DE2114011B2 - Vorrichtung zur Richtbereichsbegrenzung an einer Feuerwaffe - Google Patents
Vorrichtung zur Richtbereichsbegrenzung an einer FeuerwaffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Riehtbereichsbegrenzung
an einer um die Seiten- und/oder Höhenrichtachse richtbaren Feuerwaffe, bei der der
jeweiligen Richtachse Schaltnocken drehwinkelgleich nachgeführt werden, die dem Richtbereich entsprechen
und mit elektrischen Schaltern zusammenwirken.
Eine derartige Vorrichtung ist nicht druckschriftlich belegt. Eine mit Schaltnocken und Schaltern arbeitende
bekannte Vorrichtung (britische Patentschrift 760494) dient zum Begrenzen des Feuerbereichs,
nicht des Richtbereichs. Dabei ist die Richtfähigkeit der Waffe nicht eingeschränkt, doch werden,
um zu verhindern, daß in bestimmte Bereiche geschossen werden kann, der jeweiligen Richtachse
Schaltnocken drehwinkelgleich nachgeführt, die dem Feuerbereich entsprechen und mit elektrischen Schaltern
zusammenwirken, die den Abfeuerungsstromkreis der Waffe unterbrechen, wenn die Waffe eine
dem gesperrten Feuerbereich entsprechende Richtstellung einnimmt. Es erscheint nun naheliegend, die 6S
bekannte Vorrichtung zur Richtbegrenzung vorzusehen, womit sich der eingangs genannte Stand der
Technik ergibt. Die für eine Feuerbereichsbegrenzung bekannte Vorrichtung ist aber nicht ohne wei
teres für eine Richtbereichsbegrenzung geeignet, wei bei der einfachen sinngemäßen Anordnung de be
kannten Schaltung bei einer Richtbereichsbegrenzunj
die Antriebsmotoren für das Höhen- und/oder Sei tenrichtwerk wohl beim Erreichen eines Hindernisse:
abgeschaltet, aber nicht ohne weiteres wieder einge schaltet werden könnten.
Bei einer bekannten Vorrichtung zur Richtbereichsbegrenzung an. Kanonen auf Kriegsschiffen (deutsch«
Patentschrift 552 654) sind Waffe und Zielfernrohi auf räumlich voneinander getrennten, durch je einer
gesonderten Motor antreibbaren Drehscheiben gehalten, wobei die für die Waffe gesperrten Richtbereiche
nicht mit den für das Zielfernrohr gesperrten Bereichen übereinstimmen, für das Zielfernrohi
unter Umständen auch gar kein gesperrter Richtbereich vorhanden ist. in den Antr.eb der Drehscheibe
für die Waffe ist eine elektrisch steuerbare Kupplung Twischengeschaltet, die ihre Steuerimpulse
von durcli die Drehbewegung der Drehscheibe für das Zielfernrohr gesteuerten Unterbrechern erhält
und die immer dann auskuppelt, wenn das Zielfemrohr in einen für die Waffe gesperrten Richtbereich
schwenkt. Das Nachführen der Waffe beim Wiedereintreten des Zielfernrohrs in den für die Waffe
freien Bereich erfolgt dann — je nachdem, ob das Zielfernrohr wieder zurückschwenkt oder den für die
Waffe gesperrten Bereich durchschwenkt — entweder durch bloßes Wiedereinkuppeln oder dadurch, daß
die Waffe so lange in der umgekehrten Richtung durch den für die Waffe freien Bereich hindurchgeschwenkt
wird, bis die Richtungen von Waffe und Zielfernrohr wieder übereinstimmen.
Die elektrische Steuerung dieser bekannten Vorrichtung ist kompliziert, benötigt viel Raum und ist
nur auf die Seitenrichtachse, nicht aber auf die Höhenrichtachse der Waffe abgestimmt. Außerdem
ist diese Vorrichtung nicht für den Fall geeignet, in dem, wie beispielsweise bei einem Panzerfahrzeug,
Waffe und Zielfernrohr — abgesehen von Korrekturen nach den Gesetzen der Ballistik — aneinandergekoppelt
gemeinsam angetrieben werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei der auf möglichst einfache Weise mit möglichst geringem technischem Aufwand bei geringem
Platzbedarf sowohl das Richten der Waffe in die gesperrten Bereiche wirksam verhindert wird, als
auch das Richtwerk erneut zum Herausschwenken aus dem verbotenen Bereich betätigbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß dadurch, daß die an den Grenzen eines freien
Richtbereichs betätigten Schalter in parallelgeschalteten Ästen eines das Richtwerk freigebenden oder
sperrenden Stromkreises liegen und daß in jedem der parallelgeschalteten Äste in Reihe zu den Schaltern
ein weiterer, mit dem Handsteuergriff zum Betätigen des Richtwerks gekoppelter elektrischer Schalter liegt,
durch den das Richtwerk im Sinne einer Rückkehr der Waffe in den freien Richtbereich hinein betätigbar
ist.
Gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens kann dabei der Stromkreis direkt oder indirekt,
z. B. mittels Relais, auf das Richtwerk wirken.
Damit ist erreicht, daß das Richtwerk durch die beim Erreichen der Bereichsgrenze von den durch
die Schaltnocken betätigten Schalter ausgehenden
Steuerimpulse gesperrt wird, gleichzeitig aber auch durch die mit dem Handsteuergriff gekoppelten
Schalter in der jeweils nicht gesperrten Richtrichtung
betätigbar bleibt, und zwar ganz gleich, ob die Einwirkung des Stromkreises auf das Richtwerk direkt
oder indirekt oder bei indirekter Wirkungsweise mittels Arbeits- oder Ruhestromes erfolgt. Die hierzu
erforderlicnen Mittel sind preiswert auf dem Markt bzw. einfach herzustellen, und die ganze Vorrichtung
nimmt nur wenig Platz in Anspruch.
Für eine optimale Anpassung der erfindungsgemäßen Vorrichtung an die jeweils gegebenen Verhältnisse
schlägt die Erfindung außerdem noch vor, daß für das Seiten- und für das Höhenrichtwerk je
ein gesonderter Stromkreis vorgesehen ist und daß die parallelgeschalteten Äste der Stromkreise bei gestuften
Bereichsgrenzen entsprechend den Bereichsstufen in weitere parallele Äste unterteilt sind, in denen
die jeweiligen den Bereichstufen zugeordneten, durch die Seitenrichtachse gesteuerten Schalter zu
den durch die Höhenrichtachse gesteuerten Schalter in Reihe geschaltet sind.
Damit kann beispielsweise auch auf das unterschiedliche Nachlauf verhalten der Waffe nach dem
Abschalten des Richtwerks in den verschiedenen Schwenkrichtungen Rücksicht genommen werden, so
daß der gesperrte Richtbereich nicht über das unbedingt notwendige Maß hinaus vergrößert zu werden
braucht. Außerdem können auch komplizierter geformte Bereichsgrenzen mit beliebiger Stufung oder
gar mit Hinterschneidungen beherrscht werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 die Ansicht eines Panzerfahrzeugs,
Fig. 2 das Schwenkbereichsdiagramms für die
Waffe,
Fig. T den Schaltplan für die Schalter im Höhen-
und Seitengeber und in dem Handsteuergriff. und zwar getrennt in den Schaltplan für den Stromkreis,
der auf das Höhenrichtwerk wirkt (F \ g. 3 a), und in den Schaltplan für den Stromkreis, der auf das
■Seitenrichtwerk wirkt (F i g. 3 b), wobei die Darstellungen der F i g. 3 a und 3 b entlang der am rechten
Rand der F i g. 3 a bzw. am linken Rand der F i g. 3 b gezogenen strichpunktierten Abbruchlinie miteinander
verbunden zu denken sind,
Fig. 4 den Antrieb für die Schaltnocken im Höhengeber,
Fig, 5 den Antrieb für die Schaltnocken im Seitengeber.
Das Ausführungsbeispiel geht von einem Schützenpanzerwagen 1 mit einer Schnellfeuerkanone 2 aus.
Die Schnellfeuerkanone 2 ist auf einem Geschützturm 3 angeordnet, der um eine stehende Achse 4 um
360° frei gedreht werden kann und so die Seitenrichtbewegung der Waffe 2 ausführen läßt, während
für die Höhenriehtbewegung der Waffe 2 diese für s'ch allein um eine liegende Achse 5 schwenkbar ist.
ΓΊ 3 Höhenriehtbewegung der Waffe ist — bezogen
auf eine zum Fahrzeugdeck parallele Ebene durch die Höhenrichtachse 5 — auf +65° nach oben und
— 15° nach unten begrenzt. Die Richtbewegungen der Waffe erfolgen für die Höhe und für die Seite, je
für sich gesondert durch ein eigenes Richtwerk. Auf dem heckseitigen Deck des Fahrzeugs 1 befindet sich
eine Ausstiegsluke 6: die in den Schwenkbereich der
Waffe 2 hineinragt. Sie soll vor dem Anstoßen an dieses Schwenkbereichshindernis geschützt werden.
In dem Diagramm der Fig. 2, dem die bekannte
Uhrzeigerskala zugrundeliegt, die der Schütze als Orientierungshilfe vor sich hat und auf der mittels
eines nicht dargestellten Zeigers die jeweilige Seitenlage der Waffe relativ zum Fahrzeug simuliert wird,
wobei die Richtung 12.no Uhr der Richtung des Fahr
zeugs geradeaus nach vorn entspricht, ist die freie Drehbarkeit des Geschützturms bzw. der Waffe in
der Seiteinrichtung durch die am Rand des Dia-
gramms angeschriebenen Uhrzeiten angedeutet, während
die Schwenkbegrenzungen in der Höhe durch die beiden in kräftigen Linien ausgezogenen Kreise
(innerer Kreis entspricht Höhenrichtung —15°; äußerer Kreis entspricht Höhenrichtung +65°) wieder-
gegeben sind. Zur leichteren Orientierung sind in Höhenstufen von je 5° noch weitere, in schwachen
Linien ausgezogene Kreise eingezeichnet. Jedem Punkt auf dem Diagramm '.äßt sich auf diese Weise
eine genau durch Höhen- ;ad Seitenrichtung be-
ao stimmte Lage der Waffe zuordner..
In dieses Diagramm ist das Schwenkbereichshindernis 6 eingezeichnet. Es weist in der Höhe zwei
verschieden breite Stufen auf, von denen die untere Stufe in der Höhe — bezogen auf eine entsprechende
as Lage der Waffe 2 — bis + 0° und in der Breite von
4.45 bis 8.1S Uhr reicht, während die obere Stufe in
der Höhe bis +15° und in der Breite von 5.45 bis 7.15 Uhr reicht. Da die Waffe bzw. der Turm nach
dem Abschalten des jeweiligen Richtwerks noch etwas nachläuft, muß das Abschalten des betreffenden
Richtwerks vor den ebenerwähnten Begrenzungskanten erfolgen. Für dieses Nachlaufen ist für das
Höhenrichtwerk ein Betrag von 3° und für das Seitenrichtwerk ein Betrag von 15 Minuten berücksichtigt,
so daß das Hindernis zwei verschiedene Konturen annimmt, von denen die in durchgehender
Linie eingezeichnete Kontur für das Höhenrichtwerk und die in gestrichelter Linie eingezeichnete Kontur
für das Seitenrichtwerk maßgebend ist. Daraus wird auch deutlich, daß bei einer Höhenriehtbewegung,
bei der nur ein Nachlaufen der Waffe, aber kein Nachlaufen des Turmes zu berücksichtigen ist, mit
der Waffe ganz dicht an einer senkrechten Begrenzungskante des Hindernisses entlanggeschwenkt werden
kann, bzw. daß bei einer Seitenrichtbewegung, bei der nur ein Nachlaufen des Turmes, aber kein
Nachlaufen der Waffe zu berücksichtigen ist, mit der Waffe ganz dicht über eine waagerechte Begrenzungskante
hinweggeschwenkt werden kann.
Wenn die Waffe 2 beim Schwenken die vorstehend erläuterten und in F i g. 2 dargestellten Konturen erreicht,
wird das Höhen- und/oder Seitenrichtwerk dadurch abgeschaltet, daß in (nachstehend noch näher
zu beschreibenden) Geberteilen 7, 8 elektrische Kon-
takte geschlossen werden und diese dadurch in einem Stromkreis Strom fließen lassen. Das läßt ein in diesem
Stromkreis angeordnetes Relais anziehen, das seinerseits das Richtwerk abschaltet. Das Höhen-
und das Seitenrichtwerk werden in getrennten Schal-
fio tungen behandelt. Für jedes Richtwerk ist daher ein
gesondertes Relais in einem gesonderten Stromkreis vorgesehen. In Fig. 3 sind diese beiden Relais zu
erkennen, und zwar ist das Relais, das auf das Höhenrichtwerk wirkt, mit RH und dasjenige, das auf das
Seitenrichtwerk wirkt, mit RS bezeichnet. Die beiden Stromkreise verlaufen zwischen den mit + bzw. —
gekennzeichneten elektrischen Leitern, und zwar ist der Stromkreis VH für das Relais RH bzw. das.
Höhenrichtwerk auf dem linken Teilblatt (F i g. 3 a) und der Stromkreis VS für das Relais RS bzw. das
Seitenrichtwerk auf dem rechten Teilblatt (F i g. 3 b) der F i g. 3 dargestellt.
Die Kontaktgabe in den Geberteilen 7, 8 erfolgt durch elektrische Schalter 51 bis 512, die von Nokschelben/Vl
bis ΛΊ2 betätigt werden. Die Nockenscheiben
sind auf Wellen 9, 10 angeordnet, die mit der Waffe im gleichen Sinn und um gleiche Winkel
mitgedreht werden, und zwar entspricht die Drehung der Welle 9 im Höhengeber 7 der Schwenkung der
Waffe um ihre Höhenrichtachse 5, und die Drehung der Welle 10 im Seitengeber 8 der Schwenkung des
Geschützturms 3 um seine Drehachse 4. Die Schaltpunkte auf den Nockenscheiben entsprechen in ihrer
gegenseitigen Winkellage den Lagen der Höhen- bzw. Seitenstufen des Hindernisses bzw. der oberen und
unteren absoluten Endlage der Waffe, so wie diese Stufen bzw. Endlagen von der Waffe her gesehen
werden. Die Schalter sind in bezug auf die Wellen raumfest in einer zu diesen parallelen Fluchtlinie angeordnet.
Die Lage der Waffe in Bezug zum Fahrzeug stimmt mit der Lage der Schalter in Bezug zu
den Schaltpunkten auf den Nockenscheiben überein. Die in der F i g. 3 dargestellte Drehlage der Nockenwellen
9, 10 entspricht der Waffenlage +30° nach oben und 12.00 Uhr geradeaus.
Im einzelnen sind im Höhengeber 7 folgende Nokkenscheiben Nχ mit zugeordnetem Schalter Sx angeordnet:
Nockenscheibe Nl mit Schalter 51 für die obere absolute Endlage +65°, Nockenscheibe N2
mit Schalter 52 für die untere absolute Endlage -15°, Nockenscheibe N3 mit Schalter 53 für die
Höhenstufe +3°, Nockenscheibe N 4 mit Schalter 54 für die Höhenstufe+18°, Nockenscheibe N5 mit
Schalter 55 für die Höhenstufe +0° und Nockenscheibe N 6 mit Schalter 5 6 für die Höhenstufe +15°.
Im Seitengeber 8 befinden sich folgende Nockenscheiben Nx mit zugeordnetem Schalter 5*: Nockenscheibe
N 7 mit Schalter 57 für die beiden Seitenstufen 4.43 Uhr und 8.15 Uhr, Nockenscheibe N 8 mit
mit Schalter 58 für die beiden Seitenstufen 5.4ä Uhr
und 7.« Uhr, Nockenscheibe N9 mit Schalter 59 für
die Seitenstufe 4.30 Uhr, Nockenscheibe NlO mit Schalter 510 für die Seitenstufe 5.30 Uhr, Nockenscheibe
N11 mit Schalter S11 für die Seitenstufe
7.30 Uhr und Nockenscheibe N12 mit Schalter 512
für die Seitenstufe 8.30 Uhr.
Damit die Schalter 51 bis 512 durch die Nockenscheiben TVl bis N12 auch nach Erreichen der jeweiligen
Schaltpunkte gedrückt bleiben und ein Durchschlagen der Waffe bzw. des Turmes über das erlaubte
Nachlaufen hinaus verhindern, schließen sich an die Schaltpunkte noch längere Schaltrücken an.
Diese reichen bei den Nockenscbeiben Ni bis Λ'6 so
weit, wie die Waffe auf Grund ihrer Aufhängung um die Höhenrichtachse 5 überhaupt schwenkbar wäre.
Bei den Nockenscheiben N 7 und N 8 erstrecken sich die Schaltrücken über den ganzen Bereich der Hindernisseitenstufe,
und bei den Nockenscheiben N 9 bis N12 erstrecken sich die Schaltrücken so weit, daß
sie sich auf den beiden, je einer Hindernisseitenstufe zugeordneten Nockenscheiben um ein geringes Maß
überlappen.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist jeder der beiden
Stromkreise VH und VS in parallele Äste unterteilt, und zwar der Stromkreis VH in die Äste VHhe und
VHse und der Stromkreis VS in die Äste VSre und
VSU. Die Stromkreisäste VHse, VSre und VSIi sind
bereits in weitere parallele Unteräste unterteilt, und zwar der As/ VHse in drei Unteräste VHsel, VHse2
und VHse 3, der Ast VSre in zwei unteräste KSVeI
und VSre2 und der Ast VSIi in ebenfalls zwei Unteräste
KS7/1 und VSU 2.
Die Schalter 51 bis 512 liegen nun folgendermaßen
in den einzelnen Stromkreisästen bzw. -unterästen: Im AstVHhe der Schalter 51, im Unterast VHse 3
ίο der Schalter 52, im Unterast VHse2 die Schalter 53
und 57 in Serie, im Unterast VHsel die Schalter54
und 58 in Serie, im Unterast KSVeI die Schalter 55
und 59 in Serie, im Unterast KSVe 2 die Schalter 56 und 510 in Serie, im Unterast KSVi 2 die Schalter 56
ι«, und 511 in Serie und im Unterast VSUl die Schalter
55 und 512 in Serie.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung sei nun an einigen Beispielen erläutert, wobei sich die Beispiele 1
bis 4 auf den Stromkreis VH mit seimer Wirkung auf
a» das Höhenrichtwerk und die Beispiele 5 bis 9 auf den
Stromkreis KS mit seiner Wirkung auf das Seitenrichtwerk beschränken. Kombinationen dieser Beispiele
unter Einschluß beider Stromkreise sind danach ohne weiteres verständlich.
Waffenausgangslage wie in F i g. 3 dargestellt
+ 30712.0° Uhr, Heben der Waffe: Beim Erreichen der +65° Endlage schließt der Schalter 51 und gibt
Strom über VHhe auf das Relais RH; dieses zieht an und setzt das Höhenrichtwerk still. Die Waffe kann
nicht weiter gehoben werden (Beispiel 1 gilt für alle möglichen Lagen rund um die Uhr.)
Waffenausgangslage wie dargestellt + 30712.00 Uhr,
Senken der Waffe: Beim Erreichen der —15° Endlage schließt der Schalter 52 und gibt über VHse3
VHse Strom auf das Relais RH; dieses zieht an und setzt das Höhenrichtwerk still. Die Waffe kann nich
weiter gesenkt werden. (Beispiel 2 gilt für alle mög liehen Waffenlagen zwischen — im Uhrzeigersinn —
8.18 und 4.4SUhr; dabei kann zwar der Schalter 53
und/oder 54 gedrückt sein, aber das bleibt ohr^. Wirkung,
weil in diesem Seitenbereich weder 57 noch 58
gedrückt ist.)
Waffenausgangslage +30760° Uhr, Senken de Waffe: Schalter 58 (und 57) ist gedrückt, beim Er
reichen einer Höhe von +18° schließt Schalter 5 < und gibt über VHsel-VHse Strom auf das Relais RH\
dieses zieht an und setzt das Höhenrichtwerk still Die Waffe kann nicht weiter gesenkt werden. (Bei
spiel 3 gilt für alle möglichen WafFenlagen zwischeJ
S.45 und 7.1S Uhr, weil in diesem Seitenbereich Schall
ter 58 immer geschlossen ist.)
Waffenausgangslage +3075.°° Uhr, Senken de
G5 Waffe: Schalter 57 ist gedrückt, Schalter 8 ist offei
Im Verlaufe des Senkens schließt Schalter 54, wa wegen des offenen Schalter 58 ohne Wirkung bleib
Erst beim Erreichen der Höhe +3° schließt Schalte
53 und gibt über den geschlossenen Schalter 57 über VHsel-VHse Strom auf das Relais RH; dieses zieht
an und setzt das Höhenrichtwerk still. Die Waffe kann nicht weiter gesenkt werden. (Beispiel 4 gilt
aucli für alle möglichen Waffenlagen zwischen 4.4:>
und 5.45 Uhr sowie zwischen 7.1·'· und 8.15 Uhr.)
WafFenausgangslage wie in F i g. 3 dargestellt + 30°/
12.00Uhr, Schwenken der Waffe nach links oder
rechts: Da keiner der Schalter 55 oder 56 geschlossen wird, kann die Waffe rund um die Uhr frei geschwenkt
werden. (Beispiel 5 gilt auch für alle möglichen Waffenlagen zwischen +15° und +65° Höhe.)
Waffenausgangslage +10°/12.00 Uhr, Schwenken
nach rechts (im Uhrzeigersinn): Schalter 56 ist geschlossen, Schalter 55 ist offen. Im Verlauf des
Schwenkens schließt Schalter 59, da aber Schalter55 offen bleibt, bleibt das ohne Wirkung. Erst beim Erreichen
der Seitenlage 5.30 Uhr schließt der Schalter 510 und gibt über den geschlossenen Schalter 5 6 über
VSre2-VSre Strom auf das Relais RS; dieses zieht
an und setzt das Seitenrichtwerk still. Die Waffe kann nicht weiter nach rechts geschwenkt werden.
Waffenausgangslage wie vorstehend + 10°/12.00Uhr,
jedoch Schwenken nach links: Im Höhengeber 7 Schalterstellung gegenüber Beispiel 6 unverändert. Im
Verlauf des Schwenkens schließt Schalter 512, da aber Schalter 55 offen ist, bleibt das ohne Wirkung.
Erst beim Erreichen der Seitenlage 7.M Uhr schließt Schalter 511 und gibt über den geschlossenen Schalter
56 über VSlil-VSli Strom auf das Relais RS;
dieses zieht an und setzt das Seitenrichtwerk still. Die Waffe kann nicht weiter nach links geschwenkt werden.
(Die Beispiele 6 und 7 gelten entsprechend für alle möglichen Seitenlagen der Waffe im Bereich zwischen
± 0° und +15° Höhe, da dabei Schalter 56 immer geschlossen, Schalter 55 aber immer offen ist.)
Waffenausgangslage — 100/12.oo Uhr, Schwenken
nach rechts: Schalter 55 (und 56) ist geschlossen. Beim Erreichen der Seitenlage 4.30 Uhr schließt Schalter
59 und gibt über den geschlossenen Schalter 55 über VSrel-VSre Strom auf das Relais RS; dieses
zieht an und setzt das Seitenrichtwerk still. Die Waffe kann nicht weiter nach rechts geschwenkt werden.
Waffenausgangslage wie vorstehend — 10°/12.00Uhr,
jedoch Schwenken nach links: Im Höhengeber 7 Schalterstellung gegenüber Beispiel 8 unverändert.
Beim Erreichen der Seitenlage 8.3e Uhr schließt Schalter
512 und gibt über den geschlossenen Schalter 5 5 über VSlil-VSli Strom auf das Relais RS; dieses zieht
an und setzt das Seitenrichtwerk still. Die Waffe kann nicht weiter nach links geschwenkt werden. (Die Beispiele
8 und 9 gelten zwischen —15° und ±0° Höhe.)
Aus den vorstehenden Beispielen ist deutlich geworden, daß die Relais RH und RS, wenn sie durch
eine entsprechende Schalterkombination Strom erhalten und angezogen haben, nicht mehr von allein abfallen.
Damit jedoch das beim Anziehen der Relais stillgesetzte Höhen- und/oder Seitenrichtwerk wieder
in Gang gesetzt werden kann, sind in den Stromkreisästen VHhe, VHse, VSre und VSIi je ein zusätzlicher
Schalter 513 bis 516 eingebaut, mit denen die Stromkreise
unterbrochen, die Relais zum Abfallen gebracht und damit die Richtwerke zur erneuten Betätigung
freigegeben werden können. (Die Schalter 513 bis 516 sind im Ruhezustand im Gegensatz zu den
Schaltern 51 bis 512 ständig geschlossen.) Damit nach Unterbrechung der Stromkreise die erneute Betätigung
aber nicht im Sinne einer verbotenen Richtung geschehen kann, sind die Schalter 513 bis 516
mit dem Handsteuergriff zur Steuerung des Höhen- und Seitenrichtwerks gekoppelt. Die Koppelung erfolgt
dadurch, daß auf den rechtwinklig zueinander verlaufenden Schwenkachsen für den Handsteuergriff
je eine Nockenscheibe N13 und N14 angeordnet ist
und daß die Nockenscheibe ΛΊ3 die Schalter 513
und 514 und die Nockenscheibe N14 die Schalter 515 und 516 betätigt. Dabei ist die Kopplung derart
gegensinnig, daß der Schalter 513 durch die Nokkenscheibe N13 den Stromkreisast VHhe (in diesem
Ast fließt Strom, wenn die Waffe beim Heben die obere Endlage erreicht) nur beim Betätigen des Hand-Steuergriffs
im Sinne »Senken« unterbricht, und daß der Schalter 514 den Stromkreisast VHSe (in diesem
Ast fließt Strom, wenn die Waffe beim Senken eine Hindernishöhenstufe oder die untere Endlage erreicht)
nur beim Betätigen des Handsteuergriffs im Sinne »Heben« unterbricht. Entsprechend unterbrich
der Schalter 515 den Stromkreisast VSre (in diesem Ast fließt Strom, wenn die Waffe beim Rechtsschwen
ken eine Hindernisseitenstufe erreicht) nur beim Be tätigen des Handsteuergriffs im Sinne »Linksschwen
ken« und der Schalter 516 den Stromkreisast VSh (in diesem Ast fließt Strom, wenn die Waffe beim
Linksschwenken eine Hindernisseitenstufe erreicht nur beim Betätigen des Handsteuergriffs im Sinn
»Rechtsschwenken«.
Bei der gegebenen Form des Hindernisses komm für das Höhenrichtwerk bei gleicher Seitenlage nu
eine Wegschwenkrichtung, nämlich »Heben« in Be tracht, während für das Seitenrichtwerk bei gleiche
Höhenlage zwei Wegschwenkrichtungen, nämlicl »Rechtsschwenken« und »Linksschwenken« erforder
lieh werden. Daher sind im Stromkreis VH für da Höhenrichtwerk pro Höhen- und Seitenstufe des Hin
dernisses nur eine Nockenscheibe erforderlich, wäh rend im Stromkreis VS für das Seitenrichtwerk zu j
einer Nockenscheibe pro Höhenstufe zwei Nocken scheiben für jede Seitenstufe — nämlich getrennt fü
Rechts- und Linksschwenken — erforderlich werden Die Geberteile 7 und 8 sind innerhalb des Panzei
turms 3 angeordnet und mittels vieladriger, steckbare Kabel untereinander elektrisch verbunden. Damit di
Schalter 51 bis 512 entsprechend der Waffenlag richtig betätigt werden, muß eine Verbindung zwi
sehen den Nockenwellen 9, 10 und der Waffe 2 hei gestellt werden, die die Bewegungen der Waffe relati
;nam Fahrzeug 1 richtig angibt
Dazu ist die Nocken^ felle 9 im Höhengeber 7 mi der Waffe 2 durch ein Parallelogrammgestänge 13
12, 13 verbunden, wobei der Hebel 11 drehfest mi
der Waffe 2 und der Hebel 13 drehfest mit der Nokkenwelle
9 verbunden ist und diese beiden Hebel untereinander durch die Koppel 12 verbunden sind.
Der Antrieb der Nockenwelle 10 im Seitengeber 8 erfolgt durch ein Zahnrad 14, das sich beim Drehen
10
des Turmes 3 an einem am Fahrzeug 1 gehaltertt Zahnkranz 15 abwälzt und dessen Drehzahl mitte
einer Schnecke 16 und eines Schneckenrades 17 a ein Verhältnis 1 : 1 zwischen Turmdrehung und We
lendrehung untersetzt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Richtbeieichsbegrenzung an
einer um die Seiten- und/oder Höhenrichtachse richtbaren Feuerwaffe, bei der der jeweiligen
Richtachse Schaltnocken drehwinkelgleich r.iachgeführt
werden, die dem Richtbereich entsprechen und mit elektrischen Schaltern zusammenwirken,
dadurch gekennzeichnet, daß die an den Grenzen eines freien Richtbereichs
betätigten Schalter in parallelgeschalteten Ästen eines das Richtwerk freigebenden oder speiTenden
Stromkreises liegen und daß in jedem der paraJlelgeschalteten Äste in Reihe zu den Schaltem
ein weiterer, mit dem Handsteuergriff zum Betätigen dm Richtwerks gekoppelter elektrischer
Schalter liegt, durch den das Richtwerk im Sinne
einer Rückkehr der Waffe in den freien Richtbereich hinein betätigbar ist ao
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stromkreis direkt oder indirekt, z. B. mittels Relais, auf das Richtwerk
wirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für das Seiten- und
für das Höhenrichtwerk je ein gesonderter Stromkreis (VS bzw. VH) vorgesehen ist und daß die
parallelgeschalteten Ä--,te (VF e, VSIi bzw. VEhe,
VHse) der Stromkreise [VS O7w. VH) bei gestuften
Bereichsgrenzen entsprechend den Bereichsstufen in weitere parallele Äste (VSrel, VSrel;
VSHl, VSIi 2 bzw. VHsel, VHse 2, VHse 3) unterteilt sind, in denen die jeweiligen, den Bereichsstufen
zugeordneten, durch die Seitenri.chtachse (4) gesteuerten Schalter (S 7 bis S12) zu
den durch die Höhenrichtachse (5) gesteuerten Schalter (S 1 bis 56) in Reihe geschaltet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712114011 DE2114011B2 (de) | 1971-03-23 | 1971-03-23 | Vorrichtung zur Richtbereichsbegrenzung an einer Feuerwaffe |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712114011 DE2114011B2 (de) | 1971-03-23 | 1971-03-23 | Vorrichtung zur Richtbereichsbegrenzung an einer Feuerwaffe |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2114011A1 DE2114011A1 (de) | 1972-10-26 |
DE2114011B2 true DE2114011B2 (de) | 1974-01-31 |
DE2114011C3 DE2114011C3 (de) | 1974-08-29 |
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ID=5802477
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712114011 Granted DE2114011B2 (de) | 1971-03-23 | 1971-03-23 | Vorrichtung zur Richtbereichsbegrenzung an einer Feuerwaffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2114011B2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4194432A (en) * | 1977-11-25 | 1980-03-25 | Fmc Corporation | Apparatus for maximizing the firing field of a rotatable gun |
DE102010061488B9 (de) * | 2010-12-22 | 2013-02-28 | Krauss-Maffei Wegmann Gmbh & Co. Kg | Stellungsgeber einer drehbaren Waffe sowie Montagehilfe, Einstellhilfe und Verfahren zur Montage eines solchen Stellungsgebers |
-
1971
- 1971-03-23 DE DE19712114011 patent/DE2114011B2/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2114011C3 (de) | 1974-08-29 |
DE2114011A1 (de) | 1972-10-26 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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