DE20887C - Selbstfärbender Hohlstempel - Google Patents

Selbstfärbender Hohlstempel

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DE20887C
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Germany
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DENDAT20887D
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E. POLTE in Magdeburg, Breiteweg 225
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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41KSTAMPS; STAMPING OR NUMBERING APPARATUS OR DEVICES
    • B41K1/00Portable hand-operated devices without means for supporting or locating the articles to be stamped, i.e. hand stamps; Inking devices or other accessories therefor
    • B41K1/32Portable hand-operated devices without means for supporting or locating the articles to be stamped, i.e. hand stamps; Inking devices or other accessories therefor for stencilling

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15: Druckerei.
EUGEN POLTE in MAGDEBURG. Selbstfärbender Hohlstempel.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. April 1882 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Stempel, welcher das Neuaufbringen der Farbe nach jeder Stempelung unnöthig macht.
Um dies zu erreichen, ist der Stempeltext (schablonenartig) in einer Platte ausgeschnitten, welche den Boden eines Hohlkörpers, bildet, der die Farbe enthält. Letztere, von geeigneter Zähigkeit, um nicht ausfliefsen zu können, wird mittelst des Stempelgriffes beim Stempeln durch die Ausschnitte der Bodenplatte herausgedrückt, einen Abdruck des Textes hervorrufend.
Die Farbe mufs, aufser der Unverwischbarkeit, folgende specielle Eigenschaften besitzen: Sie darf nicht flüssig, nicht klebrig sein und innerhalb des Stempels nicht eintrocknen. Dieselbe besteht deshalb nicht nur aus einem Farbstoff und dem Lösungsmittel desselben, sondern es tritt zu letzterem noch ein Aufsaugekörper hinzu, welcher die Klebrigkeit der Farbe aufhebt.
Als geeignete Stoffe für die Stempelfarbe werden verwendet: Anilin, Glycerin und Caolin.
Der Erfinder behält sich jedoch vor, auch andere Stoffe von gleichen Eigenschaften zu dem gedachten Zweck zu benutzen, z. B. Kienrufs mit Leinöl, d. h. Druckerschwärze und pulverisirte Holzkohle in Staubform. An Stelle der letzteren, d. h. des der vorliegenden Stempelfarbe als neu charakteristischen Aufsaugekörpers können auch treten: Kieseiguhr, Schwamm, Faserstoffe in Gestalt von pinselartig angeordneten Haaren bezw. Beimengungen von vegetabilischen oder animalischen Faserstoffen in fein vertheiltem Zustand.
In folgendem sind einige Constructionstypen des selbstfärbenden Hohlstempels beschrieben. Hierbei bezeichnet A stets die Stempelplatte, B den Farbebehälter und C den Stempelgriff.
In Fig. ι bildet die kreisrunde, mit der Stempelschablone geschnittene Stempelplatte den Boden des Cylinders B, in welchem der Dorn C mit Griff genau schliefsend eingesetzt ist. Zwischen C und A befindet sich die- Farbe in genügender Quantität, um auf lange Zeit vorzuhalten.
Beim Aufsetzen des Stempels mittelst des Griffes C drückt sich die Bodenfläche desselben fest auf das Papier etc. Die durch denselben Druck nach unten austretende Farbe berührt das Papier und färbt dasselbe nach den Contouren des Schablonenausschnittes der Stempelplatte. Wird C massiv in Metall ausgeführt, d. h. von genügender Schwere hergestellt, um ein Austreten der Farbe durch sein Gewicht beim Stempeln zu bewirken, so reicht das Aufsetzen des Hohlstempels auf das Papier zur Stempelung aus.
Hervorgehoben wird, dafs es vortheilhaft ist, die Bodenfläche der Stempelplatte zwischen den Buchstaben zu vertiefen, so dafs nur ein Rand um diese verbleibt, um hierdurch eine innigere Berührung der stets unregelmäfsig auftretenden Papieroberfläche mit dem Stempelausschnitt zu bewirken.
In Fig. 2 sind A B und C von ovalem Querschnitt. Die Stempelplatte A ist dazu eingerichtet, Datumangaben auswechseln zu können. Es sind deshalb konische Ausschnitte in A vorhanden, in welche, nach Mafsgabe der wechselnden Datumangaben, genau passende Platten
eingefügt werden. Die Auswechselung macht es erforderlich, dafs die Stempelplatte A von innen zugänglich ist und dafs die darauf lagernde Farbe abgestreift wird. A ist deshalb drehbar an dem an B festsitzenden Schraubenstift F befestigt. Die gegenüber F angebrachte Schraube G ist an A festgenietet und geht durch zwei in der Drehungsrichtung offene Lagerstellen von B hindurch. Beide Stifte F und G sind mit Schraubenmuttern versehen, um das Oeffnen und Schliefsen der Stempelplatte leicht und sicher bewirken zu können.
In Fig. 3 ist die Stempelplatte A rechteckig, der Farbebehälter B nach oben in einen Cylinder zusammengezogen, um C als Rotationskörper drehen zu können. A ist für das Einlegen von Schablonenstücken, wie bei Fig. 2, mittelst Schiebeleisten an B befestigt, durch konische Abschrägungen gegen die Stirnwände von B gedichtet.
Fig. 3, Schnitt i-k, zeigt gleichzeitig einen punktirt gezeichneten, gebogenen Schablonenstreifen. Derselbe enthält die wechselnden Datumangaben, durchdringt die Wandung von B rechts und links in dicht schliefsenden Oeffnungen, und durchschneidet die Stempelplatte derartig, dafs er die Papierfläche mit den jeweilig zu druckenden Schablonen-Ausschnitten berührt. Letztere sind über einander auf dem genannten Streifen angeordnet, so dafs nur stets je einer derselben das Papier trifft. Der feststehende Stempeltext befindet sich über- und unterhalb der Durchschneidungen für die Schablonenstreifen in der Stempelplatte. Der in dem ganzen inneren Raum B vorhandene Druck gelangt beim Stempeln auch zu den feststehenden Texttheilen unter dem Streifen.
Fig. 4 zeigt als Druckvorrichtung an dem Stempelgriff C eine federnde Platte C1, welche allerdings nicht den ganzen Farbe-Inhalt von B auszunutzen gestattet,. aber, wie dies für weniger zähe Farben nöthig ist, eine saugende Wirkung nach Beendigung des Stempeins ausübt. Gleichzeitig ist, auf der Platte A liegend, eine Isolirschicht J, aus Tuch, Taffet, Drahtgaze etc. bestehend, zur Darstellung gebracht, unter Umständen an B besonders befestigt. Dieselbe hat den Zweck, das Oeffnen des Stempels für Auswechselung der Schablonenstücke zu erleichtern und den für diesen Zweck möglichen Constructionen gröfseren Spielraum zu gestatten. A ist deshalb mittelst Klappscharniers an B einseitig befestigt, kann nach unten aufgeschlagen werden und klemmt sich durch einen Rand R nach Art der Taschenuhrdeckel beim Schliefsen fest.
Die Isolirschicht J gestattet vermöge ihrer Porosität ein Durchtreten der Farbe durch den Stempelschnitt, hängt aber beim Oeffnen an der Farbemasse fester als an der Stempelplatte A.
Der Erfinder behält sich vor, die Elemente der in den vorstehend beschriebenen Figuren dargestellten Constructionstypen gegenseitig auszutauschen, z. B. bei den Stempeln nach Fig.. ^ die Isolirschicht J aus Fig. 4 zu verwenden, in den Fig. 2 und 4 den Schablonenstreifen aus Fig. 3 anbringen zu können etc.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:
1. Ein Hohlstempel aus schablonenartig durchschnittener Stempelplatte (unter Umständen mit einer Isolirschicht bedeckt), Farbebehälter und Druckvorrichtung derartig zusammengesetzt , dafs beim Stempeln die Farbe, durch die Stempelplatte heraustretend, den Stempeltext dem Papier, Stoff etc. auffärbt.
2. Die Einrichtung der Stempelplatte dieses Hohlstempels, durchEinsetzen von Schablonenstücken oder Einschieben eines gebogenen Schablonenstreifens einzelne Theile des Stempeltextes auswechseln zu können.
3. Die Beimengung eines Aufsaugekörpers zu' der als Färbemittel benutzten Stempelfarbe dieses Hohlstempels.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT20887D Selbstfärbender Hohlstempel Active DE20887C (de)

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