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Konturenbegrenzung für Feuerwaffen Die Erfindung betrifft eine Konturenbegrenzßng
für Feuerwaffen.
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Bei nach der Höhe und Seite verschwenkbaren, in Bahrzeuge eingebauten
Feuerwaffen bilden in den Schwenkbereich der Waffe ragende Aufbauten Hindernisse,
die von der Waffe umfahren werden müssen. Dafür sind sogenannte Konturenbegrenzungen
bekannt, die die Waffe beim Annähern an das Hindernis, z.B, beim seitlichen Schwenken,
automatisch anheben.
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Das hat jedoch den Nachteil, daß der Schütze beim Verfolgen eines
sich bewegenden Zieles dieses ohne jede Vorwarnung aus den Augen'verliert, weil
ja mit der Waffe auch die Visieroptik mit nach oben geschwenkt wird. Falls es sich
bei der Waffe um eine Schnellfeuerkanone handelt und der Schütze in diesem Augenblick
gerade Dauerfeuer gibt, wird das Ziel überschossen und die Geschoßgarbe schlägt
möglicherweise in den eigenen Reihen ein. Damit die Waffe unter allen Umständen
vor dem Anstoßen an das Hindernis geschützt wird, muß die Ablenkung nach oben sehr
frühzeitig erfolgen, so daß ein größerer Sicht- und Schußbereich verloren geht,
als es das Hindernis an sich erfordert.
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Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Konturenbegrenzung
zu schaffen, die die Nachteile der bekannten Einrichtungen vermeidet. Das gelingt
gemäß der Erfindung dadurch, daß mit der Waffe Schaltnocken mitgedreht werden, die
in Bezug zu den Schaltnocken raumfest angeordnete Schalter betätigen, wobei die
Schaltpunkte der Nocken in ihrer gegenseitigen Winkellage den Ausmaßen der Hindernisse
der Höhe bzw. der Seite nach entsprechen, und daß die Schalter
in
einem Stromkreis derart einander zugeordnet sind, daß sie den Stromkreis schließen
und dadurch ein darin angeordnetes Relais betätigen, das den Antrieb für das Höhen-
bzw0 Seitenrichtwerk abschaltet, wenn die Waffe bei gegebener Höhenrichtung in eine
im Sinne der Annäherung an das Hindernis verbotene Seitenrichtung bzw0 umgekenhrt
bei gegebener Seitenrichtung in eine verbotene Höhenrichtung geschwenkt wird.
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Durch das Abschalten des jeweiligen Richtwerks wird die Waffe mit
Sicherheit vor dem Anstoßen an die Hindernisse geschützt. Da eine Ausweichbewegung
nicht erfolgt, kann mit der Waffe ganz dicht an die Hindernisse herangeschwenkt
werden; der nicht erreichbare Schwenkbereich bleibt auf das durch die Htndernisse
gegebene Ausmaß beschränkt. Das unerwünschte Anheben der mit der Waffe gekuppelten
Visieroptik entfällt. Der Schütze kann nach dem Abschalten des Richtwerks den weiteren
Geschehensablauf bewußt steuern und ist nicht hilflos der Automatik ausgeliefert.
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Während die Waffe, abgesehen von den erwähnten Hindernissen, seitlich
um 3600 frei geschwenkt werden kann, bestehen im Schwenkbereich nach oben bzw. unten
Grenzen, gleichsam naturgegebene Hindernisse, über die hinaus die Waffe nicht geschwenkt
werden kann. Diese Schwenkbereichsgrenzen lassen sich durch die Erfindung leicht
miterfassen, wenn für die maximal bzw. minimal zulässige Höhenrichtung der Waffe
je ein zusätzlicher Schaltnocken mit zugeordnetem Schalter vorgesehen ist. Dadurch
können mechanische Anschläge, gesonderte Endschalter od.dgl. entfallen; die Richtbegrenzung
erfolgt mit den Mitteln der Erfindung durch das Abschalten des Richtwerks.
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m jede Beeinträchtigung der Steuerbarkeit der Richtwerke auszuschließen,
die nicht unbedingt durch die Hindernisse gefordert wird, schlägt die Erfindung
noch vor, daß zum Abschalten für das Höhen- bzw Seitenrichtwerk je ein gesondertes
Relais in je einem gesonderten Stromkreis vor gesehen ist und daß in jedem Stromkreis
für jede Höhen-bzw. Seitenstufe der Hindernisse gesonderte Schaltnocken mit zugeordnetenSchaltern
vorgesehen sind. Damit wird er
reicht, daß beim Zwangshalt während
einer Richtbewegung auf jeden all mit der anderen Richtbewegung von den Hindernissen
wieder weggeschwenkt werden kann, beispielsweise durch eine Höhenrichtbewegung,
wenn der Zwangshalt während einer Seitenrichtbewegung erfolgt ist, bzw. mit einer
Seitenrichtbewegung, wenn der Zwangshalt während einer Höhenrichtbewegung erfolgt
ist. Außerdem kann damit ein durch ein eventuelles Nachlaufen der Waffe nach dem
Abschalten des Richtwerks erforderlich werdender Sicherheitsabstand bei der Festlegung
der Schaltpunkte auf den Schaltnocken auf die für das jeweilige Richtwerk in Frage
kommende Richtung beschränkt bleiben.
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Das bedeutet, daß für das Höhenrichtwerk lediglich vor den waagerechten
Begrenzungskanten der Hindernisse ein das Nachlaufen der Waffe berücksichtigender
Sicherheitsabstand eingehalten werden muß, während mit der Waffe an den.senkrechten
Begrenzungskanten ohne diesen Abstand dicht entlang geschwenkt werden kann, und
daß für das Seitenrichtwerk lediglich vor den senkrechten. Begrenzungskanten der
Hindernisse ein das Nachlaufen der Waffe berücksichtigender Sicherheitsabstand eingehalten
werden muß, während mit der Waffe über die waagerechten Begrenzungskanten ohne diesen
Abstand dicht hinweggeschwenkt werden kann. Zusätzlich können damit auch Unterschiede
im Nachlaufverhalten bei den einzelnen Richt-Richtungen erfaßt werden, so daß insgesamt
der nicht zugängliche Bereich auf ein Minimum beschränkt wird.
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Damit jedoch auch bei einem Zwangshalt während einer Höhenrichtbewegung
durch eine erneute Höhenrichtbewegung, nur in entgegengesetzter Richtung, bzw. bei
einem Zwangshalt während einer Seitenrichtbewegung durch eine erneute Seitenrichtbewegung,
nur ebenfalls in entgegengesetzter Richtung, wieder von den Hinaernissen weggeschwenkt
werden kann, ist noch vorgesehen, daß jeder der beiden Stromkreise in zwei parallele
Äste unterteilt ist, daß in jedem der beiden Äste für jede Höhen- bzw Seitenstufe
der Hindernisse gesonderte Schaltnocken mit zugeordneten Schaltern vorgesehen sind
und daß jeder der Stromkreisäste durch einen zusatzlichen Schalter geöffnet werden
kann. Damit ergibt sieh schaltun---»m ßiz eine klare Trennung für die möglichen
Richt-Richtungen
der Waffe - heben bzw0 senken im Stromkreis des Höhenrichtwerks und rechts bzw0
links im Stromkreis des Seitenrichtwerks - so daß mit den zusätzlichen Schaltern
die Stromkreise gezielt unterbrochen und damit die Relais zuni Abfallen gebracht
werden können, wodurch die Steuerbarkeit der Richtwerke wieder freigegeben wird.
Es muß nur dafür Sorge getragen werden, daß die Schalter nur betätigt werden können,
wenn dabei gleichzeitig das ihnen zugeordnete Richtwerk im Sinne der nicht verbotenen
Richt-Richtung angesteuert wird. Dies wird dadurch erreicht, daß die zusätzlichen
Schalter mit dem Handsteurgriff zum Betätigen des Höhen-bzw0 Seitenrichtwerks gekuppelt
sind, und zwar derart, daß die vorstehend erwähnte Bedingung erfüllt ist.
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Die Lage der Schaltnocken bzw. der Schaltpunkte auf den Schaltnocken
zu den im Vergleich dazu raumfest angeordneten Schaltern muß vollkommen der Lage
der Waffe zu dem Fahrzeug mit seinen schwenkbereichshindernden Aufbauten entsprechen.
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Damit diese Beziehung jederzeit erhalten bleibt und dennoch die größtmögliche
Freiheit in der Unterbringung der Schaltnocken an geeigneter Stelle innerhalb des
Fahrzeugs, vorzugsweise innerhalb des Panzerturms, gewahrt wird, sind die Schaltnocken
für die Höhenstufen der Hindernisse und die Schaltnokken für die Seitenstufen der
Hindernisse auf je einer Welle angeordnet, wobei die Welle mit den Schaltnocken
für die Höhenstufen ihren Drehantrieb durch ein Parallelogrammgestänge zwischen
Waffe und Welle erhält, während die Welle mit den Schaltnocken für die Seitenstufen
ihren brehantrieb durch ein Zahnrad erhält, das mit einem fahrzeugfesten Zahnkranz
kämmt, wobei die Drehzahl des Zahnrades mittels einer Schnecke und eines Schneckenrades
auf ein Verhältnis 1 : 1 zwischen Turmdrehung und Wellendrehung untersetzt wird.
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Um beispielsweise bei einer Reparatur auch einen fremden Geschützturm
in ein bestimmtes Fahrzeug ohne zeitraubende Umstellarbeiten einbauen zu können,
sind die ellen mit den Schaltnocken austausbar. Jedem Fahrzeug kann dadurch unabhängig
von der zum Einsatz gelangenden Waffe seine ihm eigene Hinderniskontur in Form von
Nockenwellen mitgegeben werden0
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in der Zeichnung schematisch dargestellt0 Es zeigt Fig. 1 die Ansicht eines
Panzerfahrzeugs, Fig9 2 das Schwenkbereiohsdiagramm für die Waffe, Fig. 3 den Schaltplan
für die Schalter im Höhen- und Seitengeber und in dem.Handsteuergriff,-Figo 4 den
Antrieb für die Schaltnocken im Höhengeber, Fig. 5 den Antrieb für die Schaltnocken
im Seitengeber Das Ausführungsbeispiel geht von einem Schützenpanzerwagen 1 mit
einer Schnellfeuerkanone 2 aus0 Die Schnellfeuerkanone 2 ist auf einem Geschützturm
3 angeordnet, der um eine stehende Achse 4 um 3600 frei gedreht werden kann und
so die Seitenrichtbewegung der Waffe 2 ausführen läßt, während für die Höhenrichtbewegung
der Waffe 2 diese für sich allein um eine liegende Achse 5 schwenkbar ist. Die Höhenrichtbewegung
der Waffe ist - bezogen auf eine zum Fahrzeugdeck parallele Ebene durch die Höhenrichtachse
5-- auf +650 nach oben und -150 nach unten begrenzt. Die Richtbewegungen der Waffe
erfolgen für die Höhe und für die Seite je für sich gesondert durch ein eigenes
Richtwerk. Auf dem heckseitigen Deck des fahrzeugs 1 befindet sich eine Ausstiegsluke
6, die in den Schwenkbereich der Waffe 2 hineinragt. Sie soll vor dem Anstoßen an
dieses Schwenkbereichshindernis geschützt werden.
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In dem Diagramm der Fig. 2, dem die bekannte Uhrzeigerskala zugrundeliegt,
die der Schütze als Orientierungshilfe vor sich hat und auf der mittels eines nicht
dargestellten Zeigers die jeweilige Seitenlage der Waffe in Bezug zum Fahrzeug simuliert
wird, wobei die Richtung 1200 Uhr der Richtung des Fahrzeugs gerade aus nach vorn
entspricht, ist die freie Drehbarkeit des Geschützturms bzw. der waffe in der Seitenrichtung
durch die am Rand des Diagramms angeschriebenen Uhrzeiten angedeutet, während die
Schwenkbegrenzungen in der Höhe durch die beiden in kräftigen Linien ausgezogenen
Kreise (innerer Kreis entspricht Höhenrichtung - 150; äußerer Kreis entspricht Hohenrichtung
+650) wiedergegeben sind. Zur leichteren Orientierung sind in Höhenstufen von je
5 noch weitere, in schwachen Linien ausgezogene Kreise eingezeichne;. Jedem funkt
auf dem Diagramm läßt sich auf diese
gleise eine genau durch Höhen-
und Seitenrichtung bestimmte Lage der Waffe zuordnen.
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In dieses Diagramm ist das Schwenkbereichshindernis 6 eingezeichnet.
Es weist in der Höhe zwei verschieden breite Stufen auf, von denen die untere Stufe
in der Höhe - bezogen auf eine entsprechende Lage der Waffe 2 - bis +,00 und in
der Breite von ¢45-Uhr bis 815 Uhr reicht, während die obere Stufe in der Höhe bis
+150 und in der Breite von 545 bis 715 reicht. Da die Waffe bzw, der Turm nach dem
Abschalten des jeweiligen Richtwerks noch etwas nachläuft, muß das Abschalten des
betreffenden Richtwerks vor den ebenerwähnten Begrenzungskanten erfolgen. Für dieses
Nachlaufen ist für das Höhenrichtwerk ein Betrag von 30 und für das Seitenrichtwerk
ein Betrag von 15 Minuten berücksichtigt, so daß das Hindernis zwei verschiedene
Konturen annimmt, von denen die in durchgehender Linie eingezeichnete Kontur für
das Höhenrichtwerk und die in gestrichelter Linie eingezeichnete Kontur für das
Seitenrichtwerk maßgebend ist Daraus wird auch deutlich, daß bei einer Höhenrichtbewegung,
bei der nur ein Nachlaufen der Waffe, aber kein Nachlaufen des Turmes zu berücksichtigen
ist, mit der Waffe ganz dicht an einer senkrechten Begrenzungskante des Hindernisses
entlanggeschwenkt werden kann, bzw. daß bei einer Seitenrichtbewegung, bei der nur
ein Nachlaufen des Turmes, aber kein Nachlaufen der Waffe zu berücksichtigen ist,
mit der Waffe ganz dicht über eine waagerechte Begrenzungskante hinweggeschwenkt
werden kann VVenn die Waffe 2 beim Schwenken die vorstehend erläuterten und in Fig.
2 dargestellten Konturen erreicht, erfolgt die Abschaltung des Höhen- und/oder Seitenrichtwerks
dadurch, daß in (nachstehend noch näher zu beschreibenden) Geberteilen 7, 8 elektrische
Kontakte geschlossen werden und diese dadurch in einem Stromkreis Strom fließen
lassen, was ein in diesem Stromkreis angeordnete Relais anziehen läßt, das seinerseits
in geeigneter Weise das Richtwerk abschaltet.
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Höhen- bzw. Seitenrichtwerk werden schaltungsmäßig getrennt behandelt
Für jedes Richtwerk ist daher ein gesondertes Re lais in einem gesonderten Stromkreis
vorgesehen. in Fig. 3 sind diese beiden Relais zu erkennen, und zwar ist das Relais,
das
auf das Höhenrichtwerk wirkt mit RH und dasjenige, das auf das Seitenrichtwerk wirkt
mit RS bezeichnet. Die beiden Stromkreise verlaufen zwischen den mit + bzw. - gekenneichneten
elektrischen Leitern, und zwar ist der Stromkreis VH für das Relais RH bzw0 das
Höhenrichtwerk auf dem linken Teilblatt (Fig0 3a) und der Stromkreis VS für das
Relais RS bzw0 das Seitenrichtwerk auf dem rechten Teilblatt (Fig, 3b) der Fig.
3 dargestellt.
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Die Kontaktgabe in den Geberteilen 7, 8 erfolgt durch elektrische
Schalter S1 bis S12, die von Nockenscheiben N1 bis N12 betätigt werden. Die Nockenscheiben
sind auf Wellen 9, 10 angeordnet, die mit der Waffe im gleichen Sinn und um gleiche
Winkel mitgedreht werden, und zwar entspricht die Drehung der Welle 9 im Höhengeber
7 der Schwenkung der Waffe um ihre Höhenrichtachse 5, und die Drehung der Welle
10 im Seitengeber 8 der Schwenkung des Geschützturms 3 um seine Drehachse 4. Die
Schaltpunkte auf den Nockenscheiben entsprechen in ihrer gegenseitigen Winkellage
den Lagen der Höhen- bzw. Seitenstufen des Hindernisses bzw0 der oberen und unteren
absoluten Endlage der Waffe, so wie diese Stufen bzw. Endlagen von der Waffe her
gesehen werden. Die Schalter sind in Bezug zu den Wellen raumfest in einer zu diesen
parallelen Fluchtlinie angeordnet. Die Lage der Waffe in Bezug zum Fahrzeug stimmt
mit der Lage der Schalter in Bezug zu den Schaltpunkten auf den Nockenscheiben überein.
Die in der Fig 3 dargestellte Drehlage der Nockenwellen 9,10 entspricht der Waffenlage
+300 nach oben und 1200 Uhr geradeaus.
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Im einzelnen sind im Höhengeber 7 folgende Nockenscheiben Nx mit
zugeordnetem Schalter Sx angeordnet: Nockenscheibe 1 mit Schalter S1 für die obere
absolute Endlage +650, Nokkenscheibe N2 mit Schalter S2 für die untere absolute
Endlage -15°, iXockenscheibe N3 mit Schalter S3 für die Höhenstufe 0 +30, Nockenscheibe
N4 mit Schalter 54 für die Höhenstufe +18°, Nockenscheibe 5 mit Schalter S5 für
die Höhenstufe #0° , und Nockenscheibe h6 mit Schalter S6 für die Höhenstufe +150
Im Seitengeber 8 befinden sich folgende Nockenscheiben 74x mit zugeordnetem Schalter
Sx: Nockenscheibe N7 mit Schalter a7 für die beiden Seitenstufen 445 Uhr und 815
Uhr, Nokkenscheibe
N8 mit Schalter S8 für die beiden Seitenstufen
545 Uhr und 715 Uhr, Nockenscheibe N9 mit Schalter S9 für die Seitenstufe 430 Uhr,
Nockenscheibe N10 mit Schalter 310 für die Seitenstufe 53° Uhr, Nockenscheibe N11
mit Schalter S11 für die Seitenstufe 730 Uhr und Nockenscheibe N12 mit Schalter
512 für die Seitenstufe 830 Uhr.
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Damit die Schalter S1 bis S12 durch die Nockenscheiben N1 bis N12
auch nach Erreichen der jeweiligen Schaltpunkte gedrückt bleiben und ein Durchschlagen
der Waffe bzw. des Turmes über das erlaubte Nachlaufen hinaus verhindern, schließen
sich an die Schaltpunkte noch längere Schaltrücken an.
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Diese reichen bei den Nockenscheiben N1 bis N6 so weit, wie die Waffe
aufgrund ihrer Aufhängung um die Höhenrichtachse 5 überhaupt schwenkbar wäre, bei
den Nockenscheiben N7 und N8 erstrecken sich die Schaltrücken über den ganzen Bereich
der Hindernisseitenstufe und bei den Nockenscheiben N9 bis N12 erstrecken sich die
Schaltrücken so weit, daß sie sich auf den beiden, je einer Hindernisseitenstute
zugeordneten Nockenscheiben um ein geringes May überlappen.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist jeder der beiden Stromkreise
VII und VS in zwei parallele Äste unterteilt, und zwar der Stromkreis VH in die
Äste VHhe und VHse, und der Stromkreis VS in die Äste VSre und VSli. Die Stromkreisäste
VHse, VSre und VSli sind in weitere parallele Unteräste unterteilt, und zwar der
Ast VHse in drei Unteräste VHsel, VHse2 und VHse3, der Ast VSre in zwei Unteräste
VSre1 und VSre2 und der Ast VSli in ebenfalls zwei Unteräste VSlil und VSli2.
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Die Schalter S1 bis S12 liegen nun folgendermaßen in den einzelnen
Stromkreisästen bzw. -unterästen: Im Ast VHhe der Schalter S1, im Unterast VHse3
der Schalter S2, im Unterast VHse2 die Schalter S3 und S7 in Serie, im Unterast
VHsei die Schalter S4 und S8 in Serie, im Unterats VSrel die Schalter S5 und S9
in Serie, im Unterats VSre2 die Schalter 86 und 510 in Serie, im Unterast VSli2
die Schalter S6 und S11 in Serie und im Unterast VSlil die Schalter S5 und S12 in
Serie.
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Die Wirkungsweise dieser Anordnung sei nun an einigen Beispielen
erlautert, wobei sich die Beispiele 1 bis 4 auf
den Stromkreis
VH mit seiner Wirkung auf das Höhenrichtwerk und die Beispiel 5 bis 9 auf den Stromkreis
VS mit seiner Wirkung auf das Seitenrichtwerk beschränken Kombinationen dieser Beispiele
unter Einschluß beider Stromkreise sind danach ohne weiteres verständlich.
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Beispiel 1: Waffenausgangslage wie in Fig. 3 dargestellt +300/1200
Uhr, Heben der Waffe: Beim Erreichen der +650 Endlage schließt der Schalter S1 und
gibt Strom über VHhe auf das Relais RH; dieses zieht an und setzt das Höhenrichtwerk
still. Die Waffe kann nicht weiter gehoben werden. (Beispiel 1 gilt für alle möglichen
Lagen rund um die UhrO) Beispiel 2: Waffenausgangslage wie dargestellt +300/ 1200
Uhr, Senken der Waffe: Beim Erreichen der -150 Endlage schließt Schalter S2 und
gibt über VHse3-VIIse Strom auf das Relais RH; dieses zieht an und setzt das Höhenrichtwerk
still.
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Die Waffe kann nicht weiter gesenkt werden. (Beispiel 2 gilt für alle
möglichen Waffenlagen zwischen - im Uhrzeigersinn -815 Uhr und 445 Uhr; dabei kann
zwar der Schalter S3 und/oder S4 gedrückt sein, da in diesem Seitenbereich aber
weder 57 noch S8 gedrückt ist, bleibt das ohne Wirkung.) Beispiel 3: Waffenausgangslage
+300/600 Uhr, Senken der Waffe Schalter S8 (und 57) ist gedrückt, beim Erreichen
einer Höhe von +180 schließt Schalter S4 und gibt über VHsel-VHse Strom auf das
Relais RH; dieses zieht an und setzt das Höhenrichtwerk still. Die waffe kann nicht
weiter gesenkt werden. (Beispiel 3 gilt für alle möglichen Waffenlggen zwischen
545 Uhr und 715 Uhr, da in diesem Seitenbereich Schalter S8 immer geschlossen ist.)
Beispiel 4: IYaffenausgangslage +300/500 Uhr, denken der waffe: Schalter b7 ist
gedrückt, Schalter 8 ist offen0 Im Verlaufe des Senkens schließt Schalter 84, was
wegen des offenen Schalters S8 ohne wirkung bleibt. Erst beim Erreichen der Höhe
+3° schließt Schalter 53 und gibt über den geschlossenen Schalter S7 über VHse2-VHse
Strom auf das Relais RH; dieses zieht an und setzt das Hohenrichtwerk still. Die
Waffe kann nicht weiter gesenkt werden. (Beispiel 4 gilt auch für alle möglichen
VtaffenlI'Ken zwischen 445 Uhr und 545 Uhr sowie zwischen 715 Uhr und 815 Uhr.)
Beispiel
5: Waffenausgangslage wie in Fig 3 dargestellt +30°*/12°° Uhr, Schwenken der Waffe
nach links oder rechts: Da keiner der Schalter S5 oder S6 geschlossen wird, kann
die Waffe rund um die Uhr frei geschwenkt werden. (Beispiel 5 gilt auch für alle
möglichen Waffenlagen zwischen +150 und +650 Höhe.) Beispiel 6: Waffenausgangslage
+100/1200 Uhr, Schwenken nach rechts (im Uhrzeigersinn): Schalter 86 ist geschlossen,
Schalter S5 ist offen. Im Verlauf des Schwenkens schließt Schalter S9, da aber Schalter
55 offen bleibt, bleibt das ohne Wirkung Erst beim Erreichen der Seitenlage 530
Uhr schließt Schalter S10 und gibt über den geschlossenen Schalter 56 über VSre2-VSre
Strom auf das Relais RS; dieses zieht an und setzt das Seitenrichtwerk grill Die
Waffe kann nicht weiter nach rechts geschwenkt werden.
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Beispiel 7: Waffenausgangslage wie vorstehend +100/1200 Uhr, jedoch
Schwenken nach links: Im Höhengeber 7 Schalterstellung gegenüber Beispiel 6 unverändert.
Im Verlauf des Schwenkens schließt Schalter 312, da aber Schalter S5 offen ist,
bleibt das ohne Wirkung. Erst beim Erreichen der Seiten-730 lage 73° Uhr schließt
Schalter S11 und gibt über den geschlossenen Schalter S6 über VSli2-VSli Strom auf
das Relais RC; dieses zieht an und setzt das Seitenrichtwerk still Die Waffe kann
nicht weiter nach links geschwenkt werden. (Die Beispiele 6 und 7 gelten entsprechend
für alle Möglichen Seitenlagen der Waffe im Bereich zwischen iO0 und +150 Höhe,
da dabei Schalter S6 immer geschlossen, Schalter S5 sber immer offen isto) Beispiel
8: Waffenausgangslage -106 / 1200 Uhr, Schwenken nach rechts: Schalter a5 (und S6)
ist geschlossen. Beim Drreichen der Seitenlage 430 Uhr schließt Schalter S9 und
gibt über den geschlossenen Schalter S5 über VSrel-VSre strom auf das Relais RS;
dieses zieht an und setzt das Seitenrichtwerk still Die Waffe kann nicht weiter
nach rechts geschwenkt werden.
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Beispiel 9: Waffenausgangslage wie vorstehend 100/1200 Uhr, jedoch
Schwenken nach links: Im Höhengeber 7 Schalter stellung gegenüber Beispiel 8 unverändert.
Beim Erreichen
der Seitenlage 830 Uhr schließt Schalter S12 und
gibt über den geschlossenen Schalter S5 über VSlil-VSli Strom auf das Relais RS;
dieses zieht an und setzt das Seitenrichtwerk still. Die Waffe kann nicht weiter
nach links geschwenkt werden. (Die Beispiele 8 und 9 gelten entsprechend für alle
möglichen Waffenlagen im Bereich zwischen -150 und iO0 Höhe,) Aus den vorstehenden
Beispielen ist deutlich geworden, daß die Relais RH und RS, wenn sie durch eine
entsprechende Schalterkombination Strom erhalten und angezogen haben, nicht mehr
von allein abfallen. Damit jedoch das beim Anziehen der Relais stillgesetzte Höhen-
und/oder Seitenrichtwerk wieder in Gang gesetzt werden kann, sind in den Stromkreisästen
VHhe, VHse, VSre und VSli je ein zusätzlicher Schalter S13 bis 516 eingebaut, mit
denen die Stromkreise unterbrochen, die Relais zum Abfallen gebracht und damit die
Richtwerke zur erneuten Betätigung freigegeben werden können. (Die Schalter S13
bis S16 sind im Ruhezustand im Gegensatz zu den Schaltern S1 bis S12 ständig geschlossen.)
Damit nach Unterbrechung der Stromkreise die erneute Betätigung aber nicht im Sinne
einer verbotenen Richtung geschehen kann, sind die Schalter S13 bis S16 mit dem
Handsteuergriff zur Steuerung des Höhen-und Seitenrichtwerks gekoppelt. Die Koppelung
erfolgt dadurch, daß auf den rechtwinklig zueinander verlaufenden Schwenkachsen
für den Handsteuergriff je eine Nockenscheibe N13 und N14 angeordnet ist und die
Nockenscheibeie Schalter S13 und 514 und die Nockenscheibe N14 die Schalter S15
und S16 betätigt, und zwar derart gegensinnig, daß der Schalter S13 durch die Nokkenscheibe
N13 den Stromkreisast VHhe (in diesem Ast fließt Strom, wenn die Waffe beim Heben
die obere Endlange erreicht) nur beim Betätigen des Handsteurgriffs im Sinne "Senken't
unterbricht, bzw. daß der Schalter 814 den Stromkreisast VHse (in diesem Ast fließt
Strom, wenn die Waffe beim Senken eine Hindernishöhenstufe oder die untere Endlage
erreicht) nur beim Betätigen des Handsteuergriffs im Sinne Heben unterbricht, bzw.
daß der Schalter 815 den Stromkreisast VSre (in diesem Ast fließt Strom, wenn die
Waffe beim Rechtssehwenken eine ilindernisseitenstufe erreicht) nur beim Betätigen
des Handsteuerpriffs im Sinne 'IIinksschwenken" unterbricht, bzw daß
der
Schalter S16 den Stromkreisast VSli (in diesem Ast fließt Strom, wenn die Waffe
beim Linksschwenken eine Hindernisseitenstufe erreicht) nur beim Betätigen des Handsteuergriffs
im Sinne "Rechtsschwenken" unterbricht.
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Bei der gegebenen Porm des Hindernisses kommt vom Höhenrichtwerk
her gesehen bei gleicher Seitenlage nur eine egschwenkrichtung, nämlich "Heben"
in Betracht, während vom Seitehrichtwerk her gesehen bei gleicher Höhenlage zwei
Wegschwenkrichtungen, nämlich "Rechtsschwenken" und "Linksschwenken" erforderlich
werden0 Daher sind im Stromkreis VH für das Höhenrichtwerk pro Höhen- und Seitenstufe
des Hindernisses nur eine Nockenscheibe erforderlich, während im Stromkreis VS für
das Seitenrichtwerk zu je einer Nockenscheibe pro Höhenstufe zwei Nockenscheiben
für jede Seitenstufe - nämlich getrennt für Rechts und Linksschwenken -erforderlich
werden.
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Die Geberteile 7 und 8 sind an räumlich geeigneter Stelle innerhalb
des Panzerturms 3 angeordnet und mittels vieladriger, steckbarer Kabel untereinander
elektrisch verbunden.
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Pür die waffenlagerichtige Funktion der Schalter S1 bis S12 muß daher
eine Verbindung zwischen den Nockenwellen 9, 10 und der Waffe 2 hergestellt werden,
die die Bewegungen der Waffe in Bezug zum Fahrzeug 1 wiederspiegelt.
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Dazu ist die Nockenwelle 9 im Höhengeber 7 mit der Waffe 2 durch
ein Parallelogrammgestänge 11, 12, 13 verbunden, wobei pilze der Hebel 11 drehfest
mit der Waffe 2 und der Hebel 13 drehfest mit der Nockenwelle 9 verbunden ist und
diese beiden Hebel untereinander durch die Koppel 12 verbunden sind0 Der Antrieb
der Nockenwelle 10 im Seitengeber 8 erfolgt durch ein Zahnrad 14, das sich beim
Drehen des Turmes X an einem am Fahrzeug 1 gehalterten Zahnkranz 15 abwälzt und
dessen Drehzahl mittels einer Schnecke 16 und eines Schnekkenrades 17 auf ein Verhältnis
1 : 1 zwischen Turmdrehung und -Zellendrehung untersetzt wird0 Bei der Montage der
Geberteile 7, 8 ist selbstverstz.ndlich darauf zu achten, daß die Drehlage der Nockenwellen
9, 10 in Bezug zu den Schaltern S1 bis S12 mit der Lage der Waffe in Pezug zum Fahrzeug
-übereinstimmen.