DE211684C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 211684-KLASSE 21 α. GRUPPE

ALESSANDRO ARTOM in TURIN, Ital.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. September 1907 ab.

Die Erfindung betrifft eine besondere- Anordnung der zur Ausführung des Verfahrens zur Übertragung von Energie in den Raum nach Patent 158727 und dessen Zusätzen dienenden Luftleiter (Antennen). Durch diese Anordnung soll die Übertragung und der Empfang der elektrischen Wellen, insbesondere kreisförmig oder elliptisch polarisierter elektromagnetischer Wellen, in vollkommenerer Weise stattfinden.

Auf der Zeichnung zeigen die Fig. 1 und 2 in Seitenansicht bzw. im Grundriß ein Ausführungsbeispiel der Luftleiter. Fig. 3 und 4 stellen im Aufriß bzw. im Grundriß ein abgeändertes Ausführungsbeispiel der Luftleiter dar. Fig. 5, 6, 7 und 8, welche den Fig. 1, 2, 3 und 4 entsprechen, zeigen eine anderen-Verhältnissen entsprechende Abänderung der durch die letztgenannten Figuren veranschaulichten Anordnung.

Die Luftleiter oder Antennen a, 14, 15; b, i6, 17 (Fig. ι und 2) setzen sich aus gitterartig angeordneten Drähten zusammen, die, wie aus der Zeichnung ersichtlich, gegen den Horizont geneigt sind. Es sind jedoch im Gegensatz zu den Luftleitern nach den Patenten 160712 und 160713, welche in ein und derselben senkrechten Ebene liegen, die senkrecht zur Ubertragungs- bzw. Empfangsrichtung angeordnet ist, die Luftleiter nach vorliegender Erfindung zweckmäßig in vertikalen Ebenen angeordnet, die untereinander einen sich aus der Praxis ergebenden Winkel bilden, wie dies aus Fig. 1 im Aufriß und in Fig. 2 im Grundriß ersichtlich ist.

Dieser Winkel entspricht dem Phasenunterschied zwischen den durch die Luftleiter fließenden elektrischen Schwingungen und hängt ferner von dem relativen Intensitätswert genannter Schwingungen ab. Haben die Schwingungen in demselben Augenblick ein verschiedenes Zeichen, so kann es geschehen, daß die Übertragungsebene mit der einen oder der anderen oder mit beiden Ebenen der Luftleiter zusammenfällt, d. h. zur Überein-Stimmung gelangt.

Unter gewissen Bedingungen, und zwar zur Erleichterung der- Aufstellung, können die Drähte a, 14 und b, 16, anstatt gegen den Horizont geneigt zu sein, wagerecht angeordnet werden, wie sich dies aus den Fig. 5 und 6 ergibt.

Die oben beschriebenen und in Fig. 1, 2, 5 und 6 dargestellten Luftleiter können sowohl an der Sende- wie auch an der Empfangsstation verwendet werden, und zwar in Verbindung mit irgendeinem der in früheren Patenten des Erfinders beschriebenen Apparate. Es ist zu bemerken, daß, wenn gewünscht wird, von ein und derselben Station aus die Übertragung in verschiedenen Richtungen erfolgen zu lassen, es hierzu genügt, mehrere Luftleiterpaare, die den beschriebenen ähnlich sind, je unter einem verschiedenen Azimut anzuordnen.

Wenn drei Reihen von elektrischen Schwingungen an der Sendestation erzeugt werden, die durch die Luftleiter zusammengesetzt und in Gestalt einer einzigen Strahlung übertragen werden sollen, werden die in Fig. 3 und 4

dargestellten Luftleiter angewendet. Diese Luftleiter bestehen hier außer zwei Luftleitern a, 14, 15 und b, 16, 17, die denen nach Fig. 1 und 2 ähnlich sind, aus einem anderen Luftleiter c, 18, 19, der mit Bezug auf den mittleren Luftleiter b, 16, 17 symmetrisch zu dem Luftleiter a, 14, 15 liegt. Auch in diesem Falle und aus den bereits angegebenen Gründen können die Drähte a, 15, b, 16, c, 18 horizontal bzw. wagerecht angebracht werden, wie sich dies aus den Fig. 7 und 8 ergibt, anstatt wie in den Fig. 3 und 4 geneigt zu dem Horizont zu sein. Auch in diesem Falle kann je nach den besonderen Umständen das eine def die Luftleiter bildenden Elemente

a. 14, 15, b, 16, 17, c, 18, 19 mit der Ebene zusammenfallen bzw. übereinstimmen, nach welcher die Übertragung stattfinden soll.

Es ist selbstverständlich, daß, wenn in der Übertragungsstation statt dreier gegeneinander in der Phase verschobener elektrischer Wellen deren mehrere erzeugt werden, das Luftleitersystem aus einer entsprechenden Anzahl Luftleiter bestehen kann, die ihrerseits diese elektrischen Wellen zusammensetzen und die resultierende Strahlung in die gewünschte Richtung übertragen.

Claims (4)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Luftleiter zur Übertragung und zum Empfang der Energie elektrischer Wellen, insbesondere für die Zwecke der Funkentelegraphie, gekennzeichnet durch zwei Luftleiter (Antennen), die aus gitterförmig . angeordneten stromleitenden Drähten bestehen die gegen den Horizont geneigt sind und mit Bezug aufeinander in zwei vertikalen Ebenen liegen, die unter sich einen durch die Praxis zu bestimmenden Winkel bilden, während die Ebene eines der die Luftleiter bildenden Elemente gegebenenfalls mit der Ebene der Übertragung bzw. des Empfanges zusammenfällt bzw. übereinstimmt.
2. 2. Luftleiter für die Zwecke der Funkentelegraphie, gekennzeichnet durch mehrere Luftleiterpaare nach Anspruch 1, die je unter einem verschiedenen Azimut angeordnet sind, zu dem Zwecke, die Übertragung und den Empfang der elektrischen Wellen in verschiedener Richtung zu ermöglichen.
3. 3. Abänderung der Luftleiter nach Anspruch i, gekennzeichnet durch drei· Luftleiter, welche aus gitterförmig angeordneten stromleitenden Drähten bestehen, die gegen den Horizont geneigt sind und mit Bezug aufeinander in drei vertikalen Ebenen liegen, die untereinander einen durch die Praxis zu bestimmenden Winkel bil- 6p den, während die Ebene eines der die Luftleiter bildenden Elemente gegebenenfalls mit der Ebene der Übertragung bzw.' des Empfanges zusammenfällt bzw. übereinstimmt.
4. 4. Abänderung der Luftleiter nach Anspruch ι und 3, gekennzeichnet durch mehrere Luftleiter, welche aus gitterförmig angeordneten stromleitenden Drähten bestehen, die gegen den Horizont geneigt sind und mit Bezug aufeinander in mehreren vertikalen Ebenen liegen, die untereinander einen durch die Praxis zu bestimmenden Winkel bilden, während die Ebene eines die Luftleiter bildenden EIementes gegebenenfalls mit der Ebene der Übertragung bzw. des Empfanges zusammenfällt bzw. übereinstimmt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,