DE748214C - Geschuetz-Lafette fuer Flugzeuge - Google Patents

Geschuetz-Lafette fuer Flugzeuge

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DE748214C
DE748214C DEG91847D DEG0091847D DE748214C DE 748214 C DE748214 C DE 748214C DE G91847 D DEG91847 D DE G91847D DE G0091847 D DEG0091847 D DE G0091847D DE 748214 C DE748214 C DE 748214C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64DEQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
    • B64D7/00Arrangements of military equipment, e.g. armaments, armament accessories, or military shielding, in aircraft; Adaptations of armament mountings for aircraft
    • B64D7/02Arrangements of military equipment, e.g. armaments, armament accessories, or military shielding, in aircraft; Adaptations of armament mountings for aircraft the armaments being firearms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Automatic Assembly (AREA)

Description

  • Geschütz-Lafette für Flugzeuge ES liegt nahe, die Aufgabe, ein Flugzeug mit einer Querbestückung, d. h. derart mit einem oder mehreren Geschützen und zugehörigen Richtmitteln auszurüsten, daß das Schußfeld jedes einzelnen Geschützes durch eine zur Flugzeuglängsachse senkrechte Ebene oder einen um höchstens 3o, Winkelgrade von dieser Ebene abweichenden Kegelmantel in zwei raumgleiche Hälften geteilt werden kann, ähnlich wie bei Kriegsschiffen dadurch zu lösen, daß man dem Rumpf oder einer Gondel des Flugzeugs einen nach dem Vorbilde von Panzertürmen drehbaren, das oder die Geschütze enthaltenden Gefechtsstand aufsetzt, anfügt oder unterhängt. Der Mangel dieser Lösung besteht darin, daß ein einzelner Gefechtsstand der angegebenen Art der gestellten Aufgabe stets nur unvollständig, nämlich nicht rings um die Flugzeuglängsachse gerecht werden kann, weil, ganz gleich ob der Gefechtsstand oben, seitwärts oder unten angeordnet ist, das Schußfeld des betreffenden Geschützes immer durch den Rumpf bzw. die Gondel eine Begrenzung erfährt. Es ist versucht worden, diesen Übelstand zu beheben, indem man Flugzeuggeschütze mit Lafetten versehen hat, die--die Richtachsen des Geschützes so zu verlagern gestatten, daß man mit ihm in dieser ausgeschwenkten Stellung einen anderen Schußfeldbereich zu bestreichen vermag wie ohne Ausschwenkung (Beispiel: Oerlikon-Maschinenkanone Modell F auf Drehring Muster i FRF). Abgesehen davon, daß auch diese Verbesserung die gestellte Aufgabe noch bei weitem nicht restlos erfüllt, ist sie außerdem mit zwei schweren Nachteilen verbunden: Erstens erfährt der Richtvorgang durch die Notwendigkeit, bei entsprechender Richtung des Zieles zuvor die Lafette auszuschwenken, und außerdem durch die in dieser Stellung ungewöhnliche Lage des Geschützes eine sehr erhebliche Verzögerung, die verhängnisvoll werden kann. Zweitens können ein Geschütz mit ausgeschwenkter Lafette und seine Bedienung nicht in dem Maße der Luftströmung entzogen werden, wie es namentlich bei schnellen Flugzeugen sowohl bezüglich eines geringen Luftwiderstandes als auch hinsichtlich der ungestörten und genauen Geschützbedienung wünschenswert erscheint.
  • Die Erfindung löst dagegen beide Aufgaben restlos, sowohl die Aufgabe, ein Flugzeuggeschütz gleich schnell in jede Richtung bringen zu können, die in dem Raume zwischen zwei einander - abgewendeten Doppelkegeln liegt, deren Achsen mit der Flugzeuglängsachse oder einer Parallelen zu ihr zusammenfallen, wie auch die Aufgabe, das Geschütz größtenteils und gegebenen Falles: einschließlich seiner Mündung der Luftströmung zu entziehen.
  • Die Erfindung geht in ihren Zielen von den angegebenen, in ihren Mitteln dagegen von den nachstehenden Überlegungen aus. Man kann eine Geschützlafette so in ein Flugzeug einbauen, daß das Flugzeug trotz Entfernens der Geschützlafette unbeschränkt flugfähig bleibt und daß andererseits die herausgenommene Geschützlafette dabei keine Verringerung ihrer Verwendbarkeit erfährt, sondern, außerhalb des Flugzeugs in geeigneter Weise aufgestellt und befestigt nun sofort an dieser Stelle als Geschützlafette dienen kann; der weitaus überwiegende Teil der heute üblichen Geschützeinbauten in Flugzeuge ist dieser Art. Eine zweite Möglichkeit besteht darin. einzelne Teile des Flugzeuges so auszubilden und zu verstärken, daß sie -zusammen mit besonders hinzugenommenen Teilen eine Geschützlafette bilden. Nimmt man unter diesen Umständen soa viel Teile aus dem Flugzeug heraus, daß sie eine vollständige Lafette ergeben, so wird das Flugzeug dadurch zwar nicht flugunfähig, aber doch in seiner statischen Konstruktion geschwächt; beschränkt man sich dagegen andererseits auf die Herausnahme derjenigen Teile, die sicher zur Festigkeit des Flugzeuges nichts beitragen, so ergeben die herausgenommenen Teile zusammen noch keine gebrauchsfertige Lafette. Da es zur Zeit augenscheinlich noch nicht üblich ist, den Einbau einer Geschützlafette schon beim Entwurf des Flugzeuges mit zu berücksichtigen, sondern die Fragen dieses Einbaues gewöhnlich erst nachträglich überlegt und gelöst werden, so sind nur äußerst wenige Fälle bekannt, die als Versuch gelten können, Teile der statischen Konstruktion eines Flugzeuges so zu gestalten, daß sie zugleich auch Teile einer dem Flugzeug eingebauten Geschützlafette bilden. Ein über das Vorstehende aber weit hinausgehender Gedanke wäre schließlich der, nicht nur einzelne Teile des Flugzeuges zur Konstruktion einer ihm einzubauenden Geschützlafette mit heranzuziehen, sondern vielmehr einen ganzen Abschnitt des Flugzeugrumpfes oder eine seiner Gondeln als Geschützlafette auszubilden. diese Geschützlafette also gewissermaßen zwischen die anderen Abschnitte des Rumpfes bzw. der Gondel dazwischenzubauen, wobei die zwischengefügte Geschützlafette natürlich an der betreffenden Stelle zugleich mit der statischen Konstruktion des Rumpfes bzw. der Gondel im Sinn eines vollwertigen Ersatzes identisch sein muß; wollte man dann eine solche Geschützlafette wieder aus dem Rumpf oder der Gondel entfernen, so würde das Flugzeug dadurch nicht nur flugunfähig werden, sondern sein Rumpf bzw. seine Gondel überhaupt eine Teilung in zwei Restabschnitte erfahren, die keinerlei starren Zusammenhang mehr hätten. Die Erfindung beschreitet diesen völlig ungewöhnlichen Weg, weil man, wie gezeigt werden wird. auf diesem Wege zu einer Ausführungsforin der-Flugzeuggeschützlafette gelait= gen kann, die dem betreifenden Geschütz ein sich rings um die Längsachse des Rumpfes . bzw, der Gondel erstreckendes größtmögliches Schußfeld gewährt.
  • - :' Beschreibung der Erfindung: Man stelle "sich vor, daß vor oder hinter dem Tragwerk ein Stück bestimmter Länge aus dem Rumpf bzw. aus der Gondel (z. B. der Tragwerksendgondel) des Flugzeuges herausgeschnitten sei, so daß der übrigbleibende vordere und hintere "Geil des Rumpfes bzw. der Gondel jetzt keinerlei Verbindung miteinander haben; die erforderliche Länge des Ausschnittes hängt davon ab, wieviel Winkelgrade seitliche Schwenkbarkeit des Geschützes gefordert «erden. Die beiden getrennten Rumpf- bzw. Gondelteile werden nun durch ein Fachwerk mit einer im Flugzeugbau ungewöhnlichen Formgebung wieder miteinander verbunden; das Fachwerk besitzt nämlich in der Mitte zwischen den beiden Rumpf- bzw. Gondelteilen, die es verbindet. eine sich in der Längsachse des Flugzeuges oder parallel zu dieser erstreckende Einschnürungsstelle von kreisförmigem Querschnitt, deren Durchmesser beispielsweise nur ioo mm betragen mag. Auf dem diese Einschnürungsstelle bildenden Ring oder Rohr kann sich, etwa unter Zwischenfügung von Kugellagern, ein zweiter .Ring bzw. Rohr drehen, an dem das Geschütz bzw. dessen Wiege derart befestigt ist, daß es sich auch noch um einen an den Drehungen des Ringes bzw. Rohres teilnehmenden, zur Flugzeuglängsachse senkrechten Zapfen schwenken läßt. An die ,Stelle des Fachwerkes können, wie gezeigt werden wird, andere den gleichen Zweck erfüllende Konstruktionen treten. Der von der vorstehend beschriebenen Geschützlafette und ihrem Geschütz eingenommene Geschützraum wird nach außen durch eine zweckmäßig versteifte Beplankung abgeschlossen, die sich vorn und hinten der Beplankung der beiden zuvor voneinander getrennten und jetzt durch die Geschützlafette wieder miteinander verbundenen Rumpf- bzw. Gondelteile ohne sprunghafte übergänge anschließen mag; die Beplankung des Geschützraumes ist im übrigen unmittelbar oder durch ein Getriebe mit dem äußeren Ringe bzw. Rohre verbunden, das den Schwenkzapfen des Geschützes trägt, so daß die Beplankung an den Drehungen des Geschützes um die Flugzeuglängsachse teilnimmt. Die Geschützmündung ragt durch einen zur Flugzeuglängsachse parallelen Schlitz der Geschützraumbeplankung nur wenig aus dieser heraus; der Schlitz gestattet, das Geschütz uni seinen Zapfen zu schwenken, wobei noch Anordnungen getroffen sein können, daß die jeweils überflüssigen Abschnitte des Schlitzes selbsttätig durch Schieber geschlossen werden, deren "Steuerung durch die Drehung des Geschützes um seinen Zapfen geschieht. -Es ist aber nicht notwendig, daß die Geschützmündung überhaupt durch den Schlitz der Geschützraumbeplankung aus dem Rumpfe bzw. der Gondel Herausragt; liegt die Geschützmündung innerhalb der Geschützraumbeplankung, dann kann der Schlitz so schmal ausgeführt werden, daß er nur den Geschossen des Geschützes ungehinderten Durchtritt gewährt.
  • Da das Fachwerk infolge seiner Einschniirung im Allgemeinfall nur Zug-, Druck- und Drehkräfte, aber keine größeren Biegungsbeanspruchungen zu übertragen. vermag, so empfiehlt es sich, die Geschützraumbeplankung zur Übertragung dieser Beanspruchungen mit heranzuziehen. Es genügt hierzu, die Geschützraumbeplankung druck- bzw. zugfest auszubilden und dann in Gleit- oder Rollführungen an den beiden Rumpf- bzw. Gondelteilen, die sie überbrückt, angreifen zu lassen; diese Führungen können entweder so gestaltet sein; daß sie Druck oder daß sie Zug oder auch wechselweise beide Beanspruchungen zu übertragen vermögen.
  • Es wird vorgesehen, daß sich außer dem Geschütz und seinen hier nicht zu beschreibenden Richtmitteln nur Munitionsmagazine, aber nicht auch die Bedienung in dem Geschützraume befinden; das Geschütz soll durch eine mechanische, hydraulische oder elektrische Kraftübertragung aus einem allseitig abgeschlossenen Raume, der etwa an den Geschützraum angrenzen mag, und .unter Zuhilfenahme einer optischen Visiereinrichtung besonderer Art ferngerichtet werden.
  • Ist der Abstand der beiden durch das angegebene Fachwerk (Geschützlafette) verbundenen Teile des Rumpfes bzw. der Gondel etwas größer als der Durchmesser des Rumpfes bzw. der Gondel an der betreffenden Stelle, so vermag man das Fachwerk leicht derart zu gestalten, daß das Geschütz"um je 45 Winkelgrade aus der zur Flugzeuglängsachse senkrechten Richtung herzausgeschwenkt werden kann; der Räuminhalt seines Schußfeldes beträgt dann ungefähr 70 °/o des Rauminhaltes einer Vollkugel als des überhaupt größten denkbaren Schußfeldes, doch natürlich nur so weit, wie das Schußfeld nicht durch das Tragwerk, Leitwerk oder Fahrwerk des Flugzeuges beschränkt wird. Statt nur eines sind gegebenen Falles zwei oder auch noch mehr Geschütze an dem sich um die Einschnürungsstelle des Fachwerkes drehenden Ringe bzw. Rohre mit gemeinsamen oder getrennten Zapfen anzuordnen; diese Geschütze können dann zum Zweck der Geschoßstreuung bei gemeinsamem Richtantrieb entweder um einen unveränderlichen kleinen Winkel gegeneinander verdreht und verschwenkt sein oder aber mit einem Differentialgetriebe ausgerüstet werden, das die Verdrehung und Verschwenkung wahlweise zu ändern gestattet.
  • Die Kampfkraft jedes kriegstechnischen Fahrzeuges. und vor allem jedes Fahrzeuges, bei dem die zu bemannenden Räume wesentlich größere Ausdehnung in der Fortbewegungsrichtung als senkrecht dazu besitzen, hängt in weit höherem Maß von seiner Querbestückung (Breitseite) als seiner Längsbestückung ab, weil nämlich nur die Querbestückung über längere Zeiträume und größere Zielflächen hin, die Längsbestückung dagegen lediglich kurzzeitig, in besonderen Fällen und gegen Einzelziele einzusetzen ist. Trotzdem kann man es für notwendig halten, die schwere Querbestückung, wie sie die vorliegende Erfindung vorsieht, durch eine leichtere Längsbestückung zu ergänzen.
  • Abb. i zeigt in perspektivischer Darstellung, wie die beiden Teile a und b eines Flugzeugrumpfes oder einer Flugzeuggondel, die kreisförmigen Querschnitt, aber verschiedenen Durchmesser haben, durch eine der vorliegenden Erfindung entsprechende Geschützlafette derart miteinander verbunden werden können, daß hernach die beiden Rumpf- oder Gondelteile -mit der Geschützlafette dazwischen ein starr zusammengefügtes Ganzes bilden. Die Lafette besteht hier an Stelle eines, Fachwerkes aus zwei etwa durch Treiben oder Pressen hergestellten, zur Erleichterung mit Ausschnitten und zur Verstärkung mit Sicken versehenen, konisch geformten Blechkörpern, von denen c an -dem Teil a und d an dem Teil b in zweckmäßiger Weise befestigt sein mögen. Die abgestumpften Spitzen der beiden Blechkörper sind starr durch die etwa hohl ausgeführt zu denkende Welle e verbunden, so daß die beiden Teile a und b derart, wie gesagt, insgesamt druck-, zug- und drehungsfesten Zusammenhalt haben. Auf der Welle e, deren Achse mit der Längsachse des Flugzeugrumpfes oder der Flugzeuggondel zusammenfallen oder ihr wenigstens parallel gerichtet sein soll, vermag sich nun zweckmäßig unter Zwischenschaltung =von Kugel- oder Wälzlagern ein Rohr f zu drehen. In der Zeichnung wird angenommen, daß an diesem Rohr ein Arm g angebracht ist, der mit seiner nicht mitgezeichneten Verlängerung an der ebenfalls nicht mit dargestellten Beplankung angreift, die den Raum zwischen den Teilen a und- b nach außen hin abschließt und der diese Beplankung zwingt, an den Drehungen des Rohres f um die Welle e teilzunehmen. An dem Rohr f sitzt senkrecht zu der Achse dieses Rohres und damit senkrecht zur Achse der Welle e ein Zapfen lx, um den sich zweckmäßig wiederum unter Zwischenschaltung von Kugel-oder Wälzlagern ein Ring i zu drehen vermag. An diesem Ring ist das mitsamt seiner Wiege durch einen Pfeil k angedeutete Geschütz derart, und zwar am besten in einer zur Achse des Ringes i und damit zur Achse des Zapfens la senkrechten Richtung befestigt, daß es alle Drehungen des Ringes um die Achse des Zapfens la und ebenso alle Drehungen des Ringes um die Achse der Welle e mitzumachen gezwungen ist. Man vermag dann das Geschütz in jede Richtung zu bringen, die zwischen den Kegelmänteln der konischen Blechkörper c und d liegt.
  • Beide konischen Blechkörper c und d sind an ihrem Umfange beispielsweise durch Bördelung mit kreisringförmigen Rändern in bzw. za versehen, die in zur Achse der Welle e und damit zur Längsachse des Rumpfes oder der Gondel senkrechten Ebenen liegen. Die einander zugewandten Flächen dieser kreisringförmigen Ränder zusammen mit den angrenzenden schmalen, von Ausschnitten und Sicken freien Streifen der äußeren Kegelmantelflächen der beiden konischen Blechkörper dienen als Führung für die Endringe der den Raum der Geschützlafette und ihres Geschützes nach außen hin abschließenden Beplankung. Abb. a zeigt in ebenfalls perspektivischer Darstellung diese Beplankung des Geschützraumes, von der aber, da die Beplankungshaut als gänzlich durchsichtig angenommen ist, nur das tragende Gerüst gezeichnet wurde. Die wesentlichsten Teile dieses Gerüstes sind die zuvor erwähnten Endringe o und p, die ebenso wie die konischen Blechkörper c und d der Geschützlafette durch Treiben oder Pressen aus Blech hergestellt 'sein mögen und deren Außenkanten man sich durch die etwa auch aus Blech bestehende rohrförmige Haut der Beplankung fest verbunden zu denken hat. Da die Formgebung der Endringe genau der Formgebung der konischen Blechkörper entspricht, denn sie besitzen. wie jene kreisringförmige Ränder s bzw,, t in Ebenen senkrecht zu ihren Achsen und dazu Kegelflächen q bzw. r, so lassen sich bei richtiger Bemessung der fraglichen Masse und Winkel die beiden Endringe o und p mitsamt dem sie verbindenden Hauptrohr derart zwischen die einander zugewandten Flächen der beiden konischen Blechkörper der Lafette einfügen, daß die Außenfläche des kreisringförmigen Randes s bzw. t auf der Innenfläche des kreisringförmigen Randes in bzw. ra und zugleich die Innenfläche des Kegelstumpfes q bzw. r auf der Außenfläche des Kegelmantels von c bzw. d zu gleiten vermögen, was entweder durch eine Schmierung der Gleitflächen oder _aber besser dadurch zu erleichtern ist, daß in die betreffenden Flächen der konisch geformten Blechkörper der Lafette oder der die Beplankung tragenden Endringe oder aber in beide, und zwar vertieft, etwa auf Kugellagern laufende Rollen eingesetzt werden, die dann bei geringem Abstand der übereinandergleitenden Blechflächen die vorkommenden Druckkräfte von der einen zur anderen übertragen. Auf diese Weise kann erreicht werden, daß die rohrförmige Haut der Beplankung mit ihren beiden Endringen nach dem Aufbringen auf die Geschützlafette leicht um ihre Achse zu drehen ist, wobei diese Achse jetzt mit der Achse der Geschützlafette, also der Achse von c, d. und e, und somit auch der Längsachse des Flugzeugrumpfes oder der Flugzeuggondel zusammenfällt. Hat der Flugzeugrumpf oder die Flugzeuggondel wie vorausgesetzt in den einander gegenüberliegenden Flächen von a und b kreisringförmigen Querschnitt, aber verschiedenen Durchmesser, so ist der Verlauf des Durchmessers der rohrförmigen Haut von dem einen zum andern ihrer Endringe leicht so zu gestalten, wie auch in der Zeichnung geschehen, daß nämlich nach Einfügen der Beplankung des Geschützraumes zwischen die Rumpf- oder Gondelteile a und b der so entstehende Gesamtkörper eine gewünschte, nur durch zwei schmale ringförmige Spalten unterbrochene stromlinienförmige Gestalt ohne Vorsprünge oder Eindrückungen erhält und diese Gestalt auch keine Änderungen erfährt, wenn die Beplankung des Geschützraumes auf ihren Endrinzf--n um die Län zsachse des Rumpfes oder der Gondel des Flugzeuges gedreht wird. Ist diese DYehung an die des Rohres f und damit an die des Geschützes gebunden, und zwar so, daß sich beide immer in gleichem Sinn und in gleichem Winkelmaß drehen müssen, so genügt es, für die Mündung des Geschützes bzw. für den Austritt der Geschosse einen zur Längsachse des Flugzeugrumpfes oder der Flugzeuggondel parallelen Schlitz -Ir. in der Haut der Beplankung vorzusehen. Die Länge des Schlitzes wird dadurch bestimmt, wie weit die an sich durch die äußeren Kegelmantelflächen der konischen Blechkörper c und d begrenzte Schwenkbarkeit des Geschützes um den Zapfen h, ausgenutzt «-erden soll.
  • Damit die Beplankung leichter der Geschützlafette aufgesetzt werden kann, empfiehlt es sich, die Beplankung durch eine ihre Achse aufnehmende Ebene in zwei gleiche Hälften zu teilen, wie dies bei den Endringen o und p durch Teilungslinien in den Flächen s und t sowie q und r- angedeutet wurde. Jede Endringhälfte ist mit der entsprechenden Hälfte des anderen Endringes durch zwei von den bezüglichen Trennkanten ausgehende Stege v und u, verbunden, die zum Befestigen der geradlinigen Ränder der nun ebenfalls in zwei Rohrhälften geteilten Haut dienen. Wenn die beiden Beplankungshälften auf die Geschützlafette aufgesetzt sind, wird der Steg v bzw. w der einen Beplankungshälfte mit dem sich an ihn anlegenden Steg der anderen Beplankungshälfte beispielsweise durch Schrauben verbunden, so daß die Beplankung dann wieder ein Ganzes bildet. Die Stege v und w dienen gleichzeitig zum Versteifen der Beplankung des Geschützraumes; sind wesentliche Biegungsbeanspruchungen von dem Rumpf-. oder Gondelteil a zum Teil- b oder umgekehrt zu übertragen, aus denen sich, dann Zugbeanspruchungen der Welle e und Druckbeanspruchungen in der Beplankung des Geschützraumes ergeben, so muß diese stärker als gezeichnet, beispielsweise durch noch mehr Stege, versteift werden. x ist die Verlängerung des in Abb. i mit g bezeichneten, an dem Rohr f angebrachten Armes; diese Verlängerung endet in einem Gabelstück y, das in seinem Schlitze die aufeinandergeschraubten Stege zef der beiden Beplankungshälften aufnimmt. So wird auf einfachste Weise erreicht, daß die gesamte Beplankung des Geschützraumes, wie verlangt, alle Drehungen des Rohres f und somit alle Drehungen des Geschützes um die Längsachse des Flugzeugrumpfes oder der Flugzeuggondel mitmachen muß.
  • Abb. 3 zeigt gleichfalls in perspektivischer Darstellung -und wieder unter der Annahme, daß die Rumpfhaut völlig 'durchsichtig sei, ein Kampfflugzeug; dessen Rumpf mit zwei Geschützen auf der vorliegenden Erfindung entsprechenden Rumpflafetten bestückt ist. Obwohl die Richtmöglichkeiten jeder der beiden Lafetten 36o Winkelgrade Drehung des Geschützes um die Längsachse des Rumpfes und je 45 Winkelgrade Schwenkung nach. vorwärts und rückwärts zulassen, so daß mit dieser Bestückung alle Ziele unter Breitseitenfeuer zu nehmen sind, die sich zwischen zwei in entgegengesetztem Sinne um je 45 Winkelgrade gegen die Längsachse des Rumpfes geneigten Kegelflächen aufhalten, kann hier der Rumpf doch eine. durch keine größeren Öffnungen, sondern nur durch schmale Schlitze unterbrochene und für die Luftströmung günstigste Gestalt ohne jegliche sprunghaften Gbergänge besitzen. Die beiden Luftschrauben i und 2 werden von den beiden Motoren 3 und 4 angetrieben, die in einem im Mittelteil des Rumpfes gelegenen Maschinenraum angeordnet sind. Die dadurch gegebene Gewichtsverteilung gestattet, den Rumpf sowohl nach vorn -wie nach -hinten über das übliche Maß zu verlängern, woraus sich der für die beiden Geschützlafetten erforderliche Raucri und für ihre Geschütze den Richtmöglichkeiten der Lafetten entsprechende Schußfelder ergeben. Die Hecklafette 5 bildet die Verbindung zwischen dem Mittelteil des Rumpfes und seinem das Leitwerk tragenden Heck 6; andererseits bildet die Buglafette 7 die Verbindung zwischen dem Mittelteil des Rumpfes und seinem Bug B. Um die Richtbewegungen der Geschütze und die Ladevorgänge, insbesondere bei Schnellfeger, nicht zu behindern, ist neben jedem Geschütz 5 bzw. 7 ein besonderer Raum 9 bzw. io für den betreffenden Geschützführer vorgesehen; es stehen Mittel zur Verfügung,, die dem Geschützführer trotz der Entfernung vom Geschütz doch das gesamte Schußfeld zu beobachten und andererseits das Geschütz auf ein im Schußfeld erkanntes Ziel zu richten und ihm zu folgen gestatten, und dies auch dann, wenn der Geschützraum, hier 7, von dem Raum des Geschützführers, nämlich io, durch einen dazwischengelegenen Raum, im vorliegenden Fall den des Flugzeugführersi i, getrennt ist. Was die notwendige gleichzeitige Drehung der. Geschützrohre -und der _ Geschützraumbeplankungen um die Längsachse des Flugzeuges betrifft, so ist angenommen, daß die zwangsläufige Verkopplung dieser Drehungen über die Richtmaschinen der Geschützlafetten geschieht. Will man auf eine Längsbestückung nicht ganz verzichten, sie erscheint unter Berücksichtigung der Wendigkeit des dargestellten Kampfflugzeuges nur im ersten Angriff und zum Verfolgungsgefechterforderlich, so wird man beispielsweise, wie gezeichnet, den Bug des Flugzeuges noch mit einem starr eingebauten Geschütz 12 ausrüsten, das dann vom Flugzeugführer durch Steuern des Flugzeuges zu richten und über eine Fernbetätigung abzufeuern ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Geschützlafette für Flugzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß sie für sich zwei Abschnitte des Rumpfes oder einer Gondel zug-, druck- und drehungsfest miteinander- verbindet, also zur statischen Konstruktion des Rumpfes oder der Gondel gehört.
  2. 2. Geschützlafette nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die jene beiden Rumpf- oder Gondelabschnitte miteinander verbindenden, die Geschützlafette bildenden Bauteile etwa in der Mitte zwischen den verbundenen Querschnitten. eine Einschnürungsstelle besitzen, um die sich, etwa unter Zwischenschaltung von Kugellagern, ein Ring oder Rohr zu drehen vermag, an dem das Geschütz befestigt ist.
  3. 3. Geschützlafette nach Anspruch 2, da- j durch gekennzeichnet, daß das Geschütz nicht starr mit dem Ringe bzw. Rohre verbunden ist, sondern um einen an dein Ring oder Rohre befestigten, zu seiner Achse senkrechten Zapfen etwa unter Zwischenschaltung von Kugellagern geschwenkt werden kann. .1 .. Geschützlafette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der beiden durch die Geschützlafette verbundenen Rumpf- oder Gondelquerschnitte ebensoviel oder etwas mehr beträgt als der Durchmesser des Rumpfes oder der Gondel an der betreffenden Stelle, so daß das Geschütz bei geeigneter Formgebung der Geschützlafette bis zu 45 Winkelgraden aus der zur Längsachse des Rumpfes oder der Gondel senkrechten Stellung nach der einen oder anderen Seite hin um seinen Zapfen geschwenkt werden kann, ganz gleich «-elche Stellung der das Geschütz tragende Ring bzw. Rohr innehat. 5. Geschützlafette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweckmäßig versteifte Beplankung des Raumes zwischen den beiden durch die Geschützlafette verbundenen Rumpf- oder Gondelquerschnitten an diesen gleitend oder rollend geführt und ferner mit dem das Geschütz tragenden Ringe bzw. Rohre derart verbunden oder über Getriebe gekuppelt ist, daß die Beplankung winkelgleiche Drehungen wie der Ring bzw. das Rohr ausführen muß. 6. Geschützlafette nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen der Beplankung derart ausgebildet sind, um über sie Zug- oder Druckbeanspruchungen von den durch die Geschützlafette verbundenen Rumpf- oder Gondelquerschnitten, in die Geschützraumbeplankung und umgekehrt übertragen zu können. fi. Geschützlafette nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschützraumbeplankung einen zur Längsachse des Rumpfes oder der Gondel parallelen Schlitz besitzt, der bei Schwenkungen des Geschützes aus der zur Längsachse des Rumpfes oder der Gondel senkrechten Ebene der Mündung des Geschützes Bewegungsfreiheit oder den Geschossen Austrittsfreiheit gewährt, wobei der Schlitz mit Schiebern versehen sein kann, die bei den Schwenkungen des Geschützes derart selbsttätig mit verschoben werden, daß Jeweils nur der für die Geschützmündung oder den Geschoßaustritt notwendige Teil des Schlitzes unverschlossen bleibt. B. Geschützlafette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschütz bzw. die das Geschütz tragende Lafette über mechanische, hydraulische oder elektrische Triebwerke an sich bekannter Art von einem Raum außerhalb des zwischen den beiden durch die Geschützlafette verbundenen Rumpf- oder Gondelquerschnitten gelegenen Geschützraumes fernzurichten ist. g. Geschützlafette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen vorgesehen sind, das von einem am Geschütz befestigten Visierfernrohr entworfene Bild des Zieles über optische Einrichtungen an sich bekannter Art in den Raum zu übertragen, aus dem das Geschütz fernzurichten ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2762587A (en) * 1953-07-16 1956-09-11 Leduc Rene Aircraft cabin

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2762587A (en) * 1953-07-16 1956-09-11 Leduc Rene Aircraft cabin

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