DE2856282C2 - Reliefdruckform aus fotogehärtetem Harz - Google Patents
Reliefdruckform aus fotogehärtetem HarzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine aus lichtgehärteten Harzen hergestellte Reliefdruckform, insbesondere eine
Reliefdruckform mit einer Grundschicht, die aus einem weichen, lichtgehärteten Harz gebildet ist. und einer !">
Reliefoberschicht, die aus einem harten lichtgehärteten Harz gebildet ist.
Es ist bereits bekannt, ein Relief durch Belichten einer lichtempfindlichen Harzschicht mit aktinis^her Strahlung
durch einen transparenten Bildträger zu belichten, -to wodurch ausgewählte Bereiche der lichtempfindlichen
Harzschicht fotogehärtet werden, die ungehärteten Bereiche zu entfernen und das erhaltene Relief als
Druckplattenmaierial zu verwenden. Verfahren dieser Art. die sich als geeignet zur Herstellung von ·<>
Reliefdruckplatten erwiesen, werden beispielsweise in der US-PS 27 60 863 beschrieben.
Beispielsweise können Reliefdruckplatten in der vorstehend beschriebenen Weise nach dem folgenden
allgemeinen Verfahren hergestellt werden: Ein lichtemp- ·" findüches Material aus einem Träger und einer darauf
aufgebrachten, 0.1 bis 10 mm dicken lichtempfindlichen Harzschicht wird mit aktinischcr Strahlung einer
Wellenlänge von etwa 2 χ 10 ' bis 8 χ 10~7 nm durch ein
Negativ belichtet, wodurch das lichtempfindliche Harz ">"'
in den Bereichen, die dem transparenten Bild des Negativs entsprechen, in einem solchen Maße gehärtet
wird, daß es in einer Entwicklerlösung (beispielsweise einer wäßrigen Alkalilösung, einer wäßrigen Lösung
einer oberflächenaktiven Substanz, einem Alkohol. Ml
einem halogcnierten Kohlenwasserstoff usw.) unlöslich wird, worauf das unbelichtetc Harz mit einer du'
vorstehend genannten Entwicklerlösiingcn entfernt
und, falls erforderlich, das gesamte Material nach dein
Trocknen der uktinischen Strahlung ausgesetzt wird. p'
wobei das Relief gehärtet und eine Reliefdruckplatte
erhallen wird.
Als lichtempfindliche Harze kommen im allgemeinen zwei Typen in Frage, nämliche Harze, die bei
Raumtemperatur vor der Belichtung fest sind, und Harze, die unter diesen Bedingungen flüssig sind. Jeder
Harztyp hat seine Vorteile und Nachteile, und zahlreiche Harzmassep wurden auf diesem Gebiet
vorgeschlagen und verwendet. Flüssige lichtempfindliche Harze haben den Vorteil, daß sie die billige
Herstellung von Druckformen unter Verwendung einer Formenherstellungsapparatur ermöglichen, so daß sie in
großem Umfange dort verwendet werden, wo häufig Druckformen hergestellt werden. Im Vergleich zu den
festen lichtempfindlichen Harzen weisen sie JLdoch im
allgemeinen schlechte Gleichmäßigkeit der Dicke der Form sowie starke Kontraktion oder Schrumpfung bei
Fotohärtung auf. Die flüssigen Harze gelten daher als ungeeignet für die Herstellung von Druckformen für
hochwertige Druckerzeugnisse.
Im allgemeinen werden die Eigenschaften einer mit einem lichtgehärteten Harz hergestellten Druckform
durch die Härte der Harzschicht stark beeinflußt. Eine aus einem harten lichtgehärteten Harz gebildete
Reliefdruckform ermöglicht eine ausgezeichnete Wiedergabe von feinen Linien und Punkten, da sie nur
eine geringe Deformierung an der Oberfläche des Reliefs erfährt, wenn die Druckkraft darauf zur
Einwirkung kommt. Bilder mit großer Oberfläche, z. B. große Buchstaben, ungeteilte Flächen, Raster usw.,
unterliegen jedoch der Schrumpfung. Insbesondere pflegen Reliefdruckformen, die un'er Verwendung eines
flüssigen lichtempfindlichen Harzes hergestellt worden sind, eine Verringerung der Formendicke in der Nähe
der Mitte der Erhebungen im Gegensatz zum Umfang der Erhebungen aufzuweisen, da die Schrumpfung des
flüssigen Harzes im allgemeinen größer ist als die Schrumpfung von festen lichtempfindlichen Harzen, so
daß großoborflächige Bildelemente sich in der Mitte des Bildes stark ausdünnen. Das vorstehend beschriebene
Problem wird beim Drucken mit hoher Druckkraft gelöst, jedoch ergeben sich hierdurch wiederum andere
Probleme, z. B. eine Verdickung von Bildelementen aus kleinen Linien oder Punkten und eine Verschlechterung
der Haltbarkeit durch Verschleiß der Reliefoberfläche.
Eine aus einem lichtgehärteten Harz hergestellte Reliefdruckform besteht gewöhnlich aus einer lichtgehärteten
Harzschicht und einem Träger, beispielsweise einem Metallblech oder einer Kunststoffplatte. Wie
vorstehend beschrieben, bewirkt die starke Schrumpfung der Harzschicht beim Härten eint Biegung der
Form und des Trägers. Die Handhabungseigenschaften der Form, insbesondere der Sitz der Form in einer
Druckerpresse, werden hierdurch verschlechtert, und hinsichtlich der Druckqualität verursacht das Bestreben,
sich zu biegen, ungünstige Erscheinung wie ungleichmäßige Dicke, Ausdünnen des Bildes usw.
Reliefdruckformen, die aus weichen lichtgehärteten Harzen gebildet worden sind, weisen andererseits
ausgezeichnetes Farbübertragungsvermögen auf. Mit anderen Worten, ausreichendes Farbübertragungsvermögen
ist erzielbar, wenn Druckträger mit schlechter Oberflächenglätte, z. B. rauhes Papier, Kraftpapier,
gewelltes Papier usw. bedruckt werden. Die Empfindlichkeit gegenüber der Druckkraft hat jedoch häufig
eine Dcformicrung der Reliefoberfläche zur Folge, so daß die Bilder zwangsläufig dick werden und keine
scharfen Drucke ergeben. Insbesondere ergibt sich bei
Verwendung von Druckmaschinen mit schlechter maschineller Genauigkeit oder bei Verwendung von aus
lichtgehärteten Harzen hergestellten Reliefdruckfor-
men mit schlechter Genauigkeit der Formendicke eine zu hohe Druckkraft in örtlichen Bereichen, so daß
ungleichmäßiges Drucken oder Bilder mit ungleichmäßiger Dicke schwierig zu vermeiden sind.
Aus einem flüssigen lichtempfindlichen Harz gebildete besonders weiche Reliefdruckform, wie sie für den
Flexodruck verwendet wird, weist infolge der geringen Vernetzungsdichte ferner eine klebrige Druckformoberfläche
auf, so daß sich hier das Problem ergibt, daß Papierstaub während des Drückens an der Reliefoberfläche
haften bleibt und die Druckqualität verschlechtert.
Es war daher praktisch unmöglich, gleichzeitig die vorstehend dargelegten Probleme, die sich aus der
Härte oder Weichheit des lichtgehärteten Harzes bei Anwendung der üblichen bekannten Verfahren zur
Druckformenherstellung ergeben, zu lösen, obwohl die Härte der aus lichtgehärteten Harzen gebildeten
Reliefdru^kformen je nach dem Gebiet, auf dem die Druckformen verwendet werden sollen, in geeigneter
Weise eingestelll werden kann. Insbesondere ist bei der Herstellung von Reliefdruckformen nach bekannten
Verfahren unter Verwendung von flüssigen lichtempfindlichen Harzen das eine oder andere der vorstehend
beschriebenen Probleme so ernst, daß eine hohe Druckqualität bisher nicht erreicht wurde.
Andererseits wurde zur Verbesserung der Bildreproduzierbarkeit ein Formenaufbau aus einem Träger,
einer aus einem lichtempfindlichen Harz gebildeten Schicht und einer aus einem festen lichtempfindlichen J0
Harz gebildeten Schicht in der japanischen Patentanmeldung 137 201/1975 vorgeschlagen. Dieser Aufbau
der Druckform aus lichtempfindlichen Harzen wird erzielt, indem ein flüssiges lichtempfindliches Harz und
ein Träger in dieser Reihenfolge auf eine feste j-, lichtempfindliche Harzschicht, die auf eine Deckfolie
aufgebracht worden ist, laminiert werden, das Laminat durch ein bildtragendes Transparent von der Seite der
Deckfolie bildmäßig belichtet und das ungehärtete Harz anschließend entfernt wird. Obwohl durch diesen
Aufbau der Druckplatte die vorstehend genannten Nachteile ausgeschaltet werden, ergibt sich hierbei eine
Delaminierung oder Abspaltung der aus dem festen lichtempfindlichen Harz gebildeten Schicht während
des Drückens durch mangelhafte Haftfestigkeit zwisehen
der aus dem festen lichtempfindlichen Harz gebildeten Schicht und der aus dem flüssigen lichtempfindlichen
Harz gebildeten Schicht.
Aus der DE-OS 23 01 175 ist bekannt, daß man dann
besonders gute Reliefdruckformen erhält, wenn auf einem Träger eine nicht photovernetzbare, weichere
Zwischenschicht aufgebracht ist, als es die darüber liegende photovernetzbare Relief-bildende Schicht ist.
Die Reliefdicke derartiger Reliefdruckformen ist auf die Dicke der oberen lichtempfindlichen Schicht beschränkt.
Hierbei tritt ebenfalls das Problem der mangelhaften Haftfestigkeit zwischen Reliefschicht und
dir weicheren Zwischenschicht auf.
Aus der DE-OS 25 58 530 ist zwar prinzipiell bekannt, zwei verschiedene lichtempfiiidliche Schichten in einem w)
Aufzeichnungsmaterial anzuwenden, jedoch handelt es sich dabei um solche Schichten, die sich leicht von ihren
angrenzenden Schichten wieder abtrennen lassen und daher nur sehr geringe, gezielt abgestufte Haftfestigkeiten
aufweisen. Aus der DE-AS 22 07 209 der Anmelde- tr· rin sind photopolymerisierbare Gemische für lichtempfindliche,
Reliefbilder liefernde Aufzeichnungsschichten bekannt, die jedoch ebenfalls noch die Nachteile der
bekannten Schichten, insbesondere bezüglich der Bildqualität und der Haftfestigkeit aufweisen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, Reliefdmckformen herzustellen, die bei exzellenter
Haftfestigkeit und hoher Verschleißfestigkeit obendrein zu einer hohen Qualität des Druckes führen. Diese
Aufgabe wird gelöst durch die Maßnahmen der obigen Patentansprüche.
Die Vertiefung und Erhebung innerhalb der Reliefdruckform
können erfindungsgernäß ausschließlich innerhalb der lichtgehärteten Harzschicht B gebildet
werden. Dies hat zur Folge, daß die Schicht A eine gleichmäßige Schicht ist. Ferner können die Erhebungen
und Vertiefungen irgendwo innerhalb der Schichten A und B gebildet werden, d. h. die Grenze zwischen der
lichtgehärteten Harzschicht A und der lichtgehärteten Harzschicht B kann in den Erhebungen oder irgendwo
innerhalb des gleichmäßigen Teils der Relief-Schicht oder an der Grenze zwischen dem Grund der
Erhebungen und dem gleichmäßigen Teil der Schicht vorliegen. Dies hängt von der Endverwendung ab.
Grundsätzlich ist es lediglich erforderlich, daß die Dicke der Harzschicht B nicht größer ist als 2/3 der Dicke der
gesamten lich.t.gehärteten Schichten A und B.
Die aus lichtgehärteten Harzen gebildete Reliefdruckform gemäß der Erfindung wird aus zwei
lichtempfindlichen Harzen mit verschiedenen Eigenschaften hergestellt.
Durch Verwendung der nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Reliefdruckform aus lichtgehärteten Harzen können gleichmäßige und scharfe
Drucke erzielt werden, weil die Druckplatte eine geringere Verbreiterung der Bildbereiche durch Deformierung
der Reliefoberfläche während des Drückens erleidet und weil Änderungen der Druckkraft durch
schlechte Genauigkeit der Formendicke oder in den Druckmaschinen durch die Polsterwirkung der elastischen
weichen Reliefgrundschicht aufgenommen und ausgeglichen werden. Beim Drucken insbesondere von
Rasterbildern wurde bisher nur eine geringe Druckqualität mit schlechter Gradation im Gegensatz beispielsweise
zum Drucken unter Verwendung von metallischen Reliefdruckformen erzielt, da die Lichterbereiche
zwangsläufig eine Verdickung der Rasterpunkte erfahren, während die Schattenbereiche schlechtes Farbübertragungsvermögen
aufweisen. Dagegen ist es durch Verwendung der erfindungsgemäßen Reliefdruckform
möglich, gute Drucke mit hoher Druckqualität und guter Gradation zu erzielen.
Die Dicke der Reliefschicht in der aus lichtgehärteten Harzen gebildeten Reliefdruckform gemäß der Erfindung
unterliegt keiner besonderen Begrenzung und kann in Abhängigkeit vom Verwendungszwecke in
geeigneter Weise gewählt werden, jedoch liegt die Gesamtdicke der Schichten A und B zwischen 0,1 und
10 mm, vorzugsweise zwischen 0,2 und 10 mm. Die Dicke der harten lichtgehärteten Harzschicht B beträgt
nicht mehr als 2/3 der Gesamtdicke der lichtgehärteten Schichten. Die geeignete Dicke der lichtgehärteten
Harzschicht B wird in Abhängigkeit vom vorgesehenen Verwendungszweck bestimmt. Beispielsweise beträgt
die Dicke der lichtgehärteten Harzschicht B gewöhnlich wenigstens 50 μηι, jedoch vorzugsweise nicht mehr als
1/2 der Gesamtdicke der lichtgehärteten Harzschichten. Sie wird so gewählt, daß sie eine genügende
Polsterwirkung für die lichtgehärtete Harzschicht A sicherstellt. Wenn die Verhinderung der Klebrigkeit der
Reliefoberfläche besonders wichtig ist, beträgt die
Dicke der Schicht B vorzugsweise nicht weniger als 2 μπι, jedoch nicht mehr als 100 μΐη. Wenn die Dicke der
Schicht B geringer ist als 2 μπι, sind schlechte Eigenschaften die Folge. Wenn die Dicke der lichtgehärteten
Harzschicht B 2/3 übersteigt, ist die Polsterwir- r>
kung gegen die Druckkraft, die sich durch die Elastizität der Harzschicht A ergibt, ungenügend. Hinsichtlich der
physikalischen Eigenschaften der gemäß der Erfindung verwendeten Harzschicht B ist folgendes zu bemerken.
Die Harzschicht B muß einen Young-Modul aufweisen, i
der nicht geringer ist als das l,3fache des Young-Moduls
der Harzschicht A und vorzugsweise das 2- bis 50fache des Young-Moduls der Harzschicht A beträgt. Wenn
der Young-Modul der Schicht B geringer ist als das 1,3fache des Young-Moduls der Schicht A, werden sich ι
die mechanischen Eigenschaften der beiden Schichten so ähnlich, daß sie sich nicht sehr von den Eigenschaften
von Reliefdruckformen, die unter Verwendung eines der beiden lichtgehärteten Harze allein gebildet worden
sind, unterscheiden, so daß die vorstehend genannten ^i
Vorteile der Erfindung nicht erzielt werden. Wenn andererseits der Young-Modul der Schicht B höher ist
als das 50fache des Young-Moduls der Schicht A, ist die Deformierung des Reliefs auf die Schicht A begrenzt, so
daß die Haltbarkeit und Druckfähigkeit verschlechtert ?~>
wird.
Die Harzschicht A hat im allgemeinen einen Young-Modul von etwa 0,049 bis 490 N/mm2 im
fotogehärteten Zustand. Als flüssige lichtempfindliche Harze, die für die Zwecke der Erfindung zu verwenden
sind, werden Harze bevorzugt, die bei 0° bis 6O0C dünnflüssig sind, und deren belichtete Bereiche während
der Belichtung mit einer später beschriebenen Quelle für aktinisches Licht selektiv eine Fotohärtungsreaktion
eingehen. Zwar könnten die gewünschten Wirkungen -H der Erfindung auch erzielt werden, wenn flüssige
lichtempfindliche Harze für die lichtgehärtete Harzschicht A und feste lichtempfindliche Harze für die
lichtgehärtete Harzschicht B verwendet werden, wie in der japanischen Patentanmeldung (OPI) 1 37 201/1975 ·>«
beschrieben, jedoch ist die Haftfestigkeit zwischen den beiden lichtempfindlichen Harzschichten so schlecht,
daß das Problem der Delaminierung oder Abspaltung der Harzschicht B während des Drückens aufgeworfen
wird. Wenn dagegen flüssige lichtempfindliche Harze ·»■">
für die Harzschichten A und B verwendet werden, ist die Haftfestigkeit zwischen den beiden Harzschichten
durch das leichte Fortschreiten der FotoSärtungsreaktion an der Grenze zwischen den beiden Schichten so
ausgezeichnet, daß die vorstehend genannten Wirkun- >° gen ohne Verschlechterung der Haltbarkeit und
Verschleißfestigkeit erzielt werden können.
Als Beispiele solcher flüssigen lichtempfindlichen Harzmassen sind die lichtempfindlichen Massen zu
nennen, die einen ungesättigten Polyester, ein additions- " polymerisierbar, äthylenisch ungesättigtes Monomeres,
einen Fotopolymerisationsinitiator und einen Inhibitor der thermischen Polymeris?tion enthalten.
Diese lichtempfindlichen Massen enthalten gewöhnlich etwa 100 Gew.-Teile ungesättigten Polyester, etwa 10 h0
bis 500 Gew.-Teile des ungesättigten Monomeren, etwa 0,01 bis 60 Gew.-Teile Fotoinitiator und etwa 0,0001 bis
Gew.-Teile Inhibitor.
Geeignete ungesättigte Polyester können durch Polykondensationsreaküon zwischen einer Alkohol- "'
komponente, die wenigstens 1 Polyol enthält, und einer Säurekomponente, die wenigstens eine ungesättigte
mehrbasische Säure oder deren Derivat (z. B. ein Säureanhydrid, einen Methyl- oder Äthylester oder ein
Säurehalogenid) enthält, verwendet werden. Falls erforderlich, können außerdem gesättigte mehrbasische
Säuren zugesetzt werden, um den Young-Modul der lichtempfindlichen Masse nach der Fotohärtung und
hierdurch die Zahl der ungesättigten Bindungen im ungesättigten Polyestermolekül einzustellen oder aromatische
Gruppen in die Kette des ungesättigten Polyestermoleküls einzuführen.
Als Beispiele ungesättigter mehrbasischer Säuren sind Maleinsäure, Fumarsäure, Citraconsäure, Mesaconsäure,
Itaconsäure, Glutaconsäure, Muconsäure und Aconitsäure zu nennen.
Als Beispiele gesättigter mehrbasischer Säuren sind Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure,
Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure. Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure
und Pyromellitsäure zu nennen.
Als Beispiele geeigneter mehrwertiger Alkohole seien genannt: Äthylenglycol, 1,2-Propylenglycol,
1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol, Diäthylenglycol, Dipropylenglycol,
Polyäthylenglycol (mittleres Molekulargewicht a 150), Polypropylenglycol (mittleres Molekulargewichts
192), Polybutylenglycol (mittleres Molekulargewicht^
162), Poly(oxyäthylenoxypropylen)glycol (mittleres Molekulargewichte 120), Glycerin, Erythrit,
Pentaerythrit, Hexit und Trimethylolpropan.
Als Beispiele additionspolymerisierbarer, äthylenisch ungesättigter Monomerer seien genannt: Acrylsäure,
Methacrylsäure und ihre Ester (z. B. Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, n-Hexyl-n-Octyl-, n-Dodecyl-,
Cyclohexyl-, Tetrahydrofurfuryl-, Allyl-, Glycidyl-, 2-Hydroxyäthyl-, 2-Hydroxypropyl-, 3-Chlor-2-hydroxybutyl-
und 4-Hydroxybutylester von Acrylsäure und Methacrylsäure, Mono- und Diacrylat oder -melhacrylat
von Äthylenglycol, Diäthylenglycol, Propylenglycol, Dipropylenglycol, Polyäthylenglycol, Polypropylenglycol
und Butylenglycol, Trimethylolpropantriacrylat und -trimethacrylai, Pentaerythrit, Tetraacrylat und -tetramethacrylat,
Acrylamid, Methacrylamid und ihre Derivate (z. B- N-Methylolacrylamid und -methacrylamid,
N-Methoxyacrylamid und -methacrylamid, N,N'-Methylenbisacrylamid
und -methacrylamid, N,N'-Hexamethylenbisacrylamid und -methacrylamid, Diacetonacrylamid
und -methacrylamid), Styrol, Vinyltoluol, Divinylbenzol, Diallylphthalat, Triallylcyanurat, und Vinylacetat.
Als Beispiele geeigneter Fotopolymerisationsinitiatoren seien genannt: Benzoin, Benzoinmethyläther,
Benzoinäthyläther, Benzoin-n-propyläther, Benzoinisopropyläther,
Benzoin-n-butyläther, Benzoinisobutyläther, Benzoin-sek-butyläther, «-Methylbenzoin, λ-Äihylbenzoin,
«-Methylbenzoinmethy'äther, «-Phenylbenzoin,
ot-Allylbenzoin, Anthrachinon, Chloranthrachinon,
Methylanthrachinon, Äthylanthrachinon, Benzyl, Diacetyl Acetophenon, Benzophenon, ω-Bromacetonphenon,
2-Naphthalinsuifonylchlorid, Diphenyldisulfid und Farbstoffe (z. B. Eosin G (C. 1.45380), und Thionine
(C. 1.52025)).
Als Inhibitoren der thermischen Polymerisation eignen sich beispielsweise Hydrochinon, p-Methoxyphenol,
Katechin, tert.-Butylhydrochinon, Benzochinon, p-Phenylendiamin, Picrinsäure und Phenothiazin.
Als flüssige lichtempfindliche Harzmassen eignen sich ferner lichtempfindliche Gemische, die ein Polymerisat,
das durch Umsetzung eines Prepolymeren, das wenigstens zwei endständige Isocyanatgruppen enthält, mit
einem Additionspolymerisierbaren, äthylenisch unge-
sättigten, eine Hydroxylgruppe enthaltenden Momomeren erhalten worden ist, ein additionspolymerisierbares,
äthylenisch ungesättigtes Monomeres, einen Fotopolymerisationsinitiator
und einen Inhibitor der thermischen Polymerisations enthält. Polymerisate dieser Art
werden in der US-PS 39 60 572 und in der japanischen Patentanmeldung (OPJ 90 304/77) beschrieben.
Das diesem Gemisch zuzusetzende Prepolymere kann durch Umsetzung einer Polyolverbindung mit zwei
oder mehr endständigen Hydroxylgruppen mit einem Polyisocyanat, das wenigstens zwei Isocyanatgruppen
enthält, hergestellt werden. Als Polyolverbindungen werden solche mit verhältnismäßig hohem Molekulargewicht
von 200 bis 5000 bevorzugt. Geeignet sich beispielsweise Polyätherpolyole, Polyesterpolyole, Polyalkylenpolyole
usw. Als Polyisocyanate werden beispielsweise Toluylendiisocyanat, Xylylendiisocyanat
und Hexamethylendiisocyanat verwendet. Bei dieser Reaktion werden in Abhängigkeit vom Molverhältnis
des Polyols zum Polyisocyanat, der Reihenfolge der Reaktion, den Reaktionsbedingungen usw. verschiedene
Produkte erhalten. Die Reaktion kann so durchgeführt werden, daß das erhaltene Prepolymere wenigstens
zwei endständige Isocyanatgruppen enthält.
Als additionspolymerisierbare äthylenisch ungesättigte
Monomere, die eine Hydroxylgruppe enthalten und mit dem Prepolymeren umzusetzen sind, kommen
beispielsweise 2-Hydroxyäthylmethacrylat, 2-Hydroxyäthylacrylat,
2-Hydroxypropylmethacrylat, N-Hyroxymethacrylamid,
Polyäthylenglycolmonomethacrylat, Allylalkohol und Hydroxystyrol in Frage.
Als additionspolymerisierbare äthylenisch ungesättigte Monomere, Fotopolymerisationsinitiatoren und Inhibitoren
der thermischen Polymerisation werden für diese Gemische die vorstehend beschriebenen Verbindungen
verwendet.
Als flüssige lichtempfindliche Materialien eignen sich ferner solche, die ein Polyen mit einem Molekulargewicht
von 50 bis 20 000 und wenigstens zwei nicht-aromatischen und nicht-konjugierten ungesättigten
Bindungen in Nachbarstellung zu den endständigen Gruppen einer Hauptkette, ein Polythiol mit wenigstens
zwei SH-Gruppen im Molekül und einen Fotoinitiator, z. B. Benzophenon, enthalten, wie in der britischen
Patentschrift 12 51 232 beschrieben.
Der Young-Modul der lichtempfindlichen Harze nach der Fotohärtung läßt sich leicht nach bekannten
Methoden einstellen. Beispielsweise ist die Einstellung des Young-Moduls bei den flüssigen lichtempfindlichen
Harzen, die den ungesättigten Polyester, das additionspolymerisierbare äthylenisch ungesättigte Monomere,
einem Fotopolymerisationsinitiator und einem Inhibitor der thermischen Polymerisation enthalten, möglich
durch Änderung des Molverhältnisses der ungesättigten mehrbasischen Säure zur gesättigten mehrbasischen
Säure im ungesättigten Polyester, Änderung des Molverhältnisses des additionspolymerisierbaren äthylenisch
ungesättigten Monomeren zum ungesättigten Polyester, Änderung des Molverhältnisses des bifunktionellen
oder polyfunktionellen Monomeren der additionspolymerisierbaren äthylenisch ungesättigten
Monomeren oder durch eine Kombination dieser Methoden. Durch Änderung des mittleren Molekulargewichts
des ungesättigten Polyesters pro Mol der ungesättigten Gruppe im ungesättigten Polyester läßt
sich der Young-Modul leicht einstellen, beispielsweise durch Änderung des Verhältnisses der ungesättigten
mehrbasischen Säure zur gesättigten mehrbasischen
Säure. Hierbei kann durch Erhöhung des Verhältnisses, d. h. bei Senkung des mittleren Molekulargewichts des
ungesättigten Polyesters pro Mol der ungesättigten Gruppe, ein starres Harz mit hohem Young-Modul
ι erhalten werden. Wenn andererseits das vorstehend genannte Verhältnis verringert wird, ist ein weiches
Harz mit niedrigem Young-Modul erhältlich. Wenn jedoch das Verhältnis des mittleren Molekulargewichts
des ungesättigten Polyesters pro Mol der ungesättigten Gruppe hoch ist, sollte das mittlere Molekulargewicht
des ungesättigten Polyesters selbst so erhöht werden, daß im Durchschnitt wenigstens eine ungesättigte
Gruppe in jedem Polyestermolekül vorhanden ist. Ferner kann im allgemeinen bei einer Erhöhung des
Verhältnisses des niedrigmolekularen Monomeren pro ungesättigte Bindung zum ungesättigten Polyester ein
starres Harz erhalten werden. Monomere mit zwei (bifunktionell) oder mehr (polyfunktionell) ungesättigten
Gruppen im Molekül sind in dieser Hinsicht besonders wirksam.
Auch bei den flüssigen lichtempfindlichen Harzmassen,
die das durch Umsetzung des wenigstens zwei endständige Isocyanatgruppen enthaltenden Prepolymeren
mit dem eine Hydroxylgruppe enthaltenden additionspolymerisierbaren
äthylenisch ungesättigten Monomeren erhaltene Polymerisat, das additionspolymerisierbar
äthylenisch ungesättigte Monomere, den Fotopolymerisationsinitiator und den Inhibitor der thermischen
Polymerisation enthalten, kann der Young-Modul durch Änderung des Molekulargewichts des Prepolymeren,
Änderung des Molverhältnisses des Polymerisat zum additionspolymerisierbaren äthylenisch ungesättigten
Monomeren, Änderung des Molverhältnisses des bifunktioneiien oder poiyfunktionellen Monomeren der
additionspolymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Monomeren odev durch eine Kombination dieser
Methoden eingestellt werden. Mit steigendem Molekulargewicht des Prepolymeren kann ein weicheres Harz
erhalten werden. Ferner kann ein hartes Harz durch Verwendung eines Polyols mit verhältnismäßig niedrigem
Molekulargewicht zur Herstellung des Prepolymeren erhalten werden, auch wenn das Molekulargewicht
des erhaltenen Prepolymeren das gleiche ist.
Ferner kann bei den flüssigen lichtempfindlichen Harzmassen, die das wenigstens zwei ungesättigte
C—C-Bindungen im Molekül enthaltende Polyen, ein zwei oder mehr Thiolgruppen im Molekül enthaltende
Polythiol und einen Sensibilisator enthalten, der Young-Modul durch Änderung der Zahl der ungesättigten
C—C-Bindungen im Molekül des Polyens. Änderung der Zahl der Thiolgruppen im Polythiol pro Molekül
oder durch eine Kombination dieser Methoden eingestellt werden. Beispielsweise wird analog zu den
vorstehend beschriebenen Einstellungen des Young-Moduls des Polyesters mit steigendem mittleren
Molekulargewicht des Polyens pro Mol der ungesättigten Bindung ein niedrigerer Young-Modul und mit
entsprechend sinkendem Verhältnis ein höherer Young-Modul und ein härteres Polymerisat erhalten.
Als Polythiol werden vorzugsweise Ester von Thiolgruppen enthaltenden organischen Säuren (z. B.
Thioglykolsäure (HSCH2COOH) und Λ-Mercaptopropionsäure
(HS-CH(CH3)-COOH)) und Polyole mit zwei oder mehr —OH-Gruppen verwendet. Bei
Verwendung von niedrigmolekularen Polyolen. z. B. Äthylenglycol. Glycerin und Pentaerithrit können
verhältnismäßig starre Harze erhalten werden, und bei Verwendung von hochmolekularen Polyolen, beispiels-
weise Polypropylenglycol, können verhältnismäßig weiche Harze erhalten werden.
Als Kombination von flüssigen lichtempfindlichen Harzen können für die Zwecke der Erfindung beliebige
Harzmassen, die vorstehend beschrieben wurden, ; gewählt werden, so lange die Bedingung, daß der
Young-Modul des lichtgehärteten Harzes B nicht geringer ist als das 1.3fathe des Harzes A, erfüllt ist. Die
vorstehend genannten lichtempfindlichen Harzmassen stellen keine Begrenzung dar. In den meisten Fällen κι
können beliebige übliche lichtempfindliche Harzmassen für die Zwecke der Erfindung verwendet werden, so
lange die in den Ansprüchen festgelegten Bedingungen hinsichtlich des Young-Moduls erfüllt sind.
Vom Standpunkt der Haftfestigkeit zwischen den ;>
Harzschichten A und B nach der Druckplattenherstellung und vom Standpunk' der Entfernung des
unbelichteten Harzes nach der bilderzeugenden Belichtung unter Verwendung einer gebräuchlichen Entwicklerlösung
werden vorzugsweise zwei flüssige lichtempfindliche Harze aus der gleichen Reihe verwendet,
obwohl dies keine Begrenzung darstellen soll. Unter dem hiergebrauchten Ausdruck »gleiche Reihe« ist zu
verstehen, daß die Hauptkomponenten der Harzmassen zur gleichen Kategorie der chemischen Struktur r>
(beispielsweise Reihe der ungesättigten Polyester, Polyurethane und Polyene) gehören.
Als Träger eignen sich für die Zwecke der Erfindung beispielsweise Metallbleche aus Eisen, nicht rostendem
Stahl, Kupfer, Zink oder Aluminium, Platten oder Folien «> aus Naturkautschuk oder Synthesekautschuk und
Platten oder Folien aus Kunststoffen einschließlich Celluloid. Celluloseacetat, Polyäthylen, Polypropylen,
Polyvinylchlorid. Polymethylmethacrylat, Polystyrol, Polycarbonat, Polyäthylentherephthalat und Polyami- r,
den. Diese Träger werden in einer Dicke von 0,025 bis zu einigen mm verwendet. Im allgemeinen wird eine
Lichthofschutzschicht und eine Haftschicht auf die Oberfläche des Trägers aufgebracht.
Zur Bildung des Laminats aus dem flüssigen ad
lichtempfindlichen Harz und dem Träger in vorbestimmter Dicke können zwei Dämme parallel zueinander
in gegebener Höhe auf einer Grundplatte angeordnet werden, wie beispielsweise in den US-PSen
36 87 785 und 38 32 177 beschrieben. Die flüssigen lichtempfindlichen Harze werden zwischen den Dämmen
in einer Gesamtdicke die größer ist als die Höhe der Dämme, ausgebreitet (wobei die Schicht B eine
Dicke von nicht mehr als 2/3 der Dicke der fotogehärteten Schicht hat). Die Harzschichten werden 5«
jeweils nach ihrer Aufbringung auf die Grundplatte geräkelt. Die Oberfläche wird dann in inniger
Berührung mit einem Träger bedeckt, und der Träger und die bedeckten flüssigen Harze werden mit Hilfe von
Rollen, die auf den beiden Dämmen laufen, gepreßt.
Zur Bildung und Laminierung der beiden flüssigen lichtempfindlichen Harzschichten und des Trägers in
einer für die Belichtung geeigneten Dicke eignet sich beispielsweise ein Verfahren, bei dem ein hartes
lichtempfindliches Harz in gegebener Dicke auf einer t>»
Deckfolie, die in inniger Berührung auf einem Negativfilm aufgebracht ist, mit der Bürste, Rolle, Rakel
oder dergleichen unter Bildung einer flüssigen Harzschicht B ausgebreitet wird, worauf das in der US-PS
38 32 177 beschriebene Verfahren zur Bildung der flüssigen lichtempfindlichen Harzschicht A und zum
gleichzeitigen Auflaminieren des Trägers angewandt wird. Es ist auch möglich, das weiche lichtempfindliche
Harz vorher in gegebener Dicke auf einem Träger mit der Bürste, Rolle, Rakel oder dergleichen zur Bildung
der flüssigen lichtempfindlichen Harzschicht A auszubreiten und die flüssige lichtempfindliche Harzschicht B
in der gleichen Weise unter Verwendung des harten lichtempfindlichen Harzes zu bilden.
Besonders zweckmäßig zum innigen Verbinden der lichtempfindlichen Harzschichten A und B mit dem
Träger ist das in der JA-PS 8 27 749 beschriebene Verfahren, bei dem zwei gegeneinander verriegelte,
parallel zueinander angeordnete Rakel verwendet werden.
Als transparente Bildträger, die für das Verfahren gemäß der Erfindung zur Erzeugung des Reliefbildes zu
verwenden sind, kommen nicht nur Negativ- oder Positivfilme für die fotomechanische Druckformonherstellung,
sondern auch Filme in Frage, die durch bildmäßiges Maskieren der Oberfläche eines Materials,
das für aktinisches Licht weitgehend durchlässig ist, z. B. Kunststoffolien oder -platten, Glasplatten, Zellglaspapier,
Papier oder dergleichen, mit einem für aktinisches Licht undurchlässigen Material hergestellt worden sind.
Als Quellen für aktinisches Licht, das zum Belichten im Rahmen der Erfindung verwendet wird, eignen sich
beispielsweise Quecksilber-Niederdruck-, -Hochdruck- und -Höchstdrucklampen, UV-Fluoresenzlampen, Kohlebogenlampen,
Xenonlampen und Sonnenlicht.
Beim Verfahren gemäß der Erfindung erfolgt die bildmäßige Belichtung, indem die flüssige lichtempfindliche
Harzschicht B, die flüssige lichtempfindliche Harzschicht A und der Träger in dieser Reihenfolge in
inniger Berührung angeordnet werden und die Belichtung von der Seite der lichtempfindlichen Harzschicht B
durch den transparenten Bildträger unter Verwendung der genannten Lichtquelle vorgenommen wird. Wenn
das den Träger bildende Material für aktinisches Licht weitgehend durchlässig ist, ist es auch möglich, in der in
den US-PSen 36 63 222 und 38 32 177 beschriebenen Weise das gesamte lichtempfindliche Material mit
aktinischem Licht von der Trägerseite zu belichten, um eine gehärtete Harzschicht in der gewünschten Dicke
auf dem Träger zu bilden und die Höhe des Reliefs nach Belieben einzustellen. Die gehärtete Harzschicht gehört
in diesem Fall ebenfalls zu den gesamten hier genannten Reliefschichten.
Nach der Belichtung mit aktinischer Strahlung durch ein Transparentbild beim Verfahren gemäß der
Erfindung wird unbelichtetes oder ungehärtetes Harz mit verschiedenen Waschlösungen wie Wasser, Alkohol,
Aceton, Benzol, Toluol, Chloräthan, Chloräthylen, wäßrige Alkalilösungen (z. B. wäßrige Lösungen von
Natriumhydroxyd, Natriumcarbonat, Natriumphosphat, Natriumiripoiyphosphai, Nairiuinuöfät und Natriurnsilicat),
wäßrige Lösungen von Tensiden usw. herausgewaschen. Falls erforderlich, kann den genannten
wäßrigen Alkalilösungen eine oberflächenaktive Substanz oder dergleichen zugesetzt werden. Es ist ferner
möglich, unbelichtetes oder ungehärtetes Harz durch Aufblasen von Luft auf die Oberfläche der Platten nach
der bildmäßigen Belichtung zu entfernen.
Die Reliefdruckform gemäß der Erfindung löst gleichzeitig die verschiedenen Probleme, die sich durch
die Härte der aus lichtgehärteten Harzen hergestellten Reliefdruckform ergeben, beispielsweise die Verdikkung
der Bilder und ungleichmäßige Verbreiterung der Klebrigkeit der Reliefoberfläche bei Verwendung von
weichen lichtempfindlichen Harzen und Biegen der Platte, Einsinkerscheinungen des Reliefs, Rißbildung
beim Schneiden, Anpassung an die Druckzylinder und das Farbübertragungsvermögen im Falle der Verwendung
von harten lichtempfindlichen Harzen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
Bezugsbeispiel 1
Propylenglycol, Diäthylenglycol, Fumarsäure, Adipinsäure und Isophthalsäure wurden im Molverhältnis von
0,25 : 0,75 : 0,30 : 0,50 : 0,20 kondensiert, wobei ein ungesättigter Polyester mit einer Säurezahl von 30 erhalten
wurde. Zur Bildung einer lichtempfindlichen Harzmasse wurden 100 Gew.-Teile des erhaltenen ungesättigten
Polyesters mit 25 Gew.-Teilen Tetraäthylenglycoldiinethacrylat,
5 Gew.-Teilen Diäthylenglycoldimethacrylat, 20 Gew.-Teiien 2-Hydroxyäthylmethacrylat. lü
Gew.-Teilen N-S-Oxo-U-dimethylbutylacrylamid, 2,5
Gew.-Teilen Benzoinäthyläther und 0,1 Gew.-Teil Hydrochinon gemischt. Dieses Gemisch wurde in eine
Form gegossen, die aus zwei Glasplatten und 1 mm dicken Dispanzstücken bestand und einer Bestrahlung
mit lOOOmJ/cm2 von beiden Seiten unter Verwendung
einer UV-Strahlung emmitierenden Fluoreszenzlampe unterworfen. Der Young-Modul der in dieser Weise
hergestellten gehärteten Harzplatte betrug 68,65 N/
Bezugsbeispiel 2
Harzmasse auf die in Bezugsbeispiel 1 beschriebene Weise hergestellt wurde, hatte einen Young-Modul von
24,5 N/mm2.
Bezugsbeispiele 5 bis 7
100 Gew.-Teile eines Diols aus der Blockmischpolymerisation von Äthylenoxyd und Propylenoxyd
(Äthylenoxydgehalt 35 Gew.-%, Molekulargewicht 2000), 100 Gew.-Teile Polyäthylenadipatdiol (Molekulargewicht
2000), 26 Gew.-Teile Toliiylendiisocyanat und 0,5 Gew.-Teile Dibutylphenlaurat wurden gemischt
und 2 Stunden der Reaktion bei 7O0C überlassen. Dann
wurden 15 Gew.-Teile 2-Hydroxyäthylmethacrylat und 0,025 Gew.-Teile Hydrochinon zugesetzt, worauf die
Reaktion weitere 2 Stunden bei 70cC fortgesetzt wurde,
wobei ein ungesättigtes Polyurethan erhalten wurde. Die nachstehend genannten Harzmassen wurden unter
Verwendung dieses ungesättigten Polyurethans erhalten. Der Young-Modul der Harzmassen ist ebenfalls
nachstehend genannt.
100 Gew.-Teile des gemäß Bezugsbeispiel 1 hergestellten ungesättigten Polyesters wurden mit 5 Gew.-Teilen
Tetraäthylenglycoldimethacrylat, 40 Gew.-Teilen 2-Hydroxyäthylmethacrylat, 15 Gew.-Teilen N-3-Oxo-1,1-dimethylbutylacrylamid,
2,5 Gew.-Teilen Benzoinäthylälher und 0,1 Gew.-Teil Hydrochinon gemischt,
wobei eine lichtempfindliche Harzmasse erhalten wurde. Eine durch Härten der so hergestellten
Harzmasse auf die im Bezugsbeispiel 1 beschriebene Weise gehärtete Harzplatte hatte einen Young-Modul
von 34,3 N/mm2.
Bezugsbeispiel 3
Diäthylenglycol, Fumarsäure und Isophthalsäure wurden im Molverhältnis von 1,0 : 0,5 :0,5 kondensiert,
wobei ein ungesättigter Polyester mit einer Säurezahl von 40 erhalten wurde. 100 Gew.-Teile dieses ungesättigten
Polyesters wurden mit 15 Gew.-Teilen Diäthylenglycoldimethacrylat, 25 Gew.-Teilen 2-Hydroxyäthylmethacrylat,
10 Gew.-Teilen N-3-Oxo-l.l-dimethylbutylacrylamid,
2,5 Gew.-Teilen Benzoenäthyläther und 0,1 Gew.-Teil Hydrochinon gemischt, wobei eine
lichtempfindliche Harzmasse erhalten wurde. Eine gehärtete Harzpiatte, die durch Härten der so
erhaltenen Harzmasse auf die in Bezugsbeispiel 1 beschriebene Weise erhalten worden war, hatte einen
Young-Modul von 510 N/mm2.
Bezugsbeispiel 4
Diäthylenglycol, Propylenglycol. Adipinsäure, Fumarsäure und Isophthalsäure wurden im Molverhältnis von
0,80 : 0,20 :0,65 : 0,10 : 0,25 kondensiert, wobei ein ungesättigter
Polyester mit einer Säurezahl von 25 erhalten wurde. 100 Gew.-Teile dieses ungesättigten Polyesters
wurden mit 35 Gew.-Teilen Diäthylengiycoldimethacrylat,
5 Gew.-Teilen 2-Hydroxypropylmethacrylat. 2,5
Gew.-Teilen Benzoinäthyläther und 0,1 Gew.-Teil Hydrochinon gemischt, wobei eine lichtempfindliche
Harzmasse erhalten wurde. Eine gehärtete Harzplatte, die durch Härten der in dieser Weise erhaltenen
Bestandteile | Bezugsbeispiel | -> |
5 6 | 100 Teile | |
Ungesättigtes Polyurethan |
100 Teile 100 Teile | - |
2-Hydroxyäthyl- 11 methacrylat |
20 25 | 20 |
2-Hydroxypropyl- methacrylat |
— — | 10 |
Lauryimethacryiat | - 7,5 | - |
Diäthylenglykol- methacrylat |
5 7.5 | 5 |
Tetraäthylenglykol- methacrylat j) |
10 | 10 |
Polypropylenglykol- monomethaerylai (Mol.-Gew. 1.000) |
- | |
Trimethylolpropan- trimethacrylat |
5 | 2.5 |
Benzoinäthyläther | 2,5 2,5 | 0,1 |
Hydrochinon | 0,1 0,1 | 1,37 |
ο Young-Modul N/mm2 |
9,6 5,88 | |
Bezugsbeispiel 8 | ||
100 Gew.-Teile eines Diols aus der Blockmischpolymerisation von Äthylenoxyd und Propylenoxyd
(Äthylenoxygehalt 35 Gew.-°/o, Molekulargewicht 2000), 100 Gew.-Teile Polyäthylenadipatdiol (Molekulargewicht
2000). 21 Gew.-Teile Toluylendiisocyanat und 0,5 Gew.-Teile Dibutylzinnlaurat wurden gemischt und 2
Stunden der Reaktion bei 700C überlassen. Dann
wurden 5 Gew.-Teile 2-Hydroxypropvlmethacrylat und 0,025 Gew.-Teile Hydrochinon zugesetzt, worauf die
Reaktion 2 Stunden bei 70" C fortgesetzt wurde, wobei ein ungesättigtes Polyurethan erhalten wurde. 100
Gew.-Teile dieses ungesättigten Polyurethans wurden mit 32 Gew.-Teilen Polypropyienglykolmonomethacrylat
(Molekulargewicht 1000). 15 Gew.-Teilen Lauryl-
methacrylat, 3 Gew.-Teilen Tetraäthylenglykoldimethacrylat,
1,5 Gew.-Teilen Benzoinäthyläther und 0,05 Gew.-Teilen Hydrochinon gemischt, wobei eine lichtempfindliche
Harzmasse erhalten wurde. Eine gehärtete Harzplatte, die durch Härten der in dieser Weise
hergestellten Harzmasse auf die in Bezugsbeispiel 1 hergestellt wurde, hatte einen Young-Modul von 0,37
N/mm2.
Vergleichsbeispiel 1
Ein Negativfilm wurde auf eine waagerechte Glasplatte gelegt und mit einer 12 μιη dicken Polyesterfolie
bedeckt. Die gemäß Bezugsbeispiel 2 hergestellte lichtempfindliche Harzmasse wurde auf die Polyesterfolie
in einer Dicke von 0,8 mm geräkelt. Dann wurde die Oberfläche mit einer 200 μΐη dicken Polyesicrfolic
bedeckt. Die Belichtung wurde zuerst 15 Sekunden aus einem Abstand von 10 cm von der Oberfläche der
Polyesterfolie unter Verwendung von 10 parallel angeordneten, UV-Strahlung emitierenden Fluoreszenzlampen
(20 W) und dann 8 Minuten aus einem Abstand von 10 cm von der Oberfläche des Negativfilms
vorgenommen. Auf die lichtempfindliche Harzmasse wurde nach der bilderzeugenden Belichtung eine 1%
Borax enthaltende wäßrige Lösung von 400C 1,5 Minuten unter einem Druck von 1.47 Bar besprüht, um
unbelichtete Bereiche herauszuwaschen, worauf mit Wasser gespült wurde. Dann wurde die aus dem
lichtempfindlichen Harz hergestellte Schicht gebildet 10 Minuten in warmer Luft von 50cC getrocknet, worauf
die Reliefoberfläche 10 Minuten aus einem Abstand von 10 cm belichtet wurde, wobei eine Reliefdruckform
erhalten wurde. Diese Form war weich, zeigte keine Verkrümmungen und halle gute Handhabungseigenschaften.
Wenn jedoch ein Druckversuch nach dem Aufspannen dieser Druckform auf eine Reliefdruckpresse
durchgeführt wurde, zeigten die Bildbereiche eine starke Verbreiterung, obwohl das Farbübertragungsvermögen
gut war. Es wurden somit keine scharfen Drucke erhalten.
Vergleichsbeispiel 2
Auf die in Vergleichsbeispiel 1 beschriebene Weise, jedoch unter Verwendung der gemäß Bezugsbeispiel 3
hergestellten lichtempfindlichen Harzmasse anstelle der gemäß Bezugsbeispiel 2 hergestellten fotogehärteten
Harzmasse wurde eine Reliefdruckform hergestellt. Diese Druckform neigte zu starker Verkrümmung mit
der außen liegenden Polyesterfolie, war somit unbequem in der Handhabung. Außerdem bildeten sich Risse,
wenn die Druckform mit der Schere am Umfang
beschnitten wurde.
Beim Drucken nach dem Aufspannen dieser Druckform auf eine Reliefdruckmaschine wurden große
Buchstaben und dunkle Flächen von Rasterbildern ausgedünnt, obwohl feine Buchstaben scharf gedruckt
wurden. Es wurden somit keine guten Drucke erhalten.
Ein Negativfilm wurde auf eine waagerechte Glasplatte gelegt und mit einer 12 μπι dicken Polyesterfolie
bedeckt Ferner wurde die gemäß Bezugsbeispiel 3 hergestellte lichtempfindliche Harzmasse in einer Dicke
von 0,1 mm unter Verwendung einer Rakel darüber geschichtet. Dann wurde die gemäß Bezugsbeispiel 1
hergestellte lichtempfindliche Harzmasse in einer Dicke von 0,7 mm mit einer Rakel über die erste Schicht gelegt
und auf der Oberseite mit einer 200 μηι dicken Polyesterfolie bedeckt. Die anschließenden Maßnah-
-, men wurden auf die in Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen
Weise durchgeführt, wobei eine Reliefdruckform erhalten wurde. Diese Reliefdruckform neigte nicht zur
Verkrümmung, und wenn sie am Umfang mit einer Schere beschnitten wurde, wurde keine Rißbildung
Ii festgestellt.
Bei der Verwendung dieser Druckform zum Drucken auf einer Reliefdruckerpresse wurden scharfe Drucke
bei gutem Farbübertragungsvermögen und geringere Verdickung der Bildelemente erhalten.
Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise wurde eine Reliefdruckform hergestellt, wobei jedoch als erste
:o Schicht die gemäß Bezugsbeispiel 3 hergestellte
lichtempfindliche Harzmasse in einer Dicke von 0,5 mm mit einer Rakel und dann die gemäß Bezugsbeispiel 2
hergestellte lichtempfindliche Harzmasse in einer Dicke von 0,3 mm mit einer Rakel aufgebracht wurde. Diese
r, Druckform neigte ebenfalls nicht zu Verkrümmung, und
beim Einschneiden in den Umfang der Druckplatte mit einer Schere wurde keine Rißbildung festgestellt.
Beim Drucken dieser Druckform auf einer Reliefdruckerpresse wurden scharfe Drucke bei ausgezeich-
jo netem Farbübertragungsvermögen und geringe Verbreiterung
der Bildelemente wie in Beispiel 1 erhalten.
j5 Die Belichtung zur Erzeugung eines Bildes wurde auf
die in Vergleichsbeispiel 1 beschriebene Weise durchgeführt, wobei jedoch als erste Schicht die gemäß
Bezugsbeispiel 1 hergestellte lichtempfindliche Harzmasse in einer Dicke von 0,2 mm mit einer Rakel und
dann die gemäß Bezugsbeispiel 7 hergestellte lichtempfindliche Harzmasse in einer Dicke von 0,4 mm mit einer
Rakel aufgebracht und auf der Oberseite mit einer 100 μπι dicken Polyesterfoiie bedeckt wurde. Dann
wurde eine Reliefdruckform auf die in Vergleichsbeispiel 1 beschriebene Weise gebildet, wobei jedoch eine
wäßrige Lösung eines Gemisches von 1% Borax und 2% einer oberflächenaktiven Substanz anstelle der
l°/oigen wäßrigen Boraxlösung verwendet wurde, worauf gewässert, getrocknet und nachbelichtet wurde.
Beim Drucken unter Verwendung dieser Druckform in einer Reliefdruckerpresse wurden gute Drucke bei
ausgezeichnetem Farbübertragungsvermögen und geringer Verbreiterung und Ungleichmäßigkeit der
Verbreiterung erhalten.
Nach der Belichtung zur Bildaufnahme auf die in Beispiel 3 beschriebene Weise, wobei jedoch die gemäß
Bezugsbeispiel 2 hergestellte lichtempfindliche Harzmasse anstelle der gemäß Bezugsbeispiel 1 hergestellten
lichtempfindlichen Harzmasse und die gemäß Beispiel 4 hergestellte lichtempfindliche Harzmasse anstelle der
gemäß Rezugsbeispiel 7 hergestellten lichtempfindlichen Harzmasse verwendet wurden, wurde auf die in
Beispiel 3 beschriebene Weise gewaschen, gewässert, getrocknet und nachbelichtet, wobei eine fotogehärtete
Reliefdruckform erhalten wurde.
Beim Drucken unter Verwendung dieser Druckform auf einer Reliefdruckerpresse wurden Drucke mit
ausgezeichneter Farbübertragung und Schärte erhalten.
Vergleichsbeispiel 3
Ein Negativfilm wurde auf eine waagerechte Glasplatte gelegt und mit einer 20 μπι dicken Polypropylenfolie
bedeckt. Auf die Folie wurde die gemäß Bezugsbeispiel 8 hergestellte lichtempfindliche Harzinasse
in einer Dicke von 4,0 mm unter Verwendung einer Rakel geschichtet. Dann wurde die Oberseite der
Harzschicht mit einer 100 μΐη dicken Polyesterfolie
bedeckt. Die Belichtung wurde zunächst 2 Minuten aus einem Abstand von 10 cm von der Oberfläche der
Polyesterfolie unter Verwendung der gleichen Lichtquelle wie in Vergleichsbeispiel 1 und dann 25 Minuten
aus einem Abstand von 10 cm von der Oberfläche des Negativfilms vorgenommen. Nach der bildmäßigen
Belichtung des Schichtgebildes aus lichtempfindlichem Harz wurde eine wäßrige Lösung, die 2% einer
oberflächenaktiven Substanz von 40°C 1,5 Minuten unter einem Druck von 1,47 Bar aufgespritzt, um
unbelichtete Bereiche zu entfernen. Anschließend wurde das vorstehend beschriebene Schichtgebilde in
einen Wasser enthaltenden Behälter getaucht und nach Belichten für 20 Minuten aus einem Abstand von 10 cm
von der Wasseroberfläche unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Lichtquelle 10 Min. in Warmluft
von 5O0C getrocknet, wobei eine fotogehärtete Reliefdruckform erhalten wurde.
Nach dem Abziehen der Polyesterfolie von der Form wurde eine 3 mm dicke Gummiform (Shore-A-Härte 50)
für Flexodruckformen auf die Rückseite unter Verwendung
ein;s zweiseitig beschichteten Klebstreifens aufgebracht. Wenn Wellpapierbogen unter Verwendung
einer Flexodruckmaschine bedruckt wurden, blieb Papierstaub während des Drückens an der Oberfläche
der Druckform haften, so daß die Druckqualität stark verschlechtert wurde. Die Druckmaschine mußte daher
jeweils nach dem Druck von etwa 3000 Exemplaren zur Reinigung der Druckform stillgelegt werden.
Ein Negativfilm wurde auf eine waagerechte Glasplatte gelegt und mit einer 20 μπι dicken Polypropylenfolie
bedeckt. Anschließend wurde die gemäß Beispiel 6 hergestellte lichtempfindliche Harzmasse in einer Dicke
von 50 μπι mit einer Rakel aufgebracht. Anschließend wurde die gemäß Bezugsbeispiel 8 hergestellte lichtempfindliche
Harzmasse in einer Schichtdicke von 3,95 mm unter Verwendung einer Rakel aufgebracht und mit
einer 100 μπι dicken Polyesterfolie bedeckt Die anschließenden Maßnahmen wurden auf die in Vergleichsbeispiel
3 beschriebene Weise durchgeführt wobei eine fotogehärtete Reliefdruckform erhalten
wurde.
Nach dem Abziehen der Polyesterfolie von der Form wurde eine 3 mm dicke Gummiform, wie sie für
Flexodruckformen üblich sind, auf die Rückseite wie ir Vergleichsbeispiel 3 aufgebracht Wenn gewellte Papierbogen
im Flexodruck bedruckt wurden, wurde eine Verschlechterung der Druckqualität durch Haftenbleiben
von Papierstaub selbst nach einer Auflage vor 500 009 nicht beobachtet.
2. Beispiele
Ein Negativfilm wurde auf eine waagerechte Glasplatte gelegt und mit einer 20 μπι dicken Polypropylenfolie
bedeckt Die anschließenden Maßnahmen wurden auf die in Beispiel 5 beschriebene Weise durchgeführt
außer daß die gemäß Bezugsbeispiel 5 hergestellte lichtempfindliche Harzmasse anstelle der gemäß Bezugsbeispiel
6 hergestellten Harzmasse mit einem Metallspaten aufgebracht wurde, wobei eine Reliefdruckform
aus fotogehärtetem Harz erhalten wurde.
« Nach dem Abziehen der Polyesterfolie von dieser Form wurde eine für Flexodruckformen übliche 3 mm
dicke Gummiform auf die Rückseite wie in Vergleichsbeispiel 3 aufgebracht. Wenn gewellte Papierbogen mil
einer Flexodruckmaschine bedruckt wurden, wurde keine Verschlechterung der Druckqualität durch Haftenbleiben
von Papierstaub selbst nach dem Drucker einer Auflage von 300 000 beobachtet.
230 251/45C
Claims (4)
1. Reliefdruckform, bei der sich auf einem Träger eine elastische Zwis» nenschicht A und eine härtere
fotogehärtete Harzschicht B befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten A und B
aus flüssigen fotopolymerisierbaren Gemischen gebildet worden sind und die fotogehärtete Harzschicht
B eine Dicke von nicht mehr als 2/3 der fotogehärteten Gesamtschicht A+ B und einen
Young-Modul von nicht weniger als das l,3fache des Young-Moduls der fotogehärteten Zwischenschicht
A hat.
2. Reliefdruckform nach Anspruch 1, dadurch i->
gekennzeichnet, daß die fotogehärtete Harzschicht B einen Young-Modul hat, der das 2- bis 50fache des
Young-Moduls der fotogehärteten Zwischenschicht A beträgt.
3. Reliefdruckform nach Anspruch 1 oder 2, 2u
dadurch gekennzeichnet, daß die fotogehärtete Harzschicht B eine Dicke von nicht weniger als 2 μηι
und nicht mehr als 100 μιη hat.
4. Reliefdruckform nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die fotogehärtete :ϊ
Harzschicht B eine Dicke von nicht mehr als 1/2 der Dicke der fotogehärteten Gesamtschicht hat.
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