DE2139103A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Ver arbeitung von Hauten oder dgl - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Ver arbeitung von Hauten oder dglInfo
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Description
DR. ING. E. HOFFMANN · DIPL. ING. W. EITLS · DR. EER. *!AT. K. HOFFMANN
PATENTANWÄLTE 9 1 Q Q 1 Π Q
CHALLENGE - COOK BROS., INCORPORATED Industry, Calif. / USA
Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung von Häuten
oder dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Behandlung von Tierhäuten und dergleichen, bestehend aus einer
langgestreckten, an einem Ende offenen und am anderen Ende geschlossenen, um ihre gegenüber der Horizontalen und der
Vertikalen geneigte Mittellängsachse reversibel drehbeweglichen Trommel, die auf der Innenwand mindestens eine durchgehende
wendeiförmige Rippe mit einem Wulst an ihrer freien Kante aufweist und ein unter Verwendung dieser Vorrichtung
durchführbares Verfahren.
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Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Behandlung von Häuten oder ähnlichen Materialien poröser und absorbierender Art und den Verfahrensablauf
für diese Materialien in einer Trommel. Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung zur
Behandlung von Häuten wird in der DT-OS 19 58 91ο beschrieben.
Die Erfindung stellt eine Verbesserung des Verfahrensablaufs und der Vorrichtung nach der obigen DT-OS 19 58 91ο
dar.
Die Behandlung tierischer Häute und Felle zu Leder umfaßt verschiedene unterschiedliche, sogenannte
"NaSarbeiten" einschließlich Salzlaugenkonservieren, Waschen,
Enthaaren, Beizen, Pickeln, Gerben, Färben und Fettlickern. Alle diese Arbeitsgänge erfordern verschiedene chemische
Lösungen oder Bäder und machten in der Vergangenheit eine überlieferte Vielfalt an Ausrüstungsgegenständen notwendig.
In der oben erwähnten DT-OS 19 58 91ο wurde eine Einrichtung
zur Durchführung verschiedener dieser Arbeiten in einer einzelnen Einheit beschrieben, wobei gleichzeitig verbesserte
Ergebnisse erzielt wurden. Jedoch ist diese Einrichtung nicht besonders zum Wechseln oder Steuern der verschiedenen benötigten
chemischen Bäder eingerichtet und darüberhinaus bestehen Möglichkeiten für weitere Verbesserungen bei der
Behandlung der Häute während verschiedener Arbeitsgänge.
Die folgende kurze Beschreibung dieser Arbeitsgänge stellt die vorhandene Notwendigkeit einer verbesserten
Vorrichtung zum Durchführen verschiedener der Naßarbeiten dar, welche während der Behandlung von Häuten durchgeführt
werden, wobei chemische Lösungen oder Bäder gesteuert und leicht und einfach modifiziert oder geändert
werden können und ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben werden, welche die Verarbeitungszeit für Häute
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vermindern und Ergebnisse erzielen, welche den zuvor erwähnten überlegen sind.
Der erste Arbeitsgang bei der Behandlung der Häute nach dem Abhäuten ist eine Sehutzbehandlung. Häute beginnen
sich zu zersetzen und verlieren die lederbildende Substanz innerhalb von Stunden nachdem sie vom Tierkörper
gelöst wurden. Diese Schutzbehandlung ist als Salzlaugenkonservierung bekannt und man verwendete in der Vergangenheit
typischerweise mechanische Einrichtungen im allgemeinen als "Laugenlaufbahnen" bekannt, in welchen die Λ
Häute in einer konzentrierten Salzlösung schwimmen, um eine vollständige Durchdringung der Häute mit der Salzlösung zu bewirken. Nachdem die Häute konserviert sind,
werden sie in Wasser gewaschen, welchem gewöhnlich chemische Befeuchtungsreagenzien hinzugefügt werden.
Früher wurde das Waschen in halbrunden, zylindrischen Gefäßen durchgeführt, in welche ein Schaufelrad eintauchte.
Wenn sich das Schaufelrad im Bad dreht, bringt es die Häute dazu, sich herumzubewegen und zu biegen, wobei
sie nach und nach Wasser aufnehmen und sauberer und weicher werden.. Am Ende des Waschvorgangs werden die
Häute durch Zufuhr frischen Wassers im Gefäß gewaschen, während die Flotte ausgeschwemmt wird. Dieses Waschen ent- (P
fernt übermäßiges Salz, Schmutz und Blut von den Häuten.
Einer der nächsten Arbeitsgänge bei der Behandlung der Häute umfaßt das Entfernen der Haare von den Häuten.
Dieses ist in erster Linie ein chemischer Prozess, obwohl auch mechanische Einrichtungen dazu beitragen eine
vollständige Entfernung der Haare zu bewirken, nachdem sie gelockert wurden. Die chemischen oder haarlösenden
Mittel erfüllen in Wirklichkeit einen dreifachen Zweck. Sie müssen erstens das Haar zerstören oder die Haarwurzeln
erreichen, so daß das Haar von der Haut freikommt;
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zweitens müssen sie die Epidermis, eine harte äußere, die Pasern überdeckende Schicht lösen und drittens müssen sie
bestimmte lösliche Hauptproteine, die innerhalb der Haut liegen, entfernen. Gleichzeitig ist es wichtig, daß diese
Mittel eine geringe oder garkeine Wirkung auf die lederbildenen Bestandteile der Haut ausüben. Glücklicherweise
gibt es bestimmte Chemikalien, die besonders die unerwünschten Komponenten angreifen, während sie nur die erwünschten
Gewebefasern (lederbildenden Substanzen) gut erhalten. Das am häufigs"ten benutzte System verwendet
Kalziumhydroxyd und Schwefelnatrium. Die Vorrichtung, welche bei der Durchführung dieses Arbeitsganges verwendet
wurde, war in der Vergangenheit ein hölzernes Paß, welches
an seiner Innenseite Bretter und Zapfen aufwies, die eine durcheinanderwerfende Wirkung auf die in das Paß
geladenen Häute ausübten. Die Häute werden durch eine Tür im Mantel des Passes in dasselbe geladen und gewöhnlich
beträgt das Passungsvermögen des Passes weniger als die Hälfte des gesamten Rauminhaltes. Diese Pässer enthalten Wasser und
die haarlösenden Chemikalien. Die Konzentration dieser Materialien, die Wassertemperatur und die Intensität der
mechanischen Bearbeitung haben einen direkten Einfluß auf den Zeitraum, in welchem das Enthaaren stattfindet.
Nachdem die Häute haarlos und mäßig sauber sind, sind die alkalischen, während des Enthaarens verwendeten
Materialien noch in relativ großen Mengen vorhanden und müssen entfernt werden. Zusätzlich sind einige nicht lederbildenden
Bestandteile in der Paser und in der gesamten Dicke der Haut vorhanden. Das Entfernen dieser Bestandteile ist
notwendig, um das Aussehen und die Elastizität des fertigen Leders zu verbessern.. Dieses wird durch Beizen erreicht.
Die erste Phase des Beizvorganges, Entkalken genannt, entfernt den Kalk und vorhandene alkalische Chemikalien. Der
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Überschuß dieser Bestandteile wird durch Waschen der Häute in großen zylindrischen Trommeln oder Pässern entfernt. Bei
diesen früher verwendeten Pässern ist auf einer Seite ein Mischtank angeordnet, in welchem die zuzufügenden Chemikalien
vorbereitet werden können. Ein Rohr führt durch eine der hohlen Achsen in das Paß und durch die andere Achse
ist ein Wasserrohr eingesetzt. Jedesmal wenn die Verarbeitung ein Waschen der Häute erfordert, wird eine gelochte
Tür anstelle einer normalerweise festen Tür verwendet und wenn sich das Paß dreht, wird Wasser durch das
Wasserrohr zugeführt und die Flüssigkeit durch die gelochte Tür ausgestoßen.
Das ausgedehnte Netzwerk von Gewebefasern in einer Haut ist bestrebt, die letzten Teile an Kalk festzuhalten.
Um das Entkalken zu beschleunigen, werden bei diesem Arbeitsgang zusätzliche Chemikalien verwendet. Salze wie
Ammoniumchlorid werden zugefügt, um den restlichen Kalk in lösliche Verbindungen umzuwandeln, welche später herausgewaschen
werden können. Die Entkalungschemikalien erfüllen auch eine andere nützliche Aufgabe. Sie stellen
die sauren und alkalischen Bedingungen (pH-Bereich) auf den genauen Punkt zur Aufnahme der Beize ein. Beizen
sind Enzyme ähnlich denen, welche in den aufschließenden Systemen von Tieren gefunden werden. Die zweite Phase
dieses Arbeitsganges beginnt mit dem Zufügen der Beize
selbst. Sie greift die meisten der übriggebliebenen unerwünschten Bestandteile der Hautr wie Haarwurzeln und
Pigmente, an und zerstört sie«, Dire Entfernung schafft
eine weichere, sich weniger grob anfühlende Gewebefaseroberfläche und läßt sie sauberer ersch©in©n0 Ebenso werden
leisnähnliche Proteine* die zwischen den laderbildenden
Fasern eingelagert sind angegriffen« Wenn ihnen ermöglicht
würde, im Gewebe gu verbleiben, würden si© danach trachten,
die Fasern miteinander» au verkleben^ so dsJ das sieh er»
gebende Lader1 har-t imd spröde würde» Mio beim Enthaaren
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sind der Betrag an Beize, die Temperatur und die Zeitdauer kritisch für das Ausmaß in welchem das Beizen
stattfindet. Wenn die Beizchemikalien ihre Arbeit vollendet haben, werden die Häute sorgfältig gewaschen, um sie von
allen Bestandteilen welche dieser Arbeitsgang gelöst oder aufgelöst hat, zu befreien.
Nachdem beim vorherigen Arbeitsgang alle unerwünschten Bestandteile (Fleisch, Haar, nichtlederbildende Substanzen)
von den Häuten entfernt wurden, muß ein abschließender vorbereitender
Arbeitsgang,das sogenannte Pickeln,vorgenommen
werden, ehe das eigentliche Gerben durchgeführt wird. Das Pickeln versetzt die Häute in einen sauren Zustand (niedriger
pH-Wert), so daß sie fertig zur Aufnahme des Gerbstoffs
sind. Dieser Arbeitsgang ist notwendig, weil die Chromgerbstoffe die dann folgen, nicht unter alkalischen Bedingungen
löslich sind. So würden sie sich, wenn sie zu nichtgepickelten Häuten gegeben würden, einer Lösung entziehen und daher
keine Gerbung bewirken. Verschiedene Säuren können für diesen Zweck verwendet werden, obwohl die meist verwendete Schwefelsäure
ist. Das Pickeln erfordert zuerst das Hinzufügen gewöhnlichen Salzes oder von Salzlauge. Wenn Säure allein
hinzugefügt würde, würde sich bald ein Zustand der als "Säureschwellen" bekannt ist, einstellen und r"as Gerben
einer Haut in diesem Zustand würde minderwertiges Leder
hervorbringen. Aufgabe des üblichen Salzes ist es, die übermäßige Feuchtigkeit anzugreifen und zu binden, die sonst
die Fasern zum Schwellen veranlassen würde·
Der nächste Arbeitsgang ist das Gerben selbst. Die Hauptfunktion des Gerbstoffes 1st die Umwandlung der rohen Gewebefasern
der Haut in ein stabiles Produkt, welches nicht länger anfällig gegen Verwesen oder Verrotten ist. Das
Gerben wurde früher in denselben Fässern,die zum Enthaaren,
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Beizen und Pickeln verwendet wurden, durchgeführt. Während
des Gerbens werden die Häute in einer Salzlösung anstatt einer Wasserlösung schwimmend gehalten, um sie vor dem
Säureschwellen zu bewahren. Eine bestimmte Menge Chromgerbstoff wird in das. Laugenbad eingebracht und dem
chemischen Stadium der Lösung im Faß wird beträchtliche Aufmerksamkeit gewidmet, Wenn das chemische Bad nicht
genau gesteuert wird, ergibt sich ein schlecht gegerbtes, ungleichförmiges Leder. Der Gerbstoff umfaßt (Siromsulfat,
welches die Häute bläulich-grün färbt. Visuelle Be-.obaehtung dieses Farbkennzeichens wird verwendet, um das Maß, bis
zu welchem die Durchdringung erreicht wurde, abzuschätzen. Wenn es genügend erscheint, werden die pH-Bedingungen des
Systems langsam geändert, um die Fixierung des Chromsulfates an das Hautprotein zu steigern. Dieser Vorgang wird
gewöhnlich als Chromen bezeichnet und durchgeführt, indem eine leicht alkalische Substanz wie Natriumkarbonat hinzugefügt
wird, welches die Acidität vermindert und die Affinität des Proteins für das Chrom steigert.
Weitere nach der Überlieferung im Faß ausgeführte Arbeitsgänge sind das Färben und das Fettlickern. Das Färben
wird mit anilinartigen Farbstoffen durchgeführt, Vielehe in vielen Fällen aus Kohleprodukten gewonnen werden. Sie
werden in sehr heißem Wasser gelöst und dem sich drehenden Faß zugeführt. Die Farbstoffe verbinden sich mit den
Hautfasern und gehen eine unlösliche Verbindung mit ihnen ein, so daß sie ein Bestandteil der Haut oder Blöße
selbst werden. Die pH-Steuerung ist auch hier ein wichtiger Faktor und ermöj-ieht dem Gerber die Affinität des gewählten
Farbstoffes mit den Lederfasern zu regulieren. Das Fettlickern ist ein Arbeitsgang, bei welchem die Fasern
geschmiert werden, so daß sie nach dem Trocknen übereinander gleiten können. Das Fettlickern hat eine ausgesprochene
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Wirkung darauf, wie fest oder weich das sich ergebende Leder sein wird. Zusätzlich zum Regulieren der Geschmeidigkeit des
Leders trägt das Fettlickera sehr stark zu seiner Zugfestigkeit bei. Der Grundstoff der Flüssigkeit zum Fettlickern
besteht aus öl und verwandten fettigen Substanzen aus tierischen, pflanzlichen oder mineralischen Produkten. Diese
öligen Substanzen sind nicht wasserlöslich und der Lösung zugefügte chemische Reagenzien werden verwendet, um sie
wasserlöslich zu machen.
Aus der otigen Beschreibung wird deutlich, daß die mechanische
Wirkung auf die Häute während der feuchten Arbeitsgänge einen erheblichen Einfluß auf die Ergebnisse jedes
Arbeitsganges ausübt, und daß die Steuerung und Änderung der chemischen Bäder während der verschiedenen Arbeitsgänge
ein wichtiger Faktor bei der Verarbeitung von Häuten zu Leder ist.
Daher ist es ein Ziel der Erfindung, Einrichtungen zum mechanischen Behandeln der Häute während der verschiedenen
Arbeitsgänge zu schaffen, welche verbesserte Ergebnisse erzielen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, Einrichtungen
für vollständig veränderliche nasse Arbeitsgänge, welche zum Behandeln von Häuten gehören, zu schaffen, wodurch die
chemischen Bäder oder Lösungen leicht gesteuert und geändert werden können, wie es den einzelnen durchzuführenden
Arbeitsgängen entsprechend erforderlich ist.
Diese Ziele werden erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Trommel durch eine normal zu ihrer Mittellängsachse
angeordnete flüssigkeitsdurchlassige Trennwand in
eine Behandlungskammer am offenen Ende und in einer Abflußkammer am geschlossenen Ende geteilt ist, und die
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wendeiförmige Rippe nur in der Behandlungskammer verläuft und aus einem radial und wendelförmig verlaufenden, mit
einem Wulst versehenen ersten Wendeblech sowie einem auf der zur Trennwand gerichteten Seite rechtwinklig zum ersten
Wendeblech angeordneten zweiten Wendeblech besteht, dessen freie Kante mit einem Wulst versehen ist. Dabei ist die
Trommel erfindungsgemäß so ausgebildet, daß sie ein
flüssiges chemisches Bad enthalten kann, welches entsprechend der verschiedenen in der Trommel durchzuführenden Arbeitsgänge
verändert werden kann. Aus der Abflußkammer in der Nähe eines unteren geschlossenen Endes der Trommel kann
Flüssigkeit über ein Abflußrohr herausgepumpt werden, welches ( durch die Achse der Trommel am unteren Ende in die Abflußkammer
ragt. Dadurch können relativ große Flüssigkeitsmengen aus der Trommel herausgepumpt werden, wenn es gewünscht
wird, ohne daß eine Behtndsning durch die zu behandelnden
Häute eintritt, da diese du-^rch die Trennwand von der Abflußkammer entfernt gehalten werden. Ein Zuführrohr
ist vorgesehen um der Trommel verschiedene chemische Lösungen zuzuführen und eine Rezirkulationseinrichtung und
ein Heizgerät dienen zur weiteren Beeinflussung der chemischen Lösungen.
Die Wülste der Rippen arbeiten mit den Unebenheiten der
Trennwand, welche die Trommel in Kammern unterteilt, zu- ,
sammen um weiter verbesserte Ergebnisse zu schaffen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung zum besseren Verständnis näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Trommel, welche die Flüssigkeitszuf ührungs-, Ausstoß- und Steuereinrichtungen
darstellt,
- Io -
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- Io -
Pig. 2 eine Teilansicht, im wesentlichen innerhalb des Kreises der Fig. 1, und stellt die Verbindung des
Abflußrohres mit der Trommel dar,
Fig. 3 eine teilweise Vorderansicht, im wesentlichen von
den Linien 3-3 der Fig. 2 her, und stellt die Trennwand dar,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Trommel teilweise im Schnitt, welche die inneren Rippen in der Behandlungskammer
darstellt,
Fig. 5 einen von vorn gesehenen Schnitt der Trommel, im
wesentlichen entlang der Linie 5-5 der Fig. 4, welcher die Rippen und die Trennwand darstellt,
Fig. 6 eine Teilansicht, im wesentlichen entlang den Linien 6-6 der Fig. 4, und stellt die Behandlung einer Haut
in der Behandlungskammer dar, und
Fig. 7 eine Teilansicht, im wesentlichen entlang den Linien 7-7 der Fig. 4, wobei besondere Ausbildung der
Rippen dargestellt ist.
Betrachtet man nun die Zeichnung im sinzelnen, so weist die Vorrichtung eine im allgemeinen zylindrische,
langgestreckte Trommel Io auf, welche drehbeweglich um eine zur Horizontalen geneigte Achse angeordnet und auf
den hinteren und vorderen Lagern 11 bzw. 12 gelagert ist. Der normale Neigungswinkel beträgt ungefähr 16 , jedoch
kann er ein wenig durch nicht dargestellte hydraulische Hubeinrichtungen geändert werden, welche am vorderen Lager
12 angebracht sind. Die Trommel weist eine im allgemeinen zylindrische Wand 13 ein unteres geschlossenes Ende 14 und
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ein oberes offenes Ende 15 auf. Am vorderen Lager 12 angebrachte
Rollen 16 tragen den oberen Endabschnitt der Trommel Io und das hintere Ende der Trommel Io weist eine hintere
rohrförmige Achse oder ein Wellenelement 17 auf, welches von Lagerelementen 18 im hinteren Lager 11 getragen wird.
Ein nicht dargestellter Antriebsmotor ist mit einem Ketten- zahnfad 19 an der Trommel verbunden und kann die Trommel
in jeder Drehrichtung mit unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten antreiben.
Wie in Fig. 4 zu sehen ist, weist die Trommel Io eine
innere Behandlungskammer 2o und eine innere Abflußkammer
auf, wobei eine Trennwand 22 zwischen die zwei Kammern angeordnet ist. Die Abflußkammer 21 ist durch das untere geschlossene
Ende 14 die seitliche Wand 15 und die Trennwand
22 begrenzt. Die Behandlungskammer 2o ist durch die seitliche Wand 13 und die Trennwand 22 begrenzt, wobei das obere
offene Ende 15 der Trommel an den oberen Abschnitt der
Behandlungskammer 2o angrenzt und eine Verbindung zu dieser schafft. Der Abschnitt der Trommel unterhalb der Höhe des
offenen Endes 15 bildet die flüssige Badzone 23, in welcher
im wesentlichen alle während der verschiedenen Arbeitsgänge verwendeten chemischen Lösungen gehalten werden. Während die
verschiedenen Auslegungen der obigen Teile ohne Abweichung vom Gedanken der Erfindung abgeändert werden können, hat
sich eine Trommel mit einem Gesamtvolumen von ca. 2o nr (7oo cu ft) und ein Fassungsvermögen des flüssigen Bades
von ca. 11,5 m (3000 gal) als wünschenswert erwiesen.
Eine aus rostbeständigem hochfestem Stahl gebaute Trommel hat sich ebenfalls aus einigen Gründen als wünschenswert
erwiesen, einschließlich ihrer Wärmeübertragungseigenschaften und ihrer Fähigkeit mit bestimmten, während der verschiedenen
Arbeitsgänge verwendeten Chemikalien nicht zur reagieren.
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Innerhalb der Behandlungskammer ist ein Paar wendeiförmiger Rippen 24 angeordnet, welche entlang einer Kante
25 an der inneren Fläche 26 der Seitenwand 13 befestigt sind und sich von dieser radial nach innen erstrecken. Die
Rippen 24 sind am Umfang voneinander entfernt und sind in
Wendeln angeordnet, wobei Jede Rippe 24 am offenen Ende der Trommel beginnt, gleichförmig über die Länge der Behandlungskammer
verläuft und an der Trennwand 22 endet. Jede Rippe 24 stellt eine Bearbeitungseinrichtung 27 dar, welche
ein Paar sogenannter "Wendebleche" 28 und 29 aufweist und
außerdem eine Mehrzahl kreisförmig angeordneter Entleerungslöcher 30. Das Wendeblech 28 ist eine integrale Verlängerung
der Rippe 24 und weist an ihrer freien Kante einen runden Wulst 31 auf, während das Wendeblech 29 von der Arbeitsseite 32 der Rippe rechtwinklig wegragt und seine freie
Kante ebenfalls mit einem runden Wulst 33 versehen ist.
Die wendeiförmigen Rippen 24 bewegen sich mit Komponenten axialer und transversaler Bewegung durch die Hautbehandlungszone.
Wenn die Trommel in einer Richtung gedreht wird, können die Rippen die in dem flüssigen Bad und in der
Behandlungskammer schwimmenden Häute nach unten und anschließend gegen die Trennwand 22 bewegen. Während der
Drehung der Trommel in dieser Richtung erteilen die Rippen 24 den Häuten all die notwendigen mechanischen zuvor
erwähnten Wirkungen, welche in der Vergangenheit durch die Zapfen in den Trommeln und Schaufeln in den Trögen
bewirkt wurden, und zusätzlich erteilen sie ihnen eine Knetwirkung. Wenn die Trommel mit niederenDrehzahlen betrieben
wird, erzeugen die Rippen 24 ein Aufrühren ähnlich wie die Schaufeln und bei hohen Geschwindigkeiten
eine Knetwirkung, wenn die Fläche der Hautmasse angrenzend an die aufsteigende Seite der Trommel aus dem flüssigen
Bad gehoben wird und dann in das Bad zurückfällt, in einer
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weniger betonten Weise als die schlagende Wirkung, welche von den Schaufeln oder Zapfen der in der Vergangenheit
benutzten Trommel erzeugt wurde. Die Knetwirkung ist eine Wirkung des Bearbeitens einer Substanz während sie Druck
unterworfen ist uiüwird durch die Drehung der Trommel in
einer Richtung erzeugt, um die inneren Rippen darin zu veranlassen
nach unten durch die unterste Menge der Häute in der Behandlungskammer hindurchzugehen. Das Portschreiten
der Rippen schließt axiale und transversale Bewegungskomponenten ein und wenn die Rippen fortschreiten, führen sie
die untersten Häute mit sich, während sie sie gleichzeitig unter der Menge der oberhalb liegenden Häute hindurchführen.
Diese Menge übt aufgrund ihres Gewichts einen wesentlichen Druck auf die unteren Häute aus und diese Kraft widersteht
der Bewegung der untersten Häute und bewirkt so, daß ein Teil von ihnen über die Rippen rutscht, wie es in Pig. 6
dargestellt ist. In diesem Moment haben die zwei Wendebleche 28 und 29, welche rechtwinklig zueinander angeordnet
sind einen doppeltwirkenden Efekt auf die Häute, wodurch die Haut gleichzeitig in zwei voneinander getrennten Bereichen
bearbeitet werden, zwischen welchen die Flüssigkeit mit ihnenln vollständiger Verbindung steht. Die runden
Wülste 31 und 33 verhindern das Verletzen der Häute während
dieses Hinüberrutschens. Die Entleerungslöcher 3© helfen
ebenfalls bei der innigen Vermengung der Flüssigkeit mit den Häuten während dieser Arbeitsgänge. Durch diese Wirkung
werden die Häute gebogen oder durch das Vorbeigehen der Rippen bearbeitet, während sie dem Druck der Ladung unterworfen
sind. Dieser Vorgang hilft beträchtlich beim Wenden oder Entfernen von Haarwurzeln und ferner bei der Entfernung
anderer unerwünschter Bestandteile, wie Fleisch und nicht
lederbildender Substanzen der Haut. Darüberhinaus bewirkt er eine vollständige Durchdringung der Haut mit der Lösung
im flüssigen Bad. Die Bewegung der Rippen hilft auch bei
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der Herstellung und Erhaltung einer gleichmäßigen Verteilung der Chemikalien im flüssigen Bad, wodurch Unterschiede im
pH-Wert vermieden werden, was besonders wichtig ist, wenn es erwünscht ist, die chemische Art des Bades zu ändern oder
zu wechseln.
Die am Ende der wendeiförmigen Rippen 24 angeordnete, die Abflußkammer 21 und die Behandlungskammer 2o trennende
Trennwand 22 weist eine kreisförmige Platte auf, welche mit ihrem Umfang an der inneren Fläche 26 der Seitenwand 13
befestigt ist. Die Trennwand weist selbst zum Teil eine Behandlungseinrichtung für die Häute auf. Sie ist mit Elementen
34 versehen, welche horizontal angeordnet und vertikal voneinander
entfernte Unebenheiten 35 mit einer Mehrzahl horizontal
im Abstand angeordneter· Löcher 36 aufweisen, die sich
seitlich durch die Platte zwischen den Unebenheiten 35 erstrecken und so das Hindurchtreten von Flüssigkeit
ermöglichen.
Die Rippen 24 und die Trennwand 22 wirken zusammen, um
den Häuten noch eine weitere und vollständig neue Wirkung des Quetschens zu erteilen. Die Quetschwirkung findet
statt, wenn die Rippen 24 die Häute gegen die Trennwand 22 bewegen und aus den Häuten einen bestimmten Betrag vorher
von den Häuten absorbierter Flüssigkeit verdrängen. Weil die Trennwand geneigt ist, tritt ein größerer Teil der
verdrängten Flüssigkeit durch die Löcher 36 in die Abflußkammer 21 über und nicht direkt auf die unmittelbar
darunter befindlichen Häute. Diese Eigenschaft ist besonders bemerkenswert, wenn immer der durchgeführte Arbeitsgang
ein Waschen der Häute zum Entfernen von Unreinheiten oder von in einem vorhergehenden Arbeitsgang von
den Häuten absorbierten Chemikalien umfaßt. Ein weiteres Bearbeiten der Häute findet statt, wenn sie gegen die Trennwand
22 gedrängt und zur Oberseite der Trommel gehoben
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werden, worauf sie mit einer Waschwirkung an den Unebenheiten der Trennwand 22 entlangrutschen. Die Unebenheiten
35 dienen noch einem weiteren Zweck, indem sie die Häute daran hindern sich während der Drehung der Trommel Io gegen die
Trennwand 22 zu legen.
Es ist ferner zu bemerken, daß beim Drehen der Trommel entgegengesetzt zur vorher beschriebenen Richtung die
Rippen 2Ά die Häute in der Behandlungskammer 2o nach oben
zum offenen Ende 15 und schließlich aus der Öffnung 15
herausschrauben, so daß sie einen zeitsparenden Vorteil schaffen, wenn es erwünscht ist, die Häute aus der Trommel
Io zu entfernen. '
Die in der Nähe des unteren geschlossenen Endes 14·
angeordnete Abflußkammer 21 ist im wesentlichen mit der Flüssigkeit gefüllt, aber von den Häuten durch die Trennwand
22 freigehalten. Ein Abflußrohr 37 erstreckt sich vom untersten Abschnitt der Abflußkammer 21 rechtwinklig zur
Mittelachse der Trommel Io undd«in aus der Trommel axial
durch deren hohle Achse 17 nach außen, wie es am besten in Fig. 2 zu sehen ist. Das Abflußrohr 37 wird in der
Achse 17 von Lagern 38 getragen, um die Drehung der Trommel Io um das Abflußrohr 37 zu ermöglichen und eine am vorderen
Ende der Achse 37 angebrachte Dichtung 39 umgibt das Ab- |
flußrohr 37 und verhindert ein Lecken zwischen beiden. Ein innerer Stützsteg 4o erstreckt sich radial von der Achse 17
zur inneren Fläche 26 der Trommel und kann mit nicht dargestellten Rührschaufeln zum Erhalten der Zirkulation der
Flüssigkeit in der Trommel versehen sein. Die Trommel Io hat mindestens eine Abflußöffnung 41, welche nach dem
Drehen der Trommel in eine vorbestimmte Lage eine Verbindung des untersten Bereiches innerhalb der Trommel und
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innerhalb der Abflußkammer 21 mit der Außenseite der Trommel schaffen kann und beim öffnen zum vollständigen Entleeren
der Trommel Io verwendet werden kann.
Es ist zweckmäßig, das Trommelinnere einschließlich der Rippen 24 und der Trennwand 22 mit einer elastischen Auskleidung
aus Kunststoff oder dgl. zu versehen. Dadurch wird eine noch schonendere Behandlung der Häute möglich, ggf. kann
dann auch die Trommel aus einem nicht rostfreien Metall hergestellt werden, wodurch erhebliche Kosteneinsparungen möglich
sind.
Das Abflußrohr 37 ist mit einer Entleerungspumpe 42 durch ein Rohr 43 und mit einem anderen Rohr 44 verbunden,
welches zum nicht dargestellten Abflußkanal führt. Ein zweites Rohr 45 ist mit der Entleerungspumpe 42 verbunden
und führt entweder zu nicht dargestellten Behälterfcanks oder zum Abflußkanal und ein Ventil 46 ist im AbüLußrohr
gerade vor den Verbindungen der Rohre 43 und 44 angeordnet.
Durch dieses Abflußsystem kann die in der Trommel enthaltene Flüssigkeit von der Abflußkammer 21 durch das Abflußrohr
aus der Trommel in den Abflußkanal oder in die Behält er tanks zum anschließenden Zurückführen zur Trommel gepumpt werden,
je nadider Stellung des Ventils 46.
Ein Rezirkulations- und Zuführsystem 47 weist mindestens einen Vorratsbehälter 48zum Mischen und Aufbewahren der verschiedenen
chemischen Lösungen, eine Umwälzpumpe 49 zum Pumpen der Lösungen und Flüssigkeiten vom Vorratsbehälter'
48 und der Trommel Io in die Trommel und ein Heizgerät 5o zum Beheizen auf, um die gewünschten Flüssigkeiten
in die Trommel pumpen zu können. Eine Leitung 51 mit einem Absperrventil 52a verbindet den Vorratsbehälter 48
mit der Saugseite der Pumpe 49, und eine Leitung 52 ist an
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einem Ende mit dem Abflußrohr 37 und am anderen Ende mit der Saugseite der Pumpe 49 verbunden, um zweckmäßig Flüssigkeit
von der Trommel auf dem Wege über das Abflußrohr 37 zur Pumpe 49 zu leiten. Eine Leitung 53 verbindet die
Pumpe 49 mit einer Seite des Heizgerätes 5o und eine Leitung
54 leitet Flüssigkeit vom Heizgerät 5° in das offene
Ende 15 der Trommel. Frischwasser wird der Trommel Io durch das offene Ende 15 über eine Zuführleitung 55 mit einem
Wassermesser und einem Abschlußventil 56 zugeführt.
Ein bei 58 mit der vom Vorratsbehälter 48 kommenden Leitung 51 und bei 59 mit der Abflußleitung 37 verbundener
elektronischer pH-Messer wird verwendet, um die Acidität oder Alkalität der Flüssigkeiten, welche durch diese Leitungen
51 und 37 strömen zu bestimmten. Dadurch erhält der
Gerber ein Meßgerät zum Steuern des Ausmaßes mit welchem verschiedene chemische Reaktionen stattfinden.
Angrenzend an das offene Ende 15 ist zum schnellen Laden von Häuten in die Behändlungskammer eine Laderutsche
60 vorgesehen und eine unter dem offenen Ende 15 angeordnete Schürze 6l nimmt die Häute aus der Behandlungskammer 2o auf,
wenn die Trommel Io in der entsprechenden Richtung gedreht wird. Während die Vorrichtung ortsfest dargestellt
ist, ist zu bemerken, daß der gesamte die Trommel umfassende " Abschnitt der Vorrichtung auf einem bewegbaren Rahmen befestigt
werden und auf diese Weise beweglich gemacht werden kann, wenn entsprechende Rohr- und Leitungsverbindungen
für die Abfluß-, Zufuhr- und Rezirkulationssysteme vorgesehen werden. Dadurch kann die Trommel z.B. zum Schlachthof
transportiert werden, um gerade vom Körper abgezogener Häute aufzunehmen und die Bearbeitung der Häute zu beginnen
bevor sie die Möglichkeit haben zu verderben.
Sobald die Häute vom Schlachthaus empfangen und in die Trommel gebracht wurden und die Verbindung der Trommel mit
dem Abflußsystem Zufuhrsystem und Rezirkulationssystem
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vollständig ist, können die verschiedenen nassen Arbeits- gänge
für die Häute mit dieser oben beschriebenen Vorrichtung, das Salzlaugenkonservieren, Durchnässen und Waschen,
Enthaaren, Beizen, Pickeln, Gerben Färben und Fettlickern,
durchgeführt werden. Während des Salzlaugenkonservierens wird die flüssige Badzone 23 der !Trommel mit einer konzentrierten
Salzlösung gefüllt, welche in dem Vorratsbehälter 48 gemischt und der Trommel durch die Leitung 54
zugeführt wurde. Die Trommel Io wird mit relativ geringer Geschwindigkeit in der einen Richtung gedreht, wodurch die
Rippen 24 die in der Behandlungskammer befindlichen Häute veranlassen in der Salzlösung zu schwimmen und so eine
vollständige Durchdringung der Häute mit der Salzlösung bewirken. Nachdem das Salzlaugenkonservieren vollendet
ist, wird die Salzlösung durch das Abflußrohr 257 in den Abflußkanal
ausgestoßen. Nach dem Salzlaugenkonservieren können die Häute aus der Trommel Io herausgenommen und aufbewahrt
werden, wenn es erwünscht ist. Das Ausladen der Häute aus der Trommel Io wird durch bloßes Drehen der Trommel
in entgegengesetzter Richtung durchgeführt. Dabei werden die Rippen 24 veranlaßt, die Häute aus der Behandlungskammer 2o durch das offene Ende auf die Schürze 6l hinauszuschrauben.
Danach werden die Häute durch Abtrennen der Köpfe, langen Schenkel und anderen Randabschnitte, welche
die weitere Behandlung der Häute behindern würden, für anschließende Arbeitsgänge vorbereitet. Die Häute werden dann
sortiert und in Haufen gesammelt und eine Ladung Häute wird dann in die Trommel Io zurückgebracht.
Diese Ladung von Häuten wird in einem Bad frischen Wassers, welches der Trommel Io von der Zuführleitung 55 zugeführt
wurde, und chemischer Befeuchtungsreagenzien, welche von der Leitung 54 2um Tränken der Häute zugefügt wurden, aufgenommen. Die Trommel Io fährt fort sich zu drehen und die
Rippen 24 veranlassen die Häute sich in der Lösung herumzu-
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bewegen und zu biegen, wodurch sie nach und nach Wasser
aufnehmen. Wenn das Tränken in dieser Lösung bis zu einem ausreichenden Grad vollzogen ist, wird diese Lösung aus
der Trommel Io durch das Ablaßrohr 37 abgelassen und gleichzeitig
durch die Zuführleitung 55 frisches Wasser zugeführt, um die Häute von überflüssigem Salz, Schmutz und Blut reinzuwaschen.
Es ist zu bemerken, daß die Walkwirkung, welche den Häuten durch das Zusammenwirken der Rippen 24 und der
Trennwand 22 erteilt wird, darauf hinwirkt, dieses Waschen zu verbessern.
Die Häute werden dann wieder aus der Trommel Io entfernt
und durch einen mechanischen Arbeitsgang von übermäßigem " Fleisch, Fett und Muskeln befreit, welche an der Innenoder
Fleischseite der Häute vorhanden sind. Nachdem dies sogenannte "Entfleischen" beendet ist, sind die Häute
fertig zum Enthaaren. Chemische oder enthaarende Reagenzien werden im Vorratsbehälter 48 zu einer Lösung gemischt und
in die Badzone 23 der Trommel Io durch die Leitung 54 gepumpt.
Die Häute werden dann in das Bad gebracht und die Trommel gedreht. Die bearbeitenden Elemente der Rippen 24
und der Trennwand 22 erteilen den Häuten die oben beschriebenen Walk- und Waschwirkungen, welche beide einen Einfluß
auf das Enthaaren der Häute haben. Am Ende dieses Arbeitsganges wird die während des Enthaarens verwendete alkalische ä
Lösung aus der Trommel Io durch das Abflußrohr JJ ausgestoßen,
während Frischwasser durch die Zuführleitung in die Trommel Io gegeben wird, um die Häute zu waschen und
die alkalischen Bestandteile zu entfernen.
Dieses Waschen der Häute ist die erste Phase des Beizens oder Entkälkens.- Salze wie Ammoniumchlorid werden in
einer Lösung durch die Leitung 54 zugeführt, um die pH-Bedingungen
des Bades einzustellen. Wenn die pH-Bedinguijpn
einen genauen Wert erreichen, wie es durch den pH-Messer
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57 angezeigt ist, welcher die pH-Werte der durch das Abflußrohr 57 ausgestoßenen Flüssigkeit mißt, werden vorher
in einem Vorratsbehälter gemischte Beizen oder Enzyme in einer Lösung der Trommel zugeführt. Wenn die Beizchemikalien
ihre Arbeit beendet haben, wird diese Lösung aus der Trommel Io durch das Abflußrohr 37 abgeleitet und Frischwasser
hinzugeführt, um die Häute wieder zu waschen. Nachdem die Häute gewaschen sind, wird der Trommel eine
Salzlösung zugeführt und dann eine Säure zum Pickeln und Vorbereiten der Häute zum Gerben. Ein vollständiges Durchdringen
der Häute mit dieser Pickellösung ist wünschenswert und diese vollständige Durchdringung wird durch die zwei
Wendebleche 28, 29 und die Entleerungslöcher 3o der Rippen
24 unterstützt. Der nächste Arbeitsgang ist das Gerben.
Eine Salzlösung mit Gerbreagenzien einschließlich Chromsulfat wird der Badzone 23 zugeführt. Diese Gerblösung muß sorgfältig
gesteuert werden, sonst ergibt sich ein schlecht gegerbtes nicht gleichmäßiges Leder. Darüberhinaus ist es
oft notwendig während dieses Vorganges die pH-Bedingungen
des Bades zu ändern. Sowohl die Steuerung des Bades als auch die Änderung der pH-Bedingungen können durch Verwendung des
Rezirkulations- und Abflußsystems durchgeführt werden.
Das Fettlickern und Färben können ebenfalls mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgeführt werden. Wärmesteuerung
und pH-Steuerung der Farblösungen sind beides wichtige Faktoren und die Rezirkulations und Abflußsysteme mit
ihrer pH-Meßeinrichtung und ihrem Heizgerät sind eine Hilfe bei diesem Arbeitsgang. Beide Arbeitsgänge erfordern ein
vollständiges Eindringen der Lösungen in die Häute und die Bearbeitungselemente der Rippen 24 und der Zwischenwand
unterstützen dieses Durchdringen.
Die Erfindung schafft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verwendung bei der Behandlung von Häuten oder
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anderem ähnlichen Material poröser und absorbierender Art, welche verbesserte Ergebnisse während verschiedener
Naßarbeiten an den Häuten durch neue und bessere mechanische den Häuten mitgeteilte Wirkungen und durch eine bessere
Steuerung der in den Arbeitsgängen verwendeten chemischen Lösungen herbeiführt. Ein wirksames Abfluß-und Rezirkulationssystem
beschleunigt den Übergang von einem Arbeitsgang zum anderen und vermindert den Abwasseranfall durch Aufbewahren
der Flüssigkeiten für anschließende Verwendung und Rezirkulieren der Flüssigkeiten. Die Erfindung vermindert Behandlungsund
Arbeitskosten und die zum Herstellen des Leders benötigte Bearbeitungszeit.
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Claims (12)
1. Vorrichtung zur Behandlung von !Tierhäuten und dergleichen, bestehend aus einer langgestreckten, an einem
Ende offenen und am anderen Ende geschlossenen, um ihre
gegenüber der Horizontalen und der Vertikalen geneigte Mittellängsachse reversibel drehbeweglichen Trommel, die auf der
Innenwand mindestens eine durchgehende wendelförmige Rippe mit einem Wulst an ihrer freien Kante aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (lo) durch eine
normal zu ihrer Mittellängsachse angeordnete flüssigkeitsdurchlässige Trennwand (22) in eine Behandlungskammer (2o) am offenen
Ende (15) und in eine Abflußkammer (21) am geschlossenen
Ende (14) geteilt ist, und die wendelförmige Rippe (24) nur in der Behandlungskammer (2o) verläuft und aus einem radial
und wendelförmig verlaufenden, mit einem Wulst (31) versehenen
ersten Wendeblech (28) sowie einem auf der zur Trennwand gerichteten Seite (32) rechtwinklig zum ersten Wendeblech (28)
angeordneten zweiten Wendeblech (29) besteht, dessen freie Kante mit einem Wulst (33) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (22) eine geneigte
kreisförmige Platte ist, eine Mehrzahl öffnungen aufweist und mit Unebenheiten (32O versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Wendeblech (28)
mit einer Mehrzahl von Löchern versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß eine Abflußeinrichtung vorgesehen ist, welche sich durch das geschlossene Ende entlang
der Drehachse in die Abflußkammer erstreckt.
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5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Zuführeinrichtungen
zum Zuführen von Verfahrens fluss igke it in die Trommel vorgesehen sind, wodurch die chemische Konzentration
der Verfahrensflüssigkeit in der Trommel veränderbar und während
der Bearbeitung der Häute steuerbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß Rezirkulationseinrichtungen
mit der Zuführeinrichtung und der Abflußeinrichtung verbunden sind, wodurch die Verfahrensflussigkeiten in der Badzone aus
der Badzone und wieder in dieselbe zurückpumpbar sind.
7· Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung mindestens einen Behälter zum Mischen und Aufbewahren der Verfahrensflüssigkeiten
bevor sie in die Badzone übertragen werden, aufweist und die Abflußeinriehtung mindestens einen Behältertank
zum Aufbewahren der aus der Abflußkammer gepumpten Flüssigkeit zur ggf. anschließenden Wiederverwendung in der
Badzone aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7*
dadurch gekennzeich nne t , daß Meßeinrichtungen vorgesehen sind, welche mit der Abflußeinriehtung und der i
Zuführeinrichtung zum Messen der chemischen Konzentration der in die und aus der Badzone gepumpten Flotte verbunden
sind.
9· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet , daß die Rezirkulations-, einrichtung und die Zuführeinrichtung mit einem Heizgerät
zum Aufheizen der in die Badzone übertragenen Flüssigkeit versehen sind.
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10. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trommelinnere einschließlich der Rippen und der Trennwand mit einer
elastischen Auskleidung aus Kunststoff oder dgl. versehen ist.
11. Verfahren zur Anwendung bei der in einer Trommel nach Anspruch 1 stattfindenden Behandlung von Häuten oder
dgl., dadurch gekennzeichnet, daß eine Badezone in der Trommel mit Verfahrensflüssigkeit gefüllt
wird, eine wesentliche Menge an Häuten in die Behandlungskammer gebracht wird, die Trommel gedreht wird, um
axiale und quergerichtete Bewegungskomponenten der Rippen zum Führen der untersten Häute nach unten in Richtung des
unteren Endes der Trommel zu erzielen, wobei gleichzeitig einzelne Bereiche einiger der unteren Häute geknetet werden,
welche zum Hinübergleiten über die Wülste der Rippen durch das Gewicht der übrigen Häute oberhalb der unteren
Häute veranlaßt werden und daß einige dieser unteren Häute gequetscht werden, indem sie gegen die Trenn - wand
am unteren Ende der Rippe geführt werden.
12. Verfahren aach Anspruch 11, dadurch g e k e η η zeichnet.,
daß einige der gegen die !Trennwand geführten Haute durch die Rippe angehoben werden, worauf sie
an der geneigten Trennwand herunterfallen und durch deren Unebenheiten gesäubert werden.
1p» "/erfahren nach Anspruch 1-1 oder 12, dadurch g e kennzeichnet,
daß die Verfahrensflüssigkeit aus dem in der Abflußkammer befindlichen Teil der Badzone
gepumpt wird, welcher von den Häuten freigehalten wird.
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