DEH0019454MA - - Google Patents

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 26. Februar 1954 Bekanntgemacht am 23. August 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Folie zur Herstellung zugerichteter gerasterter Klischees.
Die Durchmesser der überstehenden Bildpunkte eines gerasterten Klischees variieren ganz wesentlich zwischen den hellen Stellen und den Schattenbeneicben. Daher variiert, wenn die Druckflächen aller Bildpunkte eines gerasterten Klischees in einer gerneinsamen Ebene liegen, der Druck zwischen den Bil'dpunkten und dem Papier, auf das ein Abdruck gemacht wird, im Verhältnis der Durchmesser der Bildpunkte.
Dieser unterschiedliche Anpreßdruck hat unerwünschte Effekte auf dem Abdruck zur Folge. Um diese Effekte zu vermeiden, werden in der Praxis beim sogenannten »Zurichten« Papierstücke verwendet, die zwischen die Druckplatten und die erhabenen Stellen der Klischees eingelegt werden. Diese Papierstücke liegen unter den Schattenbereichen und dienen dazu, diese gegenüber den hellen Stellen anzuheben. Der Höhenunterschied braucht nicht mehr als 0,025 mm zu betragen, um die vorstehend erwähnten, unerwünschten Effekte zu vermeiden.
Das »Zurichten« ist jedoch ein zeitraubender Arbeitsgang und nimmt beispielsweise für ein einziges Halbton-Klischee schon 1/2 Stunde in Anspruch.
Die Erfindung bezweckt, ein Verfahren zur Herstellung gerasterter Klischees zu schaffen, durch das das Zurichten sich erübrigt.
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von HaIbton-Kliscbees bekannt, bei dem ein gerastertes photographisches Negativ auf eine lichtempfindliche,
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ebene Schicht von lichtdurchlässigem, kolloidalem Material, wie beispielsweise Chromat-Gelatine, kopiert, wird, aus der dann die unbelichteten Teile herausgelöst werden.
Bei diesem bekannten Verfahren findet die Belichtung durch die ganze Schicht statt, und nach dem Herauslösen der unbelichteten Stellen liegen alle überstehenden Bildpunkte des Klischees in einer Ebene.
ίο Das vorstehend beschriebene Verfahren zur Herstellung zugerichteter gerasterter Klischees wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch verbessert, daß die lichtempfindliche Schicht aus kolloidalem Material über einer zweiten relativ dünnen lichtempfindlichen Schicht angeordnet wird, die Pigment von solcher Art. und in solcher Konzentration enthält, daß die von Bildpunkten mit relativ großem Durchmesser herrührende Belichtung tiefer in die zweite Schicht eindringt als die von Bildpunkten mit relativ kleinem Durchmesser, so daß nach dem Herauslösen der unbelichteten Stellen die Höhe der Bildpunkte jeweils ihrem Durchmesser entspricht. Art und Konzentration des Pigments sind leicht zu bestimmen. Auf diese Weise erübrigen sich die Zurichtungen. Außerdem findet hierbei ein gleichmäßiger Übergang der Höhenabstufung der Bildpunkte in Abhängigkeit von deren Durchmesser statt, so daß hier kein sprunghafter Höhenunterschied auftritt, wie dies bei dem Zuricbteverfahren an den Rändern der untergelegten Papierstücke der Fall ist.
In der Tiefdrucktechnik ist es bekannt, eine Schutzschicht durch Belichten eines lichtempfindlichen Pigmentpapiers mit dem Lichtbild zu erzeugen. Wenn das Pigmentpapier anschließend entwickelt wird, nimmt die Schutzschicht die Form eines Reliefs an. Dieses Relief wird jedoch allein als Schutzschicht für den anschließenden Ätzprozeß verwendet, und die Benutzung eines Reliefs gemäß der Erfindung für die Erzeugung eines gerasterten Klischees ist bisher nicht vorgesehen worden.
Die Erfindung hat ferner eine Folie zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Gegenstand. Die Folie besteht aus einem Träger aus dünnem Material, auf dem übereinander zwei lichtempfindliche Schichten aus kolloidalem Material angeordnet sind, von denen die erste relativdick und lichtdurchlässig und die zweite relativ dünn ist und Pigment solcher Art und in solcher Konzentration enthält, daß die Belichtung in diese zweite Schicht jeweils ihrer Intensität entsprechend tief eindringt.
Die Erfindung wird im nachstehenden an einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung näher beschrieben und erläutert. Es · zeigen
Fig. ι bis 3 die drei aufeinanderfolgenden Arbeitsgänge bei der Herstellung eines zugerichteten gerasterten Klischees nach dem Verfahren gemäß der . Erfindung.
Fig. ι zeigt schematisch und in vergrößertem Maßstab ein gerastertes Negativ 11 auf einer Glasplatte 10. Die Bildpunkte erscheinen in dem Negativ 11 als lichtdurchlässige Bereiche 12, und ihre Größe variiert in Abhängigkeit von den Helligkeitsunterschieden des auf dem gerasterten Negativ dargestellten Bildes.
Das gerasterte Negativ ist auf eine Folie aufgelegt, die aus vier Schichten 13 bis 16 besteht. Die unterste Schicht 13 ist ein Träger aus Papier; die erste auf dem Papier 13 angeordnete Schicht 14 besteht aus Gelatine, die stark mit dichtem schwarzem Pigment pigmentiert ist, um diese Schicht zu dem nachstehend beschriebenen Zweck lichtundurchlässig zu machen. ' j
Die nächste Lage 15 besteht aus Gelatine, die verhältnismäßig schwach mit gebrannter Sienna pigmentiert ist, und die oberste Schicht 16 ist eine lichtdurchlässige Schicht, die aus einer Mischung von Gelatine und,Fischleim besteht. Die Schicht 14 kann 0,025 mm, die Schicht 15 beispielsweise ebenfalls 0,025 mm stark sein, und die Stärke der obersten Schicht 16 hängt von der Dichte des zur Herstellung des gerasterten Negativs 11 verwendeten Rasters ab und kann zwischen 0,025 und 0,25 mm schwanken. Bei einem Ausführungsbeispiel enthält die Schicht 14 je 1 Gewichtsteil schwarzen Pflanzenfarbstoff auf je 4 Gewichtsteile Gelatine in trockenem Zustand; die Schicht 15 je 1 Gewichtsteil gebrannte Sienna auf je 4 Gewichtsteile Gelatine; und die Schicht 16 je 10 Gewichtsteile Gelatine auf je 2 Gewichtsteile Fischleim und 1 Gewichtsteil Glyzerin. Die erforderliche Lichtempfindlichkeit der Folie wird in bekannter Weise durch Behandlung mit beispielsweise Ammoniumchromat erzielt.
Beim Kopieren wird die Folie in Richtung der Pfeile 17 durch das gerasterte Negativ hindurch belichtet. Die Belichtungszeit hängt von der Helligkeit der Lichtquelle und von der Rasterdichte des Negativs ab. Die Belichtungszeit beträgt zwischen 5 und 12 Minuten. Auf die Folie treffen nur die Lichtstrahlen, die durch die lichtdurchlässigen Punkte 12 hindurchtreten und durch die lichtdurchlässige Schicht 16 hindurch in die Schicht 15 eindringen können.
Das Strahlenbündel 18, das durch einen lichtdurchlässigen Punkt von kleinem Durchmesser hindurchtritt, dringt — wie aus der Zeichnung ersichtlich — wegen der auftretenden Streuung des Lichtes nur wenig in die Schicht 1 5 ein. Das !Strahlenbündel 19 von etwas größerem Durchmesser dringt tiefer in die Schicht 15 ein, und das 'Strahlenbündel 20, das durch den Punkt von größtem Durchmesser hindurchtritt, reicht bis zu der stark pigmentierten Schicht 14.
Diejenigen Teile der Schicht 16, die von den Lichtstrahlen durchdrungen worden sind, sind dabei erhärtet. Die Tiefe der Erhärtung in der Schicht 15 hängt von dem Durchmesser der Strahlenbündel, d. h. also vom Durchmesser der Bildpunkte ab.
Nach dieser Belichtung der Folie \vird das gerasterte Negativ abgenommen und die Folie kurzzeitig — etwa 10 bis 15 Sekunden — unmittelbar belichtet. Hierdurch erhärtet die in Fig. 1 mit 26 bezeichnete Außenseite der Schicht 16. Dann wird die Lichtquelle ausgeschaltet und die Folie umgekehrt und — wie in Fig. 2 dargestellt — auf eine
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Metallplatte 21 geklebt und anschließend daran in warmes Wasser (von 38 bis 400 C) getaucht, um zuerst einmal die Papierschicht 13 abzuweichen. Eine Aufgabe der stark pigmentierten Schicht 14 besteht darin, das Ablösen des Papiers dadurch zu erleichtern, daß durch sie bei der Belichtung keine Lichtstrahlen bis zu dem Papier vordringen können. Ohne diese Schicht 14 würden bei der Belichtung die Strahlenbündel vom größten Durchmesser bis
ίο zu dem Papier durchdringen und demzufolge die Schicht 15 an diesen Stellen an dem Papier ankleben, so daß die Schicht 15 beim Ablösen des Papiers beschädigt werden würde.
Wenn die Papierschicht durch die Wirkung des warmen Wassers abgelöst worden ist, kann das Wasser die unbelichteten Stellen der Schichten 15 und 16 herauslösen, so daß sich das in Fig. 3 dargestellte Klischee ergibt.
Fig. 3 läßt erkennen, daß die Höhen der nicht herausgelösten Teile 22 bis 25 im Verhältnis ihrer Durchmesser zunehmen. Das in Fig. 3 dargestellte gerasterte Klischee kann demzufolge ohne »Zurichtung« abgedruckt werden.
Wenn ein solches in Fig. 3 dargestelltes Klischee bei der Herstellung eines Druckzylinders für Zeitungsdruck verwendet werden soll, kann es in einen Typenrahmen eingesetzt und von diesem nach dem bekannten Trockenstereotypieverfahren ohne Anwendung von Wärme ein Trockenabdruck gemacht werden. Von der so erhaltenen Mater kann in bekannter Weise ein Abguß für einen Druckzylinder gemacht werden.
Wenn das Naßstereotypieverfahren angewandt werden soll, wird, wenn die Naßstereotypiemasse zusammen mit dem Klischee erwärmt wird, eine beachtliche Menge Dampf entwickelt. Dabei besteht die Gefahr, daß das Klischee anquillt und sich auflöst. Aus diesem Grunde muß das Klischee mit einer Schutzschicht versehen werden, die dasselbe wenigstens während der kurzen Zeit des Abdrucknehmens vor den Einwirkungen des Dampfes schützt. Hierfür ist Nitrozelluloselack besonders geeignet.
Die Folie kann auch anders als in Fig. 1 dargestellt aufgebaut sein. Der prinzipielle Aufbau besteht jedoch immer in der Anordnung der lichtdurchlässigen Schicht 16 über der besonders pigmentierten Schicht ι 5.
B>ei einer anderen Ausführungsform einer Folie nach der Erfindung besteht der Träger aus einer lichtdurchlässigen Folie, beispielsweise aus Zelluloid, auf der unmittelbar die (lichtdurchlässige) Schicht 16 und auf dieser die (pigmentierte) Schicht 15 angeordnet ist; dadurch erübrigt sich die (lichtundurchlässige) Schicht 14. In diesem Fall wird das gerasterte Negativ auf die lichtdurchlässige Trägerschicht aufgelegt und die Folie ebenfalls durch das Negativ hindurch belichtet.
Nach der Belichtung wird die Folie mit der lichtdurchlässigen Trägerschicht auf einem starren Träger befestigt und dann die unbelichteten Stellen herausgelöst.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung zugerichteter gerasierter Klischees, bei demein gerastertes pliotographisches Negativ auf eine ebene Schicht aus lichtempfindlichem, lichtdurchlässigem, kolloidalem Material kopiert wird und dann die unbelichteten Stellen der Schicht herausgelöst werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus lichtdurchlässigem, kolloidalem Material über einer zweiten, relativ dünnen, lichtempfindlichen Schicht aus kolloidalem Material angeordnet ist, die Pigment von solcher Art und in solcher Konzentration enthält, daß die von Bildpunkten mit relativ großem Durchmesser herrührende Belichtung tiefer in die zweite Schicht eindringt als die von Bildpunkten mit relativ kleinem Durchmesser, so daß nach dem Herauslösen der unbelichteten Stellen die Höhe der Bildpunkte jeweils ihrem Durchmesser entspricht.
2. Folie zur Verwendung bei der Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Träger aus dünnem Material übereinander zwei Schichten aus kolloidalem Material angeordnet sind, von denen die erste relativ dick und lichtdurchlässig und die zweite relativ dünn ist und Pigment solcher go Art und in solcher Konzentration enthält, daß die Belichtung in diese zweite Schicht jeweils ihrer Intensität entsprechend tief eindringt.
3. Folie nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen lichtundurchlässigen Träger und eine auf diesem Träger angeordnete, dritte, ebenfalls lichtundurchlässige, kolloidales Material enthaltende Schicht, auf der die zweite und auf dieser wiederum die erste Schicht angeordnet ist.
4. Folie nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine lichtdurchlässige Trägerschicht, auf der die erste Schicht und auf dieser wiederum die zweite Schicht angeordnet ist.
5. Folie nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Schicht ungefähr 0,025 mm und die erste Schicht zwischen 0,025 und 0,25 mm stark ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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