DE115741C - - Google Patents

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DE115741C
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    • GPHYSICS
    • G07CHECKING-DEVICES
    • G07FCOIN-FREED OR LIKE APPARATUS
    • G07F11/00Coin-freed apparatus for dispensing, or the like, discrete articles
    • G07F11/72Auxiliary equipment, e.g. for lighting cigars, opening bottles

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Drawing Aids And Blackboards (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei den Selbstverkäufern für Postkarten, Briefbogen o. dgl. macht sich oft der Mangel an einer Schreibunterlage bemerkbar. Die Anordnung eines kleinen Schreibpultes läfst sich nicht immer treffen, da manchmal der Raum zu beschränkt ist. Im letzteren Falle könnte nun eine Schreibplatte angebracht werden, die für jeden Gebrauch aufgeklappt oder unter dem Selbstverkäufer hervorgezogen werden mufs. Hier liegt aber wieder der Uebelstand vor, dafs mancher aus Nachlässigkeit oder Böswilligkeit die Schreibplatte nicht in ihre ursprüngliche Stellung zurückbewegt. Es mufs demnach der Benutzer in einer Weise hierzu gezwungen werden, die nicht wie das selbsttätige Zurückbewegen, welches während der Benutzung gehemmt werden mufs, lästig fällt. Somit ist es erforderlich, für die Ordnungsliebe des Benutzers einen Preis zu gewähren. Derselbe mufs vom Selbstverkäufer durch Zurückbewegen der Schreibplatte verausgabt werden. Hierzu wird sich eine für die Postkarte o. dgl. bestimmte Briefmarke bezw. eine drollige Schlufsvignette empfehlen, vielleicht in Form eines die Lachmuskeln reizenden Bildes, welches unmittelbar vom Selbstverkäufer oder durch den Benutzer unter das verfertigte Schriftstück zu kleben ist. Jedoch liefse sich auch durch die Schreibplatte eine Stempelvorrichtung in Thätigkeit setzen.
Bei einer durch Fig. 1 der Zeichnung dargestellten Ausfuhrungsform der oben erläuterten Erfindung wird der Ausgäbeschieber als Schreibplatte α benutzt. Diese Platte trägt zwischen zwei Gabeln b die Achse c einer Stempelwalze d, welche sich jedoch in den Gabeln auf- und abbewegen kann. Durch Federn e oder in anderer Weise wird nun die Walze gezwungen, mit ihrer Achse bei dem Herausziehen der Schreibplatte in dem oberen Theile der Führung f zu verbleiben und somit von einem Farbkissen g Farbe zu entnehmen, dagegen sich in dem unteren Theile der Führung f zurückzubewegen und somit über die durch den Schlitz h gesteckte Karte o. dgl. zu rollen.
Damit nun einerseits der Abdruck deutlich wird und auch die Stempelwalze die genügende Farbmenge jedesmal erhält, mufs sowohl die Karte als auch das Farbkissen federnd gegen die Walze gedrückt werden. Jedoch könnte auch der mittlere Theil der Führung f der. Walzenachse aus Federn gebildet sein und somit die Walze gegen die genannten Gegenstände pressen. Es liefse sich auch so einrichten, dafs sich die Walze nur dreht, wenn sie Farbe entnimmt oder den Abdruck bewirkt.
Eine andere Ausführungsart der eben beschriebenen Vorrichtung . ergiebt sich dadurch, dafs die Stempelwalze mit der Achse der jetzt drehbar angeordneten Schreibplatte fest oder noch besser durch eine Schaltvorrichtung verbunden ist. Es wird in diesem Falle die mit dem Stempel zu versehende Karte durch einen Schlitz h (Fig. 2) zwischen zwei Walzen i k gesteckt werden, von denen die eine k die Stempelwalze ist, während die andere i nur
zur Führung dient und gegen die erstere federnd geprefst wird. Schliefslich mufs noch ein Farbkissen / angebracht werden, was vortheilhaft ebenfalls walzenförmig sein wird. In der Gebrauchs- wie in der Ruhelage mufs die Schreibplatte α durch eine mit ihrer Welle fest verbundene Curvenscheibe m die Walze i von der Walze k entfernt halten, um zuerst die zu stempelnde Karte bequem in den Schlitz h, der sich vorn oder an der Seite des Selbstverkäufers befindet, hineinstecken und nachher leicht herausnehmen zu können. Dasselbe liefse sich auch durch eine im Querschnitt elliptisch gestaltete Walze k erzielen, falls keine Schaltvorrichtung für dieselbe angebracht ist.
Wird eine Schaltvorrichtung mittelst Sperrklinke vorgesehen, so wird die Walze k bei jedesmaligem Zurückführen der Schreibplatte a in die Ruhelage eine Theildrehung ausführen. Erhält die Walze noch einen verhältnifsmä'fsig grofsen Durchmesser, so können eine Reihe von Bildern oder Stempeln auf derselben angeordnet werden.
Die eben beschriebene Ausführungsart des Erfindungsgegenstandes könnte auch so gestaltet werden, dafs sich die Schreibplatte in der Rahelage unter dem Selbstverkäufer in verticaler (Fig. 3) oder horizontaler Lage (Fig. 4) befindet.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Einrichtung zum Herbeiführen einer Schreibgelegenheit für Selbstverkäufer von Postkarten, Briefbogen o. dgl., gekennzeichnet durch eine Stempel- oder Bilderaufklebvorrichtung in derartiger Verbindung mit einer an dem Selbstverkäufer angeordneten Schreibplatte, dafs die letztere nach ihrer Benutzung hineingeschoben oder heraufgeklappt werden mufs, um eine Abbildung bezw. einen Stempelabdruck zu erhalten.
    Eine Ausführungsform der durch Anspruch ι geschützten Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dafs die gleichzeitig als Ausgabeschieber dienende Schreibplatte (a) (Fig. 1) eine Stempelwalze (d) beim Herausziehen im oberen Theile einer Führung (f) an einem Farbkissen (g) vorbeirollen läfst, während beim Zurückschieben der Schreibplatte die Walze im unteren Theil derselben Führung über die durch einen Schlitz (h) gesteckte Postkarte o. dgl. rollt.
    Eine Ausführungsform der durch Anspruch ι und 2 geschützten Vorrichtung, bei welcher das Farbkissen (g) neben dem Schlitze (h) angeordnet ist, so dafs die Walze (d) beim Zurückschieben der Schreibplatte erst über das Farbkissen und dann über die Postkarte rollt.
    Eine Ausführungsform der durch Anspruch ι geschützten Vorrichtung, bei welcher die aufklappbare Schreibplatte mit einer Curvenscheibe (m) (Fig. 2) fest und mit einer Stempelwalze (k) mittelst Sperrrad und Sperrklinke derartig verbunden ist, dafs einerseits sowohl beim Ruhezustande (aufgeklappt) wie auch beim Gebrauchszustande (heruntergeklappt) der Schreibplatte die Curvenscheibe (m) eine Anprefswalze (i) von der Stempelwalze (k) zurückhält, zum Zweck des Hineinschiebens und Herausziehens der Postkarte, während andererseits die Stempelwalze (k) beim jedesmaligen Aufklappen der Schreibplatte um eine Theildrehung bewegt wird, wobei sie von der Farbwalze (I) Farbe
    Abdruck liefert.
    entnimmt und den
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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