DE362226C - Einrichtung zur Untersuchung von Kettenfaeden fuer Gewebe, insbesondere Seide - Google Patents

Einrichtung zur Untersuchung von Kettenfaeden fuer Gewebe, insbesondere Seide

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DE362226C
DE362226C DEP42165D DEP0042165D DE362226C DE 362226 C DE362226 C DE 362226C DE P42165 D DEP42165 D DE P42165D DE P0042165 D DEP0042165 D DE P0042165D DE 362226 C DE362226 C DE 362226C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03JAUXILIARY WEAVING APPARATUS; WEAVERS' TOOLS; SHUTTLES
    • D03J1/00Auxiliary apparatus combined with or associated with looms
    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03JAUXILIARY WEAVING APPARATUS; WEAVERS' TOOLS; SHUTTLES
    • D03J2700/00Auxiliary apparatus associated with looms; Weavening combined with other operations; Shuttles
    • D03J2700/06Auxiliary devices for inspecting, counting or measuring

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Untersuchung von Kettenfäden für Gewebe, insbesondere Seide. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Einrichtung oder Maschine zur schnellen und rationellen Untersuchung der Fäden, welche als Kette für Gewebe aller Art, insbesondere Seide dienen. Die Einrichtung unterwirft die Fäden derselben Beanspruchung, die sie auf dem Webstuhl auszuhalten haben, und prüft gleichzeitig die Widerstandskraft, die Elastizität, die Regelmäßigkeit und die Anhäufung der Fäden. Auf diese Weise vereinigt die Maschine mehrere Operationen, die bisher bei der Untersuchung von Fäden getrennt und vollständig unabhängig voneinander vorgenommen werden mußten.
  • Die Einrichtung setzt sich im wesentlichenaus zwei Apparaten zusammen, von denen der eine das Schären der Kettenfäden schnell und zuverlässig zu bewirken ermöglicht, während der zweite Apparat die eigentliche Untersuchung der Fäden auf ihre Stärke, Elastizität usw. vornimmt. Die Erfindung sei an Hand beiliegender Zeichnung näher erläutert. Es bedeuten: Abb. r eine Vorderansicht des ersten Apparates, d. h. des Schärrahmens, Abb. z eine Seitenansicht desselben, Abb. 3 einen Grundriß des Schärrahmens, Abb. q. und 5 eine Sonderansicht des hierbei verwendeten fächerartigen Kammes in vergrößertem Maßstabe in Vorder- und Seitenansicht, Abb.6 einen Schnitt durch die Schärrahmenwalze, Abb.7 eine Sonderdarstellung einer zur Verwendung kommenden Doppelschiene, die dazu benutzt wird, die Kette aus dem Schärrahmen in den Versuchsrahmen überzuführen, Abb.8 eine Vorderansicht des Versuchsrahmens, Abb. 8a ein Teil davon, Abb. g eine Seitenansicht, Abb. ro ein Grundriß desselben, Abb. ioa einen einzelnen Teil, während Abb. i i und 12 eine zur Verwendung kommende Bremse in Vorder- und Seitenansicht veranschaulichen. .
  • Der Schärrahmen besteht in bekannter Weise aus zwei Ständern i und 2, die durch Streben 3, 4,.5 und 6 (Abb. i und 2) miteinander verbunden sind. Der obere Teil der Ständer nimmt die Walze 7 in Lagern 8 und 9 auf und diese Walze kann mit Hilfe eines Handrades io in Drehung gesetzt werden.
  • Die Fäden werden auf den Schärbaum 7 unter Vermittlung des Kammes oder Blattes i i (Abb. ¢ und 5) aufgewickelt, der fächerartig ist und mit Hilfe eines Trägers 12 und Rollen 12', 12" auf Stangen 13 und 14 entlanggleiten kann. Der Zweck dieser Vorrichtung ist der, die aus mehreren iooo Fäden zusammengesetzte Kette vorzubereiten. Das Ende der Kettenfäden wird in bekannter Weise durch Federschienen gehalten. Die Menge der aufzuwickelnden Fäden wird durch ein besonderes und regelbares Läutewerk 16 geregelt, welches ein Signal gibt, sobald die gewünschte Meterzahl erreicht ist.
  • Um den Baum 7 mit den eingeführten Kettenfäden von dem Schärrahmen auf den Versuchsrahmen überzuführen, wird eine Doppelschiene 15, 15' (Abb. 7) verwendet, die winkelförmig gestaltet ist.
  • Der zweite Apparat oder Versuchsrahmen besteht aus zwei Gußständern 17, 18, die durch Streben 2i, 22 (Abb. 8, 9, 1-o) miteinander verbunden sind. Am oberen Teil dieser Ständer ruhen zwei Walzen 23 und 24 in besonderen Lagern.
  • Die Walze 23 kann dieselbe sein wie der Baum 7 des Schärrahmens und aus diesem herausgenommen werden, wenn die Kette darauf aufgewickelt ist. Er ist mit einer Bremse 25 (Abb. i i und 12) ausgerüstet, die Hebel besitzt, welche mit den hölzernen Bremsschuhen 26 und 27 verbunden sind, wobei diese Bremsschuhe mit Messing oder einem anderen Metall bekleidet sein können.
  • Die Walze 24 weist eine Rinne auf, die die Doppelschiene 15, 15' (Abb.7) aufnehmen kann.
  • Ein besonderer mit Einteilung versehener Hebel 28, der ein Gegengewicht 28' (Abb. 12) trägt, dient dazu, die der Bremse zu gebende Spannung zu regeln, welche dem normalen Widerstande der zu untersuchenden Kettenfäden angepaßt wird.
  • Um die Elastizität der Fäden zu prüfen, besitzt der Apparat die Hebel29, welche an ihrem oberen Teil in einen gabelförmigen Träger 29' (Abb. 8a) endigen. An ihrem unteren Teil sind die Hebel an einen Hebel 35 angeschlossen, der um eine feste Achse 35' ausschwingt. Die verschiedenen Hebel 35 können um ihre Achse unter der Einwirkung vonExzentern3o ausschwingen. AlleExzenter sitzen auf der gemeinsamen Achse 31, die in zwei Lagern 3 i' ruht, welche man längs der Kulisse 34 mit Hilfe eines Handrades 33 und eines Schneckenrades nebst Schnecke oder durch irgendein Zahngetriebe verstellen kann. Die Verstellung der Achse 31 und der damit verbundenen Exzenter 30 hat den Zweck, den Angriffspunkt der Exzenter auf die Hebel 35 und dadurch die Größe des von den Hebeln 35 ausgeführten Ausschlages zu verstellen, so daß auch der den Hebeln 29 gegebene Hub entsprechend verändert werden kann.
  • Eine zwischen einem festen Träger 36' und den Hebeln 35 eingeschaltete Feder 36 hat das Bestreben, die letzteren nach abwärts zu drücken.
  • Die Achse 31 wird durch Riemen und Riemenscheibe in Drehung gesetzt, und die Exzenter 3o bewirken eine regelmäßige Ausschwingung der Hebel 35 um den Drehzapfen 35' sowie ein Heben und Senken der Hebel 29, demzufolge die auf den Gabeln 29' aufruhenden Seidenfäden mitgenommen werden. Die von den Fäden ausgeführte Bewegung ist in Abb. 8 durch eine volle und punktierte Linie angedeutet.
  • Diese Bewegung der zu untersuchenden Fäden entspricht der einen Hälfte der in dem Webstuhl ausgeführten Bewegung der Kettenfäden. Bei dieser Bewegung erhält der Faden eine Länge A, B, C, die größer ist als die Länge A, B', C; die Fadenspannung ist aus diesem Grunde dieselbe wie in einem Webstuhl. Aus der Anzahl der bei der Untersuchung der Fäden auftretenden Fadenbrüche kann man die Elastizität des Fadens und seinen Widerstand gegen Spannkräfte feststellen.
  • Die Wirkung der Stäbe 37, 38, welche eine Untersuchung der Fäden auf Reibungswiderstand, den die Fäden in dem Webstuhl durch die Rietstäbe erleiden, ermöglichen soll, ist folgende: Die Stahlstäbe 37, 38 sind mit den beiden Armen 37', 38' gelenkig verbunden, welche sich in den Trägern 39 und 4o bewegen und außerdem auch noch auf den Ständern 17, 18 in Längsrichtung verschieben lassen. Die Hin- und Herbewegung erfolgt durch die Gelenkstangen 43, welche an die Kurbelwelle 44 angeschlossen sind, die ihren Antrieb durch die Zahnräder 46 und 47 und die Kette 45 erhält. Die Gelenkstangen greifen an eine Querstange 6o an, welche die beiden Träger 39 und 4o verbindet. Um die Einführung der Fäden zwischen die Stäbe 37, 38 zu erleichtern, ist die eine Stange, z. B. 38, um die Achse 38" ausschwingbar, Sind die Fäden einmal in ihre Lage gebracht, dann schwingt man den Stab 38 zurück und befestigt ihn in einer Gabel, die am Ende des Armes 38' vorgesehen ist, oder man verwendet zu diesem Zweck irgendein Befestigungsmittel, damit der Stab 38 in der aus der Zeichnung ersichtlichen Lage festgehalten wird.
  • Der Ständer 18 trägt außerdem noch eine geneigte Ebene 44 die ein Ausschwingen des Armes 37' um seine Achse herbeiführt. Die beiden Stäbe 37 und 38 erhalten demzufolge mit Bezug auf den Webstuhl eine Querbewegung, wie dies die Pfeile der Abb. io erkennen lassen. Außerdem nähern sich die Stäbe abwechselnd zueinander und entfernen sich wieder voneinander. Diese kombinierten drei Bewegungen bewirken Fadenreibungen, die dieselbe Wirkung haben wie die Fadenreibungen in den Webstuhlkämmen. Je nach der Torsion und der Dicke der Feidenfäden (wobei zu berücksichtigen ist, daß die Dicke für die einzelnen Fäden nicht die gleiche ist) und auch je nach der Beschaffenheit der Seide verursachen diese Reibungen mehr oder weniger heftige Fadenbrüche. Die Anzahl der Fadenbrüche in einer gegebenen Zeit ist nun eine Funktion der Beschaffenheit der Seide, welche in dem Apparat untersucht wird.
  • Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß 15 Hebel 29 vorgesehen sind, von denen jeder eine Gabel 29' besitzt, und da angenommen ist, daß jede Gabel i 5o Fäden aufnimmt, so können in dem Apparat 225o Fäden in genügender Länge untersucht werden, um eine rationelle Prüfung vorzunehmen und sich ein Bild darüber zu machen, wie sich die Fäden in der Praxis verhalten werden. Eine Fadenlänge von 8 bis io m ist gewöhnlich genügend.
  • Die auf die Walzen 23 und 2q. aufgewickelten Fäden, die zu Gruppen von 150 zwischen die Gabeln 29' und zwischen die Stäbe 37 und 38 aufgebracht werden, unterliegen zwei Serien von Bewegungen und Beanspruchungen. Die Fadenspannungen werden durch das Auf-und Niedersteigen der Hebel 29 und die Fadenreibungen durch die Stäbe 37, 38 hervorgerufen. Die erstgenannte Wirkung entspricht der Fadenbewegung im Webstuhl durch die Litzen, und die Reibung an den Stäben 37, 38 entspricht den Fadenreibungen in den Zähnen des Webstuhlkammes.
  • Die zu untersuchenden Fäden werden aus einer Anzahl Fadenflotten, welche in einem Seidenballen enthalten sind, ausgesucht. Sie stellen daher die mittlere Beschaffenheit der Fäden dar. Aus den bei der Untersuchung auftretenden Fadenbrüchen, die in einer gewissen Zeit auftreten, kann man dann auf die Güte der untersuchten Seidenfäden schließen. Hat man beispielsweise bei der Behandlung einer bestimmten Fadensorte in einer gewissen Zeit 2o Fadenbrüche, die durch die Fadenspannung hervorgerufen sind, und 30 Fadenbrüche durch die Reibung an den Stäben 37, 38, und hat man bei einer anderen Fadensorte in dem ersten Falle 15 Fadenbrüche und im zweiten Falle 4.o, dann sind diese Beobachtungen für die Bestimmung der Seidenbeschaffenheit äußerst vorteilhaft und man kann daraus leicht ersehen, ob sich die eine Seidengattung für eine bestimmte Ware besser eignet als die andere. Z. B. sind Fäden, die einen größeren Widerstand gegen Spannungen aufweisen, für Kreppgewebe u: dgl. vorteilhafter, während ein Faden, der gegen Reibungen einen größeren Widerstand aufweist, für Taft und Köperwaren sich besser eignet.
  • Der Apparat läßt sich mit Vorteil in Spinnereien, in öffentlichen Versuchsanstalten, für Seide und auch in Webereien verwenden. Im erstgenannten Falle kann man mit dem Apparat wertvolle Angaben finden, die bei dem Spinnprozeß zu berücksichtigen sind; und bei der Weberei hat der Apparat insofern Vorteil, als man bestimmte Seidengattungen anwenden kann, die sich für eine bestimmte Ware am besten eignen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Untersuchung von Kettenfäden für Gewebe aller Art, insbesondere Seide, gekennzeichnet durch die Vereinigung von einem Schärrahmen mit einem Versuchsrahmen, von denen der erstere mit Hilfe des üblichen Schärbaumes (7) und dem fächerartigen Schärblatt (i i) die Kette vorbereitet, während der Versuchsrahmen mit Hilfe von zwei zylindrischen Stangen (37, 38), die sich nach vor- und rückwärts in Längsrichtung und auch quer bewegen lassen, sowie verschiedenen senkrecht sich bewegender Hebel (29) die Fäden gleichzeitig Einwirkungen unterwirft, wie sie im Webstuhl auftreten.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (29) des Versuchsrahmens, denen die Fäden bei ihrem Durchlauf durch den Stuhl ausgesetzt werden, ihren Antrieb mit Hilfe von Exzentern (3o) erhalten, während die zylindrischen Stangen (37, 38) in der Langs-und Querrichtung entsprechend der Beanspruchung der Fäden bewegt werden, ihre Bewegung von einer Kurbelwelle ableiten.
DEP42165D 1920-05-29 1921-05-28 Einrichtung zur Untersuchung von Kettenfaeden fuer Gewebe, insbesondere Seide Expired DE362226C (de)

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