DE21375C - Strickmaschine zur Herstellung von sogenannten „Jacquardfarbmustern" - Google Patents

Strickmaschine zur Herstellung von sogenannten „Jacquardfarbmustern"

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DE21375C
DE21375C DENDAT21375D DE21375DA DE21375C DE 21375 C DE21375 C DE 21375C DE NDAT21375 D DENDAT21375 D DE NDAT21375D DE 21375D A DE21375D A DE 21375DA DE 21375 C DE21375 C DE 21375C
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DE
Germany
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needles
knitting machine
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DENDAT21375D
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W. WEBER und O. FLOSS in Apolda
Publication of DE21375C publication Critical patent/DE21375C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B7/00Flat-bed knitting machines with independently-movable needles
    • D04B7/04Flat-bed knitting machines with independently-movable needles with two sets of needles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2S: Flecht- und Strickmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. Juli 188a ab.
Die sogenannten Jacquardmuster entstehen in Kulirwaaren dadurch, dafs man in eine Maschenreihe nicht nur einen Faden, sondern mehrere verschiedenfarbige Fäden nach einander einführt und jeden nur über einige Nadeln legt. Diese Muster sind bisher an Strickmaschinen in Ränder- und Fangwaaren zweiseitig, d. h. so gearbeitet worden, dafs ein Faden auf die Länge seiner von ihm belegten Nadelreihe Maschen sowohl auf den vorderen als auch auf den hinteren Nadeln bildete; die neue Einrichtung gestattet aber, diese Muster auch einseitig, nur auf der Vorderseite der Waaren herzustellen.
Die in Fig. 1 bis 4 gezeichnete Strickmaschine enthält die Einrichtung zu dem Zweck, um auf der vorderen Nadelreihe α d, Fig. 1, die Jacquardmuster arbeiten zu können; es wird deshalb manchen Nadeln α dieser Reihe der Faden durch den gewöhnlichen Führer elt und anderen Nadeln b, Fig. 2, werden andere Fäden 14 durch besondere Oehr- oder Lochnadeln e zugeführt, während alle Nadeln c der hinteren Reihe dtden gewöhnlichen, von ^1 gelieferten Faden verarbeiten.
Die Lochnadeln e sind in gleicher Anzahl wie die Zungennadeln der ganzen vorderen Reihe α und b auf einer Schiene ö befestigt, welche verschiebbar in den Rahmen / liegt, mit diesen von der Welle g und endlich von den Hebeln gx g2 getragen wird. Irgend welche dieser Lochnadeln werden mit Musterfäden bezogen. In der Ruhelage stemmt sich die Führerschiene 0 durch f fest auf das Maschinengestell bei h, sie wird aber am Ende eines jeden Schlitten- oder Schlofshubes durch ein Keilstück k so gehoben, dafs ihre Nadeln e durch die Reihe α b hindurch nach oben schwingen, wobei g in ^1 sich dreht.
Oberhalb der Nadeln α b verschiebt sich 0 mit den Nadeln e, und letztere legen ihre Fäden über eine oder mehrere Zungennadeln der vorderen Reihe α b. Alle Nadeln "dieser Reihe stehen sehr hoch, sehr weit über ihre Platten empor, das besonders eingerichtete Schlofs der vorderen Seite d hebt sie am Ende jeder Maschenbildung in diese Höhenlage, und von ihnen werden nun diejenigen Nadeln b, welche Musterfäden 14 erhalten haben, durch die Winkelplatten r rlt Fig. 1, 3 und 4, ein Stück hinabgeschoben, Fig. 2, in eine solche Lage, dafs das Schlofs d sie vorher bereits weiter herabziehen und die Maschen auf ihnen bilden kann, ehe alle übrigen Nadeln α und c durch den gewöhnlichen Führer eh Faden bekommen. Die Nadeln b bilden also allein das Farbmuster auf der Vorderfläche der Waare. Um die Musternadeln b rechtzeitig zu senken, trifft. am Ende des Schlittenhubes das Excenter q, Fig. 1, auf den Hebel g% und senkt diesen, und durch ^1 auch die Schiene 0 mit der Blechplatte r, welche unten einzelne Blech winkel rx, Fig. 1, 3 und 4, von einer oder zwei oder mehr Nadeln Breite enthält, je nachdem man einen Musterfaden über mehrere Nadeln legen will. Da, wo keine von den Musterfäderi belegte Nadeln b der Reihe α b stehen, Fig. 4, sind auch keine Blechwinkel T1, sondern Lücken rt vorhanden. Beim Niedersenken von 0 und r schieben die r, ihre Musternadeln b in die erforderliche Tiefe.
Das vordere Schlofs d, Fig. 4, erfafst nun
ζ. B. bei seinem Schübe nach links (nach Pfeil Z1) zunächst mit ν die gesenkten Musternadeln b und zieht dieselben in der Bahn 9, 10, 11 herab, so dafs sie »abschlagen«, d. h. ihre Maschen vollständig bilden, hebt sie durch w wieder von 12 bis 13 und läfst sie nun vorläufig tief unten stehen, bis zu 6 an V1. Während dieser Zeit sind die oberen Nadeln a (ohne Musterfäden) in,der Linie 1-2 über ν und über y stehen geblieben, sie werden, nachdem sie durch den gewöhnlichen Führer ^1 Fäden erhalten haben, durch ζ in 2 bis 3, und endlich noch durch J1 in 4 bis 5 gesenkt und schlagen dabei ab, bilden also hier erst ihre Maschen und kommen zugleich in eine Höhenlage mit b, worauf das Schlofs am Ende alle Nadeln α b durch V1 wieder hebt (6 bis 7) und in dieser Höhe für die nächste Reihe stehen läfst. Beim Rückschube gestatten die symmetrisch vertheilten Dreiecke ν V1 Ww1 u. s. w. dieselben zwei Wege der Nadeln b und a, wie sie eben erklärt wurden, in umgekehrter Richtung.
Die Fadenführerschiene 0 liegt, durch Feder O1 Fig. 3, gezogen, an einer der Schrauben η in der Scheibe m. Letztere ist fest auf dem in Hülse S1 verschiebbaren Bolzen s, welchen die Feder S2 nach links treibt. Beim Schlittenschube nach rechts hin nimmt ein Arm ks des Schlosses zuerst die Scheibe m mit ί ein Stück nach rechts, und am Ende stöfst ein auf dem Gleitstück des Schlittens sitzender Winkel ή mit Schraube t den Bolzen ί mit m und η nach rechts; er verschiebt dabei 0 mit den Musterfäden über eine oder mehrere Nadeln, und durch Zahnstange u und Klinke I bleibt ο in dieser Lage gehalten, wenn t umkehrt und ο mit e durch die Reihe α b sich hinabsenkt. Beim Schlittenschube nach links hin kommt anfangs und auch am Ende ein Keilstück Jz1 an den Stift kit Fig. 1 und 3, von /, hebt die Klinke / aus u heraus und läfst die Schiene ο von der Feder O1 wieder bis zum Anstofsen an η zurücktreiben, wobei die Fäden 14 wieder unter ebenso viele Nadeln wie vorhin gelegt werden. Die Scheibe m enthält mehrere Schrauben n; sie wird bei jedem nach rechts gehenden Schlittenhube dadurch gedreht, dafs ein auf dem Gleitstück befestigter Arm «2, Fig. i, mit einem beweglichen Stück M1 in eine Zahnlücke von m einfährt, genau zu der Zeit, in welcher g 0 und m sich senken. Während dieses Senkens dreht sich nun m um eine Theilung fort und bringt eine andere Schraube η in die Richtung der von dem Haken / festgehaltenen Schiene 0, so dafs diese beim nächsten Legen ihre Fäden auf andere Nadeln der Reihe a b bringt.
Die Fäden 14, welche von Spulen verarbeitet werden, gehen vor e durch Oeffhungen der Schiene i, Fig. 1 und 3. Wenn der Musterapparat nicht arbeiten soll, so wird der Schlitten nicht bis zum Ende seines Weges herausgeschoben, die Welle / oscillirt nur und die Stücke q M1 t k Ji1 kommen dann nicht in Thätigkeit, es wird also auch keine. Nadel a b gesenkt, sondern auf allen abc mit dem Faden von ex gearbeitet.
Die Vorrichtung kann bei genügend weiter Legung der Musterfäden auch für Jacquardmuster in glatter Waare benutzt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Strickmaschine mit der angegebenen Vorrichtung zum selbsttätigen Einlegen der Musterfäden und Herabdrücken der Musternadeln und mit der Schlofseinrichtung zum Abschlagen sowohl der Muster- als auch der übrigen Nadeln.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
    BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
DENDAT21375D Strickmaschine zur Herstellung von sogenannten „Jacquardfarbmustern" Active DE21375C (de)

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