DE459491C

DE459491C - Zugvorrichtung fuer zweiteilige Gardinen, Vorhaenge u. dgl. mit Nuernberger Scheren

Info

Publication number: DE459491C
Application number: DEF62962D
Authority: DE
Original assignee: JOHN FUERST
Current assignee: JOHN FUERST
Publication date: 1928-05-03

Description

Zugvorrichtung für zweiteilige Gardinen, Vorhänge u. dgl. mit Nürnberger Scheren. Es sind bereits Gardinen und Vorhangzüge bekannt geworden, die mittels Nürnberger Scheren bewegt werden. Die Gegenläufigkeit der beiden Scheren wird bekanntlich durch eine längsverschiebbare Führungsstange erzielt, welche an j e einem Ende der Scheren befestigt ist. Das Verschieben dieser Scherenzüge bietet insofern Schwierigkeiten, als beim Zug an den Zugvorrichtungen eine verhältnismäßig kleine Hebelarmkomponente zur Wirkung kommt, die nicht imstande ist, die oft schweren Vorhänge hin und her zu schieben. Auch war man genötigt, beim Verlegen der Zugvorrichtungen an eine und dieselbe Seite eine starre Stange zu verwenden. Diese Nachteile werden erfindungsgemäß durch eine Scheibe behoben, die in Höhe der Führungsstangenachse im Festpunkt einer der beiden Scheren drehbar gelagert und mit Zugvorrichtungen versehen ist. An der Scheibe ist ein Lenker befestigt, der mit der einen Schere verbunden ist und je nach Zug an dem einen oder anderen Zugseil entweder die eine Schere unmittelbar und die andere Schere über die Führungsstange in Ausladung drückt oder die Scheren einholt. Auf diese Weise lassen sich die Scheren leicht aus ihren Endstellungen herausbe wegen.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise für zweiteilige Gardinen veranschaulicht, und zwar zeigen: Abb. r die Gardinenzugvorrichtung im Gesamtbild, Abb.2 einen Einzelteil im Schnitt nach der Linie I-II der Abb. r, Abb. 3 die Verbindung der Zugvorrichtung mit der Schere in angezogener Lage, Abb. .I die Verbindung in angezogener Lage der Schere.
Die Vorrichtung besteht aus zwei Scheren A und B, wobei die eine Schere A bei rz auf dem Bügel b und die andere Schere B bei c auf dem Bügel d befestigt ist. Die Scherenglieder e1, f" e., f2 usw. sind mittels Ringe ä" g, . . ., die in den Kreuzpunkten der Glieder drehbar befestigt sind, gleitend auf der Führungsstange h angeordnet. Diese Führungsstange ist in den Bügeln b und cl hin und her verschiebbar. Auf dem Bügel d. ist eine Scheibe k angeordnet, die -durch zwei Seile L und in oder durch einen endlosen Seilzug 1-in in eine Viertel- bis Drittelarehung versetzt ,wird. Diese Scheibe ist durch einen Lenker it mit dem letzten Scherenglied o, der Schere B verbunden.
Zur Bewegung der anderen Schere A wird die Führungsstange h verwandt. Die beiden Außenglieder o, und o. der Schere B sind nämlich bei p auf der Stange h befestigt, so daß bei Drehung der Scheibe h die Stange entsprechend der Drehung in den Bügeln b und 1i. hin und her verschoben und dadurch die Schere A bewegt wird, welche bei q mit der Führungsstange verbunden ist. Durch diese Vorrichtung werden also bei einer Teildrehung der Scheibe k beide Scherenhälften gleichzeitig gegenläufig verschoben.
Abb. 3 zeigt die Verbindung der Scheibe k mit der Schere B in ausgezogener Lage der letzteren. Wird nun an der Zugschnur l nach unten gezogen und dadurch die Scheibe k in Drehung versetzt, dann zieht der Lenker n die Scherenglieder o1 und o2 nach sich und holt damit die Schere B ein. Zu gleicher Zeit wird auch die Führungsstange 1i durch die Glieder o1 und o= nach links gezogen. Da nun die Stange bei q mit der Scherenhälfte A ebenfalls in fester Verbindung steht und diese in gleichgerichteter Bewegung mit der Stange beeinflußt, wird auch diese Scherenhälfte A gleichzeitig mit B eingeholt. Umgekehrt werden durch Ziehen an der Zugschnur ni die ScherenA und B in Ausladung gedrückt. Die Gardinen werden auf den an den Scherengliedern zweckentsprechend angeordneten Haken r befestigt. Die Bügel b und d werden mit Schrauben an der Wand oder an einem Brett befestigt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Zugvorrichtung für zweiteilige Gardinen, Vorhänge u. dgl. mit Nürnberger Scheren, die durch eine an ihrem einen Ende angeschlossene, längsverschiebbare Führungsstange bewegt werden, gekennzeichnet durch eine in der Höhe der Stangenachse angeordnete, mit Zugschnüren (l, in) versehene Scheibe (k), an die ein Lenker (it) angreift, dessen anderes Ende an einem Scherenglied angelenkt ist.