DE213729C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02J—CIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
- H02J13/00—Circuit arrangements for providing remote indication of network conditions, e.g. an instantaneous record of the open or closed condition of each circuitbreaker in the network; Circuit arrangements for providing remote control of switching means in a power distribution network, e.g. switching in and out of current consumers by using a pulse code signal carried by the network
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Linear Motors (AREA)
Description
mmem
ben:
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c. GRUPPE
CHRISTOPH WIRTH und CHRISTOPH BECK in NÜRNBERG.
Patentiert Im Deutschen Reiche vom 12. März 1908 ab.
Die Erfindung betrifft eine elektrische Vorrichtung, durch welche bezweckt wird, eine
größere Anzahl von an diese angeschlossenen Maschinen oder sonstigen Einrichtungen einzein
oder in beliebigen Gruppen und in beliebiger Reihenfolge von einem entfernten Punkte aus in Tätigkeit zu setzen. Hierdurch
kann beispielweise ein Luftschiff, ein Torpedo oder ein sonstiges unbemanntes Fahrzeug vom
ίο Lande aus gesteuert, sowie auf diesen Fahrzeugen
befindliche Vorrichtungen in und außer Wirksamkeit gesetzt werden, ohne daß mehrere
Leitungen zwischen Sende- und Empfangsapparat notwendig sind. Die Vermittlung
kann durch einfachen Leitungsdraht oder durch elektrische Wellen erfolgen.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß zwischen einen Stromverteiler
und die die einzelnen Einrichtungen bedienen-.
den Kontaktvorrichtungen letzteren an Zahl gleiche elektromagnetische Vorrichtungen eingeschaltet
sind, welche die Kontakte nur dann in Tätigkeit treten lassen, wenn sie längere Zeit unter Strom stehen, dagegen ohne Wirkung
auf die Kontaktvorrichtungen bleiben, wenn sie nur ganz kurze Zeit vom Strom
durchflossen werden.
Eine elektrische Vorrichtung dieser Art ist in den Fig. 1 bis 5 der Zeichnung in einer
Ausführungsform dargestellt. Fig. 1 zeigt die , Vorderansicht des Stromverteilers mit dem
/ sein Schaltorgan antreibenden Elektromagne-
/ ten. Fig. 2 veranschaulicht sein Fortschaltj werk. Fig. 3 läßt die Anordnung der Kontakt-
und der elektromagnetischen Vorrichtung gen zueinander erkennen. Fig. 4 gibt den
Grundriß der Kontaktvorrichtung und der sie antreibenden elektromagnetischen Vorrichtung
sowie des Stromverteilers nebst seiner Antriebsvorrichtung wieder, während die Fig. 5 40,
das Schaltungsschema zeigt.
Die auf dem aus der Ferne zu bedienenden Fahrzeug o. dgl. angebrachte elektrische Vorrichtung
trägt den Stromverteiler 1, der aus einer feststehenden Scheibe 2 mit der Anzahl
der Kontakteinrichtungen entsprechenden Schleif federn 3 und einem gleichachsig zur
Scheibe 2 drehbaren, mit dem einen Pol der Stromquelle 4 verbundenen Kurbelarm 5 besteht.
Auf der Welle 6 des letzteren sitzt ein Sperrad 7 (Fig. 2), in welches eine am Arm 8 des Doppelhebels 8, 9 angelenkte Klinke
10 eingreift. Am anderen Arm 9 des unter dem Einfluß einer Schraubenfeder 11. (Fig. 4)
gegen das Sperrad 7 gedrückten Doppelhebels 8, 9 ist eine Querstrebe 12 befestigt, die den
Anker des von der Stromquelle 13 (Fig. 5) erregten Elektromagneten 14 bildet. Von den
einzelnen Schleif federn 3 führt je eine Leitung 15 zu einem der Pole 16 der als Elektromotoren
ausgebildeten elektromagnetischen »Vorrichtungen 17, deren andere Pole 18 mittels
einer gemeinsamen Rückleitung 19 an den zweiten Pol der Stromquelle 4 angeschlossen
sind. Die Achsen der Elektromotoren 17 tragen Seilrollen 41 (Fig. 4 und 5), an denen die
Zugorgane 20 befestigt sind. Jeder Seilrolle 41 steht ein Hebel 22 gegenüber (Fig. 3 und 4),
der an seinem freien Ende unter Vermittlung einer Schraubenfeder 21 von dem Zugorgan 20
erfaßt wird und unter Wirkung einer seine Drehachse umziehenden Schraubenfeder 23 das
Zugorgan gespannt hält. Vor diesen Hebeln 22 sind ebenfalls unter Wirkung einer Schraubenfeder 24 stehende Schwingen 25 gelagert,
die durch Anschläge 26 in ihrer Aufwärtsbewegung begrenzt werden und an ihrem freien
Ende Schaltklinken 27 tragen. Diese wirken mit Schalträdern 28 zusammen, die auf den
an den Gestellen befestigten Zapfen 29 sitzen.
Mit der Nabe eines jeden Schaltrades 28 ist ein Sternrad 30 fest verbunden, welches nur
halb soviel Zähne wie das Schaltrad 28 hat. Gegen, das Sternrad legt sich die einem nachstellbaren.
Kontaktarm 31 gegenüberstehende Kontaktfeder 32 an, die in der Höhe der wagerechten
Mittelebene des Zapfens 29 ein in die Vertiefungen des Sternrades einpassendes
Blöckchen 33 trägt. Legt sich gegen dieses Blöckchen ein Vorsprung des Sternrades 30
an, so ist die leitende Verbindung zwischen dem Kontaktarm 31 und der Kontaktfeder 32
hergestellt. Wird das Sternrad aber so gedreht, daß das Blöckchen 33 sich in eine
seiner Vertiefungen einlegt, so ist die leitende Verbindung wieder aufgehoben. An der Oberseite
der Schwingen 25 ist außerdem je eine gegen die Hebel 22 sich legende Blattfeder 34
angebracht.
Die Handhabung und Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende:
Soll beispielsweise, wie in dem Schaltungsschema nach Fig. 5 angenommen ist, die elektrische
Vorrichtung aus der Ferne durch elektrische Wellen in Wirksamkeit gesetzt werden,
so wird in dem Stromkreis 35 des die Schaltung des Strom Verteilers 1 bewirkenden Elektromagneten
14 ein Unterbrecher 36 angeordnet, der von einem im Stromkreis 37 des Kohärers
38 liegenden Elektromagneten 39 derart beeinflußt wird, daß beim Empfang einer Welle durch den Kohärer der Elektromagnet
39 erregt und durch die dadurch bewirkte Verstellung des Unterbrecherankers 36 der
Stromkreis des Elektromagneten 14 geschlossen wird. Das Rüttelwerk 40 des Kohärers 38
J6t derart im Nebenschluß zur Stromquelle 13 des Elektromagneten 14 angeordnet, daß beim
Schließen des Stromkreises 35 das Rüttelwerk in Tätigkeit tritt. Soll nun beispielsweise von
dem an einem entfernten Punkte aufgestellten Sender, der die zur Inbetriebsetzung der elektrischen
Vorrichtung erforderlichen elektrischen. Wellen absendet, der Motor III derart in Bewegung
gesetzt werden, daß die von ihm beeinflußte Kontakteinrichtung den Stromkreis der zugehörigen Maschine schließt, so werden
vom Sender in kurzen Zwischenräumen nacheinander so oft Wellen abgesandt, bis durch
die dadurch bewirkte jedesmalige Erregung des Elektromagneten 14 der Kurbelarm 5 sich .
so weit gedreht hat, daß er an der zum Motor III gehörigen Schleif feder 3 anliegt. Beim
Vorüberbewegen des Kürbeiarmes 5 an den vor der Schleiffcder des Motors III befindlichen
Schleiffedern werden durch die an dieselben angeschlossenen Motoren nur kurze Stromstöße hindurchgesandt, so daß jene nur
kleine Teildrehungen vollführen. Infolgedessen werden auch die Hebel, die mit den dem
Motor III vorgeordneten Motoren verbunden sind, pur eine geringe Schwingung nach unten
ausführen und nach Aufhören des durch die Motoren gesandten Stromstoßes unter dem
Einflüsse der Federn 23 in ihre Anfängslage zurückkehren, wobei das auf die Seiltrommeln 8c CjC
41 aufgewickelte Stück des Zugorganes unter Rückdrehung des Motorankers wieder abge- '
spult wird. Sobald aber der Kurbelarm 5 mit der Schleiffeder des Motors III in Berührung
gebracht ist, wird die Wellenentsendung 8j eine entsprechende Zeit lang unterbrochen.
Es bleibt daher der Motor III zunächst in den Stromkreis 4, 19, 18, 17, 16, 15, 3, 5, 4
eingeschaltet und macht soviel Umdrehungen, daß das an seiner Trommel befestigte Zug- 9c
organ so weit aufgewickelt wird, bis der Hebel 22 gegen die Blattfeder 34 der Schwinge
25 drückt und unter Vermittlung der Klinke 27 eine Drehung des Schaltrades 28 bewirkt.
Hierdurch wird zugleich das Sternrad 30 so 9ί gedreht, daß die leitende Verbindung zwischen
den Kontaktfedern 31, 32 hergestellt oder, falls diese schon bestanden hat, aufgehoben
wird. Wenn nun die an den Motor III angeschlossene Kontakteinrichtung in Tätigkeit
gesetzt ist, wird eine neue Welle . entsandt, und es findet nun infolge der Bemessung der T2.-,
hervorgebrachten Schaltgröße eine Weiterdrehung des Kurbelarmes 5 in der Weise
statt, daß der letztere zwischen je zwei Schleiffedern zu liegen kommt. Es kann, nun gegebenenfalls
vorkommen, daß die zwangläufige Verbindung zwischen dem Hebel 22 und der
Schwinge 25 bereits hergestellt ist und trotzdem der Motor noch weiter läuft. Um die
mit diesem Umstände verbundene Gefahr des Reißens der Zugorgane zu beseitigen, ist zwischen
diese und die Hebel 22 je eine in Richtung ihrer Längsachse elastische Schraubenfeder
21. eingeschaltet.
Soll nach der Inbetriebsetzung der dem Motor III zugeteilten Kontakteinrichtung ein
beliebiger anderer Kontakt hergestellt oder aufgehoben werden, so werden vom Sender in
kurzen regelmäßigen Zeitabschnitten Wellen so lange zum Empfänger 38 gesandt,-, bis der
Kurbelarm an der zu dem gewünschten Kon-
10'
10,
110
takte gehörigen Schleiffeder anliegt, und dann in der oben beschriebenen Weise wieder verfahren.
Um die Absendung der Wellen bzw. die regelmäßige Kontaktgebung am Stromverteiler
von dem Gefühl des den Sender Bedienenden unabhängig zu machen, ist es zweckmäßig,
den vor dem Sender eingeschalteten Stromschlüssel durch ein Uhrwerk zu betreiben,
ίο welches den Stromschlüssel selbsttätig stillsetzt, sobald der Kurbelarm des Stromverteilers
mit der gewünschten Schleiffeder in leitender Verbindung steht.
Die beschriebene Einrichtung könnte na tu γι
5 lieh auch in ihren Einzelheiten verschiedene Abänderungen erfahren. So könnte durch die
Motoren bei Stromschluß ein Federwerk aufgezogen werden, welches nach einer gewissen
Spannung, elektrischen Kontakt vermittelt und to sich wieder entspannt, wenn der Motor stromlos
ist; ferner könnten anstatt der Elektromotoren Elektromagnete Verwendung finden,
deren Anker nur ganz langsam den Polen genähert wird und infolgedessen die Kontakteinrichtung
nur dann verstellt, wenn die Magnetwicklung längere Zeit vom Strom durchflossen wird. Auch könnte im Gegensatz zu
der gezeichneten Ausführungsform, bei der das Einstellen und Wiederausschalten der Kono
takteinrichtung nur durch zweimalige längere Inbetriebsetzung des zugehörigen Motors erfolgt,
die Abänderung getroffen werden, daß die Kontakte verbunden werden, wenn der Motor längere Zeit unter Strom steht, dagegen
sich wieder lösen, sobald die Magnetwicklung
j stromlos ist.
Selbstverständlich ist die vorstehend erläuterte Vorrichtung nicht allein auf die Anwendung
bei den eingangs erwähnten Fahrzeugen beschränkt; sie kann vielmehr unter anderem
auch dazu benutzt werden, eine Reihe von Land- oder Seeminen in beliebiger Reihenfolge
und zu beliebigen Zeiten zur Entzündung zu bringen.
τ-,
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Elektrische Vorrichtung zur Inbetrieb- bzw. Außerbetriebsetzung einer Anzahl von Maschinen oder anderen Einrichtungen von einem entfernten Punkte aus, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Maschine oder Einrichtung eine besondere, ihren Strom-Schluß- bzw. -öffnung veranlassende elektromagnetische Vorrichtung vorgesehen ist, die alle an einen gemeinsamen, aus der Ferne beeinflußten Stromverteiler derart angeschlossen sind, daß sie nur bei langer dauernder Beeinflussung vom Stromverteiler aus den Strom für die Maschinen oder Einrichtungen schließen bzw. öffnen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE213729C true DE213729C (de) |
Family
ID=475352
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE213729C (de) |
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- DE DENDAT213729D patent/DE213729C/de active Active
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