DE211023C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D51/00—Driving, starting, or stopping arrangements; Automatic stop motions
- D03D51/18—Automatic stop motions
- D03D51/20—Warp stop motions
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Looms (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 211023-KLASSE
86 c. GRUPPE
Firma N. HELLMANN in WIEN.
Kettenfadenwächter für Webstühle. Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Dezember 1907 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf mit Signalvorrichtung zum Anzeigen eines Fadenrisses
versehene Kettenfadenwächter, bei welchen je zwei benachbarte Kettenfäden durch eine gemeinsame
Wächterplatine in gekreuzter Stellung zueinander hindurchgeführt sind, so daß
beim Reißen auch nur eines der beiden Kettenfäden die Platine längs des anderen gespannten, eine Schrägbahn bildenden Kettenfadens
abwärts gleitet und, hierbei schräg aus der Ebene der übrigen Platinen tretend, das
Abstellen des Webstuhles bewirkt.
Gemäß vorliegender Erfindung ist nun ein Hebelgestänge, welches in jeder Arbeitsperiode
eine schwingende Bewegung als Ganzes ausführt, mit der Auslösevorrichtung für die
Signalvorrichtung verbunden, welch letztere bei normalem Gange des Webstuhles unbeeinflußt
bleibt, während beim Reißen eines Kettenfadens durch die schräg abgefallene
Platine ein Glied des schwingenden Hebelgestänges vor Beendigung seines Hubes gehemmt
wird, während durch Weitergang der übrigen Glieder die Auslösevorrichtung für das Signal
beeinflußt und letzteres sichtbar gemacht wird. Die Abstellvorrichtung des Webstuhles
wird durch die bei einem Fadenriß oder Fadenausgang das optische Signal sichtbar
machende Einrichtung in Tätigkeit gesetzt und kann leicht ausgeschaltet, d. h. von dem
Kettenfadenwächter gelöst werden, so daß derselbe bei einem Fadenbruch nur das optische
Signal sichtbar macht, ohne daß der Webstuhl abgestellt wird.
In Fig. ι der beiliegenden Zeichnung ist ein mit einem derartigen Kettenfadenwächter
versehener Webstuhl in der Seitenansicht dargestellt. Die Fig. 2 und 3 zeigen in größerem
Maßstabe den eigentlichen Kettenfadenwächter in zwei verschiedenen Stellungen,
nämlich bei normalem Gange und nach einem Fadenbruch. Fig. 4 ist eine zu Fig. 2 gehörige.
Vorderansicht. Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen einen Teil der Wächtereinrichtung in der Rückansicht und in zwei Querschnitten.
An den Innenseiten der Webstuhlgestellwände α sind Tragarme 1 angeschraubt, auf
welchen Seitenteile 2 befestigt sind. An den letzteren sind zu beiden Seiten je zwei quer
über die Webstuhlbreite reichende glatte Rundstangen 3 angebracht, welche durch die Endteile 4 (Fig. 5) und einen Steg 5
miteinander verbunden sind. Die Kettenfäden k werden in bekannter Weise über und
unter die im Viereck angeordneten Stangen 3 (Fig. 6) kreuzweise geführt, so daß sich je
zwei benachbarte Kettenfäden innerhalb des Stangenviereckes kreuzen.
Zwischen den senkrechten Stangenpaaren sind die Platinen (Lamellen) 6 auf den Kettenfäden
ruhend angeordnet, wobei jedoch, wie bekannt, je zwei benachbarte sich kreuzende
Fäden durch eine gemeinschaftliche Platine hindurchgehen. Durch die oberen Langschlitze
aller Platinen dringt ein in den Seitenteilen 2 verschiebbar gelagerter und festklemmbarer
Stahlstab 7. Je nach der Breite des Webstuhles kann der Stab 7 durch ein oder mehrere
Zwischenstücke 8 gestützt werden, welche auf den oberen Stangen 3 aufruhen.
In den Seitenteilen 2 sind die Drehbolzen 9 einer sich unter der ganzen Platinenreihe erstreckenden
Schwinge 10 gelagert, welche die beiderseits gezahnte Wächterschiene 11 trägt,
die zwischen zwei an den Seitenteilen 2 befestigten Zahnschienen 12 und 13 hin und her
schwingen kann. Auf einem kantigen Teil des die Schwinge antreibenden Bolzens 9 sitzt
ein mit demselben sich bewegender Arm 14, auf dessen Endzapfen 141 ein drehbarer zweiarmiger
Hebel 15 sitzt, dessen oberer Arm durch einen Lenker 16 mit einem auf dem
Drehbolzen 9 lose sitzenden Hebel 17 verbunden ist. Letzterer wird von einer Kurbeloder
Exzenterwelle 18 aus, beispielsweise wie dargestellt, mittels einer Kurbel 19, eines Exzenterhebels
20 und einer Verbindungsstange 21 in jeder Arbeitsperiode einmal hin und her
bewegt.
Der untere Arm des Hebels 15 besitzt die gleiche wirksame Länge wie der Arm 14 und
ist durch eine Lenkstange 22 mit dem einen Arm eines Winkelh,ebels 23 verbunden, dessen
anderer Arm zwei Stangen 24 und 25 hält. Die Oberenden derselben sind mit Langschlitzen
versehen, durch welche seitliche Stifte 26 und 27 eines an einem festen Lagerarm
28 drehbar angebrachten Klinkenhebels 29 dringen. Der vordere Hakenarm desselben
wird bei normalem Gange durch eine Feder 30 in gehobener Stellung gehalten, bei welcher
der eine Stift 26 an dem Oberende des Schlitzes in 'der Stange 24 und der andere
Stift 27 an dem Unterende des Schlitzes in der anderen Stange 25 Stützung findet, wie
die Fig. 1 und 2 zeigen. Der Hakenarm des Klinkenhebels hält bei normalem Gange eine
Fallscheibe 31 in gehobener Stellung. Diese Scheibe ist durch ein unteres Scharnier 32 an
einer den Lagerarm 28 haltenden Tragplatte 33 angelenkt und verdeckt in der Hochstellung
(Fig. r und 2) eine an der Tragplatte angebrachte Signalscheibe 34, welche ebenso
wie die ihr zugekehrte Innenseite der Fallscheibe 31 eine auffallende, beispielsweise rote
Färbung besitzt. ■
Durch einen unterhalb des Scharniers 32 der Fallscheibe 31 an der Tragplatte 33 angebrachten
Führungsarm 35 dringt das Oberende einer Stange 36, welche an einem bei 37 an einem der Ständer drehbar befestigten
zweiarmigen Hebel 38 angelenkt ist. Letzterer ist durch eine Lenkstange 381 mit einem
Hebel 39 verbunden, welcher an dem gebräuchlichen Ausrücker 40 um 41 drehbar
befestigt ist. Für gewöhnlich ist dieser Hebei 39 in der Tieflage (Fig. 1), bei welcher ein
an der Vorderseite der Lade 42 angebrachtes Zahneisen 43 bei der Vorbewegung der Lade
frei vorbeischwingen kann, ohne auf den Hebel 39 zu stoßen. Hierbei wird die Stange
36 durch das Übergewicht der auf der anderen Seite des Drehpunktes 37 befindlichen
Teile oder durch Federkraft in gehobener Stellung gehalten, bei welcher ein durch die
Stange 36 hindurchgesteckter Splint 44 an der Unterseite des festen Führungsarmes 35 anliegt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende:
Bei regelrechtem Gange bewegt der Exzenterhebel 20 die Hebel 17, 16, 15 und 14 um
den Drehbolzen 9, wobei die Schwinge 10 bzw. die Zahnschiene 11. ungehindert zwischen
den festen Zahnschienen 12 und 13 hin 'oder
her schwingen kann, da alle Platinen 6 von den Kettenfäden gehoben gehalten werden.
Da der untere Arm des Hebels 15 die gleiche wirksame Länge besitzt wie der Arm 14 und
parallel zu diesem steht (Fig. 1), bleibt die Lenkstange 22 und mit ihr das mit der Signalvorrichtung
in Verbindung stehende Stangen- und Hebelwerk 23 bis 29 in Ruhe.
Sobald ein Kettenfaden reißt, gleitet die zugehörige Platine 6 längs des zwischen den
Stangen 3 befindlichen schrägen Teiles des anderen durch die gleiche Platine gehenden
Kettenfadens abwärts, wobei diese Platine in schräger Lage aus der Ebene der übrigen
Platinen tritt und mit ihrem Unterende in die Bahn der Zahnschiene 11 gelangt. Die
Schwinge 10 wird daher zugleich mit dem auf dem Drehbolzen 9 derselben festsitzenden
Arm 14 durch das zwischen der Schiene 11 und der festen Zahnschiene 13 (Fig. 7) geklemmte
Unterende der herabgefallenen Piatine vor Beendigung des Hubes gehemmt; da
aber die Exzenterstange weitergeht und den Hebel 17 weiterdreht, so bewirkt die Stange
16 ein Verschwenken des Hebels 15 um den Zapfen 141 des festgestellten Armes 14 (Fig. 3).
Hierdurch wird die Stange 22 bewegt und der Winkelhebel 23 verdreht, so daß die Stangen 24 und 25 gehoben werden, von
denen die eine (25) das Abwärtsbewegen des Hakenarmes des Klinkenhebels 29 und das
Auslösen der Fallscheibe 31 bewirkt, welch letztere abfällt und die Signalscheibe 34 sieht-
bar werden läßt. Der Weber kann nun durch dieses von weitem sichtbare Signal er-
' kennen, daß ein Fadenbruch eingetreten ist.
Die abfallende Scheibe 31 trifft auf das Oberende der Stange 36 und drückt dieselbe
nach unten, wodurch mittels des Hebels 38 und der Lenkstange 381 der Hebel 39 so hoch
gehoben wird, daß beim Ladenvorgang das Zahneisen 43 auf das vorteilhaft zugeschärfte
Ende des Hebels 39 trifft, letzteren vorbewegt und den Ausrücker 40 aus seiner Rast
aushebt, welcher sodann das Abstellen des Webstuhles bewirkt.
Die Signalscheibe könnte auch als beweg-■15 liehe Klappe ausgebildet sein, welche bei
regelrechtem Gange hinter einem Schirm verborgen ist, bei Fadenbruch aber hervortritt.
In diesem Falle bewegt die Signalklappe die Stange 36, um das Abstellen des Webstuhles
zu bewirken.
Bei manchen Waren ist es nicht unbedingt notwendig, nach einem Fadenbruch den Webstuhl
abzustellen, sondern es genügt, dem Weber den eingetretenen Fadenbruch durch das erwähnte Signal bekannt zu geben. In
diesem Falle ist die Stange 36 . in der Hochlage festzustellen. Dies kann beispielsweise
dadurch bewirkt werden, daß durch ein Loch 45 (Fig. 1) der Stange 36 ein Splint gesteckt
wird, der sich auf den Führungsarm 35 stützt und das Niedergehen der Stange 36 beim Abfallen
der Scheibe 31 und demgemäß die Beeinflussung des Ausrückers verhindert.
Wird der Splint wieder herausgezogen, so kommt bei einem Fadenbruch nach Sichtbarwerden
des Signals auch der Webstuhl zum Stillstand.
Der Kettenfadenwächter kann also nach Belieben so eingestellt werden, daß derselbe
einen Fadenbruch durch das optische Signal zur Anzeige bringt, ohne den Webstuhl abzustellen,
oder nach erfolgter Anzeige das Abstellen des Webstuhles bewirkt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Kettenfadenwächter für Webstühle mit von paarweise gekreuzten Kettenfäden gehaltenen Platinen und einer den erfolgten Kettenfadenbruch kenntlich machenden optischen Signalvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalvorrichtung (31, 34) mit der Fadenwächtereinrichtung durch ein Hebelgestänge (14, 15,16) verbunden ist, welches, bei regelrechtem Gange um die Drehachse (9) der Wächterschiene (10,11), ohne die Signalvorrichtung zu beeinflussen, schwingt, während beim . Anhalten der Wächterschiene der mit der Signalvorrichtung verbundene Hebel (15) eine Zusatzbewegung erhält, wodurch die Auslösevorrichtung für das Signal in Tätigkeit gesetzt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE211023C true DE211023C (de) |
Family
ID=472865
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE211023C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US9373945B2 (en) | 2010-12-20 | 2016-06-21 | Schott Ag | Electrical penetration arrangement for the connection of electrical devices in containment structures |
-
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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