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Spielzeug-Fahrzeug, insbesondere Spielzeug-Eisenbahn mit elektrischem
Batterie-Antrieb (Zusatz zu.Patent . ... ... (Patentanmeldung P 20 51 343.3)) Das
Hauptpatent beschreibt ein Spielzeug-Fahrzeug, insbesondere Spielzeug-Eisenbahn
mit elektrischem Latterie-Antrieb, deren Fahrt zustande (Vorwärts/Still stand/Rückwärts)
von einer Schalt station an dem Schienenstrang steuerbar sind, wobei an der Lokomotive
ein Schalter mit Schaltstellungen für die Fahrtzustände angebracht ist, dessen Schalthebel
mit einer Führungseinrichtung zusammenwirkt, die an der in.den Schienenstrang einsetzbaren
Schaltstation zwischen den Schíenen angeordnet. ist, wobei die Führungseinrichtung
den Schalthebel bei Einfahrt der Lokomotive von jederbeliebigen Richtung her infldie
Schaltstation, unabhängig von Vorwärts-und Rückwärtsfahrt der Lokomotive, auf denjenigen
Fahrtzustand umschalten kann, der der eingestellten Fahrtrichtung bzw Stillstandeinstellung
der
Führungseinrichtung entspricht.
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Bei Spielzeug-Eisenbahnen, die eine eigene Energieversorgung haben,
entfällt eine Steuermöglichkeit von außen durch Veränderung von Strom bzw. Spannung,
die dem Fahrzeug zugeführt werden. Früher wurden derartige Eisenbahnen von dem spielenden
Kind von Hand betätigt, indem an dem Fahrzeug eine Einschaltung vorgenommen wird,
worauf es dann weiterläuft, bis esvon Hand wider ergriffen und abgeschaltet bzw.
umgeschaltet wird. Die Spielmöglichkeiten mit einer solchen Eisenbahn sind sehr
gering, und wegen des dauernden Ergreifens des Fahrzeuges wird es leicht beschädigt.
Es sind bereits Eisenbahnen mit einer Schaltstation bekannt geworden, die außerhalb
des Schienenstranges liegt und auf einen Schalthebel einwirkt, um ein Anhalten oder
Umsteuern vorzunehmen. Diese Schaltstationen haben jedoch den großen Nachteil, daß
sie von dem spielenden Kind große Aufmerksamkeit erfordern, da die Umsteuerung davon
abhängig ist, in welcher Richtung und in welcher Lage (vorwärts oder rückwärts)
die Lokomotive in die Schaltstation einfährt.
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Nach dem Hauptpatent wird dagegen ein Spielzeug-Fahrzeug geschaffen,
bei dem die Umschaltung auf die einzelnen Fahrt zustände besonders einfach und sinnfällig
vorgenommen werden kann und die damit erzielten Spielmöglichkeiten erheblich gesteigert
sind.
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Dazu wird nach dem Hauptpatent eine Schalt station verwendet, deren
Führungseinrichtung durch eine Betätigungseinrichtung in drei verschiedene Stellungen,
nämlich irorwärts/Rückwärts/Stillstand, gebracht werden kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, mit sehr einfach
herstellbaren
und für das spielende Kind sinnfälligen Mitteln weitere Spielmöglichkeiten zu erschließen,
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Schaltstation ein
an beliebiger Stelle in den Schienenstrang einsetzbares Teil ist, dessen Führungseinrichtung
auf eine vorgegebene Fahrtrichtung bzw. Stillstandeinstellung voreingestellt ist.
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Es wird also ein Schalteinsatz geschaffen, der "vorprogrammierte"
Steuerung des Fahrzeuges ermöglicht und leicht in den Schienenstrang an derjenigen
Stelle einsetzbar ist, an der in jedem Falle entweder ein Halt oder eine bestimmte
Fahrtrichtung erwünscht ist.
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Wenn hier von Lokonotive bzw. Schienenstrang gesprochen wird, so sind
damit alle vergleichbaren Fahrzeuge gemeint, die auf Schienen oder schienenähnlichen
Unterbauten fahren können, beispielsweise auch Spielzeugautos auf begrenzten Fahrbahnen.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus den Ansprüchen
und der Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung hervor. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden
näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht einer Lokomotive, Fig. 2 einen
teilweise abgebrochenen Längsschnitt durch die Lokomotive, Fig. 3 einen Schnitt
nach der Linie III - Iii in Fig. 2,
Sig. 4 und 5 aufsichten auf
Schalt stationen in dem Schienenstrang, Fig. 6 eine schematische Draufsicht auf
einen Schienenstrang mit Schaltstationen.
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In den Fig. 1 bis 3 ist eine Spielzeug-Lokomotive 11 dargestellt.
Sie wird mit in ihrem Kessel untergebrachten Batterien 12 betrieben, die einen elektrischen
Gleichstrommotor 13 speisen. Der Motor treibt über einen Schnekkenantrieb 14 eine
der insgesamt drei'Achsen 15 der Lokomotive. Zum Auswechseln der Batterien ist der
obere Teil 16 des Kessels abnehmbar, nachdem eine Schnappvorrichtung 17 ausgerastet
ist. Die elektrische Energie wird dem Motor 13 von den Batterien 12 über einen elektrischen
Schalter 18 zugeführt der drei Schaltstellungen für drei Fahrtzustände einnehmen
kann, und zwar für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt sowie für Stillstand.
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Dazu besitzt der Schalter eine mit dem Lokomotivchassis 19 verbundene
Kontaktbrücke 29, auf deren Oberseite ein äußerer leitender Bereich 21 und ein innerer
leitender Bereich 22 angebracht ist. Beide Bereiche sind über Anschlußkabel-23 mit
den Stromanschlüssen der Batterie verbunden. Die Bereiche 21 und 22 sind voneinander
isoliert und so angeordnet, daß zwischen -den die beiden Außenseiten überdeckenden
Bereichen 21 und dem mittleren Bereich 22 jeweils isolierte Stellen 24 gebildet
sind. Mit der ontaktbrücke arbeiten -zwei Kontaktfedern -25, 25' zusammen, die über
Anschlußkabel 26 mit den Motoranschlüssen in Verbindung. stehen. Die Kontaktfedern
25, 25' sind auf einem schwenkbaren Schalthebel 27 angeordnet, der'um eine als Drehachse
dienende Schraube 28 schwenkbar ist. Zusammen mit dem Schalthebel schwenkbar ist
ein nach beiden
Selten aus dem Lokomotivchassis 19 herausragender
Handhebel 29 angeordnet, über den der Schalthebel 27 von Hand verschwenkt werden
kann. Am freien Ende des Schalthebels 27 ist ein Schaltstift 30 angebracht, der
durch einen Schlitz 31 im Lokomotivchassis 19 nach unten aus diesem herausragt.
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Der Schalter 18 wirkt als Aus- und Umkehrschalter, indem in der einen
äußeren Stellung (in Fig. 3 obere Stellung) die Kontaktfeder 25 mit dem Bereich
21 und die Kontaktfeder 25' mit dem Bereich 22 in Verbindung steht. In der in Fig.
3 dargestellten Mitteistellung sind beide Kontaktfedern im Bereich der isolierenden
Stellen 24, so daß der Stromfluß unerbrochen ist, während in einer unteren Stellung
die Kontaktfeder 25' mit dem Bereich 21 und die Kontaktfeder 25 mit dem Bereich
22 in Verbindung stehen würde. In den (nicht dargestellten) jeweils äußeren Stellungen
(oben oder unten in Fig. 3) läuft der Motor also jeweils in einer anderen Drehrichtung.
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In Fig. 4 ist eine in -einen Schienenstrang 33 eingesetzte Schaltstation
32' dargestellt. Bei den Schienen 33 handelt es sich um übliche Nachbildungen von
Bisenbahnschienen, die aus Kunststoff bestehen. Die Schaltstation 32' besteht aus
einem einzigen Kunststoffteil, das als flaches Teil in Form eines in Fig. 4 nach
oben weisenden Pfeiles ausgebildet ist. An der Unterseite des flachen Teiles 51
sind zwei guer verlaufende Rippen 52 angeformt, mittels derer die Schaltstation
32' zwischen den Schienen 33 eingerastet bzw. eingeschnappt werden kann. Es ist
zu erkennen, daß dadurch eine Befestigung der Schaltstation 32' an jeder beliebigen
Stelle des Schienenstranges und in jeder beliebigen Richtung möglich ist. Aus dem
flachen Teil 51 steht nach oben ein Vorsprung hervor, der eine
Führungseinrichtung
34' bildet. Die Führungseinrichtung 34' hat eine lange, schräg zur Fahrtrichtung
verlaufende Führungsfläche 53 und eine kürzere, ebenfalls schräg zur Fahrtrichtung
verlaufende Führungsfläche 54.
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In Fig. 5 ist eine Schaltstation 32" dargesellt, die ebenfalls zwischen
Schienen 33 eingesetzt werden kann.
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Die Schalt station 32" besitzt ein flaches Teil 55 aus Kunststoff,
das ebenfalls mittels an ihrer Unterseite angebrachter quer verlaufender Rippen
52 an beliebiger Stelle zwischen den Schienen 33 eingeklemmt werden kann.
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An dem flachen Teil 55 ist ein in Form eines Pfeiles ausgebildetes
Schaltteil 56 mittels eines in Fig. 5 strichliert dargestellten Drehbolzens 57 schwenkbar
befestigt.
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An dem Schaltteil 56 ist ein Schalthebel 58 befestigt, der unter dem
flachen Teil 55 hindurchragt und durch eine nicht dargestellte Ausnehmung in dem
flachen Teil 55 hindurchgreift.
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Das Schaltteil 56 wird mittels einer nicht dargestellten, mit dem
flachen Teil 55 einstückigen Kunststoffeder in die in Fig. 5 dargestel.lte Lage
gedrückt, so daß das Schaltteil im wesentlichen parallel zu den Schienen 33 liegt.
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Durch Schwenkung des Schalthebels 58 in Richtung des strichpunktierten
Pfeiles 59 kann das Schaltteil 56 um den Drehbolzen 57 herum verschwenkt werden,
wie dies durch den strichlierten Pfeil 60 angedeutet ist.
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Auf dem Schaltteil 56 ist eine Fuhrungseinrichtung 34'' in Form einer
nach oben ragenden wippe angeordnet. Die Führungseinrichtung 34'' hat eine zum Drehbolzen
57 hinweisende schräge bzw. gebogene Führungsfläche 61 und eine Führungsfiäche 62,
die in der in Fig. 5 dargestellten Normallage des Schaltteils 56 im wesentlichen
parallel zu den
Schienen 33 verläuft und im wesentlichen in der
Mitte zwischen den Schienen 33 liegt.
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Das flache Teil 55 hat angrenzend an die Führungsfläche 62 einen nach
oben ragenden Vorsprung 63.
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Anhand der Fig. 4 bis 6 soll im folgenden die Wirkungsweise der Schalt
stationen beschrieben werden. Wenn die Lokomotive 11 auf die Schienen gesetzt ist,
so kann ihr Schaltstift 30 mit den Führungseinrichtungen 34', 34'' in Eingriff kommen.
Wenn die Lokomotive 11 die Schaltstation 32', in Fig. 6 von oben herkommend, durchfährt,
so steht ihr Schaltstift in einer Lage, daß er von der Führungseinrichtung 34' nicht
betätigt wird. Der Schaltstift 30 läuft also, gleichgültig, ob die Lokomotive sich
in Vorwärts- oder Rückwärtsfahrt befindet, an den Führungsflächen 53, 54 vorbei,
ohne daß eine Schaltung erfolgt. Die Schaltstation 32' wird also glatt durchfahren.
Wenn die Lokomotive in die Schaltstation 32'' einfährt, so wird der Schaltstift
30, der bei einer Fahrt in Fig. 6 von oben nach unten, nach rechts gerichtet war,
von der Führumgsfläche 61 in die Mittellage gedrückt und dort entlang der Führungsfläche
62 geführt. Die Mittelstellung des Schaltstif/tes 30 ist die Stoppstellung der Lokomotive
und diese bremst Sollte sie zu großen Schwung haben, so sorgt der Vorsprung 63 dafür,
daß die Lokomotive nicht aus der Schaltststion 32' herausfahren kann.
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Wenn jetzt der Schalthebel 58 in Richtung des Pfeiles 59 verschwenkt
wird, so wird auch das Schaltteil 56 in Richtung des Pfeiles 60 verschwankt. Der
in Mittelstellung stehende, an der SEhrungsCläche 62 anliegende Schaltstift 30 der
Lokomotive 11 wird dabei nach links verschwenkt, so daß die Xokomotive in Fahrtrichtung
umgesteuert
wird, die sie in Fig. 6 nach oben aus der Schaltstation
32" ausfahren läßt.
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Wenn sie an der Schaltstation 32' ankommt, so kommt ihr nach links
weisender Schaltstift 30 zur Anlage an der Führungsfläche 53 und wird über die Mittelstellung
hinaus in die rechte Stellung umgelenkt. Der Motor der Lokomotive 11 wird also umgesteuert,
und die Lokomotive fährt wieder zurück, d,h..in Fig. 6 von oben nach unten. Die
Führungsfläche'54 der Schaltstation 32' sorgt dafür, daß eine Lokomotive, die mit
Mittelstellung ihres Schalthebels von Hand in die Schaltstation hineingeschoben
wird', ebenfalls in die Richtung geschaltet wird, die der- Pfeilrichtung des flachen
Teils 51 entspricht.
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Es ist also zu erkennen, daß die Schaltstation 32' eine Station ist,
die, gleichgültig von welcher Seite die Lokomotive kommt und in welcher Fahrtrichtung
sie einfährt, immer eine Umschaltung oder Durchfahrt in Richtung ihres Richtungspfeiles
gewährleistet, während die Schaltstation 32" in ihrer normalerweise eingenommenen
Lage einen Stopp der Lokomotive bewirkt und durch Betätigung des Schalthebels 58
eine Abfahrt in der vorgegebenen Richtung einleitet.
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Durch die beschrieb-enen Schalt stationen sind besonders einfach herzustellende
und zu bedienende Stationen geschaffen die zahlreiche Möglichkeiten bringen. Bei
spielsweise kann die Schaltstation 32" an einem Sackbahnhof eingesetzt werden, wo
der Zug automatisch anhält und dann auf Wunsch in der Gegenrichtung wieder abfährt.
Diese Schaltstation bildet auch einen automatischen Prellbock", so daß verhindert
wird, daß die Lokomotive eine nicht geschlossene Schienenstrecke verläßt. Es ist
ebenfalls
zu erkennen, daß durch einfaches Umdrehen des die Schaltstation
32' bildenden Teiles dieses für die gleiche Funktion in der entgegengesetzten Fahrtrichtung
sorgt.