzen 8
sowie dazugehörige Antriebe 9 umfaßt. Mittels der Antriebs
vorrichtung 3 wird ein Faserband 10 transportiert und in
einer Kanne 11 des Kannenstockes 2 geordnet abgelegt.
Hierzu stehen sich die beiden Bandliederwalzen 4 mit paral
lel zueinander verlaufenden Wellen 12 mit geringem Abstand
parallel gegenüber, so daß zwischen den Bandlieferwalzen 4
ein Klemmspalt für das Faserband 10 verbleibt. Eine der
Bandlieferwalzen 4 ist über die Welle 12 mit einem den An
trieb 9 angehörigen Elektromotor 13 der Karde 1 verbunden,
während die andere Bandlieferwalze 4 über ihre Welle 12 mit
einem Sensor 14 in Verbindung steht, der als Tachogenerator
15 ausgebildet ist.
Von den Bandlieferwalzen 4 verläuft das Faserband 10 zu
einer Bandführungseinrichtung 16, die am Maschinengestell
des Kannenstockes 2 befestigt ist. Die Bandführungseinrich
tung 16 weist einen Fuß 17 auf, an dem ein Tragarm 18 befe
stigt ist. An dem einen Ende des Tragarms 18 ist die Bandfüh
rungsrolle 5 und an dem anderen Ende die Bandführungsrolle 7
drehbar angeordnet. Mittels einer verschieblichen, feststell
baren Manschette 19 lagert auf dem Tragarm 18 eine Tänzervor
richtung 20. Hierzu ist an der Manschette 19 eine Tragstrebe
21 befestigt, an deren Ende ein Tänzerarm 22 schwenkbeweg
lich gelagert ist. An seinem einen Endbereich 23 weist der
Tänzerarm 22 die Bandführungsrolle 6 und an seinem anderen
Endbereich 24 ein verlagerbares Gegengewicht 25 auf. Das
Faserband 10 verläuft über die Bandführungsrollen 5, 6 und 7
und wird von oben her einer Faserbandeintrittsöffnung 26 des
Kannenstockes 2 zugeführt.
Das Maschinengestell des Kannenstockes 2 weist einen Fußrah
men 27 auf, auf dem eine Tragsäule 28 angeordnet ist. Ferner
wird eine Aufnahmekammer 29 ausgebildet, in der die Kanne 11
angeordnet ist. Auf der Tragsäule 28 ist ein Untersetzungsge
triebe 30 angeordnet, an das ein zum Antrieb 9 gehörender
Elektromotor 31 angeflanscht ist.
Der vertikal angeordnete Elektromotor 31 ist als Drehstrommo
tor 32 ausgebildet und besitzt zwei sich einander gegenüber
liegende Wellenausgänge 33 und 34. Der untere, zweite Wellen
ausgang 34 steht mit dem Untersetzungsgetriebe 30 in Verbin
dung, dessen Abtriebswelle 35 mit einer Welle 36 gekoppelt
ist, die die hohle Tragsäule 28 durchsetzt. Das untere Ende
der Welle 36 ist in dem Fußrahmen 27 gelagert und mit einer
Riemenscheibe 37 versehen. Die Riemenscheibe 37 gehört zu
einem Riementrieb-Getriebe 38, das im Innern des Fußrahmens
27 angeordnet ist. Das Riementrieb-Getriebe 38 besitzt fer
ner eine weitere, mit größerem Durchmesser versehene Riemen
scheibe 39, die mit einem Drehteller 40 verbunden ist, auf
dem die Kanne 11 steht. Die Riemenscheiben 37 und 39 sind
mittels einer Riemenschlaufe 41 miteinander verbunden.
Der obere, erste Wellenausgang 33 des Drehstrommotors 32
ragt in ein Gehäuse 42 hinein, das Teile der Antriebsvorrich
tung 3 für das Faserband 10 aufnimmt.
Das Gehäuse 42 im Kopf des Kannenstockes 2 beherbergt ein
auf dem ersten Wellenausgang 33 des Drehstrommotors 32 ange
ordnetes Riemenrad 43, das über einen Riemen 44 mit einem
tellerförmigen Drehgehäuse 45 in Verbindung steht. Auf dem
Boden 47 des Drehgehäuses 45 ist ein Reibrad 48 gelagert,
das sich bei Drehung des Drehgehäuses 45 an einem ortsfest
im Kopf des Kannenstockes 2 angeordneten Ringkörper 49 ab
wälzt. Ferner sind drei Riemenscheiben 50 drehbar auf dem
Boden 47 des Drehgehäuses 45 installiert, die mittels einer
Riemenschlaufe 51 miteinander verbunden sind, wobei die
Riemenschlaufe 51 auch einen Antriebsflansch 52 des Reibra
des 48 umschlingt. Die genaue Riemenführung geht aus der
Fig. 2 hervor. Zwischen der oberen und der unteren Riemen
scheibe 50, in der Stellung gemäß Fig. 2, ist eine Riemen
scheibe 53 vorgesehen, die eine horizontale Achse 54 besitzt.
Beidseitig der Riemenscheibe 53 sind weitere Riemenschei
ben 55 und 56 vorgesehen, die ebenfalls horizontal liegende
Drehachsen aufweisen. Die Riemenschlaufe 51 wird aufgrund
der Riemenscheibenanordnung im Bereich der Riemenscheibe 53
um 90° verdreht, so daß eine Drehbewegung des Drehgehäuses
45 in Richtung des Pfeiles x eine Rotation des Reibrades 48
in Richtung y zur Folge hat, wodurch über die Riemenschlaufe
51 die horizontale Achse 54 der Riemenscheibe 53 in Rotation
versetzt wird. Diese Achse 54 führt zu einer der Bandeinzugs
walzen 8, der eine weitere Bandeinzugswalze 8 mit parallel
zur ersteren verlaufenden Drehachse gegenüberliegt. Oberhalb
des Winkelbereiches der beiden Bandeinzugswalzen 8 ist die
Faserbandeintrittsöffnung 26 angeordnet, die - gemäß Fig. 3 -
eine Düse 57 aufweist. Unterhalb der Bandeinzugswalzen 8 ist
ein Führungsröhrchen 58 vorgesehen, das durch den Boden 47
des Drehgehäuses 45 hindurchreicht und das von den Bandein
zugswalzen 8 transportierte Faserband 10 in das Innere der
Kanne 11 leitet.
Es ist vorgesehen, daß der Elektromotor 13 mit
dem Elektromotor 31 elektronisch gekoppelt ist, damit sich
eine Drehzahldifferenz zwischen den Bandlieferwalzen 4 und
den Bandeinzugswalzen 8 derart einstellt, daß insbesondere
eine Längung des Faserbandes 10 zwischen Karde 1 und
Faserbandeintrittsöffnung 26 ausgeglichen wird.
In Fig. 6 ist schematisch das Antriebsprinzip dargestellt.
Dort ist ersichtlich, daß das zwischen den Bandlieferwalzen
4 verlaufende Faserband 10 über die Bandführungsrollen 5, 6
und 7 den Bandeinzugswalzen 8 zugeordnet wird. Der mit einer
der Bandlieferwalzen 4
über die Welle 12 verbundene Tachoge
nerator 15 ist über eine Leitung 59 an einem Frequenzumrich
ter 60 angeschlossen. Der Frequenzumrichter 60 weist eine
Ausgangsleitung 61 auf, die an den Drehstrommotor 32 ange
schlossen ist. Die Schwenkachse 62 des Tänzerarmes 22 steht
mit einer elektrischen Meßeinrichtung 63 in Verbindung, die
als Drehwinkelgeber 64 ausgebildet ist. Mithin registriert
der Drehwinkelgeber 64 die Winkelstellung des Tänzerarmes
22. Der Drehwinkelgeber 64 besteht aus einem
Potentiometer 65. Dieses - in Fig. 6 nicht näher darge
stellte Potentiometer 65 - steht über eine elektrische Lei
tung 66 mit einem PI-Regler 67 in Verbindung, der ausgangs
seitig über eine Leitung 68 an dem Frequenzumrichter 60
angeschlossen ist.
Ferner ist in der Fig. 6 das Untersetzungsgetriebe 30 und
eine Kraftübertragungsstrecke 69 dargestellt, die die Motor
kraft des Drehstrommotors 32 auf die Bandeinzugswalzen 8
überträgt. Die Kraftübertragungsstrecke 69 setzt sich aus
dem Riemenrad 43, dem Drehgehäuse 45 sowie dem Reibrad 48
und den Riemenscheiben 50, 53, 55 und 56 sowie den zugehöri
gen Riemen usw. zusammen.
Die Anordnung arbeitet folgendermaßen:
Um das Faserband 10 als wendelförmigen Ringstrang 70 gemäß
Fig. 5 in das Innere der Kanne 11 einzulegen, ist es erfor
derlich, bei der Faserbandzuführung die Faserbandeintritts
öffnung 26 entlang einer Kreisbahn zu bewegen und gleichzei
tig die Kanne 11 zu drehen. Die Bewegung der Faserbandein
trittsöffnung 26 erfolgt durch Drehung des Drehgehäuses 45,
wobei über das Reibrad 48 und die zugehörigen Riemenscheiben
ein Antrieb der Bandeinzugswalzen 8 sichergestellt ist. Über
den Riemen 44 wird das Drehgehäuse 45 mittels des mit dem
Drehstrommotor 32 in Verbindung stehenden Riemenrades 43
bewegt. Über den zweiten Wellenausgang 34 des Drehstrommo
tors 32 erfolgt unter Zwischenschaltung des Untersetzungsge
triebes 30 eine Drehung der Welle 36, die die Riemenscheibe
37 antreibt. Über die Riemenschlaufe 41 wird eine Riemenschei
be 39 und damit der Drehteller 40 in Drehung versetzt. Die
auf dem Drehteller 40 stehende Kanne 11 führt dadurch eine
Rotation aus.
Die Anordnung ist nun so getroffen, daß während des Betrie
bes durch die Drehmitnahme des Tachogenerators 15 eine von
der Drehzahl der Bandlieferwalzen 4 abhängige Spannung an
der Leitung 59 ansteht, die dem Frequenzumrichter 60 zuge
führt wird. In Abhängigkeit von der Ausgangsspannung des
Tachogenerators 15 erzeugt der Frequenzumrichter 60 auf der
Leitung 61 eine Speisespannung für den Drehstrommotor 32.
Die Frequenz dieser Speisespannung ist von der Größe der
Ausgangsspannung des Tachogenerators 15 abhängig. Je größer
die Ausgangsspannung des Tachogenerators 15 desto größer
wird die Frequenz der Speisespannung des Drehstrommotors 32
und damit auch dessen Drehzahl. Vermindert sich die Ausgangs
spannung des Tachogenerators 15, so nimmt die Frequenz der
Speisespannung für Drehstrommotor 32 in entsprechender Weise
ab. Dieses hat eine Drehzahlverminderung des Drehstrommotors
32 zur Folge. Das Drehzahlverhältnis zwischen Bandlieferwal
zen 4 und Bandeinzugswalzen 8 läßt sich mittels einer nicht
näher dargestellten Einstellvorrichtung festlegen.
Sofern sich die zwischen Bandführungsrollen 5 und 7 vorhande
ne Faserbandschlaufe vergrößert bzw. verkleinert, so erfolgt
eine entsprechende Verschwenkung des Tänzerarmes 22, wodurch
das Potentiometer 65 verstellt wird. Die Änderung des Wider
standswertes des Potentiometers 65 wird über die Leitung 66
zu dem PI-Regler 67 geführt, der ausgangsseitig über die
Leitung 68 mit dem Frequenzumrichter 60 in Verbindung steht.
Die Anordnung ist nun so getroffen, daß eine Vergrößerung
der Schlaufe des Faserbandes 10 zwischen den Bandführungsrol
len 5 und 7 zu einer Potentiometerverstellung führt, die die
Frequenz des Frequenzumrichters 60 vergrößert, so daß die
Speisespannungsfrequenz des Drehstrommotors 32 ansteigt, so
daß dessen Drehzahl erhöht wird. Auf diese Art und Weise
vermindert sich die Größe der Schlaufe, wodurch dabei konti
nuierlich der Tänzerarm 22 verschwenkt und über das Potentio
meter 65 eine Steuerung des Frequenzumrichters 60 derart
erfolgt, daß auch die Ausgangsfrequenz des Frequenzumrich
ters 60 verkleinert wird, bis die normale voreingestellte
Drehzahldifferenz zwischen Bandlieferwalzen 4 und Bandein
zugswalzen 8 wieder hergestellt ist.
Wird das Faserband 10 während des Betriebes gestrafft, so
erfolgt eine entsprechende Tänzerarm-Verschwenkung in entge
gengesetzter Richtung, was schließlich zu einer Verminderung
der Drehzahl des Drehstrommotors 32 und damit zu einer Ver
kleinerung der Bandeinzugswalzen-Drehzahl führt, so daß die
erhöhte Spannung des Faserbandes 10 nachläßt.
Die ganze Anordnung kann als Regelkreis ausgebildet sein, so
daß Abweichungen von einem vorgegebenen Sollwert des Faser
band-Transportes ausgeregelt werden. Durch die erfindungsge
mäße Vorrichtung ist es möglich, die Bandspannung des Faser
bandes 10 konstant zu halten, so daß sich ein im wesentli
chen störungsfreier Betrieb durchführen läßt.
Der Drehteller 40 kann auch mit einem eigenen, separa
ten Elektromotor angetrieben werden. Dieser Elektromotor ist
als drehzahlgesteuerter Drehstrommotor ausgebil
det. Er wird zu seiner Drehzahlsteuerung mit dem Elektromo
tor der Bandeinzugswalzen über eine elektronische Stellein
richtung gekoppelt, so daß sich das Drehzahlverhältnis bei
der Motoren einstellen läßt. In diesem Falle kann die beim
zum vorigen Ausführungsbespiel beschriebene mechanische
Verbindung zwischen dem Drehstrommotor 32 und dem Drehteller
40 entfallen.
Das elektronisch einstellbare Übersetzungsverhältnis zwi
schen den Drehzahlen der Bandlieferwalzen 4 und der Bandein
zugswalzen 8 läßt sich den jeweiligen Verhältnissen anpas
sen. Durch Änderung des Übersetzungsverhältnisses kann der
Abstand Z der Bandlagen in der Kanne 11 variiert werden. Die
Kannenfüllung ist somit vor Ort zu optimieren. Es ist somit
ein optimales Beschicken der Kanne 11 mit dem Faserband 10
möglich.
Claims (5)
1. Kannenstock an Karde, Strecke, Krempel oder dergleichen mit
einer elektromotorischen Antriebsvorrichtung, die im Bereich
einer Faserbandeintrittsöffnung (26) angeordnete
Bandeinzugswalzen (8) und der Faserbandeintrittsöffnungen
(26) vorgeschaltete Bandlieferwalzen (4) antreibt, wobei
die Antriebsdrehzahlen der Bandeinzugswalzen (8) und der
Bandlieferwalzen (4) in einem einstellbaren Verhältnis zueinander
stehen, wobei die Bandeinzugswalzen (8) von einem
Elektromotor (31) angetrieben sind und die Drehzahl der
Bandlieferwalzen (4) von einem Sensor (14) einer elektrischen
Steuereinrichtung (Frequenzumrichter 60) erfaßt wird,
die die Drehzahl des Elektromotors (31) einstellbar steuert
oder regelt,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Bandeinzugswalzen (8) und den Bandlieferwalzen
(4) antriebslose Bandführungsrollen (5, 6, 7) angeordnet
sind, daß mindestens eine der Bandführungsrollen
(5, 6, 7) zur Bildung einer Faserbandschlaufe in Abhängigkeit
von der Bandspannung verlagerbar angeordnet ist und daß die
jeweilige Verlagerungsstellung von einer elektrischen Meßeinrichtung
(63) erfaßbar und als Steuergröße dem Frequenzumrichter
(60) zur Feinabstimmung des Drehzahlverhältnisses
zuführbar ist, wobei die der Meßeinrichtung (63) zugeordnete
Bandführungsrolle (6) an einer Tänzervorrichtung (20)
gelagert ist.
2. Kannenstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der die Bandeinzugswalzen (8) antreibende Elektromotor (31)
ein Drehstrommotor (32) ist.
3. Kannenstock nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (14) als
mit den Bandlieferwalzen (4) gekuppelter Tachogenerator
(15) ausgebildet ist.
4. Kannenstock nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandführungsrolle
(6) an einem Endbereich (23) eines Tänzerarms (22)
angeordnet ist, der an seinem anderen Endbereich (24) ein
verlagerbares Gegengewicht (25) trägt und zwischen seinen
Endbereichen (23, 24) schwenkbar gelagert ist, wobei die
Schwenkachse (62) mit einem die Meßeinrichtung (63) bildenden
Drehwinkelgeber (64) in Verbindung steht.
5. Kannenstock nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung
(63) über einen PI-Regler (67) mit dem Frequenzumrichter
(60) in Verbindung steht.
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Publications (2)
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DE3734425C2 true DE3734425C2 (de) | 1995-03-23 |
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