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Flugzeug.
Die Frage der Bekämpfung eines ein Flugzeug von rückwärts und von unten angreifenden Gegners ist noch nicht restlos gelöst. Bei Flugzeugen kleinerer Bauart dient das nach rückwärts gerichtete Maschinengewehr zur Bekämpfung eines Angriffes sowohl von oben als auch von unten.
Dementsprechend ist vorgeschlagen worden, eine Durchbrechung im Rumpf bzw. im Boden des Rumpfes anzuordnen, um ein Schussfeld nach unten zu schaffen. Bei dieser Anordnung ist das Schussfeld nach unten durch die Grösse der Rumpfdurchbrechung bzw. der Bodenöffnung begrenzt. Ausserdem bedeutet hei gewissen Ausführungsformen die Umstellung des Maschinengewehre aus der nach unten gerichteten Bereitschaftsstellung in die obere Bereitschaftlage und umgekehrt einen Zeitverlust, der für die Verteidigung des Fahrzeuges verhängnisvo ! ! werden kann.
Bei Flugzeugen grösserer Bauart, z. B. solchen, bei denen seitlich vom mittleren Rumpf die Motoren in besonderen Booten untergebracht sind, wird bereits eine getrennte Verteidigung gegen einen rückwärts angreifenden Gegner geschaffen, indem ausser dem nach oben gerichteten Maschinengewehr noch eine zweite Feuerwaffe auf dem Boden des Rumpfes untergebracht wird. die von dem Schützen in knieender, liegender oder günstigenfalls sitzender Stellung zu bedienen ist. Auch diese Maschinengewehranordnung bietet nur ein beschränktes Schussfeld einerseits infolge der durch die knieende. liegende oder sitzende Haltung des Schützen bedingte Behinderung desselben und andererseits dadurch, dass die beiden Rumpfwände das Schussfeld begrenzen.
Dieser Umstand hat erfahrungsgemäss des öfteren zur Folge, dass in der Hitze des Luftkampfes Rumpfteile, meistens die unteren Holme, von dem eigenen Maschinengewehrschützen angeschossen werden. Ein weiterer Nachteil dieser Anordnung besteht darin, dass das untere Maschinengewehr licht zur UnterstÜtzung des oberen Maschinengewehres, also zur Abwehr eines von oben kommenden Angriffes, Verwendung finden kann. Schliesslich bedingt die gekennzeichnete Anordnung eine Beeinträchtigung der Festigkeit und Steifigkeit des Rumpfes, der durch die Öffnung. die zum Beschiessen im Rumpfboden freigelassen werden muss, geschwächt wird.
Vorliegende Erfindung beseitigt diese Nachteile und steigert demzufolge die Feuerbereitschaft des Flugzeuges gegen einen von rückwärts kommenden Angriff dadurch, dass der Standort ler nach hinten und unten gerichteten Feuerwaffe aus dem eigentlichen Rumpf heraus um einen solchen Betrag tiefer gelegt wird, dass ein Feuern nach beiden Seiten des Rumpfes möglich ist.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, dass der Standort Ür die nach rückwärts gerichtete Feuerwaffe in eines der beiden seitlichen Boote oder in beide seitliche Boote verlegt wird, und dass das betreffende seitliche Boot mit seinem rückwärtigen lie Feuerwaffe aufnehmenden Ende derart tief gezogen wird, dass unterhalb der Unterkante les Rumpfes hinweg gefeuert werden kann, also das freie Schussfeld nach beiden Seiten gewahrt ) leib. Bei diesem Einbau der Feuerwaffen in eines der seitlichen Boote besteht übrigens durch lie Möglichkeit, mittels derselben erforderlichenfalls das im Rumpf oben eingebaute, den Angriff 'on oben rückwärts abwehrende Maschinengewehr wirksam zu unterstützen.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsformen veranschaulicht.
Fig. i zeigt die Seitenansicht und
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Boot b'ist der (nicht dargestellte) Propeller vorn angeordnet, während die Feuerwaffe d nach hinten gerichtet ist. Eine weitere, ebenfalls nach rückwärts gerichtete Feuerwaffe f ist oben in den Rumpf a eingebaut.
Gemäss der Erfindung ist das Boot b'mit seinem hinteren Ende derart tief gezogen, dass eine Art Kanzel c entsteht, von der aus die Feuerwaffe d von dem Schützen in stehender oder knieenderstellung so bedient werden kann, dass ein Feuern nach beiden Seiten. unter den Rumpfe hindurch, möglich ist. Die Feuerwaffe d ist also, obgleich die für die Abwehr eines-von unten kommenden Angriffes in erster Linie bestimmt ist, vom Standpunkt der Kanzel c aus betrachtet. oben eingebaut, so dass auch für diese Feuerwaffe dieselben Vorteile sich in der Handhabung bieten, wie bei den anderen oben eingebauten Feuerwaffen e und g.
Der Feuerbereich für die Schusswaffe d ist strichpunktiert in den Fig. i und 2 angedeutet ; insbesondere lässt Fig. 2 ersehen. dass das nach beiden Seiten freie Schussfeld sich über mehr als 180 erstreckt. Nach der Eintragung in den Fig. i und 2 bestreicht also der Schütze in der Kanzel c einen Raum von mehr als dem Viertel einer Kugel ; dazu kommt noch die Möglichkeit, einen von rückwärts oben angreifenden Gegner unter Feuer zu nehmen, wodurch noch eine Unterstützung des Maschinengewehre f ermöglicht wird.
Die Feuerbereitschaft des Flugzeuges wird also gemäss der Erfindung in erheblichem Masse gesteigert. Dazu kommt, dass die bei den bisherigen Anordnungen erforderliche Schwächung des Rumpfes, die durch die Bodenöffnung desselben zur Schaffung eines Schussfeldes für da < untere Maschinengewehr bedingt ist, in Wegfall kommt.
Statt der kanzelartigen Durchbildung des hinteren Endes des einen Bootes 'kann gegebenenfalls auch eine entsprechende Durchbildung der beiden seitlichen oder bei noch röP) urcii
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Kanzel. welche dn- zur Bekämpfung eines von unten rückwärts kommenden Angriffes dienende Feuerwaffen auf-
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das erforderliche Schussfeld nach beiden Seiten gesichert ist.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Flugzeug mit zur Abwehr eines von rückwärts unten kommenden Angriffes bestimmter Feuerwaffe, dadurch gekennzeichnet, dass der Standort für diese Feuerwaffe aus dem Rumpt heraus derart tief verlegt wird, dass unterhalb des Rumpfes frei nach beiden Seiten gefeuert werden kann.