DE2136828B2 - 4-Phenoxy-phenoxyalkan carbonsäurederivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents
4-Phenoxy-phenoxyalkan carbonsäurederivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre VerwendungInfo
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Description
bedeutet.
2. Verfahren zur Herstellung von 4-Phenoxyphenoxyalkancarbonsäurederivaten
der Formel I, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein 4-Phenoxy-phenol der allgemeinen
Formel II
R7
in der R1 bis R8 die zu der Formel 1 genannten
Bedeutungen haben, mit einem a-Halogenfettsäurederivat
der allgemeinen Formel III
Υ—CH-COOX
in der R, und X die vorstehende Bedeutung haben
und Y für ein Halogenatom, vorzugsweise Chlor oder Brom steht, in Gegenwart von Halogenwasserstoff
abspaltenden Mitteln umsetzt und gegebenenfalls den erhaltenen 4-Phenoxy-phenoxyalkancarbonsäureester
alkalisch verseift oder die erhaltene .4-Phenoxy-phenoxyalkancarbonsäure
verestert, oder einen 4-Phenoxy-phenoxyalkancarbonsäureester der Formel I, worin R1
bis R9 die vorstehenden Bedeutungen besitzen und X einen Alkylrest mit 1—3 C-Atomen bedeutet,
mit einem Alkohol mit 4—10 C-Atomen umestert. 3. Verwendung von Verbindungen gemäß Anspruch
1 bei der Bekämpfung von Lipid- und Cholesterinstoffwechselstörungen.
Nach der britischen Patentschrift 12 24 723 sind 4-Phenoxy-pehnoxyalkancarbonsäuren bekannt, die
auf den Lipid- und Cholesterin-Stoffwechsel wirken.
Gegenstand der Erfindung sind neue 4-Phenoxy-
phenoxyalkancarbonsäurederivate der allgemeinen Formel I
Ο—CH-COOX
R4 R(,
R«
Rq
in der
R1 ein Wasserstoffatom, eine Cyclopentyl-,
Cyclohexyl-, Phenyl-, Methylcyclohexyl- oder Äthylcyclohexylgruppe, oder — falls wenigstens
einer der Substituenten R2 bis R8 nicht ein Wasserstoffatom bedeutet
oder falls R9 wenigstens 2 C-Atome aufweist — ein Chloratom,
R2 und R3 jeweils unabhängig voneinander
Wasserstoffatome, Chloratome oder Alkylgruppen mit \—A C-Atomen,
R4 ein Wasserstoffatom, ein Chloratom, ein Alkylrest mit 1—4 C-Ato
men, ein Cyclopentyl- oder Cyclohexylrest,
R5, R6, R7 und R8 jeweils unabhängig voneinander
Wasserstoffatome oder Alkylreste mit 1—4 C-Atomen,
R9 einen Alkylrest mit 1—IOC-Atomen
oder einen Phenylrest und
X ein Wasserstoffatom, das Kation einer physiologisch verträglichen anorganischen oder organischen-
X ein Wasserstoffatom, das Kation einer physiologisch verträglichen anorganischen oder organischen-
Base oder einen Kohlenwasserstoffrest mit 1—10 C-Atomen
bedeutet.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren
zur Herstellung von 4-Phenoxy-phenoxyalkancarbonsäurederivaten der Formel I, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man in an sich bekannter Weise
ein 4-Phenoxy-phenol der allgemeinen Formel Il
(H)
in der R1 bis R8 die zu der Formel I genannten Bedeutungen
haben, mit einem α - Halogenfettsäurederivat der allgemeinen Formel III
Y—CH-COOX R9
(III)
15
in der R9 und X die vorstehende Bedeutung haben und
Y für ein Halogenatom, vorzugsweise Chlor oder Brom, steht, in Gegenwart von Halogenwasserstoff
abspaltenden Mitteln umsetzt und gegebenenfalls den erhaltenen 3-Phenoxy-phenoxyaIkancarbonsäureester
alkalisch verseift oder die erhaltene 4-Phenoxy-phenoxyalkancarbonsäure
verestert, oder einen 4-Phenoxy-phenoxyalkancarbonsäureester
der Formel I, woriri R1 bis R9 die vorstehenden Bedeutungen besitzen
und X einen Alkylrest mit 1—3 C-Atomen bedeutet,
mit einem Alkohol mit 4—10 C-Atomen umestert.
Die Erfindung betrifft schließlich noch die Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel I bei
der Bekämpfung von Lipid- und Cholesterinstoffwechselstörungen.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten 4-Phenoxyphenoxyphenole der allgemeinen Formel II können
nach wenigstens einer der nachstehenden Methoden erhalten werden:
a) Durch Umsetzung eines Phenols der allgemeinen Formel IV
OH
(IV)
mit einem substituierten 4-Halogen-anisol der allgemeinen
Formel V
(V)
oder Äthylcyclohexylrest, oder — falls wenigstens einer der Substituenten R2 bis R8 nicht ein Wasserstoffatom
bedeutet oder falls R9 wenigstens 2 C-Atome aufweist — ein Chloratom, R2 und R3 jeweils unabhängig
voneinander Wasserstoffatome, Chloratome oder Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen, R^ ein Wasserstoffatom,
einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen, ein Cyclopentyl- oder Cyclohexalrest sind und R5, R6, R7
und R8 die zu Formel I genannten Bedeutungen haben.
Bei dieser Umsetzung bildet sich bei Temperaturen zwischen 180 und 1900C zunächst unter Wasserabspaltung
das Alkaliphenolat, das dann mit der Verbindung der Formel V unter Abspaltung des in der
Schmelze unlöslichen Alkalihalogenids reagiert. Nach 3—4 Stunden Reaktionszeit extrahiert man das erkaltete
Reaktionsgemisch mit Methylenchlorid, das die gebildeten anorganischen Salze nicht aufnimmt.
Zur Entfernung nicht umgesetzter Anteile des Phenols der Formel IV schüttelt man die Methylenchloridlösung
mehrfach mit 2n-Natronlauge aus. Nach Abdestillieren
des Lösungsmittels wird der Rückstand im Vakuum destilliert. Die so in 50—60% Ausbeute
erhaltenen Verbindungen der Formel Vl werden mit Bromwasserstoff in Eisessig zu den entsprechenden
4-Phenoxy-phenolen entalkyliert.
Zur Herstellung solcher Ausgangsstoffe, in denen die Substituenten R1 bis R7 die zu Formel I angegebenen
Bedeutungen haben und R8 entweder ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1—4 C-Atomen
bedeutet, kann das Verfahren b) verwendet werden.
b) Ein Phenol der allgemeinen Formel VII
(VlI)
R4
40 wird in Dimethylformamid mit 4-Nitrochlorbenzol
in Gegenwart von Alkalicarbonat und Kupfer zu dem entsprechend substituierten Phenoxynitrobenzol der
allgemeinen Formel VIII
45
50
Ri R4
umgesetzt.
Nach Reduktion mit katalytisch angeregten Wasserstoff wird das entsprechende Anilin mit salpetriger
Säure diazotiert und mit Borfluorwasserstoffsäure
in Gegenwart von Alkali und Kupfer zu einer Ver- zum schwerlöslichen Salz der Formel IX umgesetzt,
bindung der allgemeinen Formel VI
R3 R5 R7 60 Rl
OCH3
fi5
N=N
R4 R7
Rh
BF4 (IX)
wobei in den Formeln IV, V und VI R^ ein Wasserstoffatom,
ein Cyclohexyl-, Phenyl-, Methylcyclohexyl-Dieses Salz wird in siedendem Essigsäureanhydrid
zum entsprechenden Acetoxyphenol umgesetzt und
nach Abspalten der Acetylgruppe mit Alkali in das freie Phenol der allgemeinen Formel X übergeführt.
(X)
Die Umsetzung eines so erhaltenen Phenoxyphenols der allgemeinen Formel II mit einem a-Halogenfettsäureester
der allgemeinen Formel III wird vorteilhaft in einem polaren organischen Lösungsmittel vorgenommen.
Als Halogenfettsäureester werden zweckmäßig solche mit unverzweigtem Alkylrest R9 oder die
Ester der a-Halogenphenylessigsäure verwendet.
Als polare organische Lösungsmittel werden Ketone wie Aceton, Butanon, Äther wie Tetrahydrofuran,
Methoxybutanol oder Äthylenglykoldimethyläther, Aromaten wie Benzol oder Toluol oder Carbonsäureamide
wie Dimethylformamid oder Dimethylacetamid verwendet. Zur Bindung des frei werdenden
Halogenwasserstoffs setzt man eine alkalische Verbindung wie Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat,
Magnesiumoxyd oder eine tertiäre organische Base wie Triäthylamin zu.
Nach beendeter Reaktion wird das gelöste Produkt vom gebildeten halogenwasserstoffsauren Salz abfiltriert.
Nach Abdestillieren des organischen Lösungsmittels wird der gebildete Ester erhalten und durch
Destillation gereinigt.
Ein so erhaltener Carbonsäureester wird gewünschtenfalls zur Verseifung mit Alkali behandelt, wobei
man vorteilhaft wäßrige Laugen in Gegenwart von niedrig molekularen Alkoholen verwendet und bis
zu drei Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Die alkalische Lösung wird dann angesäuert, wobei
die freie Säure sich kristallin oder ölig abscheidet.
Wird ein Phenoxyphenol der allgemeinen Formel II mit einer α-Halogenfettsäure der Formel III oder mit
einem ihrer Salze umgesetzt, so arbeitet man zweckmäßig in wäßriger, stark alkalischer Lösung, wobei
z. B. Kalilauge, Natronlauge oder Calciumhydroxyd verwendet wird. Zweckmäßig setzt man dabei die
a-Halogenfettsäure zur alkalischen Lösung des Phenoxyphenols zu. Dabei fallen die entsprechenden Salze
der 4-Phenoxy-phenoxyalkancarbonsäure zusammen mit dem entsprechenden halogenwasserstoffsauren
Salz aus. Nach Zusatz von verdünnter Mineralsäure wie Salzsäure oder Schwefelsäure scheidet sich — vorzugsweise
beim Erwärmen auf 50—90° C — die freie 4-Phenoxy-phenoxyalkancarbonsäure zumeist ölig ab,
während das halogenwasserstoffsaure Salz in Lösung geht. Beim Erkalten kristallisiert die 4-Phenoxyphenoxyalkancarbonsäure
aus und kann durch Umkristallisieren aus Wasser oder wasserhaltigen Lösungsmitteln,
z. B. aus verdünnter Essigsäure, gereinigt werden.
Die freien 4-Phenoxy-phenoxyalkancarbonsäuren der allgemeinen Formel I können ge wünscht enfal Is
in üblicher Weise verestert werden. Zweckmäßig arbeitet man in Gegenwart katalytisch wirksamer Mengen
Säure, wie Schwefelsäure, Toluolsuifonsäure oder Salzsäure. Zur Veresterung kommen beispielsweise
folgende Alkohole in Frage: aliphatische geradkettige oder verzweigte Alkohole mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen,
insbesondere Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Isopropylalkohol, cycloaliphatische Alkohole wie Cyclohexanol
oder Cyclopentanon araliphatische Alkohole wie Benzylalkohol oder Phenyläthylalkohol, wobei
der Phenylring auch durch Alkoxyreste substituiert sein kann, oder Terpinalkohole wie Borneol,
FenrhoS oder Terpineol.
Zur Veresterung kann man auch die leicht zugänglichen Säurechloride der 4-Phenoxy-phenoxyalkancarbonsäuren
mit den genannten Alkoholen umsetzen, wobei die Säurechloride z. B. durch Umsetzen
der Säuren mit Thionylchlorid hergestellt werden.
Weiterhin können 4-Phenoxy-phenoxyalkancarbonsäureester
höherer Alkohole durch Umesterung niederer Alkylester erhalten werden. Man arbeitet hierbei
vorteilhaft mit einem Überschuß des gewünschten höhersiedenden Alkohols und destilliert den frei werdenden
niederen Alkohol kontinuierlich ab.
Die 4-Phenoxy-phenoxyalkancarbonsäurederivate
gemäß der Erfindung können sowohl als freie Säuren als auch in Form ihrer Ester oder ihrer Salze mit
physiologisch verträglichen Basen als Heilmittel verwendet werden. Dabei kommen als Salze insbesondere
solche des Natrium, Kalium, Ammonium oder des Äthanolamin.Äthylendiamin, Diäthylamin, Dimethylamin,
Piperidin oder Morpholin in Betracht. Als Esterkomponente sind geradkettige oder ventweigte
Alkohole mit 1—4 C-Atomen, Cyclopentyl-, Cyclohexyl-
oder Benzylalkohol bevorzugt.
Die 4-Phenoxy-phenoxyalkancarbonsäurederivate
haben eine sehr starke Wirkung auf den Lipid- und Cholesterin-Stoffwechsel.
Die Senkung erhöhter Lipid werte im Blutserum ist von großer Bedeutung für die Prophylaxe und
Therapie von arteriosklerotischen Krankheiten. Die neuen Verbindungen der Erfindung können in pharmazeutischen
Präparaten in Mischung mit üblichen Träger- und Hilfsstoffen zur Senkung der Serumlipidwerte
verwendet werden; eine orale Applikation wird bevorzugt.
Die Wirkung der Verbindungen der Erfindung wurde wie folgt geprüft. Gruppen von je 10 Ratten
wurde vor der Behandlung Blut abgenommen und im Serum der Gesamtgehalt an Cholesterin nach der
Methode vcn Richterich und L a u b e r bestimmt; außerdem wurden die Triglyceride nach der
enzymatischen Methode von K reut ζ und Eggstein
bestimmt. Anschließend erhielten die Tiere mittels einer Schlundsonde täglich einmal die in der
nachstehenden Tabelle angeführten Verbindungen der Erfindung in den angegebenen Dosen. Nach
8 Applikationen und 24 Stunden nach der letzten Gabe wurde den Tieren wiederum Blut abgenommen
und Cholesterin sowie Triglyceride im Serum bestimmt.
In der nachstehenden Tabelle sind die prozentualen Veränderungen der Cholesterin-Werte und
Triglycerid-Werte einmal auf den Mittelwert des Kollektivs vor der Behandlung bezogen; Dieser Wert
steht vor dem Schrägstrich. Zum anderen sind die Werte nach der Behandlung auf die zur gleichen Zeit
von den unbehandelten Kontrolltieren erhaltenen Werten bezogen; diese Angaben stehen nach dem
Schrägstrich. Das Kontrollkollektiv umfaßte ebenfalls 10 Ratten. Der jeweilige Bezugswert ohne Behandlung
wurde gleich 100% gesetzt.
«5 Es zeigt sich, daß die Verbindungen gemäß der Erfindung
eine beträchtlich Senkung sowohl der Cholesterin-Werte als auch der Triglycerid-Werte im
Blutserum bewirken.
Verbindung Herst.-Bsp.
21 36 828 | 8 | % Tri | |
7 | glycerid | ||
8 orale Applikationen von | IO mg/kg/Tag | senkung | |
30 mg/kg/Tag | % Cholesterinsenkung | ||
% Choleslerinsenkung | % Triglyceridsenkung | -14/ | |
-21/ | |||
-10/ | |||
-42/-29 | -43/-32 | -24/-29 | -37/-38 |
-45/-36 | -43/-35 | -18/ | -43/-27 |
-24/-8 | -25/-17 | -35/ | -41/-23 |
-25/ | -25/ | -28/-18 | -26/-26 |
-50/-55 | -7/-25 | -43/-8 | |
-18/-25 | -33/-15 | — 21/— 15 | |
-29/-13 | -30/-20 | -19/-8 | |
-6/-15 | -20/-15 | -13/-9 | |
-12/-17 | — 51/— 14 | ||
Nr. 2 Nr. 3 Nr. 5 Nr. 8 Nr. 11 Nr. 14 Nr. 15
Nr. 22 Nr. 29
Darüber hinaus wurden erfindungsgemäße Verbindungen (Verbindungen 3 und 4 der Tabelle 2) mit
Verbindungen verglichen, welche unter den Anspruch der britischen Patentschrift 12 24 723 fallen (Verbindungen
1 und 2 der Tabelle 2). Die Untersuchungen wurden in der vorstehend beschriebenen Weise durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
In einer weiteren Versuchsreihe, die sich von der
vorstehend beschriebenen nur dadurch unterschied daß die Dosierung 3 mg/kg Versuchstier pro Tag betrug
und daß die Applikationszeit sich über 2 Wocher
25 erstreckte, wurden anmeldungsgemäße Verbindunger
(Verbindungen 2 bis 6 der Tabelle 3) mit der aus dei britischen Patentschrift 12 24 723 bekannten λ-4-(4'·
Chlorphenoxy)-phenoxypropionsäure (Verbindung 1 der Tabelle 3) verglichen. Die Versuchsergebniss«
30 gibt Tabelle 3 wieder.
Verbindung | 8 orale Applikationen | % Tri- glyc.*·) |
1 mg/kg/Tag | % Tri- glyc.**) |
0,3 mg/kg/Tag | % Tn- giyc.**) |
0,1 mg/kg/Tag |
10 mg/kg/Tag | -43/-56 | % Chol.*) | -24/-25 | "/oChol.*) | —15/ —11 | %ChoI.·) %Tri- glyc«) |
|
%Chol.*) | -35/-33 -3I/-46 -29/-44 |
-1/-18 | -13/-13 -18/-31 -18/-3I |
+ 1/-I2 | + 3/±0 -23/-36 -I3/-4 |
_ _ _ __ | |
I) a-4-(4'-Chlorphenoxy)- phenoxy-propionsäure (Vergleich) |
-1/-I9 | -2/-8 -19/-25 -20/-25 |
-3/-13 -18/-24 -6/-2O |
-13/-15 -1/-25 -I/-I5 —5/ —23 |
|||
2) ,i^-H'-Chlorphcnoxy)- phenoxy-propionsäure- äthylcstei (Vergleich) 3) 4(2,4-Dichlorphenoxy)- Λ-phcnoxy-propionsäurc 4) 4(2,4-Dichlorphcnoxy)- rt-phenoxy-propionsäurc- älhylcslcr |
-25/-28 -37/-47 -43/-45 |
||||||
♦) Chol. = Choleslerinsenkung. **) Triglyc. = Triglyceridsenkung.
Tabelle Verbindung
Applikation von 3 mg/kg/Tag
über 2 Wochen
über 2 Wochen
% Cholesterin- % Triglyceridsenkung Senkung
(gegenüber (gegenüber
Ausgangswcrt) Ausgangswert)
(gegenüber (gegenüber
Ausgangswcrt) Ausgangswert)
|)a-4-(4'-Chlor-
phenoxy)-phenoxy-
propionsäure
(Vergleich) 2) 4(4-Chlor-3-methyl-
phenoxy)-.x-phenoxy-
propionsäure
-26
-42
Fortsetzung
Verbindung
Applikation von 3 it;1
über 2 Wochen
über 2 Wochen
3) 4(4-Chlor-2-methylphenoxy)-a-2,6-dimethylphenoxypropionsäure
4) 4(4-Chlor-3,5-dimethylphenoxy)-
^-3,5-dimethylphenoxy-propionsäure
^-3,5-dimethylphenoxy-propionsäure
5) 4(4-Chlor-3,5-dimethylphenoxy)-
Λ-phenoxy-propionsäure
Λ-phenoxy-propionsäure
6) 4(3,4-Dichlorphenoxy)-a-phenoxypropionsäure
% Cholesterinscnkung
!gegenüber
Ausgangswert)
!gegenüber
Ausgangswert)
-10
-13
-14
-18
% Triglyceridscnkung
(gegenüber
Ausgiingswerl)
(gegenüber
Ausgiingswerl)
-33
-26
-45
-33
Herstellungsbeispiele
4(4-Chlorphenoxy)-a-phenoxy-capronsäure
4(4-Chlorphenoxy)-a-phenoxy-capronsäure
)—CH-COOH
(CH2).,
(CH2).,
CH3
a) Eine Lösung von 64 g 4(4-Chlor-phenoxy)-phenol und 80 g Λ-Bromcapronsäureäthylester in
100 ml Butanon werden mit 100 g Kaliumcarbonat 10 Stunden unter Rühren zum Sieden erhitzt. Nach
dem Abfiltrieren von anorganischen Salzen wird das Filtrat zur Trockne eingedampft, der gebildete Ester
in Methylenchlorid aufgenommen und nach mehrfachem Ausschütteln mit Wasser durch Abdampfen
des organischen Lösungsmittels isoliert. Er wird durch Destillation im Vakuum gereinigt. Man erhält
52 g 4(4-Chlorphenoxy)-λ-phenoxy-capronsäureäthylester,
der unter 3 Torr bei 223—225°C siedet.
b) 52 g des erhaltenen Esters werden mit 300 ml Methanol und 30 ml 45% Natronlauge auf dem
Dampfbad 2 Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Das überschüssige Lösungsmittel wird im
Vakuum entfernt und das zurückgebliebene Natriumsalz in Wasser gelöst. Nach Ansäuern mit konzentrierten
Salzsäure scheidet sich die Säure zuerst ölig aus und kristallisiert danach. Sie kann aus 80%iger
Essigsäure umkristallisiert werden. Man erhält 35 g 4(4 - Chlorphenoxy) -«- phenoxy - capronsäure vom
Schmelzpunkt 940C (korr.).
In analoger Weise werden folgende Verbindungen dargestellt, wobei äquivalente Mengen Phenol und
.Λ-Halogenfettsäureester umgesetzt werden. (Alle
Schmelzpunkte sind korrigiert.)
2) 4(4-ChJorphenoxyH-phcnoxycaprylsäurc,
F. = 70° C.
F. = 70° C.
3) 4(4-Chlorphenoxy)-,-*-phenoxy-caprinsüurc,
F. = 660C.
F. = 660C.
4) 4(4-Chlorphenoxy)-1-v-phcnoxy-laurinsiiurc„
F. = 64" C.
F. = 64" C.
5) 4(4-Chlor-2-cyclohexylphenoxy)-«-pehnoxypropionsäure
Benzylaminsalz (Säure ölig), F. = 145" C.
6) 4(4-Chlorphenoxy)-a-2-propylphenoxypropionsäure Dicyclohexylamin-Salz
(Säure ölig), F. = 156°C.
7) 4(6-Chlorphenoxy)-«-2-allylphenoxypropionsä ure Dicyclohexylaminsalz
(Säure ölig), F. = 173° C.
ίο 8) 4(4-ChIor-2-cyclopentylphenoxy)-a-phenoxypropionsäure
Benzylaminsalz (Säure ölig), F. = 138CC.
9) 4(4(4-Methylcyclohexylphenoxy)-a-phenoxypropionsäure
Dicyclohexylaminsalz (Säure ölig),
is F. = 112C C.
10) 4(2-tert.Butyl-5-methyl-phenoxy)-,*-phenoxy-F.
= 78° C.
11) 4(2-Cyclohexyl-5-methylphenoxy)-.*-phenoxypropionsäure
Benzylaminsalz (Säure ölig),
F. = 1460C.
12) 4(2-Cyclohexylphenoxy)-a-phenoxy-propionsäure
Benzylaminsalz (Säure ölig), F. = 144°C.
13) 4(4-CycIohexyl-phenoxy)-a-phenoxypropionsäure,
F. = 126° C.
14) 4(2-1 sopropyl-5-methylphenoxy^«-phenoxypropionsäure,
F. = 92° C.
15) 4(2,4-Dichlorphenoxy)-a-phenoxypropionsäure,
F. = 112° C.
16) 4(3,5-Dimethylphenoxy)-a-2,6-dimethylphenoxy-propionsäure,
F. = 48° C.
17) 4(4-Chlorphenoxy)-ix-2,6-dimethylphenoxy-propionsäure,
F. = 1200C.
18) 4(4-Methylphenoxy)-«-phenoxypropionsäure,
F. = 910C.
19) 4(3-Methylphenoxy)-x-phenoxy-propionsäure, F. = 79° C.
20) 4(4-Chlor-3-methylphenoxy)-,\-phenoxypropionsäure,
F. = 129° C.
21) 4(4-Chlor-2-methylphenoxy)-,x-2,6-dimethyl-Ί0
phenoxy-propionsäure Benzylaminsalz
(Säure ölig), F. = 136° C.
22) 4(4-Chlor-3,5-dimethylphenoxy)-ix-3,5-dimethyiphenoxy-propionsäure,
F. = 1600C.
23) 4(4-Phenylphenoxy)-,x-phenoxypropionsäure, F. = 138° C.
24) 4(3,4-Dichlorphenoxy)-«-phenoxypropionsäure, F. = 119°C.
25) 4(2-ChlorphenoxyK\-phenoxypropionsäure,
F. = 106° C.
so 26) 4(4-Chlorphenoxy)-,j-phenoxyphenylessigsäure,
F. = 136° C.
27) 4(4-Phenylphenoxy)-,*-phenoxyphenylessigsäure,
F. = 156° C.
28) 4(4-Chlor-3-methylphenoxy)-,A-phenoxyphenylessigsäure,
F. = 114°C.
29) 4(2,4-Dichlorphenoxy)-,x-phenoxyphenylessigsäurc,
F. = 122"C.
30) 4(3,5-Dichlor-phenoxy)-a-phenoxypropionsäure, F. = I31°C.
Herstellung der Ausgangsstoffe nach Verfahren a)
1) a) 4(4-Chlor-3,5-dimcthylphenoxy)-2,6-dimcthylanisol
b5 Ein Gemisch aus 94 g 4-Chlor-3,5-dimethylphenol,
g 4-Brom-2,6-dimcthyl-anisol, 40 g Kaliumhydroxyd und 5 g Kupferpulver wird langsam auf 180 bis
190°C erhitzt. Dabei bildet sich zuerst das entspre-
chende Kaliumphenolat, wobei gebildetes Wasser mit wenig 4-Brom-2,6-dimethylanisol abdestilliert. Bei
etwa 200—220° C tritt die weitere Reaktion zu Phen- 13)
oxyanisol ein. Nach etwa 4—5 Stunden ist die Umsetzung
beendet. Die erkaltene Masse wird erschöpfend mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel
wie Methylenchlorid extrahiert. Das Filtrat von gebildeten anorganischen Salzen wird anschließend
mehrfach mit 2n-Natronlauge und Wasser ausgeschüttelt. Nach Verdampfen des Methylenchlorids
erhält man ein Rohprodukt, das noch durch 4-Brom-2,6-dimethylanisol
verunreinigt ist. Nach der Destillation erhält man 86 g 4(4-Chlor-3,5-dimethylphenoxy)-2,6-dimethylanisol,
das unter 3 Torr bei 186° C siedet.
b) 4(4-Chlor-3,5-dimethylphenoxy)- '5
3,5-dimethylphenol
Einer Lösung von 125 ml 38% Bromwasserstoffsäure und 300 ml Eisessig werden 40 g 4(3,5-Dimethylphenoxy)-3,5-dimethylanisol
zugesetzt. Anschließend erhitzt man das Gemisch 2 Stunden am Rückflußkühler. Nach Einengen unter vermindertem Druck
wird der Rückstand mit Wasser versetzt und mit Methylenchlorid extrahiert. Nach mehrfachem Ausschütteln
des organischen Extraktes mit Wasser wird derselbe eingeengt und der Rückstand unter stark
vermindertem Druck destilliert. Man erhält 39 g 4(4-Chlor-3,5-dimethylphenoxy)-3,5-dimethylphenol,
das unter 2—3 Torr bei 186—190° C siedet.
30
2) 4(4-Chlorphenoxy)-anisol, Kp.4 = 163— 167°C.
4(4-ChIorphenoxy)-phenol, Kp.3 = 174—1760C.
3) 4(6-Chlor-3,5-dimethylphenoxy)-2,6-dimethylanisol,
Kp.3.4 = 186" C.
4(4-Chlor-3,5-dimethylphenoxy)-2,6-dimethyl, K.p.
4) 4(4-Chlor-2-methylphenoxy)-2,6-dimethylanisol,
Kp.3_4 = 178—1800C.
4{4-Chlor-3-methylphenoxy)-2,6-dimethylphenol,
Kp.3_4 = 192—195°C.
5) 4(4-Chlor-3-methylphenoxy)-anisol, Kp.2_3 = 167—1700C.
4(4-Chlor-3-methylphenoxy)-phenol, Kp.2_3 = 185—187° C.
4(4-Chlor-3-methylphenoxy)-phenol, Kp.2_3 = 185—187° C.
6) 4(4-Chlor-3,5-dimethylphenoxy)-3,5-dimethylanisol,
Kp.2_3 = 180—1850C.
4(4-Chlor-3,5-dimethylplienoxy)-3,5-dimethylphenol,
Kp.,_., = 186—190°C.
7) 4(4-Phenylphenoxy)-anis~oK F. = 71 °C.
4(4-Phenylphenoxy)phenol, F. = 1000C.
8) 4(3,4-Dichlorphenoxy)-anisol, Kp.2_3 = 177" C.
4(3,4-Dichlorphenoxy)-phcnol, Kp.2_j = 187—190" C.
4(3,4-Dichlorphenoxy)-phcnol, Kp.2_j = 187—190" C.
9) 4(2-Isopropyl-5-methylphenoxy)-anisol, Kp.2_3 = 162° C.
4(2-Isopropyl-5-methylphenoxy)-phenol, Κρ.2_Λ = 170—171 °C.
4(2-Isopropyl-5-methylphenoxy)-phenol, Κρ.2_Λ = 170—171 °C.
10) 4(4-Cyclohexylphenoxy)-anisol,
Kp.3 = 204—208" C. ω)
4(4-Cyclohcxylphenoxy)-phcnol, Kp.., = 215—217° C.
11) 4(2-Cyclohcxylphenoxy)-unisol, Kp.., = 187— 1900C.
4(2-Cyclohexylphenoxy)-phenol, Kp.3 = 200—205" C.
12) 4(2-Cyclohexyl-5-mcthylphenoxy)-anisol,
Kp,, = 185— 190° C.
4(2-Cyclohexyl-5-methylphenoxy)-phenol,
Kp.3 = 210—215°C.
4(3,5-Dichlorphenoxy)-anisol,
Kp.3_4 = 170—190° C.
4(3,5-Dichlorphenoxy)-phenol,
Kp.3 = 192—195°C.
Herstellung der Ausgangsstoffe nach Verfahren b)
1) 4(2,4-Dichlorphenoxy)-phenol
1) 4(2,4-Dichlorphenoxy)-phenol
Man löst unter Rühren in 100 ml Dimethylformamid 163 g 2,4-Dichlorphenol und 180 g 4-Chlornitrobenzol.
Nach Zugabe von 140 g Kaliumcarbonat und 14 g Kupferpulver wird das Reaktionsgemisch
4 Stunden am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten filtriert man die Reaktionslösung
von anorganischen Salzen ab. überschüssiges Dimethylformamid wird unter vermindertem Druck abdestilliert.
Der Rückstand wird mit Methanol versetzt. Dabei kristallisieren 235 g 4(2,4-Dichlorphenoxy)-nitrobenzol
vom Schmelzpunkt 74° C (korr.) aus.
Man löst die 235 g der obengenannten Verbindung in 2,5 Liter eines Gemisches gleicher Volumina Tetrahydrofuran
und Methanol. Nach Zugabe von Raney-Nickel schüttelt man die Lösung unter Wasserstoff.
Nach Aufnahme der berechneten Menge Wasserstoff filtriert man die Lösung vom Katalysator ab. Beim
Einengen scheiden sich 210 g 4(2,4-Dichlorphenoxy)-anilin vom Schmelzpunkt 6O0C (korr.) aus.
Unter Erwärmen und Rühren werden 100 g 4(2,4-Dichlorphenoxy)-anilin in 300 ml Eisessig gelöst.
Man kühlt auf 55°C und tropft 350 ml 2n-Salzsäure hinzu. Dabei scheidet sich das Hydrochlorid des
Anilins in feinverteilter Form aus. Durch Zutropfen von 300 ml 2n-Natriumnitritlösung wird dann diazotiert.
Darauf werden unter weiterem Rühren auf einmal 100 ml 38%ige Borfluorwasserstoffsäure zugegeben.
Es scheidet sich das Diazoniumfluoborrat aus, das abfiltriert und mit Wasser gewaschen wird. Man
erhält 31,5 g4(2,4-Dichlorphenoxy)-phenoldiazoniumfluoborrat vom Schmelzpunkt 200°C (korn; Zersetzung).
Unter Rühren und Erwärmen trägt man langsam bei etwa 100—110° C 135,5 g 4(2,4-Dichlorphenoxy)-phenoldiazoniumfluoborrat
in 100 ml Essigsäureanhydrid ein. Unter lebhafter Stickstoffentwicklung bildet sich das Acetoxyphenol. Nach etwa 3 Stunden ist
die Reaktion beendet, überschüssiges Acetanhydrid wird unter vermindertem Druck abdestilliert. Der
Rückstand wird in 400 ml Methanol gelöst und nach Zusatz von 100 ml 45% Natronlauge 2 Stunden
am Rückflußkühler erhitzt. Nach Verdampfen des Methanols wird der Rückstand mit konzentrierter
Salzsäure angesäuert und mit Melhylenchlorid extrahiert. Der Extrakt wird mehrfach mit Wasser gewaschen
und unter vermindertem Druck zur Trockne eingeengt. Nach Destillation unter stark vermindertem
Druck erhält man 66 g 4(2,4-Dichlorphenoxy)-phenol vom Schmelzpunkt 82°C (korr.); Kp.4 = 200 bis
204" C.
Nach analogem Verfahren werden folgende Phenole erhalten:
2) 4(2-Chlorphenoxy)-phenol,
Kp.2_3 = 172—175° C.
Kp.2_3 = 172—175° C.
3) 4(4-Chlor-2-cyclopenlylphenoxy)-phcnol,
Kp.4-s = 216-22511C.
Kp.4-s = 216-22511C.
4) 4(4-Chlor-2-cyclohexylphcnoxy)-plienol,
Kp.:, = 222—22.V1C.
Kp.:, = 222—22.V1C.
Claims (1)
1.4- Phenoxy - phenoxyalkancarbonsäurederivate der allgemeinen Formel I
R,
COOX
in der
R1 ein Wasserstoffatom, eine Cyclopentyl-,
Cyclohexyl-, Phenyl-, Methylcyclohexyl- oder Äthylcyclohexylgruppe oder — falls wenigstens einer der Substituenten
R2 bis R8 nicht ein Wasserstoffatom bedeutet oder
falls R9 wenigstens 2 C-Atome aufweist — ein Chloratom,
R2 und R3 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoffatome, Chloratome oder Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen,
R2 und R3 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoffatome, Chloratome oder Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen,
R4 ein Wasserstoffatom, ein Chloratom, ein Alkylrest mit 1 bis
4 C-Atomen, ein Cyclopentyl- oder Cyclohexylrest,
R5, R6, R7 und R8 jeweils unabhängig voneinander
Wasserstoffatome oder Alkylreste mit 1 bis 4 C-Atomen,
R9 einen Alkylrest mit 1 bis 10 C-Atomen, oder einen Phenylrest
und
X ein Wasserstoffatom, das Kation einer physiologisch verträglichen
anorganischen oder organischen Base oder einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10
C-Atomen
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