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Luftfahrzeug mit einer Mehrzahl ferngesteuerter Waffenstände Bei Kampfflugzeugen,
insbesondere Bambenflugzeugen, u. dgl., müssen die Schußwaffen am Flugzeugkörper
derart vertei-l:t angeordnet sein, d:aß ihre Schußfelder den Raum um das Luftfahrzeug
herum möglichst lückenlos ausfüllen, um. Angriffe durch feindliche Kampfflugzeuge,
g,leich;gültiig aus welcher Richtung, abwehren zu können. Es ist aber bekannt, daß
Kampfflieger ihren Gegner in den überwiegenden, Fällen von hintenanzugreifen versuchen,
da ein Angriff aus .dieser Richtung am meisten Erfolg verspricht. Daraus folgt,
daß das Abwehrfeuer tunlichst den gesamten Raum um das Luftfahrzeug herum decken
soll, nach hinten aber besonders wirkungsvoll sein muß. Von den bisher bekannten
Luftfahrzeugen entsprechen dieser Forderung noch am besten jene, von deren Waffenständen
einer dem Raum vor dem Luftrfahrzeug und je ein weiterer dem: Raum unterhalb und
oberhalb des Luftfahrzeuges zugeordnet ist, da dne Waffen der @beiden zuletzt genannten
Waffenstände auch zugleich nach hinten richtbar sind. Es hat sich jedoch gezeigt,
daß die Abwehrkraft selbst solcherart angeordneter Waffenstände wnzulängl:ich ist.
Ganz abgesehen davon, daß beim Ausfall einer der beiden den Raum unterhalb und oberhalb
des Luftfahrzeuges (beherrschenden Waffenstände oder eines der sie bedienenden Schützen
die betreffende Angriffszone völlig ungedeckt bleibt, hat die Besatzung nicht die
Möglichkeit, einen Angriff wirkungsvoll abzuwehren, sobald dieser von zwei Flugzeugen,
beispielsweise von hinten oben oder sogar von drei Flugzeugen, vorgetragen wird,
vors denen bei@spizlsweise
eines von hinten unten und die anderen
von hinten oben angreifen, da ja der den betreffenden Raumausschnitt beherrschende
Schütze seine Waffe nur auf einender Angreifer richten kann.
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Die Erfindung bezieht sich auf Luftfahrzeuge mit einer Mehrzahl ferngesteuerter
Waffenstände, von denen zumindest zwei in einen gemeinsamen Schußbereich richtbar
sind. Das Wesen der Erfindung besteht darin, :daß den Waffenständen mehrere, zumindest
aber zwei gesonderte Visierstände zugeordnet sind, von denen aus der gemeinsame
Schußbereich eingesehen werden kann. Durch diese erfindungsgemäße Flugzeugbewaffnung
wird erzielt, daß sich ein so bewaffnetes Flugzeug zugleich mehrerer Angreifer erwehren
kann, gleichgültig, ob diese ihren Angriff aus. der einen oder anderen Richtung
vortragen oder einzelne der Angreifer ihre Angriffsrichtung in bezug auf das angegriffene
Flugzeug wechseln. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann sich das angegriffene
Flugzeug beispielsweise dreier von hinten angreifender Jäger oder zweier in :den
Hauptangriffsrichtungen entweder von oben oder unten oder auch eines von oben und
zweier von unten oder umgekehrt angreifender Jagdflugzeuge wirkungsvoll erwehren.
Bei einem Angriff durch ein einzelnes Jagdflugzeug ist es zufolge der erfindungsgemäßen
Anordnung der Waffen- und Visierstände auch ohne weiteres möglich, den Angreifer
durch das konzentrierte Feuer zweier oder mehrerer Waffenstände abzuwehren. Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Waffen- und Visierstandsanordnung liegt darin,
daß die Abwehrkraft des. angegriffenen Flugzeuges selbst beim Ausfall eines oder
des anderen der Visierstände bzw. der Schützeneine nur geringfügige Schwächung seiner
Abwehrkraft erfährt.
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Die Visderstände können erfindungsgemäß mit einem der vorgesehenen
Waffenstände in Wirkverbindung gebracht werden.
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Nach :einem weiteren Merkmal der Erfindung können die den Waffenständen
zugeordneten gesonderten Visierstände samt dem Führersitz in einem gemeinsamen Besatzungsraum
untergebracht sein.
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Ein anderes wichtiges Erfindungsmerkmal besteht in der Anordnung eines
sowohl den hinter dem Flugzeug gelegenen oberen als auch den hinter dem Flugzeug
gelegenen unteren Luftraum beherrschenden Waffenstandes, dem mehrere Visierstände
zugeordnet sind, welche einen Einblick in den hinteren oberen als auch in den hinteren
unteren Schußbereich gewähren. Durch die erfindungsgemäße Anordnung dieses zusätzlichen
Waffenstandes kann sonach der ihn bedienende Schütze je nach der Notwendigkeit entweder
das Abwehrfeuer eines der beiden anderen Schützen auf ein Ziel im Raum oberhalb
bzw. unterhalb des Luftfahrzeuges verstärken oder :bei einem Angriff zweier Flugzeuge
aus dem einen oder anderen:dieser Raumausschnitte eines dieser Ziele unter Feuer
nehmen. Selbst beim :@.usfall eines Gefechtsstandes ist durch die Erfindung die
völlige Deckung des hinter dem Flugzeug oben und unten gelegenen Raumes gewährleistet,
während es beim Ausscheiden eines Schützen aus dem Kampf, nötigenfalls durch Standwechsel,
sogar nach wie vor möglich ist, in einem oder dem anderen Raumausschnitt ein Ziel
durch konzentriertes oder zwei Ziele durch Einzelfeuer abzuwehren. Dadurch, daß
die Schützenstände mit dem Führersitz, wie bereits dargetan, in einem einzigen Besatzungsraum
untergebracht sind, ist es möglich, den Raum als Ganzes in der strömungstechnisch
zusagendsten Form auszugestalten, dem übrigen Rumpf anzupassen und durch druckdichten
Abschluß .gegen die Außenluft das Luftfahrzeug für Höhenflüge =geeignet zu machen.
Der Gemeinschaftsraum der Besatzung erleichtert dabei die Befehlsübergabe, die Ablösung
und Beihilfe -in den einzelnen Funktionen der Besatzung usw. Die Bedienung der den
Raum oberhalb bzw. unterhalb des Luftfahrzeuges beherrschenden Gefechtsstände sowie
des zusätzlichen Gefechtsstandes erfolgt in diesem Fall in bekannter Weise durch
Fernsteuerung mit H'il'fe vorn besonderen, gleichfalls bekannten Visieren, während
die den Raum vor dem Luftfahrzeug beherrschenden Schußwaffen zweckmäßig flugzeugstarr
gelagert sind und ihre Richtbewegungen vom Flugzeug selbst erkälten. Die Anordnung
der einzelnen Schützen- bzw. Visierständ: innerhalb des gemeinsamen Besatzungsraumes
ist dabei erfindungsgemäß so getroffen, daß der Hilfsschütze zwischen dem Flugzeugführer
und dem den Raum oberhalb des Luftfahrzeuges beherrschenden Schützen zu stehen kommt
und dabei gleich diesem Schützen in den Raum oberhalb des Luftfahrzeuges durch Durchsichtscheiben
einblickt, die den hinteren oberen Teil des Besatzungsraumes in bekannter Weise
schräg zum Rumpf hin begrenzen. Das vom Hilfsschützen für den Fall, daß seinerseits
ein Ziel im Raum oberhalb des Luftfahrzeuges beschossen werden. soll, zwecks Feinsteuerung
des zusätzlichen Waffenstandes handzuhabende Visier ist zweckmäßig an der Decke
des Besatzungsraumes so gelagert, daß es auf einem Kreisbogen verschwenkbar ist.
Diese zusätzliche Verschwenkbarkeit des Visiers ist jedoch ohne Einfluß auf .den
Waffenstand und hat lediglich den Zweck, das Vörbeivisieren an dem davor sitzenden
Schützen, gleichgültig welche Körperlage dieser einnimmt, zu ermöglichen. Der Einblick
in den unterhalb :des Luftfahrzeuges gelegenen Raum ist dem Hilfsschützen im Sinn
der Erfindung dadurch ermöglicht, daß der Besat7ungsraum in seinem hinteren Teil
durch zum Rumpfende hin zusammenlaufende, mit Durchsichtscheiben versehene Seitenwandungen
begrenzt isst. In der Nähe dieser beiden Seitenwandungen des Besatzungsraumes ist
gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung je ein ortsfestes Visier vorgesehen,
dessen sich der Hilfsschütze beim Beschießen von im Raum unterhalb des Flugzeuges
befindlichen Zielen zur Fernsteuerung der zusätzlichen, Waffe bedient, je nachdem,
ob sich das zu beschießende Ziel mehr auf der einen oder anderen Seite unterhalb
des Luftfahrzeuges zeigt. Diese beiden Visiere sowie das gleichfalls dem Hilfsschützen
- zugeordnete,
auf einem Kreisbogen verschwenkibare Visier können
dabei vorteilhaft synchronisiert sein. Dadurch wird erreicht, daß der Hilfsschütze
das einmal anvisierte Ziel, wenn sich dieses aus einem der Sichtbereiche des Schützen
hinausbewegen sollte, nach dem dadurch erforderlich gewordenen Visierwechsel nicht
lange zu suchen braucht, .sondern es zumindest angenähert in dem zum anderen Sichtbereich
gehörigen Visier vorfindet.
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Der von dein Hilfsschützen ferngesteuerte zusätzliche Waffenstand
kann an irgendeinem Teil des Flugzeugkörpers, welcher die Deckung des hinter dem
Flugzeug oben und unten gelegenen Raumes ermöglicht, beispielsweise an einem oder
an beiden Tragflügeln angeordnet sein. Es hat sich jedoch als besonders vorteilhaft
erwiesen, unmittelbar das hintere Rumpfende als zusätzlichen Waffenstand auszugestalten,
da dadurch außer -besonders guten Schußfeldverhältnissen unter anderem die Möglichkeit
gegeben ist, den Waffenstand als Ganzes in einfacher Weise austauschbar zu machen,
sein Wi.derlager in den Festigkeitsverband des Rumpfes einzubeziehen und ,den Waffenstand
zusätzlich als willkommene Panzerung gegen Beschuß von hinten nutzbar zu machen.
Mit einer entsprechend geformten Verkleidung ummantelt, -ergibt dieser Waffenstand
auch einen in strömungstechnischer Hinsicht zufriedenstellenden Rumpfabschluß.
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Zwecks Ermöglichung der erforderlichen, von den zugehörigen Visieren
herrührenden Richtbewegungen des zusätzlichen Waffenstandes ist es beispielsweise
denkbar, den Waffenstrand als Ganzes in Art der bekannten Gefechtsstandskuppeln
um die Rumpflängsachse drehbar zu machen und in seiner haubenförmigen Verkleidung
einen ein Verschwenken, der Waffe im gewünschten Ausmaß zulassenden Meridianschlitz
vorzusehen; eine gestaltung des Waffenstandes in dieser Art würde jedoch .komplizierte
Übertragungsmechanismen zwischen den; Visieren und dem Waffenstand bedingen und
daher sehr empfindlich sein. Um dies zu vermeiden, wird das den Waffenstand verkörpernde
hintere ku.mpfende erfindungsgemäß in einer Ebene geschlitzt und in der dazu winkelrechten
Ebene verschwenkbar ausgebildet. Durch geeignete Mittel, beispielsweise aus der
Waffenstandsverkleidung jeweils entgegen dem Sinn der Waffienstandsbewegung zwangsläufig
herausschwenkbare Klappen od. dgl. oder durch Kupplung des Waffenstandes mit Ruderteilen
des Luftfahrzeuges, kann dabei für die Aufhebung der geringen, beim Verschwenken
des Rumpfendes hervorgerufenen Ruderwirkung gesorgt sein.
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Als Schützenstand zur Deckung des unterhalb des Luftfahrzeuges gelegenen
Raumes wird erfindungsgemäß ein im Boden des Besatzungsraumes vorgesehenes sogenanntes
Liegebett benutzt; die zugehörige Waffe kann dabei ferngesteuert und weiter gegen
das Rumpfende hin verlegt werden, woraus sich besonders günstige Schußwinkelverhältnisse
ergeben, da mit dieser Waffe gut nach vorn dicht unterhalb des Liegebettes und daran
vorbeigeschossen werden kann. Dies wird erfindungsgemäß auch durch eine entsprechend
große Sichtfelderweiterung für den Liegebettschützen ermöglicht, indem das Liegebett,
in waagerechtem Längsschnitt gesehen, an seinem Kopfende birnen-oder glühlampenfö,rmig
erweitert ist und seine Wandungen im ganzen Bereich dieser Erweiterung mit Durahsichtschaiben
versehen sind. Der Schütze kann derart lediglich durch Lageänderung auch in den
Raum hinter ihm einsehen und eventuelle Ziele daselbst gut anvisieren. Sein Visier
ist zu diesem Zweck im erweiterten Kopfteil .des Liegebettes so gelagert, daß es
längs der Durchs.ichtscheibe auf einem Kreisbogen bewegbar ist. Die für das Visieren
nach hinten erforderliche Bewegungsfreiheit des Schützen innerhalb des. Liegebettes
ist ihm durch die birnenlförmigeErweiterung desselben gegeben.
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Weitere für die Erfindung charakteriAtische Merkmale ergeben sich
aus nachstehender Beschreibung sowie der Zeichnung, auf welcher die Erfinidung unter
Fortlassung aller unwesentlichen und für ihr Verständnis unnötigen Teile näher erläutert
ist. Es zeigt Ab',b. i in Seitenansicht ein im Sinn der Erfindung ausgestaltetes
Luftfahrzeug, Abb. 2 einen senkrechten Längsschnitt durch den Besatzungsraum des
Luftfahrzeuges nach Abb. i in etwas größerem Maßstab, Ablb. 3 eine Ansieht des Rumpfendes
dieses Luftfahrzeuges, Abb.4 einen senkrechten Querschnitt durch den Besatzungsraum
nach der Linie IV-IV der Abb. 2, Abb.5 einen waagerechten Längsschnitt durch den
Besatzungsraum des Luftfahrzeuges nach Abb. i, gleichfalls in etwas größerem Maßstab,
Abb. 6 eine Draufsicht auf das Rumpfende und Ab ,b. 7 einen waagerechten Längsschnitt
durch das im Boden des Besatzungsraumes vorgesehene Liegebett nach der Linie VII-VII
der Abb. 2.
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In den Abbildungen bedeutet i einen aus strömun.gstechniischenGründen
verhältnismäßig schmal gehaltenen Rumpf, an dessen. vorderes Ende eine die gesamte
Besatzung aufnehmende Kanzele angesetzt ist. Die Besatzung des dargestellten Luftfahrzeuges
besteht aus dem Flugzeugführer I sowie aus dem Hilfsführer IV und zwei Schützen
II, III, von denen der eine, II, den an sich bekannten, den Raum oberhalb des Luftfahrzeuges
deckenden Waffenstand 3, der zweite, III, einen an der Rumpfunterseite befindlichen
Waffenstand 4 zur Bestr6ichung des unterhalb des Luftfahrzeuiges gelegenen Luftraumes
und der Hilfsführer IV im Gefahrenfall einen im Rumpfheck vorgesehenen zusätzlichen
Waffenstand 5 bedient, welcher bedarfswei-se zur Verstärkung des Abwehrfeuers entweder
des Waffenstandes 3 oder des Waffenstandes q, herangezogen werden kann. Wie aus
der Zeichnung ersichtlich, jedoch inicht weiter dargestellt, werden alle diese Waffenstände
3, 4, 5 vom Besatzungsraum 2 aus ferngesteuert. Um den. in dem Besatzungsraum 2
untergebrachten Schützen 1I, III und IV freie Sicht .in die ihnen zugeteilten Raumausschnitte
oberhalb
bzw. unterhalb des Luftdahrzeuges zugeben, sind dem Besatzungsraum größere Querschnittsdimensionen
als dem Rumpf gegeben, derart, :daß seine den hinteren Teil des Besatzungsraumes
begrenzenden Wandungen zu dem Rumpfende hin konvergierend verlaufen, wobei in, diese
konvergierenden Begrenzungswandungen Durchsichtschei'ben 6, 7 und 8 eingesetzt sind.
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In Abb. 2 sind die Schützen II und III in. ihrer Kampfstellung dargestellt,
bei welcherderSchütze II auf einem Sitz 9 sitzt und von hier aus mittels eines an
sich bekannten Visiers io den Waffenstand 3 steuert, welcher dicht oberhalb der
in Abb, i gestrichelt angedeuteten Flügelwurzel i i hinwegfeuert. Zwischen dem Flugzeugführer
I und dem Schützen II befindet sich der Visiersta.nd für den Hilfsschützen IV. Dieser
Visierstand besteht aus einem im Rücken des Schützen II an der Wandung des Besatzungsraumes
2 im Punkt 12 derart drehbar .gelagerten Visiers 13, .daß letzteres auf einem Kreisbogen
in beiden Richtungen verschwenkt werden kann.. Diese Verschwenkbewegung des Visiers
13 wird nicht als Richtbewegung auf den ihm zugeordneten Waffenstand 5 übertragen,
sondern, hat lediglich den Zweck, dem Hilfsschützen das Vorbeivi.sieren an dem vor
dem Visier sitzenden Schützen II bei jeder Körperlage desselben zu ermöglichen.
Wie aus Abb. i, insbesondere aber aus Abb. 2 hervorgeht und auch aus der Qu.erschnittsdarstellun:g
des Besatzungsraumes nach Abb. 4. leicht zu erkennen ist, bedient sich der Hilfsschütze
IV dieses Visiers 13 dann, wenn er vermittels des ihm zugeordneten Waffenstandes
5, welcher von diesem Visier aus ferngesteuert wird, die Feuerwirkung des Waffenstandes
3 ,unterstützen soll, d. h. wenn mit der Waffe 5 entweder im Verein mit der Waffe
3 ein einziges oberhalb des Luftfahrzeuges befindliches Ziel beschossen oder beispielsweise
zwei Angreifer abgewehrt werden sollen. In letzterem Fall würde jedem der Schützen
II, IV die Aufgabe zufallen, unabhängig von dem anderen einender Angreifer abzuwehren,.
Der Visierstand .des Hilfsschützen IV umfaßt aber außer dern Visier 13 noch zwei
weitere in. der Nähe der beiden konvergierenden Seitenwandungen 14, 15 angeordnete
Visiere 16, 17, welche im Gegensatz zu dem Visier 13 nicht verschwenkbar, sondern
ortsfest angebracht sind. Dieser beiden Visiere 16, 17 bedient sich der Schütze
IV für den Fall, daß er in analoger Weise, wie oben dargetan, die Feuerwirkung des
den Raum unterhalb des Luftfahrzeuges beherrschenden Waffenstandes 4 unterstützen
soll.. Erwählt dabei zur Handhabung entweder das Visier 16 oder 17, je nachdem,
ob ,sich das anzuvisierende Ziel unterhalb des Luftfahrzeuges auf der einen oder
anderen Seite befindet. Die genann, ten, den Visierstand des Hilfsschützen IV bildenden
Visiere 13, 16, 17 sind .in beliebiger und daher nicht ajngedeuteter Weise
untereinander synchronisiert, so -daß .der Schütze, wenn er das .anvisierte Ziel
in dem einen Visier nicht weiter verfolgen kann, dieses Ziel nach erfolgtem Visierwechsel
im einen oder anderen Visier vorfindet, ohne erst lange suchen zu müssen. Die von
dem Hilfsschützen IV einizun:ehmen@den Kampfstellungen an den Visieren sind in Abb.
¢ veranschaulicht.
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Der vom Hilfsschützen IV vermittels der Visiere 13, 16, 17 ferngesteuerte
Waffenstand 5 bildet das hintere Rumpfende, welches zwecks Ermöglichung der erforderlichen,
von den zugehörigen Visieren 13 bzw: 16, 17 herrührenden Richtbewegungen an dem
Rumpf derart befestigt ist, daß es in einer Ebene gegenüber dem Flugzeugrumpf verschwenkbar
ist. Ein in der Verkleidung des Waffenstandes 5 vorgesehener Meridianschlitz 18,
dessen Ebene winkelrecht zur Schwenkebene .des Waffenstandes.5 verläuft, dient dem
gleichere Zweck. Da bei den Verschwenkbewegungen ,des Waffenstandes 5 in der einen
oder anderen Richtung geringe Ruderwirkungen nicht zu vermeiden sind, sind beiderseits
der senkrechten Symmetrieebene des Waffenstandes in dessen Verkleidung Klappen i9
angelenkt, welche mit dem Bewegungsmechanismus des Gefechtsstandes 5 derart gekuppelt
sind, daß bei einer Verschwenkung dieses Gefechtsstandes 5 in der einen Richtung
.die eine der Klappen i9 in der entgegengesetzten Richtung zwangsläufig aus der
Waffenstandsverkleidung herausgeschwenkt und dadurch die Ruderwirkung des Gefechtsstandes:5
jeweils aufgehoben wird.
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Wie schon erwähnt, wird der unterhalb des Luftfahrzeuges. gelegene
Waffenstand 4 von dem Schützen III ferngesteuert. Dieser Schütze ist innerhalb des
gemeinsamen Besatzungsraumes in einem .im Boden des Besatzu.ngsraurnes. befindlichen
Liegebett untergebracht. Dieses Liegebett 2o ist, im waagerechten Längsschnitt gesehen,
an seinem Kopfende mit einer birnen- oder gl.ühlämpenförmi.g gestalteten Erweiterung
2i versehen, deren Wandungen: im ganzen Bereich dieser Erweiterung 2i mit den schon
erwähnten Durchsichtscheiben 8 ausgekleidet sind. Wie aus Abb. 7 hervorgeht, gibt
die birnenförmige Erweiterung 21 im Kopfteil des Liegebettes .dem Schützen 3 die
Möglichkeit, sich auf die Seite zu legen und vermittels des ihm zugeordneten Visiers
22 #durch die Durchsichtscheiben 8 hindurch auch solche Ziele anzuvisieren, welche
hinter ihm, also auf -die Flugrichtung bezogen vorn unten liegen. Das Anvisieren
solcher Ziele .ist letzten Endes auch dadurch ermöglicht, daß das Visier 22 im Punkt
23 drehbar derart gelagert ist, daß es auf einem Kreisbogen längs der durchsichtig
gestalteten Wandung 21 verschwenkbar ist.
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Infolge der Ausgestaltung des Besatzungsraumes 2 ist es. :möglich,
den vorderen Teil des Besatzungsraume.2 .so breit zu halten, daß innerhalb oder
nahe der Wandungen desselben beiderseits der Rumpfsym.metrieebene zumindest je eine
flugzeugstarr eingebaute Schußwaffe 24, 24' angeordnet werden kann, welche vom Flugzeugführer
selbst bedient und durch Ruderwirkung gerichtet werden.
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Wie aus Abb. 2 und .insbesondere aus Abb. 5 und 6 hervorgeht, sind
die Übergänge zwischen Besatzungsraum 2 und Rumpf i einesteils und Rumpf und Waffenstandsverkleidung
5 andererseits
nach strömungstechnischen Gesichtspunkten geformt.
Die Anschlußstellen des Besatzungsraumes 2 und des: den, zusätzlichen Waffenstand
5 bildenden hinteren Rumpfendes an den Rumpf i können, falls erwünscht, beispielsweise
in der im Flugzeugbau sonst üblichen Weise so ausgebildet werden, daß die beiden
Teile 2 und 5 vom Rumpf i leicht abmontiert und ausgetauscht werden können.
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Um den: Bodenschützen III Ieis:pie.lsweise bei Bauchlandungendes Luftfahrzeuges
durch das Aufsetzen des aus der unteren Rumpfebene hervortretenden Liegebettes nicht
in Gefahr zu bringen und ihm andererseits auch bei Flügen, während welcher er nicht
dauernd im Liegebett in Bereitschaftslage verbleiben muß, die Möglichkeit zu geben.,
das Liegebett zu verlassen, ist auch für diesen. Schützen im oberen Teil des Besatzungsraum-es
eine Sitzgelegenheit vorgesehen, welche beispielsweise aus einer von der Rückenlehne
des Flugzeugführers oder eines der Schützen herabklappbaren Sitzfläche bestehen
kann.