DE700842C - Vorrichtung fuer Webstuehle zum Sichtbarmachen von Kettenfadenbruechen, Nestern o. dgl. - Google Patents

Vorrichtung fuer Webstuehle zum Sichtbarmachen von Kettenfadenbruechen, Nestern o. dgl.

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DE700842C
DE700842C DE1938H0157751 DEH0157751D DE700842C DE 700842 C DE700842 C DE 700842C DE 1938H0157751 DE1938H0157751 DE 1938H0157751 DE H0157751 D DEH0157751 D DE H0157751D DE 700842 C DE700842 C DE 700842C
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chain
nests
looms
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DE1938H0157751
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ERNST ISRAEL HOCHHEIMER
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ERNST ISRAEL HOCHHEIMER
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D51/00Driving, starting, or stopping arrangements; Automatic stop motions
    • D03D51/18Automatic stop motions
    • D03D51/20Warp stop motions

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
2. JANUAR 194Ϊ
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86 g GRUPPE
Der Erfinder hat beantragt, nicht genannt zu werden.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. November 1938 ab Patenterteilung bekanntgemacht am 28. November 1940
Beim Verweben von glatten Kettenfäden (Seide, Kunstseide, Mischgarn o. dgl.) ist zu beobachten, daß Kettenfäden, die in oder kurz hinter den Schäften reißen, sich im Webfach nicht mit den benachbarten Kettenfäden vermengen, sondern durch die Fachbewegung verhältnismäßig schnell nach hinten bis zu den Kreuz- oder Teilruten zurückgeschoben werden. Sind derartige Kettenfäden stark gespannt, so schnellen sie sogar vielfach von der Bruchstelle aus zurück bis an die Kreuzruten.
Diese Vorgänge haben zur Folge, daß die Enden der gerissenen Kettenfäden vom Weber leicht übersehen werden, da sie z. T. vor den Kreuzruten liegen, teilweise aber über das ganze Kettenfädenfeld hinter den Schäften verstreut sind.
Die Erfindung bezweckt, diesen Übelständen abzuhelfen, und besteht darin, daß zwischen den Schäften und den Kreuzruten ein Kamm mit nachgiebigen Führungsstäben angeordnet ist, zwischen denen die einzelnen Kettenfäden in der Reihenfolge ihres Einzuges ebenso wie durch das Webeblatt hindurchgeführt sind.
Dieser Kamm bewirkt, daß die gerissenen Kettenfäden, die sich nach hinten zurückziehen, vor dem Kamm aufgefangen werden und sich hier zu sogenannten Nestern stauen, die zwangsläufig ein unreines Webfach erzeugen. Das Auffinden der gerissenen Kettenfäden wird hierdurch weitgehend vereinfacht und erleichtert, da diese nur noch kurz vor dem Kamm zu suchen sind und vom Weber bei einem Blick durch das Webfach hindurch jederzeit leicht und deutlich erkannt werden können. Dabei erscheint der Kamm als Hintergrund in der Kette, von dem sich die Kettenfadenbrüche o. dgl. augenfällig abheben. An sich ist es bereits bekannt, im Webfach einen Kamm zu verwenden. Dieser Kamm dient jedoch lediglich zum Auskämmen der Kettenfäden, d. h. zum Beseitigen des diesen anhaftenden Schleißes, wozu er in bestimmten Zeitabständen in die Kette ein- und sodann aus ihr wieder ausgeschwungen wird, und zwar findet das Einschwingen entgegen der Laufrichtung der Kettenfäden bei geschlossenem Fach statt. Der Kamm steht also längere Zeit außerhalb und nur zeitweilig in aufrechter Stellung in der Kette. Es leuchtet ein, daß bei solcher Art der Bewegung des Kammes in bezug auf das Öffnen und Schließen des Faches nicht erreichbar ist, daß die bei geschlossenem Fach ungespannten Kettenfäden sich in der Reihenfolge ihres Einzuges in den bei geschlossenem Fach periodisch
zwischen den Kettenfäden einschwingenden Kamm einlegen. Es besteht vielmehr die Gefahr, daß die Kettenfäden sich vor und hinter dem Kamm überkreuzen, so daß das Webfach nicht rein aufspringt und Kettenfadenbrüche nur noch schwer zu erkennen sind, insbesondere, weil der Kamm dann nicht als Hintergrund in der Kette sichtbar wird. Außerdem werden die gerissenen Kettenfäden durch den ίο entgegen ihrer Lauf richtung einschwingenden Kamm nach hinten an die Teilruten zurückgeschoben, wo sie bei einem Blick durch das Webfach nicht mehr zu erkennen sind, anstatt daß sie vor dem Kamm aufgefangen werden.
Beim Erfindungsgegenstand dagegen, wo die aus nachgiebigen Drähten bestehenden Führungsstäbe des Kammes sowohl bei geöffnetem als auch bei geschlossenem Fach immer so über die Kettenfäden hinausragen, springt das Webfach stets rein auf. Ein Zurückziehen oder ein Überspringen der Kettenfäden hinter bzw. über diese Kammstäbe ist nicht möglich, denn die Kammstäbe kommen niemals während des Webens außer Eingriff mit den Kettenfäden.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in Anwendung bei einem mechanischen Webstuhl.
Abb. ι zeigt den Webstuhl in Vorderansicht, Abb. 2 im Schnitt nach Linie C-D der Abb. ι und Abb. 3 die Ausgestaltung des Kammes in annähernd natürlicher Größe. Auf dem Querbalken 1 ist ein Lagerblock 2 befestigt, an dessen oberem Ende sich eine Nabe befindet, in der ein Bolzen 3 festsitzt. Das freie, aus der Nabe herausragende Ende des Bolzens 3 besitzt eine Lauffläche, auf der das Zahnrad 4, gegen seitliche Verschiebung gesichert, drehbar gelagert ist. In das Zahnrad 4 greift ein Zahnrad 5 ein, das auf der Kurbelwelle 6 des Webstuhls befestigt ist. Auf dem Zahnrad 4 sitzt ein Bügel 7 fest. Dieser Bügel hat ein Langloch, in dem ein Bolzen 8 verstellbar und mittels Schraubenmutter feststellbar ist. Auf dem freien Ende des Bolzen 8 läuft, gegen seitliche Verschiebung gesichert, ein Kurbelarm 9. Dieser hat an seinem anderen Ende ein Lagerauge, durch das die Verbindungsstange 10 hindurchgeführt ist. Der Kurbelarm 9 ist durch zwei Stellringe 11 gegen seitliche Verschiebung gesichert. Auf dem Querbalken 1 sind ferner die Traglager 12 und 13 angeordnet. In diesen Traglagern sind Führungsstangen 14 und 15 befestigt. Auf dem freien, aus den Traglagern herausragenden Ende der Führungsstangen sind die Gleitlager 16 und 17 verschiebbar angeordnet. Die Gleitlager haben auf der einen Seite eine Nabe, in der das zugekehrte Ende der Verbindungsstange 10 befestigt ist. Die Gleitlager 16 und 17 sind auf der der Nabe entgegengesetzten Seite laschenartig ausgebildet. Die Laschen weisen ein Langloch auf, in dem Scharnierstücke 18 und 19 verschiebbar und feststellbar angeordnet sind. Der gabelartige Teil der Scharniere 18 und 19 ist an seinem oberen Ende U-förmig geformt. In diesen U-förmigen Aussparungen ist der Kamm 20 gelagert und befestigt. Dieser in der aus Abb. 3 ersichtlichen Weise ausgebildete Kamm 20 hat nachgiebige, aus Draht bestehende Führungsstäbe 20', zwischen denen die einzelnen Kettenfäden in der Reihenfolge ihres Einzuges ebenso wie durch das Webeblatt hindurchgeführt sind. Der untere Teil der Scharnierstücke 18 und 19 ist mit Anschlägen versehen, die verhindern, daß der Kamm 20 über eine bestimmte lotrechte und eine bestimmte Schrägstellung hinaus nach vorn oder nach hinten umschlägt.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende:
Zunächst wird der Kamm 20 mittels der Scharniere 18 und 19 in dem Langloch der laschenartig ausgebildeten Gleitlager 16 und 17 zwischen den Schäften und den Kreuzruten an einer Stelle, wo das Webfach rein aufspringt, festgestellt. Dann werden die Kettenfäden in der Reihenfolge ihres Einzuges in den Kamm eingelegt, so daß sie sich zwischen dem Kamm und den Schäften nicht mehr überkreuzen und das Webfach rein aufspringt.
Beim Gang des Webstuhls versetzt das Zahnrad 5, das auf der Kurbelwelle 6 des Webstuhls befestigt ist, das Zahnrad 4 in Drehung. Das Übersetzungsverhältnis dieser Zahnräder zueinander ist 1 : 1. Der Kurbelbolzen 8, der etwas außerhalb der Mitte des Bügels 7 sitzt, hebt und senkt hierdurch mittels an der Verbindungsstange 10 angelenkten Kurbelarmes 9 die Gleitlager 16 und 17 an den Führungsstangen 14 und 15 entlang. Der mittels der Scharnierstücke 18 und 19 an den Gleitlagern 16 und 17 befestigte Kamm 20 bewegt sich hierdurch ebenfalls auf und ab. Bei passender Einstellung des Kurbelbolzens 8 in dem Bügel 7 hebt und senkt sich der Kamm 20 gleichzeitig mit den Schäften »»° bzw. mit den Kettenfäden, so daß beim Gang des Webstuhls der Kamm sowohl bei geöffnetem wie bei geschlossenem Webfach immer nur einige Zentimeter über die Kettenfäden hinausragt, also immer in Eingriff mit den >>5 Kettenfäden bleibt. Infolgedessen ist ein Zurückziehen oder ein Überspringen der Kettenfäden hinter bzw. über die Kammstäbe 20' nicht möglich. Dadurch, daß der Kamm 20 oben offen ist und bei geöffnetem und bei geschlossenem Fach stets nur einige Zentimeter über die Kette hinausragt, wird ferner jegliche Be-
hinderung für den Weber beim Anknoten gerissener Kettenfäden oder beim Arbeiten im Fadenfeld hinter den Schäften vermieden.
Die Aufundabbewegung des Kammes kann natürlich durch eine Schwingbewegung ersetzt werden, die so vor sich geht, daß der Kamm bei geöffnetem und bei geschlossenem Fach stets .nur einige Zentimeter über die Kette hinausragt. Der Kamm kann aber auch
ίο feststehend gelagert sein, in der Weise, daß seine Führungsstücke 2o' bei geöffnetem und bei geschlossenem Fach über die Kette hinausragen.
Der Kamm kann auf einer Seite hell, auf der anderen Seite dunkel gefärbt sein. Bei heller Kette wird die dunkle Seite, bei dunkler Kette die helle dem Auge des Webers zugewendet. In dieser Weise wird erreicht, daß die gerissenen Kettenfäden oder Nester sich vom Kamm augenfälliger abheben.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    k Vorrichtung für Webstühle zum Sichtbarmachen von Kettenfadenbrüchen, Nestern o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Schäften und den Kreuzruten ein Kamm (20) mit nacngieVige«. Führungsstäben (20') angeordnet ist, zwischen denen die einzelnen Kettenfäden in der Reihenfolge ihres Einzuges ebenso wie durch das Webeblatt hindurchgeführt sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1938H0157751 1938-11-23 1938-11-23 Vorrichtung fuer Webstuehle zum Sichtbarmachen von Kettenfadenbruechen, Nestern o. dgl. Expired DE700842C (de)

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DE1938H0157751 Expired DE700842C (de) 1938-11-23 1938-11-23 Vorrichtung fuer Webstuehle zum Sichtbarmachen von Kettenfadenbruechen, Nestern o. dgl.

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