DE250582C - - Google Patents

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DE250582C
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contact pieces
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P1/00Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters
    • H02P1/02Details of starting control
    • H02P1/04Means for controlling progress of starting sequence in dependence upon time or upon current, speed, or other motor parameter
    • H02P1/06Manually-operated multi-position starters

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Connection Of Motors, Electrical Generators, Mechanical Devices, And The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 250582 KLASSE 21 c. GRUPPE
in PARIS.
Wenn z\vei Punkte, welche keinen Potentialunterschied gegeneinander besitzen, durch einen Leiter verbunden werden, so entsteht bekanntlich kein elektrischer Strom in diesem Leiter. Wenn also die äußeren Punkte eines solchen Leiters und die erwähnten Punkte gleichen Potentials miteinander in Kontakt gebracht oder unterbrochen werden, so entstehen also keine Funken eines besonderen ίο Schließungs- und Öffnungsstromes. Andererseits ist eine interessante Eigenschaft der Wheatstone sehen Brücke bekannt, daß nämlich für den Fall, daß die vier Zweige der Gleichung:
K ■ ü 7?
_L — - ±
genügen, kein Strom den Diagonalleiter durchläuft, welcher diejenigen Ecken miteinander verbindet, an welchen die Leiter der Stromquelle nicht angeschlossen sind, da diese Punkte der Brücke das gleiche Potential besitzen. Infolgedessen können die äußeren Enden des Diagonalleiters mit den eben erwähnten Ecken der Wheatstone sehen Brücke in und außer Kontakt gebracht werden, ohne daß irgendein Funke auftritt.
Vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf einen Umkehranlasser, bei welchem die Funkenbildung" beim Öffnen bzw. Schließen eines Stromkreises dadurch verhütet wird, daß die eben erwähnte Eigenschaft der Wheatstone sehen Brücke benutzt "wird. Die Anordnung ist dabei eine derartige, daß die nicht mit der Stromquelle verbundenen Ecken aus zwei getrennten Kontaktstücken bestehen, welche mit den entsprechenden Enden der Zweige der Brücke verbunden sind. Diese Kontaktstücke, welche andererseits je zwei und zwei durch direkte Hilfsleiter verbunden sind, stehen mit einem beweglichen Stromwenderhebel in Verbindung, dessen äußere Kontakte die Klemmen der Nutzleiter bilden.
In der beiliegenden Zeichnung stellt dar: Fig. ι eine gewöhnliche Wheatstonesche Brücke, Fig. 2 eine schematische Darstellung des Umkehranlassers nach vorliegender Erfindung, die Fig. 3 und 4 schematische Darstellungen zweier verschiedener Stellungen des Anlassers. Fig. 5 zeigt den Umkehranlasser zum Anlassen eines Motors, Fig. 6 einen lotrechten Schnitt durch eine Ausführungsform des Umkehranlassers in Verwendung- bei dem Zielfernrohr eines Geschützes. Fig. 7 ist eine teilweise Draufsicht, Fig. 8 eine Ansicht von der Seite. Fig. 9 zeigt die Kontakte im Augenblick der Unterbrechung. Fig. 10 zeigt die Anordnung der Vorrichtung als Gesamtbild, Umkehranlasser und Zielfernrohr an einem Küstengeschütz angebracht.
Wenn, wie schon erwähnt, eine Wheat-
s t ο η e sehe Brücke vorhanden ist (Fig. i), bei welcher die Widerstände der einzelnen Zweige der Gleichung:
genügen, durchläuft kein Strom den die Ecken ι und 2 verbindenden Diagonalleiter. Der gleiche Zweck wird erreicht, wenn man
ίο jede Ecke ι und 2 in drei nebeneinander liegende Kontaktstücke 3, 4, 5 und 6, 7, 8 (Fig. 2) zerlegt und jedes dieser sich diagonal gegenüberliegender Kontaktstücke durch einen Querleiter 9, 10 und 11 verbindet. Zwischen den gegenüberliegenden Kontaktstücken jeder Ecke besteht kein Potentialunterschied, und infolgedessen fließt auch kein Strom durch die Ouerleiter 9, 10 und 11. Wenn unter diesen Umständen die Kontaktstücke jeder Ecke, welche zu beiden Seiten der Diagonalen gleichen Potentials der Brücke liegen, an einem Schalter befestigt \verden, welcher eine gleichzeitige und symmetrische Drehung derselben um den Schnittpunkt der Diagonalen als Mittelpunkt erlaubt, so kann man nacheinander oder gleichzeitig die Kontakte 3, 5 und 6, 8 mit den Kontakten 4,7, welche den Diagonalleiter begrenzen und als unbeweglich angenommen sind, in Berührung bringen.
AVenn umgekehrt ,die Kontakte 3, 5 und
6, 8, welche die Scheitelpunkte der einzelnen Zweige bilden, unbeweglich sind, können die Kontakte 4, 7, welche den Diagonalleiter 10 begrenzen, auf einem Schalter angeordnet sein, welcher ihre Umdrehung um den Schnittpunkt der Diagonalen der Brücke als Mittelpunkt erlaubt, und die Kontakte 4,7 dieses Leiters 10 nehmen Kontakt oder unterbrechen denselben mit den Kontakten 3, 8 und 5,6, welche die entgegengesetzten Scheitelpunkte der zu den Diagonalen gleichen Potentials symmetrisch angeordneten Zweige bilden.
Wenn gemäß letzterer Annahme die Stromquelle mit den Scheitelpunkten 12, 13 der Brücke verbunden ist und die Enden 4, 7 des Diagonalleiters 10, die vorher mit jedem der Kontaktstücke 3, 5 und 6, 8 der in der entsprechenden Ecke zusammenstoßenden Zweige in Berührung waren, nun mit den symmetrisch gegenüberliegenden Kontakten 3, 8 in Berührung gebracht werden, erfolgt eine Ablenkung des Stromes. Der Strom, welcher bei der Ruhelage des Umkehranlassers die entsprechenden Wege 12, 3, 4, 5, 13 und 12, 6,
7, 8, 13 durchlaufen hat, durchläuft jetzt die Zweige 12, 3, 4, 10, 7, 8, 13 und 12, 6, 9, 3, 4, 10,7,8,13 und 8,11,5,13. Da die Unterbrecherstellen 4, 5 und 6, 7 dasselbe Potential besitzen, so ergibt sich, daß bei dem Arbeiten des Apparates keinerlei Funken auftreten.
Es ist zu bemerken, daß bei der Schaltung nach Fig. 3 in dem Leiter 10 der elektrische Strom in der Richtung des Pfeiles fließt.
Wenn dagegen die Enden 4,7 des Diagonalleiters 10 mit den Kontakten 5 und 6, welche die zwei anderen symmetrisch gegenüberliegenden Ecken der Brücke bilden, in Berührung" gebracht werden (Fig. 4), so wird der normal nach den Linien 12, 3, 4, 5, 13 und 12, 6, 7, 8, 13 verlaufende Strom die Richtung 12, 3, 9, 6, 7, 10, 4, 5 und 13 bzw. 12, 6, 7, 10, 4,5,13 iind 5,11,8,13 annehmen. Da die Unterbrechungsstellen 3, 4 und 7, 8 das gleiche Potential besitzen, so erfolgt diese neue Schaltung des Apparates ebenfalls ohne Funkenbildung. Die Richtung" des. Stromes, welcher nun in dem Diagonalleiter 10 in der Richtung des Pfeiles fließt, hat jetzt die umgekehrte Richtung zu dem Strom in Fig. 3.
Wenn die Kontakte 4, 7 des Diagonalleiters 10 voneinander isoliert sind und die Klemmen einer Nutzstromleitung bilden, in welche man z. B. einen Motor 14 einschalten kann, so kann derselbe in dem einen oder anderen Sinne je nach der in Fig. 3, 4 oder 2 dargestellten Stellungen des Umschaltehebels, welcher durch die drehbare Verbindung der Kontakte 4 und 7 gebildet wird, in Gang gesetzt oder,angehalten werden.
■ Wie die Erfahrung" zeigt, erfolgt die Ingangsetzung des Motors allmählich und erübrigt sich die Anwendung" eines Anlaßwiderstandes, während das Anhalten des Motors rasch und augenblicklich stattfindet. Bei entsprechender Wahl der Widerstände in den einzelnen Zweigen der Wheatstone sehen Brücke ist nach Belieben eine Regelung der Anlaß- und Anhaltedauer möglich.
Man kann auf diese Weise in dem Nutzstromkreis nach Belieben einen Strom erzeugen, welcher allmählich von einem positiven Wert nach einem negativen Wert wechselt, indem er durch Null hindurchgeht oder umgekehrt, ohne daß irgendwelche Funken auftreten. Dieses Fehlen von Funken an der Kontaktstelle würde selbst mit einem besonders empfindlichen Empfänger die Verwendung" eines Federunterbrechers als Stromwenderhebel erlauben, welcher zwischen die Kontaktstellen der Ecken der Wheatstoneschen Brücke einzuschalten wäre und dessen Schwingungsperiode sehr kurz sein müßte.
Anstatt jedoch die so gebildete Wheatstone sehe Brücke als fest und den Stromwenderhebel 4,7 allein um den Symmetriemittelpunkt des Systems beweglich zu betrachten, kann man auch annehmen, daß die beiden Organe, Brücke und Hebel, in gleicher
Weise um den Symmetriemittelpunkt des Ganzen beweglich sind.
Wenn man unter diesen Umständen mit Hilfe passender Verbindungen zwischen den beiden Organen ihre Relativbewegungen mit gleicher Schnelligkeit im gleichen Sinne in der gleichen Periode erfolgen und derart abwechseln läßt, daß bei Bewegung des einen beweglichen Systems das andere unbeweglich
ίο bleibt, erhält man ein elektromechanisches Verbindungssystem, mit welchem man in der Nutzstromleitung zehn Stromstöße von gleichem Sinne, von gleicher Dauer überhaupt in jeder Beziehung gleicher Art erzielen kann.
Durch Umkehren der entsprechenden Be- j wegungsrichtungen der beiden Bewegungssysteme kann man in der Nutzstromleitung· Stromstöße gleichen Sinnes und gleicher Dauer, aber von entgegengesetzter Richtung zu denen aus der vorhergehenden mit Unterbrechungen erfolgten Umdrehung herrührenden, erzeugen.
Zu diesem Zwecke eilt der Stromwenderhebel 4, 7, welcher sich entweder mechanisch oder von Hand in einer mit Unterbrechungen vor sich gehenden Umdrehung befindet, den Kontakten 3, 8 oder 5, 6 der entsprechenden Zweige der festen Brücke, welche er trifft, voraus.
An der Kontaktstelle wird der Hebel 4, 7 angehalten und erzeugt einen Stromstoß in der Nutzstromleitung 10, wodurch z. B. der entsprechende Motor 14 in dem gleichen Sinne in Gang gesetzt wird. Bei der Annähme, daß eine entsprechende mechanische Verbindung zwischen dem Motor und der Brücke besteht, wird letztere eine Umdrehung in dem genannten Sinne aufnehmen und sich von dem Stromwenderhebel 4, 7 entfernen,
40. welcher seinerseits unbeweglich bleibt.
So wird der Kontakt wieder unterbrochen und der Motor 14 angehalten, ebenso wie die Bewegungssysteme, die von ihm abhängen, und insbesondere die Brücke.
Eine neue Umdrehung im gleichen Sinne, welche dem Stromwenderhebel 4, 7 mitgeteilt wird,-wird ihn wieder den feststehenden Kontakten nähern, um aufs neue den Kontakt wieder herzustellen und den Motor 14 auf diese Weise wieder angehen zu lassen.
Auf diese Weise erhält man einen Stromsender, dessen Bewegungen durch die wiederuni von dem gesteuerten Motor abhängigen Bewegungssysteme wiederholt und dabei umgeformt oder nicht umgeformt werden. Die erzielten Bewegungen sind isochron mit denen des Senders oder synchron, wenn man die Übertragung als unendlich rasch oder gleichzeitig erfolgend betrachtet.
Es kann ein solcher Umkehranlasser z. B.
als Hilfsapparat zur Einstellung von Lanziervorrichtungen, Geschützen u. dgl. verwendet werden. In diesem Falle wird der von Hand oder sonst betätigte Stromwenderhebel mit den Kontakten einer beweglichen Wheatstone sehen Brücke zusammen angeordnet, welche auf mechanischem Wege durch den zu bewegenden Gegenstand wieder gesteuert wird.
Im vorliegenden Beispiel, welches sich auf ein Zielfernrohr für Geschütze bezieht, sind zwei Wheatstone sehe Brücken angeordnet und bilden zwei Umkehranlasser, in deren Nutzstromkreis die Motoren für die Höhen- und Seitenrichtvorrichtungen eingeschaltet sind.
Die Wheatstonesche Brücke.
Die Wheatstone sehe Brücke jedes der Umkehranlasser ist außen auf den sich gegenüberliegenden Enden einer zur Drehachse des Apparates symmetrisch angeordneten Platte 15 angebracht (Fig. 6, 7 und 9). Hier sind an jeder Plattenseite von der Platte 15 durch das Stück 16 isoliert die Kontaktstücke 3, 6 und 5, 8 angebracht und zu zwei und zwei durch den Arm 17 miteinander verbunden. An diesen ist die Leitung von der Stromquelle her angeschlossen (Klemme 18). Die Kontaktstückc 4,7, welche denjenigen des diagonalen Leiters der Brücke entsprechen, liegen für gewöhnlich auf den Kontaktstücken 3,6 und 5,8 auf und sind jeder an einem mit seinen Enden an der Platte 15 angelenkten Hebel 19 befestigt. Die Kontaktstücke 4,7 sind von den schwingenden'Hebeln 19 isoliert, welche durch die gegenwirkenden Federn 20 stets wieder in die Kontaktstellung zurückgebracht werden.
Die Hebel 19 tragen außerdem auf ihrer Oberseite eine Art Knagge bildende Nase 21, welche bestimmt ist, mit einer entsprechenden Klaue 22 zusammen zu wirken. Diese Klauen 22 sind an dem drehbaren Teil des Apparates angebracht, welcher den Stromwenderhebel oder das Stcuerungsorgan des Umkehranlassers darstellt.
Die auf je einer Seite zu dem Symmetriemittelpunkt der Platte 15 angeordneten, beweglichen .Kontaktstücke 3, 5 und 6, 8 sind mittels eines biegsamen Leiters ihrerseits an den Nutzstromkreis angeschlossen.
Die beiden Brücken sind übereinander in einem Gehäuse angeordnet.
Brücke für die Seite η rich tvorrichtung.
Das Steuerungsorgan der oberen Brücke für die Seitenrichtvorrichtung trägt die Klauen 22 (Fig. 6) für die Kontaktstücke
4, 7 un<3 wird durch die Plattform 23 des Zielfernrohres gebildet. Dieses ist mittels Kugellagerung auf dem die gesamte Vorrichtung umschließenden Gehäuse 24 angeordnet.
Die Drehzapfen des Fernrohres stecken in Schlitzen 25 an den zwei Achsstücken 26, von denen jedes in einem auf der Plattform 23 festen Halter 27 gelagert ist.
Der eine Teil der Achse 26 trägt außerdem noch den Arm 28 zur Lagerung einer mit einem Zahnsektor 30 in Eingriff stehenden Schnecke 29.
Die Platte 15 der oberen Brücke ist auf einem wagerechten Kegelrad 31 angeordnet, welches lose auf der lotrechten Achse 36 des Gehäuses vorgesehen ist und mit einem dazu senkrechten Kegelrad 32 in Eingriff steht, welches ebenfalls lose auf einer in einem Arm 34 gelagerten Achse 33 angebracht ist.
Dieser Arm ist im Innern des Gehäuses an einer der Seitenwände befestigt.
Das Kegelrad 32 steht seinerseits wieder mit einem wagerechten Kegelrad 35 in Eingriff, welches auf der Achse 36 aufgekeilt ist.
Brücke für die Höhenrichtvorrichtung.
Das bewegliche Organ, welches die Klauen 22 für die Kontaktstücke 4 und 7 trägt, wird durch zwei Platten 37 (Fig. 6) gebildet, welche sich diametral gegenüberliegen und auf zwei Zapfen 38 angeordnet sind. Diese sind an einer lose auf der lotrechten Achse sitzenden Nabe 39 befestigt. Auf den Achsen 38 sind lose Kegelräder 40 aufgesetzt, welche wiederum mit wagerechten Kegelrädern in Eingriff stehen. Das eine hiervon, 41, ist auf der Achse 36 aufgekeilt, während das andere Rad, und zwar das obere 42, lose auf der genannten Achse sitzt, aber mit einem wagerechten Zahnkranz 43 fest verbunden ist.
Dieser Zahnkranz 43 steht mit einem anderen lotrechten Zahnkranz 44 in Eingriff, welcher in der Verlängerung 45 des auf der Achse 26 des Zielfernrohres sitzenden Zahnsektors 30 vorgesehen ist. Diese Verlängerung 45 durchdringt zu diesem Zwecke die Plattform 23.
Zur Verminderung der Reibung sind an allen Reibungsflächen Kugellager vorgesehen.
Die Achse 36 ragt unten aus dem Gehäuse
24 heraus, ebenso die mit ihm konzentrische Muffe 46, welche die Platte 15 der unteren Brücke für· die Seitenrichtvorrichtung trägt.
Diese Achse 36 und die Muffe 46 sind mittels Rollen, Kettenrädern oder anderen Übertragungsteilen 47 und 48 (Fig. 10) versehen, welche sie starr mit den Höhen- und Seiten-1 leitvorrichtungen des Geschützes verbinden (Fig. 10).
Die Arbeitsweise des Apparates ist folgende :
Zielvorrichtung für Höhen-
richtung. .g
Das Fernrohr 49 wird auf das Ziel gerichtet und beschreibt dabei in seiner lotrechten Ebene einen Schwingungsbogen von sehr kleinem Winkel, wie später noch näher erklärt werden soll. ,
Diese Bewegung ruft eine teilweise Umdrehung eier Zahnkränze 44 und 43, des wagerechten Kegelrades 42 und der lotrechten Kegelräder 40 hervor, welch letztere sich dabei um die Achse 36 bewegen, indem sie. sich auf den Zähnen des festen wagerechten unteren Kegelrades 41 abrollen. Dieses, auf der Achse 36 festgekeilt, wird ebenso wie die Platte 15 der entsprechenden Brücke durch die mechanische Übertragung von der Riehtvorrichtung des Geschützes aus, welche auf die Rollen 47 und 48 wirkt, angehalten und festgestellt.
Die Platten 37 bewegen sich in entsprechendem Sinne zu der Bewegung des Fernrohres 49, bis die Klauen 22, welche sich gegen den Ansatz 21 des Hebels 19 legen, letzteren abheben und den Kontakt zwischen den Kontaktstücken unterbrechen (Fig. 9). Die Größe des Schwingungsbogens bei der go Bewegung des Fernrohres 49 wird durch die Berührung des unteren Teiles der Klauen 22 mit der Oberseite des Hebels 19 begrenzt.
Infolge der Unterbrechung des Kontaktes entsteht ein Stromstoß in der Nutzstromleitung und ein Anlassen des entsprechenden Motors 50 (Fig. 10) in dem einen oder anderen Sinne. Da dieser Motor die Höhenlichtung des Geschützes bewirkt, so ist der erzielte Erhöhungswinkel des Geschützes eine Funktion der Drehung des Zielfernrohres 49.
Während dieser Bewegung wirkt jedoch die Übertragung 51 auf das Rad oder die entsprechende Rolle 48 ein und erzeugt eine Umdrehung im gleichen Sinne wie diese an der Muffe 46 und deshalb auch an der unteren Platte 15, während die Platte 37 jetzt feststeht. Die Ansätze 21 schnappen infolgedessen aus den Klauen 22 aus, die Hebel 19 werden durch ihre Federn 20 angezogen, ihre Kontaktstücke 4, 7 mit den unteren wieder in Berührung gebracht und so der Strom für den Motor 50 in der Nutzstromleitung unterbrochen.
Dieses Schließen und Öffnen der Nutzstromleitung wiederholt sich in gleicher Weise bei allen aufeinanderfolgenden Bewegungen, welche der Richtkanonier dem Zielfernrohr 49 bis zu seiner Zielgrenze erteilt. Durch die aufeinanderfolgenden Bewegungen
folgt das Geschütz der Bewegung des Zielfernrohres und wird auf diese Weise auf das Ziel gerichtet.
Zielvorrichtung für Seitenrichtung. .
Der Vorgang hierbei entspricht dem eben beschriebenen Vorgang zur Erzielung der Höhenrichtung.
ίο Die seitliche Umdrehung des Fernrohres 49 um einen bestimmten Winkel in der wagerechten Ebene erzeugt eine Umdrehung der Plattform 23 und der entsprechenden Klauen 22, welche das Anheben der Hebel 19 und damit das Unterbrechen des Kontaktes bewirken.
Bei dieser Bewegung steht die Platte 15 infolge ihrer Verbindung mit dem Geschütz still.
Es entsteht ein Stromstoß in der Nutzstromleitung, der den Motor 52 (Fig. 10) angehen läßt, betätigt die Übertragung 53, welche das Rad' 47 und die Achse 36 des Gehäuses 24 in Umdrehung versetzt. Dieser Umdrehung folgt das Kegelrad 35, welches mit dem Kegelrad 32 in Eingriff steht und dadurch die Umdrehung des mit- der oberen Platte 15 verkeilten Kegelrades 31 bewirkt, welches mit in Umdrehung versetzt wird.
Dadurch schneppen die Ansätze 21 aus den Klauen 22 wieder aus, die Hebel 19 fallen zurück und stellen den Kontakt wieder her, so daß der Motor 52 zur Ruhe kommt.
Es ist zu bemerken, daß die Achse 36 bei ihrer Umdrehung das Kegelrad 41 mitbewegt, welches auf das Differentialgetriebe wirkt, dessen Räder 40 und 40 lose sich um Zapfen 38 drehen und dadurch die Zahnbogen 43 und 44 in Bewegung setzen. Die unteren Platten 15 und 37 der Höhenrichtvorrichtung bleiben fest, und die gegenseitige Stellung der Zahnbogen 43 und 44 bleibt bewahrt. Die Stellung des Zielfernrohres 49 in der lotrechten Ebene wird nicht geändert. Die Schnecke 29, welche auf die Lagerzapfen des Zielfernrohres 49 wirkt, steht mit dem Zahnsektor 30 in Eingriff, welcher auf beliebige Art mit diesem Zapfen starr verbunden ist, um entsprechend der Flugbahn des Geschützes an dem Zielfernrohr den Höhenwinkel einzustellen.
Zum Zwecke der leichteren Darstellung ist das Zielfernrohr und der Umkehranlasser in der Fig. 10 auf der Lafette eines Küstengeschützes angebracht dargestellt.
Es ist jedoch leicht ersichtlich, daß der gesamte Apparat, Zielfernrohr und Anlasser, in bestimmter Entfernung von dem Geschütz oder der Batterie aufgestellt und mit dem Geschütz durch jede beliebige Übertragung verbunden werden kann, welche die erwähnten Funktionen ausführen können.
Bei der Anwendung von drei derartigen Brücken mit einer geeigneten mechanischen Verbindung zwischen ihnen und dem zu bewegenden Empfänger kann man durch die Bewegungen eines geeigneten Senders im Raum einem Empfänger die entsprechenden Bewegungen mitteilen und ihn eine beliebige gewählte Stellung einnehmen lassen.
Die Erfahrung lehrt, daß bei entsprechend gewählten Werten für die Widerstände
R1 R2 R3 R1,
welche immer in der Beziehung zu
R2, Ri
stehen müssen, vollständig das Auftreten von Funken verhütet wird, ohne zur Anwendung von Zwischenleitern 9 und 11 seine Zuflucht nehmen zu müssen.

Claims (4)

Patent-An Sprüche:
1. Umkehranlasser mit Verhütung der Öffnungs- und Schließungsfunken an den Kontakten, dadurch gekennzeichnet, daß in den nicht mit der Stromquelle verbundenen Scheitelpunkten (3, 5'und 6,8) einer Wheatstone sehen Brücke zwei go voneinander isolierte Koritaktstücke (4, 7) vorgesehen sind, welche mit den transversal und unmittelbar paarweise (3 mit 6 und 5 mit 8) miteinander verbundenen vier Kontaktstücken der Scheitelpunkte mittels eines beweglichen, in der Diagonale der Brücke angeordneten Stromwenderhebels derart zusammenwirken, daß diese vier Kontaktstücke entweder paarweise (3 und 5, 6 und 8) kurzgeschlossen werden, oder daß sie die beiden an dem Stromwenderhebel angeordneten Kontaktstücke (4,7) unter Spannung setzen. ■
2. Umkehranlässer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke und der Stromwenderhebel frei um den Schnittpunkt der Diagonalen (das ist der Symmetriemittelpunkt des Systems) drehbar angeordnet sind und sich gegeneinander bewegen können.
3. Umkehranlasser nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwi-
. sehen die vom steuernden Stromwenderhebel getragenen Kontakte (4 und 7) ein Motor eingeschaltet ist, welcher durch die Beeinflussung" dieser Kontakte in . einem der Steuerrichtung des Stromwenderhebels entsprechenden Sinne angelassen wird und zufolge seiner Umdrehung eine
entsprechende Bewegung des jeweils anderen Teiles der Brücke verursacht, wodurch die Bewegung dieses Motors und die entsprechende Bewegung des anderen Teiles zufolge wiedereintretenden Kurzschlusses der vier Kontakte beendet wird.
4. Umkehranlasser nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Verwendung bei der Höhen- und Seitenrichtvorrichtung eines Geschützes das Zielfernrohr den Stromwenderhebel für zwei drehbar angeordnete Wheatstone sehe Brücken bildet, derart, daß die Bewegung des Zielfernrohres in lotrechter oder wagerechter Richtung" eine entsprechende Bewegung von Klauen (22) verursacht, welche Hebel (19) mit den Kontaktstücken (4,7). der Nutzstromleitung, in welche die Richtmotore des Geschützes eingeschaltet sind, abheben, und diese zwecks Anhaltens, welches durch die Bewegung des Geschützes in der Weise erfolgt, daß von diesem aus mittels einer geeigneten mechanischen Übertragung der jeweils andere Teil der Brücke in Umdrehung versetzt wird, wieder freigeben, so daß sämtliche Kontakte wieder in Berührung kommen und so die Brücken wieder kurzgeschlossen werden.
Hierzu 1 Blair. Zeichnungen.
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