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Taschenstempel Kautschukstempel, die auf einer Metallscheibe befestigt
sind und in einem Metallbehälter auf einem mit Stempelfarbe getränkten Stück Filz
ruhen, sind bekannt. Um derartige Stempel verwenden zu können, sind mehrere Handgriffe
erforderlich. Der Metallbehälter muß geöffnet, der Kautschukstempel zum Zwecke des
Einfärbens auf den Farbfilz aufgedrückt und der Stempel herausgenommen werden, wobei
leicht ein Beschmutzen der Finger mit Stempelfarbe erfolgt. Außerdem ist hierbei
die Versorgung des Stempels mit Farbe unzulänglich, weil das kleine Filzstückchen
nur sehr wenig Farbe aufnehmen kann. Infolgedessen sind die erzeugten Stempelabdrücke
entweder zu schwach oder zu stark eingefärbt. Ferner ist der Farbvorrat sehr bald
erschöpft, was sich bei solchen Taschenstempeln besonders unangenehm bemerkbar macht,
weil hier meistens die Möglichkeit fehlt, den Filz frisch einzufärben.
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Ferner ist bereits vorgeschlagen worden, Taschenstempel in .einem
mit Springdeckel versehenen Behälter anzuordnen und mit Unterschlageinfürbung zu
versehen. Eine gleichmäßige Einfärbung ist auf diese Weise nicht zu erreichen. Das
zum Einfärben benutzte Filzstückchen muß häufig mit frischer Stempelfarbe getränkt
werden. Die Typen des Stempels graben sich in den Filz ein; die hierdurch gebildeten
Vertiefungen erhalten zuviel Farbe, die die Typen verschmiert, wodurch unsaubere
und unleserliche Abdrucke verursacht werden. Diese Nachteile werden durch den Erfindungsgegenstand
beseitigt. Er besteht aus einer mit Springdeckel versehenen Metalldose, in deren
unterem Teil der Stempel und in deren oberem Teil eine Einfärbvorrichtung angeordnet
sind. Der Deckel klappt unter Federkraft auf, wenn man auf zwei an den Stirnseiten
der Dose angebrachte Federn gleichzeitig drückt. Da ein öffnen nur bei gleichzeitigem
Drücken ,auf beide Federn erfolgt, wird ein unbeabsichtigtes öffnen der Vorrichtung
durch nur -einseitigen Druck vermieden. Diese Art der Anordnung gestattet das öffnen
und die Bedienung der Vorrichtung durch eine Hand.
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In dem Deckel ist ein Farbbehälter angeordnet, welcher das Einfärben
des Stempels für lange Zeit ermöglicht. Er kann z. B. aus einer mit Durchbohrungen
versehenen und mit einem Farbstrumpf überzogenen Metallplatte bestehen. Der über
dieser Platte befindliche Raum ist mit Baumwolle o. dgl. gefüllt, die mit Stempelfarbe
getränkt wird, welche durch eine Füllschraube eingeführt werden kann. Die Stempelfarbe
gelangt aus der hiermit gesättigten Baumwolle zu dem Farbstrumpf und wird von diesem
auf den Stempel übertragen, sobald die Dose mittels ihres Dekkels verschlossen ist.
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Der Stempel befindet sich in dem unteren Teil der Dose und ist hier
auf einem unter Spannung einer Schraubenfeder stehenden Block aus Holz, Metall o.
dgl. befestigt. Infolge der federnden Lagerung legt sich die
Farbfläche
in der Ruhelage auf den Kautschukstempel fest und glatt an und färbt ihn für seine
nachfolgende Verwendung ein. Beim öffnen des Behälters wird dagegen der federnd
gelagerte, den Kautschukstempel tragende Block durch eine Sperrklinke festgestellt,
während die Klinke beim Schließen des Deckels von diesem seitlich weggedrückt und
der Stempelblock durch Auslösen der Sperrklinke freigegeben wird. Hierdurch ist
es möglich, Gummistempel beliebiger Stärke in der Vorrichtung zu vertuenden und
in der Ruhelage einen leichten Federdruck des Stempels auf die Farbfläche zu erzielen,
um die zuverlässige Einfärbung zu erreichen.
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Die Befestigung des Stempels in der Vorrichtung kann auswechselbar
eingerichtet werden, so daß sie sich gleichzeitig für .eine Anzahl von Stempeln
verwenden läßt.' Ebenso läßt sie sich in bekannter Weise als Datumstempel mit an
endlosen Kautschukbändern befestigten Stempeln ausführen.
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In gleicher Weise wie für Yautschukstempel läßt sich die Vorrichtung
auch für Metallstempel mit ölhaltiger Stempelfarbe verwenden.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform
dargestellt. Fig. i ist ein Schnitt durch die Vorrichtung von der Seite gesehen
in geöffnetem, Fig. a in geschlossenem Zustande.
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Die den Taschenstempel und die Einfärbvorrichtung aufnehmende Dose
besteht aus dem unteren Teil i und dem Deckel a. In dem unteren Teil i befindet
sich der Stempelblock 3 mit dem Stempel q.. Der Stemp elblock 3 steht unter Spannung
der Schraubenfeder 5, welche den Stempel 4 in der Ruhelage gegen den Farbstrumpf
6 preßt, der über das mit Löchern versehene Blech 7 gezogen ist. Der Raum in dem
Deckel z hinter dem Farbstrumpf 6 und dem Blech 7 ist mit Baumwolle 8 gefüllt, die
nach Entfernen der Schraube 9 mit Stempelfarbe getränkt werden kann. An dem Stempelblock
3 ist die federnde Sperrklinke io befestigt, welche den Block beim öffnen der Dose
feststellt und die bei ihrem Schließen mittels des Deckels z von diesem zur Seite
gedrückt wird, so daß man nunmehr den Block 3entgegen der Wirkung der Feder 5 in
den unteren Teil i der Dose hineinschieben kann, jedoch derart, daß der Stempel
q. gegen den Farbstrumpf 6 gepreßt wird.