DE211466C - - Google Patents

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DE211466C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M9/00Processes wherein make-ready devices are used

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  • Manufacture Or Reproduction Of Printing Formes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 211466 — KLASSE 15ä\ GRUPPE
WILLIAM BELL und HARRY BRYCE BELL in MOSMAN β. SYDNEY, Austr.
Druckformen bedürfen, namentlich für den Kunstdruck, in der Presse einer besonderen Zurichtung, deren Zweck ist, den Druck an den Schatten des Bildes zu verstärken, die Lichter und Halbtöne aber zu entlasten. Die Zurichtungen werden gewöhnlich auf mechanischem oder photomechanischem Wege hergestellt und erfordern besondere Übung und Sorgfalt bei ihrer Herstellung. Zur Vereinfachung des Zurichtyerfahrens für Druckformen ist bereits versucht worden, die Zurichtung in die Druckform selbst zu verlegen. Zur Erreichung dieses Zweckes wurde ein Zurichtrelief mit der Druckform und einer weichen Unterlage auf der anderen Seite der Druckform einem ausreichenden Druck ausgesetzt, durch den die Druckform derart geprägt wurde, daß je nach der Art des Reliefs entweder die Schatten des Bildes herausgedrückt oder die Lichter tiefer gelegt wurden. . Die geprägte Druckform besitzt dann eine unebene Rückseite und muß in besonderer Weise aufgeklotzt werden. Ferner muß zur Ausführung dieses Verfahrens ein besonderes Zurichtrelief als Matrize hergestellt werden.
Gemäß der Erfindung, die ebenfalls ein Ver-
; fahren zur Herstellung von die Zurichtung in sich selbst tragenden Druckformen unter Erzeugung der Reliefbildfläche durch Prägung betrifft, wird die Druckform selbst so vorbereitet, daß das Relief in der Druckform unmittelbar, also ohne Zuhilfenahme einer Zurichtung oder einer Matrize, durch Prägung erzeugt werden kann. Die Druckform wird zu diesem Zweck auf beiden Seiten den Lichtern und Halbtönen entsprechend verschieden tief geätzt und hierauf einem elastischen Druck mit harter Unterlage derart ausgesetzt, daß die durch die Ätzung verschwächten Stellen niedergepreßt werden und die Rückseite der Druckform glatt wird. In Fällen, wo es zweckmäßig erscheint, kann die Druckform zunächst auf beiden Seiten mit je einem Abdruck versehen sowie vorläufig nur auf der Rückseite genügend tief geätzt und dann derart geprägt werden, daß die Bildseite entsprechend dem Grade der Ätzung in der Höhe verändert wird, worauf endlich die Ätzung der Bildseite erfolgt. Wesentlich ist in jedem Fall, daß der ausgeübte Druck auf die Bildseite unter Verwendung einer elastischen oder plastischen Zwischenlage stattfindet, während die Unterlage für die Rückseite hart sein muß.
Zur Ausführung des Verfahrens wird. von dem darzustellenden Objekt durch einen Raster ein photographisches Negativ genommen. Das Negativ wird dann auf einen dünnen Zelluloidfilm gezogen und darauf trocknen gelassen. Die für die Herstellung der Druckform verwendete und vorteilhaft aus Kupfer oder Zink bestehende Metallplatte wird alsdann auf der Rückseite mit einer der bekannten lichtempfindlichen Lösungen, zweckmäßig mit Fischleim und Kalium- oder Ammoniumbichromat, überzogen und darauf ein Bild von dem Zelluloidfilm erzeugt, indem letzterer mit der Zelluloidfläche auf die lichtempfindliche Metallfläche gelegt und das Ganze in einem Kopierrahmen dem Licht ausgesetzt wird. Die Rückseite der Platte wird dann entwickelt, indem sie in
Wasser gewaschen, in einer Anilinfarbe eingeweicht, der lösliche Leim ausgewaschen. und das Bild eingebrannt wird. Hiernach wird die Platte in ein Ätzbad gelegt und die Rückseite derselben während einer genügend langen Zeit tiefgeätzt, um die erforderliche Abschwächung der Platte an den die Lichter und Halbtöne darstellenden Partien zu sichern. Die Vorderseite wird unterdessen mit einem gegen Säure
ίο widerstandsfähigen Material geschützt. Das richtige Ätzen erfordert nur Wenig Handfertigkeit. Die Platte wird aus dem Bad herausgenommen, wenn die Ätzung genügend tief vorgeschritten ist. Die Vorderseite wird dann licht- empfindlich gemacht und abermals von demselben Zelluloidfilm-Negativ ein Bild auf der Platte erzeugt. In diesem Fall wird jedoch die Schichtseite der Zelluloidplatte mit der Vorderseite der Druckformen in Berührung gebracht.
Hierbei muß sorgfältig darauf geachtet werden, daß sich die Bilder auf der Vorder- und Rückr seite der Druckform genau decken. Die Vorderseite wird entwickelt, das Bild eingebrannt und die Platte in noch heißem Zustande in einer Presse auf eine Hartmetallplatte gepreßt, und zwar mit der tiefgeätzten Oberfläche oder der Rückseite auf die Hartmetallplatte, während auf die jetzt nach oben gerichtete Vorderseite eine Bleiplatte gelegt wird. Auf die Bleiplatte wird dann ein genügend starker Druck ausgeübt, so daß die dünnen und abgeschwächten Teile der Metallplatte um so viel niedergepreßt werden, als der Abschwächung entspricht, der diese Teile der Platte auf der Rückseite unterworfen wurden. Daher werden die die starken Lichter darstellenden und am tiefsten geätzten Stellen am meisten, die Halb- und Mitteltöne weniger und die tieferen Schatten gar nicht niedergedrückt. Sollte die Platte nach Vollendung des Brennprozesses zu sehr abkühlen, so kann sie vor der Prägung in der Presse wieder erhitzt
' werden, um sie weicher zu machen. Erscheint es nicht angängig, die Platte in heißem Zu-.
stände zu pressen, so kann die Pressung auch erst nach Abkühlung der Platte stattfinden, wobei dann eine Guttapercha-, Leder- oder auch Bleiplatte für die Prägung in der Presse verwendet wird. Doch ist dann ein größerer Druck erforderlich. Die Vorderseite oder Druckfläche der Platte zeigt nach der Entnahme aus der Presse eine Relief oberfläche. Die Platte wird hiernach zwecks Ätzung der Vorderseite einem Beiz- oder Säurebad ausgesetzt, wobei die Rückseite gegen die Einwirkung des Bades geschützt wird. Infolge der erhabenen Oberfläche erfordert die Platte nur eine verhältnismäßig geringe Feinätzung, um eine klare und scharfe Druckfläche zu erzielen. Die jetzt für die Ätzung einer Halbtonplätte verwendete Zeit wird also erheblich verkürzt. Die Platte ist nun zur Entnahme eines Probeabzuges fertig, und kann in der gewöhnlichen Weise befestigt werden.
Um mit der nach dem eben beschriebenen. Verfahren hergestellten Druckform die besten Resultate zu erzielen, wird die weiche Unterlage auf dem Zylinder oder dem Tiegel der Druckpresse durch eine harte ersetzt. Auch können mit diesen Druckformen noch in abgenutzten Druckpressen, wo infolge der Abnutzung die arbeitenden Teile Spielraum besitzen, gute Ergebnisse erzielt werden, da die Druckformen nicht Register mit einer Zurichtung haben müssen. Da die Lichter tief unter der Oberfläche liegen, können sie nicht mit den Tragwalzen in Berührung kommen, wodurch die Gefahr des Verschmierens der Druckform, das ein häufiges Anhalten der Maschine und Auswaschen der Platten erforderte, auf das geringste Maß beschränkt wird. Anstatt, wie beschrieben, die Negativschicht auf ein dünnes Zelluloidblatt aufzuziehen und beide Seiten desselben für die Belichtung der Platte zu verwenden, kann man auch zur Erreichung desselben Zweckes zwei Negative herstellen, von denen das eine die Umkehrung des anderen ist. In diesem Fall wird dann die Schichtseite jedes Negativs für die lichtempfindlich gemachte Oberfläche der Metallplatte benutzt. Das letztere Verfahren ist jedoch etwas teurer als das erstbeschriebene.

Claims (2)

Pa tent-Ansp Rüche:
1. Verfahren zur Herstellung von die Zurichtung in sich selbst tragenden Druckformen, bei denen die Relieffläche durch ■ Prägung erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise auf beiden Seiten.' den Lichtern und Halbtönen entsprechend verschieden tief geätzte Druckform einem elastischen Druck mit harter Unterlage derart ausgesetzt wird, daß die verschwächten Stellen niedergepreßt werden. ■
2. Verfahren zur Herstellung von Druckformen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckform zunächst auf beiden Seiten mit einem Abdruck versehen, dann auf der Unterseite den Lichtern und Halbtönen der Bildseite entsprechend verschieden tief geätzt sowie derart geprägt no wird, daß die Bildseite dem Grade der Ätzung entsprechend in der Höhe verändert wird, wonach endlich die Bildseite der Druckform geätzt wird.
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