DE2136286A1 - Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus Crackdestillaten und ihre Verwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus Crackdestillaten und ihre VerwendungInfo
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Description
11 Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus Crackdestillaten
und ihre Verwendung " -
Priorität: 22. Juli 1970, Japan, Ur. 63 563/70
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Poly- ■
merisaten aus Crackdestillaten, die eine ausgezeichnete Wetter- · beständigkeit und Wärmebeständigkeit aufweisen. Gleichzeitig
ermöglicht das Verfahren auch die Herstellung von Polymerisaten mit hohem Erweichungspunkt.
Im allgemeinen v/erden Polymerisate aus Erdölkohlenwasserstoffen durch Polymerisation bei Raumtemperatur von flüssigen Crackdestillaten,
die durch thermisches Cracken von Erdölfraktionen erhalten v/erden, hergestellt. Pur diesen Zweck werden z.B. Crackdestillate
mit einem Siedebereich von 20 bis 2800C, 20 bis 1700C oder 140 bis 2800C verwendet. Geht man von einem Crackdestillat
mit einem Siedebereich von etwa 20 bis 1400C aus,so
erhält man ein Polymerisat, dessen Monomerbausteine keine aromatischen Hinge enthalten. Aufgrund der in dem Crackdestillat
enthaltenen grossen Mengen an konjugierten und nicht-konjugier-
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ten Diolefinen erhält man vielmehr ein Polymerisat mit einem hohen Grad an Ungesättigtheit, das eine schlechte Wetterbeständigkeit
aufweist. Diese Polymerisate sind deshalb zur Herstellung von wetterbeständigen, insbesondere hellgefärbten Anstrichstoffen
ungeeignet. Darüberhinaus lassen sich, diese Polymerisate aufgrund ihres niedrigen Erweichungspunkties, der bei
110 C oder niedriger liegt, für die Herstellung schnell trocknender Druckfarben nicht verwenden.
Verwendet man als Rohstoff ein Crackdestillat mit einem Siedebereich
von 140 bis 2"00C, so erhält man ein aromatisches Polymerisat.
Auch in diesem Fall ist jedoch die Wetterbeständigkeit des Polymerisats schlecht. Bei der Verwendung als Bindemittel
in weis sen Anstrichfarben oder Strass enmarki erungsfarben
beobachtet man schon nach kurzer Zeit eine deutliche Verfärbung. Es hat sich deshalb die allgemeine Auffassung durchgesetzt,
dass Polymerisate aus Erdölfraktionen eine schlechte Wetterbeständigkeit aufweisen*
Die Erweichungspunkte der aromatischen Kohlenwasserstoffpolymerisate
liegen zwar mit etwa 130 C höher als die nicht aromatischen Polymerisate. V/i11 man den Erweichungspunkt der aromatischen
Polymerisate heraufsetzen, so geht dies nur, indem man dem Ausgangsgemisch vor der Polymerisation eine besondere Komponente
zusetzt, die eine Anhebung der Erv/e ichungs temperatur bewirkt.
Auf der anderen Seite besteht in der Farben- und lackindustrie
das Bedürfnis, Polymerisate aus Erdölfraktionen aufgrund ihrer guten Y/asserbeständigkeit und chemischen Beständigkeit insbe—
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sondere für Strassenmarkierungsfarben einzusetzen. Dies wurde
bisher durch die schlechte Wetterbeständigkeit der Polymerisate verhindert. Darüberhinaus besteht auch auf dem Druckfarbensektor
das Bedürfnis nach Erdölkohlenwasserstoff polymerisaten mit einem Erv/eichungspunkt von nicht unter 1600C für die Her- :
stellung hochwertiger Druckfarben.
Aufgabe der Erfindung war es deshalb, ein Verfahren zur Verfü- ;
gung zn stellen, das sowohl die Herstellung von Erdölkohlenwasserstoff
polymerisaten mit guter Wetterbeständigkeit und
auch
Wärmebeständigkeit ala/von Erdölkohlenwasserstoffpolymerisaten
Wärmebeständigkeit ala/von Erdölkohlenwasserstoffpolymerisaten
mit hohem Erweichungspunkt von mindestens etwa 160 C ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Somit betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus durch thermisches Cracken von Erdölfraktionen
erhaltenen Crackdestillaten, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man ein Crackdestillat mit einem Siedebereich von
140 bis 2200C in eine Fraktion (I) mit einem Gehalt an konjugierten
Diolefinen, bezogen auf die Fraktion (I), von höchstens
0,7 Gewichtsprozent und, bezogen auf den Prozentgehalt der polymerisierbaren Bestandteile der Fraktion .(I), von \
höchstens 3 Prozent, einem Gehalt an Inden und Alkylindenen,
bezogen auf die Fraktion (I)1 von höchstens 2 Gewichtsprozent
und, bezogen auf den Prozentgehalt der polymerisierbaren Bestandteile der Fraktion (I), von höchstens 8 Prozent und
eine Fraktion (II) mit einem Gehalt an Inden und Alkylindenen, bezogen auf die Fraktion (II), von mindestens 20 Gewichtsprozent
und, bezogen auf den Prozentgehalt der polymerisierbaren
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Bestandteile der Fraktion (II), von mindestens 30 Prozent auftrennt,
die Fraktionen (I) und (II) bei Temperaturen von -30 bis +60 C in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren der
Polymerisation unterwirf-t, und aus-den Polymerisationsprodukten
nicht umgesetzte Bestandteile und niedermolekulare Eeaktionsprodukte gegebenenfalls unter vermindertem Druck abdestilliert.
Überraschenderweise gelingt es nach dem Verfahren der Erfindung unter Verwendung eines einzigen Ausgangsmaterials, nämlich eines Crackdestillats mit einem Siedebereich von 140 bis
220 C, zwei verschiedene Polymerisate mit speziellen Eigenschaften zu erhalten, die die vorgenannten gestellten Anforderungen
erfüllen.
Die als -Ausgangsmaterial für das Verfahren der Erfindung verwendeten
Crackdestillate mit einem Siedebereich von I40 bis 220 C
fallen als Nebenprodukte bei der Herstellung von Äthylen, Propylen, Buten und Butadien durch thermisches Wasserdampf-Cracken
von Erdölfraktionen·, wie Schwerbenzin, Kerosin oder Leichtölen,
an.
Die in diesem Crackdestillat enthaltenen ungesättigten Verbindungen
umfassen im wesentlichen Styrol und dessen Derivate, sowie Inden und dessen Derivate. Bei der Trennung des Crackdestillats
mit einem Siedebereich von I40 bis 2200C in die vorgenannten
Fraktionen (i) und (II) durch Destillation geht man vorzugsweise so vor, dass zwischen den Fraktionen (1) und (11)
im wesentlichen keine Zwischenfraktion entsteht.
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BAD ORIGINAL
213628a
Tabelle I gibt eine Üoersicht über die auf gaschi-omatisehern
V/eg bestimmten Verbindungen, die im wesentlichen in Crackdestillaten
mit einem Siedebereich von 140 bis 2200G enthalten sind.
Craclcdestillat mit einem Siedebereich von 140 "bis 22O 0G
Verbindung
Kp-760
(0C)/ Torr
übliche Gehalte (Gewicht spr os ent)
Styrol
Allylbenzol tf-Methylßtyrol
ß-Methylstyrol p-Yinyltoluol
m-Vinyltoluol o-Vinyltoluol
Inden
Me thylindenhomologe
Dimethyliiiden- und Athylindenhomologe
156 -
184
nicht unter
nicht unter
212
13 | - 20 |
0,1 | _ 2_ |
0,5 | - 6 |
0,5 | - 6 |
10 | - 20 |
2 | - 11 |
1 | - 3 |
Xylol (ο-, m- und p-Isomere) | 138 - 142 | 17 - | 10 |
Äthylbenzol | 136,2 | ||
Isopfopylbenzol | 152,5, | 18 - | 7 |
Äthyltoluol (o-, m- und p-Isomere) |
158 - 164,6 | 1 - | 0,1 |
n-Propylbenzol | 159,6 | 25 - | 6 |
Trimethylbenzol (1,3,5-, 1,2,4- und 1,2,3-lsomere) |
164,6 - 176,5 | 9 - | 1 |
Indan | 17I, ' | ||
Kethylindanhomologe | 182 - 203' | 2 - | 0,5 |
Dimethyl- und Äthyl- v,in>.+ indanhomologe ηιοητ |
unter 200 | ||
Naphthalin | 210> | 0,2 - | 3 |
Dicyclopentadieri *) | 0,7 - | 5,4 | |
nicht identifizierte Ver bindungen **) |
|||
170 | |||
140 - 220 | |||
109885/1729
*) Dicyclopentadien kann auch teilweise oder vollständig zu Cyclopentadien depolymerisiert sein.
**.) Ein Teil der nicht identifizierten Verbindungen besteht
aus Cyclopentadien-Hethylcyclopentadien-Dimerem und Hethy1-cyclopentadien-Dimerem.
Diese Dimeren können auch teilweise oder vollständig zu Cyclopentadien und Hethylcyclopen- '
tadien depolymerisiert sein. Diese Monomeren lassen sichgaschromatographisch
nachweisen.
Von den in Tabelle I aufgeführten Verbindungen sind Styrol und seine Derivate sov/ie Inden und seine Derivate polymerisierbar
Verbindungen* Zu den polyraerisierbaren Verbindungen werden auch Cyclopentadien und Methylcyclopentadien
gerechnet, die infolge thermischer Depolymerisation in dem Crackdestillat enthalten sein können. '
In den aus dem Crackdestillat gewonnenen Fraktionen (I) und (il)
berechnen sich der Prozentgehalt an konjugierten Diolefinen und , der Prozentgehalt an Inden und Alkylindenen nach folgenden
Gleichungen:
konjugierte Diolefine der Fraktion
polymerisierbar Bestandteile der Fraktion (I) (Gewichtsprozent)
Gehalt an Inden Inden und Alkylindene der Fraktion
und Alkylindenen, = (Gewichtsprozent) :
χ 1(χ)
C) · polymerisierbare Bestandteile der
Fraktion (Gewichtsprozent)
Hierbei umfasst die Bezeichnung konjugierte Diolefine den Gesamtgehalt
an Cyclopentadien und Methy!cyclopentadien.
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Die Bestimmung der einzelnen Komponenten in den Reaktionen (I)
und (II) erfolgt gaschromatographiscli unter den folgenden Bedingungen:
(1) Styrol, Allylbenzol, 1,3,5-Trimethylbenzol und o-Ä'thy !toluol
werden "bei einer Temperatur von 100 G und einer ί
Helium-Strömungsgeschwindigkeit von 60 ml/Hin, unter Ver- J Wendung einer 3 m langen Säule bestimmt, die mit einem im '
Handel erhältlichen Füllmaterial auf Basis von Diatomeenerde ("Celite" Hersteller Johns Manville Corp.), das
20 Gewichtsprozent eines im Handel erhältlichen Spezialfetts ("Apiezon L grease1.1 Hersteller Associated Electrical
Industries Ltd.) enthält, gefüllt ist.
(2) Die übrigen Bestandteile werden unter Verwendung des vorgenannten
Diatomeenerde-Füllmaterials, das 20 Gewichtsprozent Polyäthylenglykol 4000 enthält, in einer 3 m langen Säule
bei 125 C und einer Strömungsgeschwindigkeit von 60 ml/Hin.
bestimmt. j
Der in vorgenannter V/eise ermittelte Gesamtgehalt an Styrol und dessen Alkylderivaten, Inden und dessen Alkylderivaten, Cyclopentadien
und Hethylcyclopentadien ergibt den Gehalt an polymerisierbar
en Verbindungen.
Bei dem Verfahren der Erfindung kann die destillative Trennung des Crackdestillats mit einem Siedebereich von 140 bis 2200C
in die Reaktionen (I) und (II) nach beliebigen Destillationsverfahren,
wie Destillation unter Atmosphärendruck oder unter vermindertem Druck oder als extraktive Destillation, erfolgen.
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8AD ORfGJNAl
8AD ORfGJNAl
Eine bevorzugte Ausführungsform der destillativen Trennung des
Crackdestillats wird anhand der Figuren 1 und 2
erläutert.
In den Figuren 1 und 2 bezeichnet -(F) das als Ausgangsmaterial
für da,s Verfahren der Erfindung verwendete Crackdestillat mit einem Siedebereich von 140 bis 2200C. Die Bezeichnungen (I) und
(il) kennzeichnen die Fraktionen (I) und (II). Die Bezeichnung
(L) kennzeichnet eine gegenüber der Fraktion (I) leichtere Fraktion, die insbesondere Cyclopentadien und Methylcyclopentadien
(nachfolgend alρ konjugierte Diolefine bezeichnet)
enthält, und die Bezeichnung (H) kennzeichnet eine gegengefärbte
über der Fraktion (II) schwerere/Fraktion, die bei der destilla~
über der Fraktion (II) schwerere/Fraktion, die bei der destilla~
tiven Trennung als Nebenprodukt anfällt.
In Figur 1 wird das Crackdestillat (F) über die Zuleitung (1) in
die Fraktionierkolonne (A - 1), die bei Atmosphärendruck oder unter verminder-tem Druck betrieben v/ird, eingespeist. In der
Fraktionierkolonne (A-I) erfolgt die Auftrennung des Crackdestillats
(F) in eine Fraktion, in der der Gehalt an Inden und Alkylindenen unter 2 Gewichtsprozent beträgt und in eine weitere
Fraktion, in der der Gehalt an Inden und Alkylindenen 20 Gewichtsprozent oder mehr beträgt.
Das der Fraktion (I) entsprechende Destillat wird aus der Fraktionierkolonne
(A - 1) über die Leitung (2) über Kopf abgezogen. Enthält das Crackdestillat (F) mehr als 0,7 Gewichtsprozent konjugierte
Diolefine oder erhöht sich der Gehalt an konjugierten Diolefinen im Kopfprodukt der Fraktionierkolonne (A-I) infolge
der Depolymerisation von Dimeren des Dicyclopentadiene oder
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BAD ORJGINAt
Methylcyclopentadiens oder des Dimeren aus Cyclopentadien und
Methylcyclopentadien (nachfolgend als Dimere konjugierter Diolefine
bezeicnnet) auf einen Gehalt von über 0,7 Gewichtsprozent,
so wird das aus der Fraktion!erkolonne (A-I) austretende Kopfprodukt
durch Schliessen des Yentils (4) und Öffnen des Ventils (3) in die Kolonne (C - 1) eingespeist. Aus der Kolonne (C-I)
wird die konjugierte Diolefinfraktion (I) über Kopf abgezogen, ;
während am Sumpf der Kolonne (C-I) über die Leitung (5) die ^
Fraktion (I) abgenommen wird, in der der Gehalt an konjugierten Diolefinen 0,7 Gewichtsprozent oder weniger beträgt. Die vorgenannte
Trennung lässt sich leicht durchführen, da die Siedepunkte des Cyclopentadiene und Methylcyclopentadiens bei 42 bzw.
70 C liegen. Liegt der Gehalt an konjugierten Diolefinen im Kopfprodukt der Fraktionierkolonne (A - 1) bei 0,7 Gewichtsprozent
oder darunter, so wird durch Schliessen des Ventils (3) und Öffnen des Ventils (4) die Fraktion (I) direkt über die
Leitung (5) ohne Verwendung der Kolonne (C-I) abgenommen. ;'
Y/enn durch das Erhitzen im Sumpf der Kolonne (A-I) ein gefärbtes
Produkt mit einem Siedepunkt von über 22O0C gebildet wird, so wird dieses durch Schliessen des Ventils (9) und Öffnen
des Ventils (8) über die Zuleitung (7) in die Kolonne (B - l) eingespeist. Aus der Kolonne (B - 1) wird die Fraktion (II) über
axe Leitung (10) über Kopf abgezogen. Am Sumpf der Kolonne (B-I) wird die gefärbte Fraktion (H) über die Leitung (11) abgenommen.
Enthält das Sumpfprodukt der Kolonne (A-I) nur eine
unerhebliche Menge des gefärbten Produkts, so wird
durch Schliessen des Ventils (8) und Öffnen des Ventils (9) die
fraktion (II) ohne Verwendung der Kolonne (B-I) direkt über j
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die leitung (10) abgenommen.
Um alle an die Fraktion (I) gestellten Bedingungen, d.h. einen Gehalt an konjugierten Diolefinen, bezogen auf die Fraktion (I)x
von höchstens 0,7 Gewichtsprozent, und, bezogen auf den Prozent-
gehalt der polymerisierbaren Bestandteile der Fraktion (I),von
höchstens 5 Prozent, sov/ie einen Gehalt an Inden und Alkylindenen,
bezogen auf die Fraktion (I), von höchstens 2 Gewichtsprozent und, bezogen auf den Prozentgehalt der polymerisierba«
ren Bestandteile der Fraktion (I), von höchstens 8 Prozent, erfüllen
zu können, muss der Anteil an polymerisierbaren Bestandteilen in der Fraktion (I) ein gewisses Mindestmass überschreiten.
Dies kann, in Abwandlung der vorgenannten Verfahrensweise
dadurch geschehen, dass man die Menge des im Sumpf der Fraktionierkolonne (A-I) aus den polymerisierbaren Bestandteilen
gebildeten, verfärbten Produkts vermindert. Vorzugsweise geschieht dies durch Herabsetzung der Verweilzeit im Sumpf der
Fraktionier
/kolonne (A-I) oder durch Erniedrigung der Temperatur im Sumpf der Fraktionierkolonne (A-I) unter Anwendung verminderten "Drucks. So beträgt z.B. die Verwei,lzeit im Sumpf der Fraktionierkolonne (A-I) bei der Destillation unter Atmosphärendruck
/kolonne (A-I) oder durch Erniedrigung der Temperatur im Sumpf der Fraktionierkolonne (A-I) unter Anwendung verminderten "Drucks. So beträgt z.B. die Verwei,lzeit im Sumpf der Fraktionierkolonne (A-I) bei der Destillation unter Atmosphärendruck
oder weniger
0,5 Stundend Im "Falle der Destillation unter vermindertem Druck kann die Temperatur bei einer Verweilzeit von 1 Stunde im Sumpf der Fraktionierkolonne (A-I) auf 1300C und bei einer Verweilzeit von nicht über.2 Stunden auf 1000C gesenkt werden.
0,5 Stundend Im "Falle der Destillation unter vermindertem Druck kann die Temperatur bei einer Verweilzeit von 1 Stunde im Sumpf der Fraktionierkolonne (A-I) auf 1300C und bei einer Verweilzeit von nicht über.2 Stunden auf 1000C gesenkt werden.
Auch die an die Fraktion (II) gestellten Bedingungen, d.h. ein Gehalt an Inden und Alkylindenen, bezogen auf die Fraktion (II),,
TJa mindestens 20 Gewichtsprozent, und, "bezogen auf den Prozent- '
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Ji=Hb "HO Cim
gehalt der polymerisierbaren'Bestandteile der Fraktion (II), von
mindestens 30 Prozent, lassen sich durch die Auswahl der Destillationsbedingungen
in der Fraktionierkolonne (A-I) erreichen.
In der Ausführungsform nach Figur 2 wird das Crackdestillat bei
einem Gehalt an konjugierten Diolefinen von über 0,7. Gewichtsprozent
über die Leitung (12) und das Ventil (13) in die Kolonne (C - 2) eingespeist. Aus der Kolonne (C - 2) werden die konjugierten
Diolefine über Kopf abgezogen, während das Sumpfprodukt
der Kolonne (C - 2) über die Leitung (16) in die Fraktionierkolonne (A - 2) eingespeist wird. Liegt der Gehalt an konjugierten
Diolefinen im Crackdestillat (F) bei 0,7 Gewichtsprozent oder darunter, so kann das Crackdestillat (F) durch Schliessen
des Ventils (13) und Öffnen des Ventils (14) über die Leitung (16) direkt in die Fraktionierkolonne (A - 2) eingespeist werden.
In der Fraktionierkolonne (A - 2) erfolgt die Auftrennung in die Fraktionen (I) und (II). Vorzugsweise wird die Destillation '
unter vermindertem Druck bei Temperaturen im Sumpf der Fraktionierkolonne
(A - 2) von 1700Coder weniger durchgeführt. Die Fraktionen
(I), (II) und das gefärbte Sumpfprodukt (H) werden über die Leitungen (17), (18) bzw. (19) aus der Fraktionierkolonne
(A - 2) abgezogen.
Bei den vorgenannten Verfahrensweisen handelt es sich lediglich um bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens,
Daneben lassen sich selbstverständlich auch andere Trennverfahren zur Gewinnung der Fraktionen (I) und (II) anwenden,
wobei vorzugsweise zwischen den Fraktionen (I) und (II) im wesentlichen keine Zwischenfraktion entstehen soll.
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Zur Herstellung der wetterbeständigen und wärmebeständigen Polymerisate
ist es lediglich erforderlich, dass das zur Polymerisation verwendete Ausgangsmaterial den Bedingungen der Fraktion
(I) genügt, d.h. der Gehalt an konjugierten Diolefinen, bezogen auf das Ausgangsmaterial, darf höchstens 0,7 Gewichtsprozent und,
bezogen auf die polymerisi.erbaren Bestandteile des Ausgangsmaterials, höchstens 3 Prozent und der Gehalt an Inden und Alkylindenen,
bezogen auf das Ausgangsmaterial, darf höchstens 2 Gewichtsprozent und, bezogen auf die polymerisierbaren Bestandteile
des Ausgangsmaterials, höchstens 8 Prozent betragen. Das Verfahren der Erfindung kann deshalb auch so durchgeführt werden,
dass man aus dem Crackdestillat mit einem Siedebereich von 140 bis 220 C eine Fraktion mit den vorstehend für die Fraktion (I) genannten
Kenngrössen abtrennt, ohne dass man auf die
Zusammensetzung der hierbei anfallenden anderen Produkte Rücksicht
nimmt.
51Ur die Polymerisation der Fraktionen (I) und (II) geeignete
Friedel-Crafts-Katalysatoren sind z.B. Bortrifluorid, Aluminiuraohlorid
oder Komplexe des Bortrifl'uorids mit Phenolen. Besonders bevorzugt v/erden Bortrifluorid, Bortrifluoridätherat und
Bortrifluoridphenolat. Die Katalysatoren werden vorzugsweise in
Mengen von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der Ausgangsfraktion, verwendet. Vorzugsweise wird die Polymerisation
über einen Zeitraum von 10 Hinuten bis 15 Stunden vorgenommen. Nach beendeter Polymerisation werden die Katalysatoren
zersetzt und unter Verwendung von Basen, wie
Natriumhydroxid oder Natriumcarbonat, entfernt. Das Reaktions-2;-x-odukt
wird mit Wasser gewaschen, anschliessend -.verlen. nicht
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BAD ORiGfNAL
BAD ORiGfNAL
umgesetztes Ausgangsmaterial und niedermolekulare Polymerisationsprodukte
aus dem Reaktionsgemisch durch Destillation, gegebenenfalls unter vermindertem Druck, entfernt oder einfach verdamp
ft.
In vorgenannter V/eise erhält man aus der Fraktion (I) aromatische
Kohlenwasserstoffpolymerisate mit Erweichungspunkten von 60 bis 120 C und Bromzahlen von 15 oder weniger mit ausgezeichneter
Wetterbeständigkeit und War inebeständigkeit. Aus der Fraktion
(II) erhält man ein aromatisches Kohlenwasserstoffpolymere«
mindestens
sat mit einem Erweichungspunkt von^löO C und einer Bromzahl von
sat mit einem Erweichungspunkt von^löO C und einer Bromzahl von
.licht über 30. Die Bestimmung der Erweichungs-
erfolgt
punkte/nach japanischer Industrienorm JIS K 2531-1960. Die Wetterbeständigkeit
v/ird auf folgende V/eise bestimmt: Gemäss Tabelle II v/ird eine Anstrichfarbe hergestellt. Diese
.wird in einer Schichtdicke von 127 y- auf eine Glasplatte aufgebracht.
Der erhaltene Nassfilm wird nach 7tägigem Stehen gemäss JIS K 5400-1970 dem beschleunigten Bewitterungstest unterworfen.
Hierbei v/ird das Prüfmuster 160 Stunden bei einer Temperatur von 63 + 3 C von einem Kohlelichtbogen herrührender UV-Strahlung
ausgesetzt, v/obei gleichzeitig je 102 Minuten Prüfdauer 18 Minuten
beregnet wird. Wach dem Bewitterungstest v/erden der reflektierte Glanzgrad, und der Gelbv/ert gemäss JIS K 5400-1970 bestimmt.
Wenn der Anstrichfilm einen reflektierten Glanzgrad von 60 Prozent oder mehr und einen Gelbwert von 0,1 oder weniger sowie
keine Risse und Blasen aufweist, und wenn die Eigenschaften des Anstrichfilms im wesentlichen vor und nach dem Bewitterungstest
nicht voneinander abv/eichen, erhält das zur Herstellung des Anstrichfilms verwendete Polymerisat die Bewertung gute Wetter-
beßtändigkeit.
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Tabelle II Test - Anstrichfarbe Bestandteil ■ Gewichtsprozent
Polymerisat 20,0
Saffloröl-modifiziertes Alkydharz . r
mit einem Ölgehalt von 51 Prozent - *'
Calciunicarbonat 18,5 ■
Titanweiss ■ 13,0
Zinkweiss 5»5
Xylol 38,4
Insgesamt: 100,0
Die Warmebestandigke.lt i3r Polymerisate v/ird wie folgt bestimmt:
40 g des zu prüfenden Polymerisats v/erden in einem 100 ml fassenden
Becherglas auf 2000G erhitzt. Die Schmelze wird 5 Stunden
an der luft gerührt. Anschliessend werden 2 g des Polymerisats in
25 ml Benzol gelöst. Die Färbung dieser Lösung wird gemäss ASTM D bestimmt. Hierbei erfolgt die Bewertung nach der Gardner-Standard
Farbskala. Ergibt das Polymerisat nach dem vorgenannten Test eine Farbzahl von nicht über 4, so wird die Wärraebe ständigkeit
des Polymerisats als gut bezeichnet.
Ist bei dem Verfahren der Erfindung bei der Fraktion (I) auch
nur eine der vier Bedingungen hinsichtlich des.Gehalts an konjugierten
Diolefinen sowie "Inden und Alkylindenen nicht erfüllt, so besitzen die Polymerisate eine schlechte V/etterbeständigkeit
und Wärmebeständigkeit. Insbesondere sind die Polymerisate stark nach gelb verfärbt. Diese Polymerisate sind zur Herstellung von
. Hinweisfarben oder Strassenmarkierungsfarben, an die hinsichtlich
der Wetterbeständigkeit und Wärmebeständigkeit strenge
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- 15 Anforderungen gestellt werden, nicht geeignet.
V/ird auf der anderen Seite als Ausgangsmaterial für die Polymerisation
eine der Fraktion (II) entsprechende Fraktion verwendet, die jedoch einen Gehalt an Inden und Alkylindenen, bezogen
auf diese Fraktion, von weniger als 20 Gewichtsprozent*und, bezogen
auf die polymerisierbaren Bestandteile dieser Fraktiony
von weniger als 30 Prozent aufweist, so erhält man Polymerisate
mit einem Erweichungspunkt von unter l60°C. Diese Polymerisate benötigen längere Zeit zur Härtung und Trocknung und sind
den erfindungsgemäss aus der Fraktion (II) hergestellten Polymerisaten
auch im Glanz und in der Abriebfestigkeit unterlegen, so dass sie zur Herstellung hochwertiger Druckfarben nicht geeignet
sind.
Einige der wesentlichen Vorzüge des erfindungsgemässen Verfahrens sind im folgenden zusammengestellt:
(1) Die erfindungsgemäss erhaltenen Polymerisate sind zur Herstellung
von Hinweis- und Strassenmarkierungsfarben mit ausgezeichneter Wetterbeständigkeit und Wärmebeständigkeit geeignet.
(2) Obwohl nur ein einziges Ausgangsprodukt, nämlich ein Crackdestillat
mit einem- Siedebereich von 140 bis 220 G., verwendet
wird, erhält man nach dem Verfahren der Erfindung zv/ei wertvolle Produkte, nämlich einmal ein wetterbeständiges und wärmebeständiges
Kohlenwasserstoffpolymerisat, das den herkömmlichen Erd- ,
. Ölkohlenwasserstoffpolymerisat en überlegen ist, und zum anderen
sin Kohlenwasserstoffpolymerisat mit einem Erweichungspunkt von l60 G oder darüber.
109885/1729
(3) Die Trennung des Crackdestillats in die Fraktionen (I) und
(II) wird so durchgeführt, dass im wesentlichen keine Zwischenfraktion
entsteht. Deshalb sind die Polymerisatausbeuten, bezogen
auf das eingesetzte Crackdestillat, sehr hoch. !!ach. der
Trennung des Crackdestillats in die Fraktionen (I) und (II) ist
* die Verwendung zumeist teurer Zusatzstoffe nicht erforderlich.
(4) Die Trennung des Crackdestillats in die Fraktionen (I) und (II) lässt sich nach einfachen Verfahren, z.B. durch Destillation,
erreichen, so dass die Produktionskosten niedrig gehalten v/erden.
•Die Vorteile der erfindungsgemäss hergestellten wetterbeständigen
'und wärmebeständigen Polymerisate machen sich besonders bei der Verwendung in Strassenmarkierungsfarben bemerkbar, die aus
der Schmelze verarbeitet werden. Eine typische Rezeptur ist ·. nachfolgend zusammengestellt:
wetterbeständiges Polymerisat gemäss der Erfindung
Maleinsäureharz ■ .
Weichmacher
Pigmente und Füllstoffe
Es sind die üblichen Weichmacher geeignet, die eine Verringerung der Viskosität des Poljinerisats in der Schmelze bewirken
Spezielle Beispiele sind Dibutylphthalat, Dioctylphthalat, Al
kydharze oder Paraffinwachse.
Geeignete Pigmente und Füllstoffe sind z.B. Titandioxid, OaI-eiUHicarbonat,
Zinkweiss, oder Quarzsand. Das nach der Torgenannten Rezeptur hergestellte Gemisch* lässt sich entwede
109885/1729
O | - 14 |
1 | - 10 |
50 | - 75 |
aus der Schmelze oder in Pulverform verarbeiten. Darüberhinaus ist auch die Verwendung von Glaspex'len als Füllstoff möglich.
Für lb'sungsmittelhaltige Systeme sind z.B. Kohlenwasserstoffe
geeignet.
.Handelt es sich um eine aus der Schmelze zu verarbeitende Strassenmarkierungsfarbe,
so beträgt die Verarbeitungstemperatur 180 bis 220 C. Aufgrund der ausgezeichneten Wärmebeständigkeit
tritt durch diese Verarbeitungsbedingungen keine Verfärbung auf. Aufgrund der guten Wetterbeständigkeit treten auch während des
Gebrauchs keine Verfciibungen, Eis se oder Blasen auf. Darüberhinaus
besitzen die mit den erfindungsgemäss erhaltenen Polymerisaten hergestellten Anstrichfarben auch eine ausgezeichnete
Wasserbeständigkeit und Abriebfestigkeit. Es versteht sich von selbst, dass die erfindungsgemäss hergestellten, wetterbeständigen
und v/ärmebeständigen Polymerisate aufgrund dieser Eigenschaften
auch für andere Anstrichzwecke geeignet sind.
Sie erfindungsgemäss aus der Fraktion (II) hergestellten Polymerisate
mit einem Erweichungspunkt /von mindestens 16O0C sind hervorragend
zur Herstellung von Druckfarben, z.B. für den Offsetdruck oder Tiefdruck, geeignet, bei denen es auf die schnelle ■,
Trocknung und auf den Glanz ankommt. '
Ersetzt man z.B. das in Offsetdruckfarben häufig verwendete kollophonium-modifizierte Phenolharz teilweise oder vollständig
durch erfindungsgemäss hergestellte Polymerisate mit einem Erweichungspunkt von mindestens 160 0, so werden die Härtungsseit
und die irockenzeit der Druckfarbe verkürzt, während gleichzeitig
der Gliüiz verbessert wird. In ähnlicher V/eise werden bei
109885/1729,
BAD ORtGiNAL
BAD ORtGiNAL
teilweisem oder vollständigem Ersatz des üblicherweise in Tiefdruckfarben
verwendeten Kalkharzes durch erfindungsgemäss hergestellte Polymerisate mit einem Erweichungspunkt von mindestens
16O G die 'Trocknungsgeschwindigkeit, der Glanz und die Abriebfestigkeit
verbessert.
Die Beispiele erläutern die Erfindung-
Es wird ein Crackdestillat (F) mit einem Siedebereich von I40
bis 220 C verwendet, das als Nebenprodukt be: e'er Vias s er dampf— Crackung von Schwerbenzin erhalten worden ist und folgende
gaschromatographisch bestimmte .Zusammensetzung aufweist'.
bis 220 C verwendet, das als Nebenprodukt be: e'er Vias s er dampf— Crackung von Schwerbenzin erhalten worden ist und folgende
gaschromatographisch bestimmte .Zusammensetzung aufweist'.
^Polymerisierbare Bestandteile, · 47,8 Gewichtsprozent
Cyclopentadien-plus - 1 8 Gewichtsprozent
Methylcyclopentadien ±iö <*ewicirtspro^enu
Inden plus Alkylindene 9,0 Gewichtsprozent
Dicyclopentadien 0,4 Gewichtsprozent
konjugierte Diolefine 3,8 Prozent *)
Inden plus Alkylindene · 18,8 Prozent *)
ψ *) bezogen auf den Prozentgehalt d-er polymerisierbaren Bestandteile.
Das Crackdestillat (F) wird unter Verwendung der in Figur 1 dar«
gestellten Apparatur in die Fraktionen (I) und (II) zerlegt.
Die Kenngrössen und die Betriebsbedingungen der Destillationsapparatur sind in Tabelle III. zusammengestellt.
Die Kenngrössen und die Betriebsbedingungen der Destillationsapparatur sind in Tabelle III. zusammengestellt.
109885/1729
BAD ORIGINAL
- 19 Tabelle III
Kolonne | A-I | C-I | B-I |
Bodentyp | Sieb | Glocke | Glocke |
Bodenzahl | 30 | 7 | 5 |
Einlassboden (vom Kolonnensumpf) | 18 | 4 | 2 |
Einlasstemperatur, C | 108 | 55 | 180 |
Sumpftemperatur, C | 120 | 110 | Atmosphären druck |
Sumpfdruck (Torr, abs.) | 145 | 120 | 225 |
Kopftemperatur, 0G | 93 | 25 | 187 |
Kopfdruck (Torr, abs.) | 68 | 95 | Atmosphären druck |
Rücklaufverhältnis | 5,0 | 2,0 | 0,5 |
Verweilzeiten im Sumpf (Std.) | 1,0 | 0,5 | 0,7 |
Die Kolonnen (A-I), (C-I) und (B-I) sind jeweils mit einer
Heizung in der Zuleitung, einem Kühler in der Überkopfleitung und einem V/i eder erhitz er am Boden ausgerüstet. Gemäss der Figur
1 wird das Cracköldestillat aus der Zuleitung (1) über einen Erhitzer (nicht dargestellt).in die Kolonne (A-I) eingespeist.
Das Kopfprodukt der Kolonne (A-I) wird nach dem Kondensieren in einem (nicht dargestellten) Kühler teilweise in den Kopf der
Kolonne (A - 1) zurückgeführt, der Rest wird über das Ventil (3) und einen Erhitzer (nicht dargestellt) in die Kolonne (C-I)
eingespeist. Auf diese Weise erhält man eine Leichtölfraktion
(L) und die !Fraktion (I). Das Sumpfprodukt der Kolonne (A-I)
wird über einen Erhitzer (nicht dargestellt) und das Ventil (8) in die Kolonne (B-I) eingespeist. Am Kopf der Kolonne (B-I)
erhält man nach dem Kondensieren in einem (nicht dargestellten) Kühler die Fraktion (II) während als Sumpfprodukt das gefärbte
Produkt (H) anfällt.
109885/1729
Die Destillationsbilanz und die Zusammensetzung der Fraktionen
(I) und (II) sind nachfolgend angegeben:
Fraktion (I) , 58 . Gewichtsprozent
Fraktion (II) 32 Gewichtsprozent
Leichtölfraktion (L) 7 Gewichtsprozent
gefärbtes Sumpfprodukt (H) 3 Gewichtsprozent
- Zusammensetzung der Fraktion (I)
polymerisierbare Verbindungen 42,00 Gewichtsprozent
Cyclopentadien plus 0 40 Gewichtsprosent
Methylcyclopentadien '· *
.Inden plus Alkylindene 1,01 Gewichtsprozent
Konjugierte Diolefine . 0,95 Prozent *)
Inden plus Alkylindene 2,40 Prozent *)
polymerisierbare Verbindungen 71»50 Gewichtsprozent
Inden plus Alkylindene 26,20 Gewichtsprozent
Inden plus Alkylindene 46,70 Prozent *)
*)" bezogen auf den Prozentgehalt der polymerisierbaren Verbindungen.
Die Prüfungen der aus den Fraktionen (I) und (II) hergestellten
Polymerisate bzw. der mit diesen Polymerisaten hergestellten Instrichfilme werden nach folgenden Prüfnormen bestimmt:
Erweichungspunkt: Ring- und Kugelmethode nach JIS K 2531-1960
entsprechend ASTM E 28-51 T Bromzahl: ASTM D 1158-57 T
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Bewitterungßtest mit Bestimmung des Gelbwertes und des reflektierten
Glanzgrads bei 60° : JIS K 5400-1970 Yförmebeständigkeit wie vorbeschrieben durch Erhitzen auf 2000C,
Bestimmung der Farbzahl nach Gardner-Standard gemäss ASIM D-1544-58
T.
Die Fraktion (I) v/ird nach dem Versetzen mit 0,5 Gewichtsprozent
eines Bortrifluorid-Phenol-Komplexes als Katalysator
3 Stunden bei 200C der Polymerisation unterworfen. Das Reaktionsprodukt wird mit wässriger Natronlauge und dann mit V/asser gewaschen.
Nicht umgeset? ic Bestandteile der Fraktion (I) und niedermolekulare
Polymerisationsprodukte werden durch Destillation entfernt. Hierbei erhält man das wetterbeständige Polymerisat
(I - A) mit einer Ausbeute, bezogen auf die Fraktion (I), von 39,0 Gewichtsprozent. Das Polymerisat besitzt einen Erweichungspunkt
von 105°G und eine Broinzahl von 7. Each 160 Stunden Bewitterungstest
beträgt der Gelbwert 0,020, d.h. es wird kaum eine Vergilbung beobachtet. Die Eigenschaften des Anstrichfilms nach
dem Bewitterungstest sind nahezu die gleichen wie vorher.
Die Fraktion (II) v/ird nach Versetzen mit 0,4 Gewichtsprozent eines Bortrifluorid-Diäthyläther-Komplexes als Katalysator
3 Stunden bei 10°C der Polymerisation unterworfen. Die Aufarbeitung erfolgt in gleicher Weise wie bei der Herstellung des Polymerisats
(I - A). Man erhält das Polymerisat (II - A) mit einer Ausbeute von 49,2 Gewichtsprozent, bezogen auf die Fraktion (II).
Das Polymerisat besitzt einen Erweichungspunkt von 167 C und
eine Broinzahl von 22.
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BAD ORiQiNAL
BAD ORiQiNAL
Ver gleichsbei spiel
Die mit den Fraktionen (I) und (II) zur Herstellung der Polymerisate
(I - A) und (II - A) durchgeführten Polymerisationen v/erden wiederholt, jedoch wird als Ausgangsmaterial jeweils das
Crackdestillat (F) eingesetzt. Hierbei erhält man die Polymerisate (F - 1) mit einem Erweichungspunkt von 1210C und einer Bromzahl
von 20 und das Polymerisat (F - 2) mit einem Erweichungspunkt von 1320C und einer·Bromzahl von 23.
Darüberhinaus wird das im Beispiel erhaltene Kopfprodukt der
Kolonne (A- 1) (das'nicht die Kolonne (C - 1) durchlaufen hat)
mit der Zusammensetzung
polymerisierbar Bestandteile 43,5 Gev/ichtsprozent
polymerisierbar Bestandteile 43,5 Gev/ichtsprozent
Cyclopentadien plue ' - 2 30 Gewicntspr0Zent
Methylcyclopentadxen - ' *
Inden plus Alkylindene ' 0,90 Gewichtsprozent
konjugierte· Diolefine . 5,29 Prozent *)
Inden plus Alkylindene 2,06 Prozent *)
*·) bezogen auf den Prozentgehalt der polymerisierbaren Bestandteile
der Fraktion
in der gleichen V/eise wie die Fraktion (I) der Polymerisation unterworfen. Hierbei erhält man das Polymerisat (F - 3) mit
einem Erweichungspunkt von 107°C und einer Bromzahl von 27.
Auch das gemäss dem Fliesschema der Figur 1 unter alleiniger
Verwendung der Kolonne (C-I) aus dem Crackdestillat (F) erhaltene Sumpfprodukt mit der Zusammensetzung
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polymerisierbare Bestandteile
Cyclopentadien plus Me thyleyeIoρentad ien
Inden plus Alkylindene konjugierte Diolefine Inden plus Alkylindene
48,0 Gewichtsprozent 0,35 Gewichtsprozent
9,60 Gewichtsprozent 0,73 Prozent *)
20,0 Prozent *)
20,0 Prozent *)
■*) bezogen auf den Prozentgehalt der polymerisierbar'en Bestandteile
der Fraktion
wird in gleicher Weise wie die Fraktion (I) der Polymerisation
unterworfen. Hierbei erhält man das Polymerisat (P ~ 4) mit
einem Erweichungspunkt von 120 C und einer Bromzahl von 6.
Nach der Durchführung des Bewitterungstests erhält man für die Polymerisate (P-I), (P - 3) und (P - 4) Gelbwerte von 0,212,
0,201 bzv/. 0,204. Dies bedeutet eine beträchtliche Vergilbung.
Das gemäss dem Beispiel erhaltene Polymerisat (I - A) und die
gemäss dem .Vergleichsbeispiel erhaltenen Polymerisate (P - 1),
(P - 3) und (P - 4) werden dem Wärmebeständigkeitstest unterworfen.
Die Ergebnisse sind in tabelle IV zusammengestellt:
tabelle IV
Wärmebeständigkeits'test *)
^~~~~—-~ Zeit ■ (Std.) | O | 1 | 2 | 3 | 4 | VJl |
Polymerisat ~~~"~ '—--_____ | ||||||
I - A | 1" | 1 | 1 | I+ | 2"" | 2 |
P - 1 , | 3 | 4 | VJl | 6 | 7 | 8 |
P - 3 | 3 | 4 | VJI | 5+ | G+ | 7+ |
P - 4 | 2 | 3 | 4 | 4+ | 5+ | 7 |
*) Angabe'der Parbzahlen nach Gardner .
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Tabelle IV zeigt, dass das erfindungsgemäss hergestellte Polymerisat
(I - A) den Vergleichspolymerisaten (P-I), (F - 3) und
(P - 4) in der Wärinebeständlgkeit v/eit überlegen ist. Dariiberhinaus
weisen die Vergleichspolymerisate bereits vor dem Test eine stärkere Verfärbung als das erfindungsgemäss hergestellte
■poljrmerisat (I - A) auf.
Mit den vorgenannten Polymerisaten werden Strassenmarkierungsfarben
nach folgender Rezeptur hergestellt:
Polymerisat (I - A. P-I, P - 3 bzw. . 25 ■
P - 4)
Maleinsäureharz (Säurezahl 65, 0 7
Erweichungspunkt 120 C) '
Saffloröl-modifiziertes Alkydtiarz 4
(Ölgehalt 70 Prozent)
Dioctylphthalat - . · 2
Pigment 62
Die erhaltenen Gemische v/erden jeweils 2 Stunden bei 180°C gründlich
gemischt und dann auf eine Betonoberfläche zur Herstellung eines Anstrichfilms von 0,5 mm Dicke aufgebracht. Diese Anstrichfilme
v/erden 160 Stunden dem Bewitterungstest unterworfen«. Die
Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengestellt.
109885/1729
Tabelle V
Bewitteruncstest
Bewitteruncstest
Polymerisat Prüfung ~~——-—___ |
anfänglich | I - A | P-I | P - 3 | P - 4 ■ |
G-elbv/ert | nach 160 Std. | 0,001 | 0,002 | 0,002 | 0,001 |
reflektierter GHanzgrad bei &o° |
anfänglich | 0,018 | 0,232 | 0,212 | 0,205 |
Dageslicht- reflektion (45Ö, 0°) |
nach 160 Std. | 70 | 70 | 71 | 70 |
anfänglich | 65 | 40 | 38 | 37 | |
nach 160 Std. | 75 | 74 | 73 | 74 | |
Aussehen (Risse, Blasen) | 74 | 65 | 62 | 60 | |
gut , | Risse | Risse | gut |
'Tabelle V zeigt, dass die mit dem erfindungsgemässen Polymerisat
(I - A) hergestellte Straßenmarkierungsfarbe überlegene Gelb-Werte
aufweist und dass 'die Verminderung des reflektierten Glanzgrades (bei 60 ) gegenüber den Vergleiclispolynierxsaten
sehr gering ist. Die angegebenen Werte verdeutlichen die' gute Wetterbeständigkeit des erfindungsgemässen Polymerisats.
Bei der Prüfung der Wasserbeständigkeit ( lmonatiges Eintauchen)
einer mit dem erfindungsgemäss erhaltenen Polymerisat (I - A) hergestellten Strassenmarkierungsfarbe mit einer im Handel befindlichen
Strassenmarkierungsfarbe auf Basis eines Maleinsäureharzes übersteht im ersten Pail die Markierungsfarbe die
Prüfung ohne Risse und Blasen, während im zweiten Pail das Auftreten
von Rissen beobachtet wird.
Unter Verwendung des gemass dem Beispiel hergestellten Polymerisats
(II - A) und des gemass den Vergleichsbeispiel erhaltenen Polymerisats (F - 2) werden Offsetdruckfarten nach
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I ν/ w *-r ν w
folgender Rezeptur hergestellt:
Komponente. | Rezeptur (I) | Rezeptur (j?-2) |
Polymerisat (II - A) | 32 | _ |
Polymerisat (F - 2) | - | 32 |
Kol/ophonium-modifiziertes | 15 | 15 |
Phenolharz | ||
Leinsamenöl | 22 | • 22 |
Druckfarbenlö sungsmittel | 31 | 31 |
(■Kohlenwasser s toi fe)
Die vorgenannten Gemische -werden zur Herstellung eines Lackes
auf 200 C erhitzt. Dann v/erden Pigmente und Metalltrockenstoffe eingemischt. Die erhaltenen Druckfarben werden mit einem Probedruckgerät
auf Kunstdruckpapier aufgebracht und auf ihre Eigenschaften hinsichtlich Trockenzeit und Glanz untersucht. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle VI zusammengestellt.
gelb rot gelb + rot Doppeldruck |
Rezeptur (i) | Rezeptur (P - Z) | |
Härtungszeit (Min.) . - |
gelb rot gelb + rot Doppeldruck |
8 4 - 18 |
15 17 • 53 |
Trockenzeit (Std. : Min.) - |
gelb rot gelb + rot Doppeldruck |
4,20 5,30 5,10 ' |
6,30 6,50 7,00 |
reflektierter Glanzgrad bei 60° |
•69,0 67,0 73,0 |
57,0 52,0 59,0 |
109885/Ί729
/ 213628b
Tabelle YI zeigt, dass bei Verwendung des erfindungsgemäss hergestellten
Polymerisats gegenüber eiern Vergleichspolymerisat kürzere Härtungs- und Trockenzeiten bei höheren Glanzwerten erreicht
v/erden. Darüberhinaus ist die mit dem erfindungsgemäesen
Polymerisat hergestellte Druckfarbe in den vorgenannten Eigenschaften
auch einer handelsüblichen Druckfarbe auf der Basis eines Koüophonium-modifizierten Phenolharzes überlegen.
109885/ 1 729
Claims (4)
- Patentansprüche(y. Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus durch thermisches Cracken von Erdölfraktionen erhaltenen Crackdestillaten, dad u rchgeken η zeichnet, dass nan ein Craekdestillat mit einem Siedebereieh von 140 bis 220 G in eine Fraktion (I) mit einem Gehalt an konjugierten Diolefinen, bezogen auf die Fraktion (I), von höchstens 0,7 Gewichtsprozent und,• bezogen auf den Prozentgehalt der polymerisierbaren Bestandteile, der Fraktion" (i), von höchstens 3 Prozent, einem Gehalt an Inden und Alkylindenen, bezogen auf die Fraktion (l);von höchstens 2 Gewichtsprozent und, bezogen auf den Prozentgehalt "der polymerisierbaren Bestandteile der Fraktion (I), von höchstens 8 Prozent und eine Fraktion (II) mit einem Gehalt an Inden und Alkylindenen·, bezogen auf die Fraktion (II),von mindestens 20. Gewichtsprozent und, bezogen auf den Prozentgehalt der polymerisierbaren Bestandteile der .Fraktion (II), von min-• destens 30 Prozrent auftrennt, die Fraktionen (I) und (II) bei' Temperaturen von -30 bis +600G in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren der Polymerisation unterwirft, und aus den PoIy-. merisationsprodukten nicht umgesetzte-Bestandteile und niedermolekulare Reaktionsprodukte gegebenenfalls unter vermindertem Druck abdestilliert. -
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Auftrennung "des Crackdestillats so vornimmt, dass im . wesentlichen keine Zwischenfraktion zwischen den Fraktionen (I) und (II) entsteht.10 9885/17292-136288
- 3. Verwendung der erfxndungsgemäss hergestellten Polymerisate nach Anspruch 1 und 2 in Anstrichstoffen, insbesondere Strassenmarkierungsfarben und Druckfarben.
- 4. Anstrichstoffe, enthaltend 0 bis 14 Gewichtsteile Maleinsäureharz, 1 bis 10 Gewichtsteile Weichmacher, 50 bis 75 Gewichtsteile Pigmente und/oder Füllstoffe und 24 bis 49 Gewichtsteile des gemäss Anspruch 1 aus der Fraktion (I) hergestellten Polymerisats.109885/1729Leerseite
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