-
Die
Erfindung betrifft die Verwendung von fraktionierten Milchproteinen
für die
Herstellung einer oralen Zusammensetzung zur Behandlung von Akne.
-
Hintergrund
-
Akne
-
Acne
vulgaris ist eine leicht erkennbare Hauterkrankung. Sie ist eine
der häufigsten
Hauterkrankungen mit einer Verbreitung, die bei Heranwachsenden
annähernd
100 % beträgt.
Kleinere nicht-entzündliche
Akneläsionen
können
nicht mehr als kleinere Unannehmlichkeiten darstellen, während sich
jedoch bei Personen mit stärkerer
entzündlicher
knotiger Akne, Wundsein, soziale Beeinträchtigung und physische als
auch psychische Narben das Leben verändern kann.
-
Die
früheste
mikroskopisch sichtbare Läsion,
die man bei Acne vulgaris beobachtet, ist das Mikrokomedon. Diese
Läsion
ist gekennzeichnet durch eine Follikelverstopfung der Leitung einer
Haartalgeinheit (die aus einem Haarfollikel und einer Talgdrüse besteht).
Talg wird in der Haartalgeinheit produziert und Teile davon können zusammen
mit keratinösem
Material unter dem Keratinpfropfen eingeschlossen werden, was zu
einer Vergrößerung des
Follikels führt.
Im Stadium des Mikrokomedons sind eine Hyperproliferation des Follikelepitheliums
(Hyperkeratosis), eine Follikelverstopfung sowie eine Hyperaktivität der Talgdrüsen zu beobachten.
-
Das
Mikrokomedon ist der Vorläufer
anderer Akneläsionen:
In dem Maße,
in dem die Läsion
zunimmt, wird sie klinisch sichtbar und bildet ein nicht entzündetes geschlossenes
oder offenes Komedon (weißer
bzw. schwarzer Mitesser). Im Verlaufe der Zeit kann sich das (Mikro)Komedon
mit Propionibacterium acnes-Bakterien füllen, die chemotaktische und
proinflammatorische Zellwandungen und biologische Nebenprodukte
abscheiden. Als Folge davon umgeben entzündete Zellen das Follikel,
treten durch die Follikelwandung hindurch und erzeugen Enzyme, die
die Follikelwandung aufbrechen. Dies führt wiederum zu größeren und
häufig
entzündlichen
Läsionen,
wie Papeln, Pusteln und knotigen zystischen Läsionen. Andere Faktoren, wie
genetische Prä disposition,
Stress und die Ernährung,
können
ebenfalls die Entwicklung und die Schwere der Akne beeinflussen.
-
Häufige Therapien
-
Topische
und systemische Therapien bilden zwei der heutigen hauptsächlichen
therapeutischen Strategien zur Behandlung von Akne. In Abhängigkeit
von der Schwere der Läsionen
wird eine einfache oder kombinierte Therapie angewandt. Im allgemeinen
zielen die topischen und systemischen Therapien darauf ab, die Hyperkeratose
und die Follikelverstopfung zu inhibieren, die Talgproduktion zu
verringern sowie die Bakterienbelastung und die entzündlichen
Reaktionen zu vermindern.
-
Die
Hauptwirkstoffe der topischen Therapien (in Gel-, Salben- und Lösungsformulierungen)
umfassen topische Retinoide und topische Antibiotika. Systemische
und orale Therapien werden überwiegend
bei Individuen mit mittleren bis schweren Formen von entzündlicher
Akne angewandt. Bei sowohl Männern
als auch Frauen schließen
diese Therapien die Verwendung oraler Antibiotika und oraler Retinoide
ein. Gelegentlich wird eine hormonelle Behandlung einschließlich der
Anwendung von oralen Kontrazeptiva für die meisten Typen von Akne
sowohl bei erwachsenen als auch heranwachsenden Frauen angewandt.
-
Jedoch
ergibt sich eine Vielzahl von nachteiligen Nebenwirkungen bei der
Anwendung der oben erwähnten
Therapien, die sich von Trockenheit, Rötung und Reizung der Haut bei
Anwendung der Retinoide bis zu einer erhöhten Resistenz gegen Antibiotika
bei der Verwendung von Antibiotika erstrecken und bis zu einer Gewichtszunahme
und von Thrombosen bei der Verwendung oraler Kontrazeptiva. Die
letztgenannte Behandlung ist ersichtlich für männliche Individuen nicht geeignet.
-
Stand der Technik
-
Die
US 2004/0214750 offenbart
eine topisch anwendbare Anti-Aknecreme, die Rinder-Lactoferrin und von
Pflanzen abgeleitete Komponenten umfaßt, und die nach der Verabreichung
während
10 Wochen eine Verbesserung der Akne zeigt. Weiterhin wurde berichtet,
daß die
kombinierte Verabreichung dieser topisch anwendbaren Creme mit einem
oral zu gebenden Produkt, welches Lactoferrin in Sonnenblumenöl enthält, zu einer
signifikanten Verbesserung des Hautzustands führt. Jedoch werden weder der
Ursprung und die Art des Lactoferrins noch die angewandte Dosis
offenbart. Dieses Dokument sieht die Bedeutung der topischen Behandlung
vor und macht keinerlei Hinweis auf lediglich eine orale Verabreichung.
-
Die
WO 98/44940 beschreibt Verfahren
zur Inhibierung der Aktivität
von Interleukin 1β durch
die Verabreichung von Lactoferrin. Es wird eine große Vielzahl
von Allergen-induzierten Zuständen
erwähnt,
wie Arthritis, Asthma, Sinusitis, Rhinitis und Bronchitis und auch
Hauterkrankungen, wie Dermatitis, Psoriasis, UV-induzierte Entzündungen,
Windelwundheit und Falten. Die bevorzugten oral zu gebenden Dosierungen
an "aktiven Bestandteile" erstrecken sich
von 50 mg bis 500 mg pro kg Körpergewicht
pro Tag, was etwa 3 bis 40 g pro Tag beim Erwachsenen entspricht.
Für die
Behandlung von Hauterkrankungen werden lediglich topische Formulierungen
angesprochen. Untersuchungen weisen darauf hin, daß Lactoferrin
eine inhibierende Wirkung auf die Synthese des Tumornekrosefaktors α besitzt,
von dem berichtet worden ist, daß er eine Wirkung gegen Allergen-induzierte
Erkrankungen aufweist, jedoch gibt es keinen experimentellen Nachweis
dafür,
daß Lactoferrin
gegen Hauterkrankungen wirksam ist, wie Akne.
-
Die
JP-A 7-300425 beschreibt
Getränke
und andere Zusammensetzungen, die Lactoferrin enthalten, für die Verhinderung
der Adhäsion
von pathogenen Bakterien (beispielsweise E. coli) und kariogenen
Pilzen. Es wird auch eine Lotion für die Vorbeugung von Hautentzündungen
und Pickeln beschrieben.
-
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von Mitteln und
Methoden für
die Behandlung von Akne unter Verwendung von natürlichen oder naturartigen Mitteln
mit verbesserter Wirksamkeit.
-
Beschreibung der Erfindung
-
Es
hat sich im Rahmen der Erfindung gezeigt, daß Akne in wirksamer Weise durch
die Verabreichung eine oralen Zusammensetzung behandelt werden kann,
die eine Molkenproteinfraktion umfaßt, welche Lactoferrin enthält. Eine
zusätzliche
topische Behandlung ist nicht erforderlich und in der Tat uner wünscht. Demzufolge
bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung einer Lactoferrin
enthaltenden Molkenproteinfraktion für die Herstellung einer oralen
Zusammensetzung zur Behandlung von Akne.
-
Das
erfindungsgemäß verwendete
Lactoferrin ist vorzugsweise natives Rinder-Lactoferrin. Rinder-Lactoferrin ist
ein Eisen-bindendes Glykoprotein mit 80-kDa, welches in exokrinen Sekreten vorhanden
ist, die üblicherweise
normaler Flora ausgesetzt sind: Milch, Tränen, Nasenauswurf, Bronchialschleim,
Magen-Darm-Flüssigkeiten,
Zervikovaginalschleim, Samenflüssigkeit
und Speichel. Die übliche
Quelle für
Rinder-Lactoferrin ist Kolostrum, Milch oder Molke. Ein besonders
vorteilhaftes Material ist eine an Lactoferrin angereicherte Molkenproteinfraktion,
die zwischen 50 und 98 Gew.-% Lactoferrin, bevorzugter zwischen
60 und 95 % Lactoferrin und als Rest andere Molkenproteine oder
Peptide enthält.
Man kann auch höhere
Gehalte als 95 % oder sogar 98 % verwenden, was jedoch zu keinem
zusätzlichen
Vorteil führt,
jedoch andererseits die Kosten erhöht. Bei besonderen Ausführungsformen
liegt der Lactoferringehalt der Fraktion zwischen 75 und 90 Gew.-%
oder alternativ zwischen 90 und 98 Gew.-%. In dieser Hinsicht werden
Proteine und Peptide, wie GMP (Glykomakropeptid) und Proteosepeptone,
die aus dem Kasein der Milch stammen, ebenfalls als Molkenproteine
bezeichnet. Es ist bevorzugt, daß die anderen Molkenproteine
basisch sind, d. h. aus einem sauren Ionenaustauscherharz eluiert
werden können
und isoelektrische Punkte oberhalb pH 6, insbesondere oberhalb 7,
aufweisen. Es ist weiterhin bevorzugt, daß die anderen Molkenproteine
ein Molekulargewicht zwischen 10 kD und 60 kD aufweisen.
-
Vorzugsweise
besitzen die Molkenproteine oder Molkenpeptide eine N-terminale
Sequenz, die aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist:
- – Ile-Gln-Arg-Pro-Pro-Lys-Ile-Gln-Val-Tyr
- – Xaa-Pro-Val-Thr-[Asp
oder Arg]-Glu-Asn-Thr-Pro-Ile
(Xaa ist irgendeine Aminosäure, insbesondere
Gly, Ala, Arg, Met, Val, Phe oder Thr)
- – Xab-Lys-Glu-Thr-Asn-Tyr-Pro-Asn-Lys-Gly
(Xab
steht für
Ser, Gly oder Asp).
-
Es
ist festzuhalten, daß bei
den obigen Sequenzen eine oder zwei der einzelnen Aminosäurereste durch
andere Aminosäurereste
ausgetauscht sein können
und daß weiterhin
der N-Terminus mit ein oder zwei zusätzlichen Aminosäureresten
versehen sein kann.
-
Vorzugsweise
enthält
die Molkenproteinfraktion weniger als 5 Gew.-% Immunoglobuline,
insbesondere weniger als 2 Gew.-%. Weiterhin ist es bevorzugt, daß die Fraktion
einen geringen Gehalt an Lactoperoxidase enthält, d. h. von weniger als 10
Gew.-%, insbesondere weniger als 4 Gew.-%. Vorzugsweise beträgt das Gewichtsverhältnis zwischen
Lactoperoxidase und Lactoferrin weniger als 0,4 und liegt insbesondere
zwischen 0,01 und 0,2.
-
Das
Lactoferrin der Molkenproteinfraktion besitzt vorzugsweise einen
Eisengehalt von zwischen 50 und 400 ppm Eisen (Fe3+),
bevorzugter zwischen 75 und 300 ppm und am bevorzugtesten zwischen
100 und 200 ppm, bezogen auf reines Lactoferrin. Der Eisengehalt
der Molkenproteinfraktion als solcher liegt vorzugsweise zwischen
40 und 350 ppm, bevorzugter zwischen 60 und 250 ppm und am bevorzugtesten
zwischen 80 und 180 ppm, bezogen auf das Molkenproteingewicht. Das
Lactoferrin ist vorzugsweise nativ, d. h. im wesentlichen nicht-denaturiert.
-
Die
Lactoferrin enthaltende Fraktion kann durch Fraktionierung von Molkenproteinen
durch Affinitätschromatographie,
Ionenaustauschchromatographie, Ultrafiltration und dergleichen oder
Kombinationen davon erhalten werden. Das Verfahren geht im allgemeinen
von einem Milchprodukt aus, das im allgemeinen zunächst entfettet
wird, beispielsweise durch Mikrofiltration oder durch Zentrifugation.
Das Verfahren kann weiterhin das Auftragen auf ein saures Ionenaustauscherharz,
Waschen, Eluieren einer basischen Fraktion, Einengen, Entsalzen
der basischen Fraktion und Trocknen (beispielsweise Sprühtrocknen)
umfassen.
-
Die
Quelle für
das Milchprodukt können
Menschen, Kühe,
Ziegen, Schafe, Lamas, Yaks, Büffel,
Pferde etc. sein. Das Milchprodukt kann Milch, konzentrierte Milch,
lactosefreie Milch, pasteurisierte Milch, thermisch behandelte Milch;
Molke, entfettete Molke, Käsemolke,
Kaseinmolke, Milchsäuremolke,
konzentrierte Molke, lactosefreie Molke, ultrafiltrierte oder nanofiltrierte
Molke, WPC (Molkenproteinkonzentrate) und andere Milchfraktionen
umfassen, welche die meisten oder sämtliche Milchproteine ausgenommen
intaktes Kasein, umfassen.
-
Das
Ionenaustauscherharz kann ein stark saurer Typ sein (Sulfonsäure-Typ)
oder ein schwach saurer Typ (Carbonsäure-Typ). Der letztere Typ
ist bevorzugt. Bevorzugt sind makroporöse, synthetische Polymere, die
beispielsweise auf Polymethacrylat basieren. Beispiele für solche
Harztypen schließen
Sepabeads FP-SP von Mitsubishi (Italien) und Amberlite IRC 50 von
Röhm & Haas (USA) ein.
-
Wenngleich
natives Rinder-Lactoferrin ein bevorzugter Bestandteil der als Wirkstoff
zu verwendenden Molkenproteinfraktion darstellt, kann ein Teil davon
(beispielsweise bis zu 50 Gew.-% oder mehr) oder das gesamte Material
durch andere Lactoferrine ersetzt werden, wie Lactoferrin von anderen
Säugern
(Menschen und anderen Primaten, Pferden, Ziegen, Kamelen oder dergleichen),
rekombinantes Lactoferrin (Mensch, Rind und dergleichen), welches
in Tieren oder Pflanzen erzeugt worden ist, gespaltenes Lactoferrin,
von Lactoferrin abgeleitete Peptide (Lactoferricin, Lactoferrampin
und dergleichen), säurebehandeltes
Lactoferrin, wie es in der Patentanmeldung PCT/
EP2004/001849 beschrieben ist,
und immobilisiertes Lactoferrin, wie es in der
WO 0072874 beschrieben wird. Das Lactoferrin
kann insbesondere ein Bestandteil von Lactoferrin-haltigen Flüssigkeiten
sein (Molke, Milch, Kolostrum) oder eine Zusammensetzung, die Lactoferrin
und von Milch abgeleitete Wachstumsfaktoren umfaßt, wie es in der
EP 869 134 A1 beschrieben
ist.
-
Lactoferrin
und andere Molkenproteine können
als solche oder in Kombination mit anderen Wirkstoffen oder Trägermaterialien
eingesetzt werden. Nicht einschränkende
Beispiele für
zu verwendende zusätzliche Bestandteile
sind von Säugern
abgeleitete biologisch aktive Proteine (wie Lactoperoxidase), Glykoproteine, Enzyme,
Kohlenhydrate, Polysaccharide (beispielsweise Pektin, Carboxymethylcellulose,
Karragheenan, Heparine), Fettsäuren,
Peptide, Aminosäuren,
Wachstumsfaktoren, Lysozym, Histatine, Cystatine, Kasein, Kasein-phosphopeptide
(CPP), Peptide oder Peptidmischungen, die an einer oder mehreren
spezifischen, beispielsweise (gegebenenfalls) essentiellen Aminosäu ren angereichert
sind, wie Glutamin, Cystein, Glycin, Arginin, Tryptophan etc.; antihypertensive
Peptide, Retinoide, Vitamine und Hormone; nicht-tierische Verbindungen,
d. h. pflanzlichen, rekombinanten, chemischen oder anderen Ursprungs,
Antibiotika, Fasern, Probiotika, Präbiotika, Retinoide, Vitamine,
Hormone, Bakteriocine, Milchsäure
und Kräuter.
-
Die
Lactoferrin enthaltende Proteinfraktion kann in einer Weise hergestellt
werden, die für
die Herstellung von oralen pharmazeutischen oder ernährungsmäßigen Zubereitungen üblich ist.
Wenn die zu verabreichende Zusammensetzung eine Nahrungszusammensetzung
ist, kann sie eine Nahrungsmittelergänzung sein, wie ein Riegel,
ein Getränk,
ein Joghurt, eine Süßigkeit,
ein Kaugummi etc. Solche Nahrungsmittelprodukte enthalten mindestens
einen der Bestandteile Kohlenhydrate und Nicht-Molkenproteine, wie
Kasein, gegebenenfalls zusammen mit weiteren Nahrungsmittelbestandteilen,
wie Fetten, Fasern, Vitaminen, Mineralstoffen und optionalen Zusätzen, wie
Aromastoffen, Süßungsmitteln,
Stabilisatoren und dergleichen. Vorzugsweise liegt das Gewichtsverhältnis zwischen
Lactoferrin enthaltender Molkenproteinfraktion und dem Kohlenhydrat
und/oder Nicht-Molkenprotein zwischen 1:4 und 1:100, bevorzugter
zwischen 1:9 und 1:49.
-
Wenn
die Zusammensetzung eine pharmazeutische Zusammensetzung ist, kann
sie beispielsweise eine Tablette, Granulat, Pulver, Sirup, Kapsel,
Lösung,
Gel, Lutschtablette etc. sein, die übliche Hilfsstoffe, wie Wasser,
Stärke,
Stärkederivate
(beispielsweise Natriumstärkeglykolat)
oder Stärkefraktionen,
mikrokristalline Cellulose oder Cellulosederivate, Pektin oder andere
Polysaccharide, Lactose, andere Zucker etc. enthält. Tabletten, insbesondere
Kautabletten, stellen eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zubereitung dar, da die Absorption über die Mundschleimhaut den
Magen-Darm-Trakt vermeidet, was als ein zusätzlicher Vorteil angesehen
wird. Eine Kautablette ist vorzugsweise weich und besitzt vorzugsweise
ein Gesamtgewicht von mindestens 750 mg pro Einheit. Es ist bevorzugt,
daß in
den Tabletten der Gehalt an (reduzierenden) Zuckern relativ niedrig
ist (beispielsweise weniger als 25 Gew.-%, insbesondere weniger
als 10 Gew.-% der trockenen Tablettenmasse beträgt), und daß die Hilfsstoffe aus beispielsweise nicht-reduzierenden
Zuckern, Polysacchariden und Zuckeralkoholen zu mindestens 50 Gew-%
oder selbst mindestens 70 Gew.-% der Zusammensetzung ausgewählt werden.
Feste Dosierungsformen können
auch mit einem magenresistenten Überzug
beschichtet werden. Wenngleich andere systemische Verabreichungswege geeignet
sind, wie die rektale, nasale oder parenterale Verabreichung, ist
der bevorzugte Verabreichungsweg der orale.
-
Die
Dosis hängt
von verschiedenen individuellen Faktoren ab, wie dem Alter, dem
physischen und ernährungsmäßigen Zustand
und der Schwere der Akne, und kann durch den medizinisch-technischen
Assistenten oder den Arzt bestimmt werden. Typische Dosierungen
liegen im Bereich zwischen 10 mg und 2 g Lactoferrin enthaltender
Molkenproteinfraktion pro Patient pro Tag, vorzugsweise zwischen
20 mg und 1,2 g. Für eine
wirksame Behandlung sind Dosierungen von mindestens 40 mg oder vorzugsweise
mindestens 60 mg oder sogar 80 mg pro Tag bevorzugt, beispielsweise
zwischen 40 und 800 mg oder bis zu 600 mg Lactoferrin pro Patient
pro Tag. Bezogen auf das Körpergewicht
liegen die Dosierungen im allgemeinen zwischen 0,1 und 50 mg Lactoferrin
pro kg pro Tag, vorzugsweise zwischen 0,25 und 25 mg, bevorzugter
zwischen 0,5 und 15 mg/kg·Tag
oder sogar zwischen 1 und 10 mg/kg·Tag.
-
Die
täglichen
Dosierungen können
in einer einzigen Dosiseinheit oder vorzugsweise von mehreren täglichen
Verabreichungen, beispielsweise 2- bis 4-mal täglich gegeben werden. Demzufolge
enthält
die Dosiseinheit, wenn eine einzige Dosierungseinheit (beispielsweise
eine Tablette) pro Tag verwendet wird, mindestens 10 mg, vorzugsweise
jedoch mindestens 40 mg Lactoferrin pro Einheit. Im Fall von zwei
täglich
zu verabreichenden Dosierungseinheiten enthält die Dosierungseinheit mindestens
10 mg, vorzugsweise jedoch mindestens 20 mg und noch bevorzugter
mindestens 30 mg pro Einheit. Bei der Anwendung häufigerer
täglicher
Verabreichungen ist die Menge des Lactoferrins pro Einheit ähnlich,
so daß die
gesamte tägliche
Menge vorzugsweise mindestens 40 mg, bevorzugter mindestens 80 mg
beträgt.
-
Die
Behandlung kann während
einer Zeitdauer erfolgen, die sich von mehreren Tagen bis zu mehreren Monaten
erstreckt, beispielsweise zwischen 1 Woche und 6 Monaten oder sogar
länger,
wenn erforderlich. Die Dosierungen können über die Behandlungsdauer konstant
gehalten werden. Alternativ und mit Vorteil kann die Behandlung
mit relativ hohen Dosierungen beginnen, beispielsweise mit einer
Dosierung zwischen den oben angegebenen Mengen und einem doppelten
dieser Menge, während
einer ersten Periode von beispielsweise zwischen 1 und 6 Wochen,
gefolgt von relativ niedrigen Dosierun gen, beispielsweise der Hälfte der
angegebenen Dosierungen, während
einer zweiten Periode von beispielsweise zwischen 4 Wochen und 1
Jahr oder mehr. Die Behandlung kann an irgendeinem Patienten erfolgen,
der an Akne leidet oder dafür
prädisponiert
ist. In Fällen
einer schweren Akne, die ohne Behandlung mit der Zeit zunimmt, kann
die Behandlung auch dazu dienen, eine weitere Ausbreitung der Akne
zu inhibieren. Die Anti-Aknebehandlung kann erforderlichenfalls auch
während
der Menstruationsperiode erfolgen.
-
Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Lactoferrin enthaltende Zusammensetzung,
die weiterhin zwischen 2 und 25 Gew.-% – bezogen auf die gesamte Proteinbasis – basische
Proteine mit einem Molekulargewicht zwischen 10 und 60 kD, wie oben
beschrieben, enthält.
Die Erfindung betrifft schließlich
eine orale Dosierungseinheit, die mindestens 10 mg Lactoferrin oder
die oben angesprochenen höheren
Mengen davon enthält,
in Abhängigkeit
von dem Verabreichungsweg (einmalige oder mehrfache tägliche Verabreichung).
Die Dosierungseinheit kann eine pharmazeutische Zubereitung (beispielsweise
eine Tablette) oder eine Nahrungsmittelzusammensetzung sein, wie
es oben beschrieben worden ist.
-
Beispiele
-
Beispiel I: Herstellung einer Lactoferrin
enthaltenden Molkenproteinfraktion
-
Man
behandelt Cheddar-Molke während
20 Sekunden durch Erhitzen auf 60 °C und konzentriert das Material
dann durch umgekehrte Osmose um den Faktor 3–5. Der Konzentrationsschritt
erfolgt bei einer Maximaltemperatur von 30 °C bei einem pH-Wert von 6,2.
Die konzentrierte Molke wird über
eine Säule
geführt, die
mit einem sauren Ionenaustauscherharz vom Typ Amberlite IRC-50 beschickt
ist. Die Beladung der Säule erfolgt
mit 6–8
Bettvolumen pro Stunde und weniger als 20 Bettvolumen pro Zyklus.
Bei diesen Bedingungen binden sich bis zu etwa 2 g Lactoferrin pro
Liter des Ionenaustauscherharzes. Anschließend wird das Harz mit mindestens
4 Bettvolumen Wasser gewaschen, gefolgt von einem Waschen mit einer
Salzlösung,
die eine Konzentration von weniger als 0,5 M NaCl aufweist. Die
gewünschte
Fraktion wird unter Verwendung von 1 M NaCl oder mehr eluiert. Es
ist nicht erforderlich, dem Elutionspuffer einen Puffer zuzusetzen.
Die eluierte Fraktion wird entsalzt und unter Anwendung von Ultrafiltration/Diafiltration
in an sich be kannter Weise aufkonzentriert. Anschließend wird
das Konzentrat mikrofiltriert und sprühgetrocknet. Die Analyse des
Produkts erfolgt mit Hilfe einer PAGE-Gelelektrophorese (20 % Acrylamid)
und Western Blotting des Gels auf eine PVFD-Membran. Anschließend werden
die Hauptbanden ausgeschnitten und einer automatisierten Sequenz
Edman-Abbaumethode unterworfen zur Bestimmung der ersten 10 N-terminalen
Aminosäuren
des Peptids oder Proteins.
-
Beispiel II: Tabletten enthaltend die
in Beispiel I erhaltene Zusammensetzung
-
Man
verwendet die folgenden Bestandteile zur Herstellung von Tabletten,
die 50 mg Lactoferrin enthalten.
Bestandteil | mg
pro Tablette |
Sorbitol
P60W | 700 |
Mannitol
DS200 | 200 |
Primojel
(Natriumstärkeglykolat;
DMV International) | 40 |
Produkt
von Beispiel 1 (79,6% Lactoferrin) | 62,8 |
Äpfelsäure | 6 |
Mg-Stearat
(Witco Regular) | 5 |
Orangenaroma
(natürlich)
Ottens S-627 | 3,2 |
Orange
Farbe FD&C Yellow
#6, Alaunlösung
35–42
% | 1,4 |
Summe | 1018,4 |
| |
-
Herstellung der Tabletten:
-
Man
vermischt sämtliche
Bestandteile mit Ausnahme von Magnesiumstearat während 10 Minuten. Dann gibt
man das Stearat zu und setzt das Vermischen während 3 Minuten fort. Man bereitet
durch direktes Verpressen Kautabletten der Größe 5/8.
-
Beispiel III: in vivo-Untersuchung der
Wirkung der Molkenproteinfraktion auf die Bekämpfung von Akne
-
An
der Untersuchung haben vierundvierzig Teenager teilgenommen (23
männliche
und 21 weibliche mit einem Durchschnittsalter von 15,3 Jahren (Be reich
13 bis 19)). Die Personen erhielten während 12 aufeinanderfolgenden
Wochen täglich
vier Kautabletten, welche die (gemäß Beispiel I) hergestellte
Lactoferrin enthaltende Rinder-Molkenproteinfraktion enthielten,
in einer Menge von 251 mg Molkenproteinfraktion pro Tag (200 mg
Lactoferrin pro Tag), wobei zwei Tabletten morgens und zwei Tabletten
am Abend eingenommen wurden. Von den Personen wurden Profilfotografien
aufgenommen und durch einen Dermatologen bewertet. Die Daten wurden
in der Woche 1 erfaßt,
das heißt
vor Beginn der Behandlung, und nach 2, 4, 8 und 12 Wochen. Die Untersuchung
war auf 12 Wochen angelegt, wobei die Fotografien bis zur Woche
8 bewertet wurden und die Teenager in der Woche 12 befragt wurden.
Die Anzahl der schwarzen Mitesser (offenen Komedonen) und nicht-schwarzen
Mitesser (einschließlich
weißer
Mitesser (geschlossene Komedonen), Papeln, Pusteln und nodulozystischen
Läsionen)
wurden auf der Stirn, der linken Backe, der rechten Backe, dem Kinn
und der Nase ausgezählt.
Die Zahl der schwarzen und nicht-schwarzen Mitesser wurde bei jeder
Person jede Woche über den
Gesichtsbereich aufaddiert. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle 1 dargestellt. Sämtliche
Unterschiede sind höchst
signifikant (P < 0,001
in sämtlichen
Fällen).
-
Bei
der Befragung in der 12. Woche berichteten 80 % der Teenager von
einer Verbesserung, d. h. eine verminderte Akne, und wünschten
die Fortsetzung der Therapie. Mehr als 90 % der Population der Teenageruntersuchung
würde die
Therapie anderen empfehlen, die an Akne leiden. Weiterhin berichteten
die Teenager auch von zusätzlichen
vorteilhaften Effekten. Sie fühlten
sich gesünder,
waren weniger krank oder überhaupt nicht
krank (im Vergleich zu Familienmitgliedern oder Freunden, die kein
Lactoferrin nahmen). Tabelle 1 Auszählung
von schwarzen Mitessern, nicht-schwarzen Mitessern (einschließlich weißer Mitesser
(geschlossene Komedonen), Papeln, Pusteln und nodulocystischen Läsionen)
und Gesamthautfehlern (schwarze + nicht schwarze Mitesser) pro Woche.
Ergebnis | Woche | Durchschnittswert
(Standardabweichung) | Minimum | Median | Maximum |
schwarze
Mitesser | 1 | 56
(72) | 0 | 33 | 404 |
2 | 25
(43) | 0 | 12 | 267 |
4 | 18
(32) | 0 | 9 | 194 |
8 | 4
(7) | 0 | 1 | 27 |
nicht-schwarze
Mitesser | 1 | 16
(18) | 0 | 8 | 77 |
2 | 8
(8) | 0 | 5 | 35 |
4 | 5
(5) | 0 | 2 | 21 |
8 | 1
(3) | 0 | 0 | 12 |
Gesamtzahl der Hautflecken | 1 | 71
(81) | 2 | 44 | 452 |
2 | 33
(48) | 1 | 18 | 302 |
4 | 22
(34) | 0 | 11 | 207 |
8 | 5
(8) | 0 | 1 | 30 |
| | | | | |
-
Die
anhand der Teenager-Untersuchung ermittelten Daten zeigen, daß die orale
Verabreichung von Rinder-Lactoferrin dazu geeignet ist, Acne vulgaris
in wesentlichem Maße
zu verringern. Bei der Anwendung von Regressionsmodellen konnte
kein Nachweis dafür
gefunden werden, daß die
Veränderungen
im Laufe der Zeit durch das Geschlecht oder das Alter bedingt waren.
Dies bedeutet, daß männliche
und weibliche Personen ähnlichen
zeitlichen Mustern folgten, wie Patienten über dem gesamten Altersbereich
von 13 bis 19 Jahren. Es konnten keine Nebenwirkungen beobachtet
werden. Die Mehrheit der Untersuchungspopulation berichtete über die
günstigen
Wirkungen der Aufnahme der Molkenproteinfraktion. Sie stellte eine
verringerte Akne fest, fühlte
sich besser und gesünder
und wollte die Einnahme der Tabletten fortsetzen.
-
Insgesamt
gesehen bildet das Ergebnis der Untersuchung eine solide Basis dafür, daß die Einnahme der
Lactoferrin enthaltenden biologisch aktiven Molkenzubereitung, die
von Rindermilch abgeleitet ist, eine neue Strategie darstellt zur
Vorbeugung und Behandlung von Acne vulgaris. Im Gegensatz zu herkömmlichen systemischen
und topischen Therapien (auf der Grundlage von Antibiotika, Retinoiden
und anderen Verbindungen), wird die Verabreichung der Lactoferrin/Molke-Zusammensetzung
nicht von Nebenwirkungen begleitet und kann langanhaltend angewandt
werden.
-
Beispiel IV: In vivo Untersuchung von
unterschiedlichen Verabreichungsformen von Lactoferrin zur Behandlung
von Akne
-
Man
bereitet Kautabletten A und B (die 6,25 beziehungsweise 25 mg Lactoferrin
pro Tablette enthalten) unter Anwendung der in der nachfolgenden
Tabelle angegebenen Mengen (wobei die Mengen in mg pro Tablette
angegeben sind). Die Tabletten wurden nach der in Beispiel 1 beschriebenen
Weise hergestellt.
| A
(6,25 mg) | B
(25 mg) |
Sorbitol
P60W | 756,7 | 732,4 |
Mannitol
SD200 | 200 | 200 |
Natriumstärkeglykolat | 40 | 40 |
Lactoferrin
Produkt; 77,2% Lactoferrin | 8,1 | 32,4 |
Apfelsäure | 6,0 | 6,0 |
Magnesiumstearat
(Witco Regular) | 5,0 | 5,0 |
Orangenaroma
(natürlich)
(Ottens S-627) | 3,2 | 3,2 |
Orange
Farbe D&C Yellow
#6, Alaunlösung
35–42
% | 1,4 | 1,4 |
Summe | 1020,4 | 1020,4 |
| | |
-
Eine
topische Creme wurde aus den folgenden Bestandteilen hergestellt
(Mengen in g).
Phase
1 | C |
Tefose
63 nicht-ionischer Emulgator: (PEG-6 Stearat, Glykolstearat & PEG-32 Stearat) | 200,0 |
Labrafil
M 1944 CS (Oleoyl-macrogol-6 Glyceride) | 30,0 |
Mineralöl | 30,0 |
entionisiertes
Wasser (steril filtriert) | 616,9 |
Phosphorsäure 80% | 1,6 |
Phase
2 | |
Lactoferrin
(77,2% Lactoferrin), 15%-ige Lösung
in Wasser | 121,5 |
Gesamtgewicht | 1000,0 |
| |
-
Man
vermischt die Phase 1 und erhitzt sie auf 75°C. Dann kühlt man die Mischung langsam
unter Rühren
ab. Man gibt die Phase 2 bei 50°C
zu und verteilt die erhaltene Mischung, die 14,2 mg Lactoferrin
enthält, in
30 g Tuben.
-
Es
wurden vierzig (40) weibliche und männliche Personen mit einem
Alter von 12–19
Jahren, die die folgenden Kriterien erfüllen:
- – schwache
bis mäßige Akne;
- – keine
Einnahme von oralen Präparaten
oder keine OTC-Medikation zur Behandlung von Akne;
- – keine
chronische Erkrankung mit Gesichtshautmanifestation;
- – keine
Behandlung mit Antibiotika während
1 Monat vor Untersuchung;
- – keine
Schwangerschaft, kein Stillen oder auch keine Intention schwanger
zu werden;
- – keine
bekannte Allergie gegen Kuhmilch oder Milchprodukte;
in
drei Gruppen aufgeteilt: - Gruppe 1 (N = 14; 9 männliche
und 5 weibliche Personen mit einem Durchschnittsalter von 15,0 Jahren;
durchschnittliche Akne-Dauer 3,9 Jahre): Die Personen erhielten
die Lactoferrin enthaltenden Tabletten A mit einer empfohlenen Einnahme
von 2 Tabletten am Morgen und 2 am Abend, entsprechend 25 mg Lactoferrin
pro Tag während
insgesamt 6 Wochen.
- Gruppe 2 (N = 14; 7 männliche
und 7 weibliche Personen, mit einem Durchschnittsalter von 15,1
Jahren; durchschnittliche Akne-Dauer 3,8 Jahre): Die Personen erhielten
die Lactoferrin enthaltenden Tabletten B mit einer empfoh lenen Einnahme
von 2 Tabletten am Morgen und 2 am Abend, entsprechend 100 mg Lactoferrin pro
Tag während
insgesamt 6 Wochen.
- Gruppe 3 (N = 12; 6 männliche
und 6 weibliche Personen, mit einem Durchschnittsalter von 15,2
Jahren; durchschnittliche Akne-Dauer 3,6 Jahre): Die Personen erhielten
die Lactoferrin enthaltenden Tabletten A mit einer empfohlenen Einnahme
von 2 Tabletten am Morgen und 2 am Abend, entsprechend 25 mg Lactoferrin pro
Tag und die topische Lactoferrin enthaltende Creme C, die in einer
Menge von 2,45 ml pro Tag topisch aufgetragen werden mußte.
-
Am
Tag T = 0 wurden Photographien der Frontprofile der Personen aufgenommen
und durch einen unabhängigen
Dermatologen bewertet und es wurde eine Untersuchung von entzündeten Bereichen
und Hautflecken auf dem Gesicht durchgeführt. Die Personen erhielten
die Tabletten oder die Tabletten und die Creme mit Instruktionen
zu deren Verwendung sowie Fragebögen
zum Festhalten ihrer Ergebnisse während der Untersuchung, einschließlich ein
brennendes oder juckendes Gefühl.
-
2,
4 und 6 Wochen später
wurden die Personen erneut photographiert und befragt und ihre ausgefüllten Frageböden wurden
eingesammelt.
-
Wegen
möglicher
saisonaler Effekte konnten lediglich zwei Ergebnisse bewertet werden,
die in den folgenden Tabellen 2 und 3 zusammengefaßt sind: Tabelle 2 Gesamte dermatologische Bewertung der
Akne (Komedonen, Papeln, Pusteln, Knoten und Zysten) nach 2 Wochen
und Medianwert der gesamten Bewertung (Mittelwerte) und nicht entzündliche
Phänomene
(Komedonen nach einer Behandlung während 6 Wochen (mediane Werte).
| Δ 2-0 Gesamt
mittel (%) | Δ 6-0 Median
nicht entzündlich (%) |
Gruppe
1 (oral 25) | +21 | +12 |
Gruppe
2 (oral 100) | –12 | –10 |
Gruppe
3 (oral 25 + topisch) | +19 | +7 |
| | |
Tabelle 3 Dermatologische Bewertung der offenen
Komedonen, geschlossenen Komedonen und subjektiven Bewertungen des
Juckens nach einer 6-wöchigen
Behandlung (Medianwerte)
| Veränderung
an offenen Komedonen (%) | Veränderung
an geschlossenen Komedonen (%) | Veränderung
des Juckens (%) |
Gruppe
1 (oral 25) | +14 | –16 | +50 |
Gruppe
2 (oral 100) | –36 | –37 | 0 |
Gruppe
3 (oral 25 + topisch | +35 | –27 | +67 |
| | | |
-
Die
Ergebnisse zeigen, daß die
orale Behandlung mit 25 mg Lactoferrin pro Tag keinen merkbaren
Gesamteffekt ergibt und einen mäßig günstigen
Effekt auf geschlossene Komedonen erzeugt, wenn man saisonale Effekt
nicht miteinbezieht. Die zusätzliche
topische Behandlung mit 35 mg Lactoferrin pro Tag führt zu keiner
Verbesserung des Effekts und kann in der Tat kontraproduktiv sein,
insbesondere im Hinblick auf die Wirkung gegenüber offenen Komedonen und das
Jucken. Die orale Behandlung mit 100 mg Lactoferrin pro Tag besitzt
jedoch eine stark verbesserte Wirkung insbesondere auf die nicht
enzündlichen
Phänome
(offene und geschlossene Komedonen).