DE109369C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Zauber-Malschablone zur Erzielung von "Bildern durch blofses Bestreichen der Schablone mit einem nur mit Wasser angefeuchteten Pinsel, so dafs das Bild scheinbar ohne Anwendung einer Farbe erzeugt wird.

Zur Herstellung dieser Schablone wird das gebräuchliche Schablonenmaterial (z. B. Carton, Prefspappe, Blech, Celluloid etc.), aus welchem die Schablone ausgeschnitten oder gestanzt ist, mit einer in Wasser unlöslichen, gut deckenden Farbe, beispielsweise einer schwarzen Oelfarbe, der vorher eine lasirende Wasserfarbe (Anilinfarbe) beigemischt wurde, angestrichen. Die Wasserfarbe ist äufserlich auf der Schablone unsichtbar; beim Bestreichen der Schablone mittelst des feuchten Pinsels jedoch löst sie sich und wird auf das darunter befindliche Blatt übertragen, wo sie nun auf überraschende Weise sichtbar wird. Die Schablonen können so auf einer oder auch auf beiden Seiten angestrichen sein; in letzterem Falle kann man zur Erhöhung der Wirkung auf beiden Seiten verschiedene mit den entsprechenden Lasurfarben vermischte Oelfarben anwenden, so dafs dadurch die Möglichkeit geboten ist, mit einer und derselben Schablone, welche man unauffällig umwendet, Bilder in verschiedenen Farben herzustellen. Um mehrfarbige Bilder zu erzeugen, können für ein Bild mehrere Schablonen für die verschiedenen Farben angewendet werden.

Um hierbei ein genaues Anpassen der einzelnen Schablonen gleicher Gröfse auf derselben Malfläche zu erreichen, bedient man sich zweckmäfsig einer Vorrichtung, welche auf der Zeichnung veranschaulicht ist, und zwar in

Fig. ι in schaubildlicher Ansicht und in

Fig. 2 im Schnitt.

Diese Vorrichtung besteht aus einer Mappe 1, deren oberer, aufklappbarer Deckel mittelst eines Gummibandes 2 mit dem unteren Deckel verbunden werden kann. In dem oberen Deckel befindet sich ein der Schablonengröfse entsprechender Ausschnitt 3 mit einem etwas vorstehenden Rahmen 4, welcher, um möglichst dünn zu sein, am besten aus angeklebtem, einen vorstehenden Rand bildenden Papiere hergestellt wird, auf welchen Rand die Schablonen aufgelegt werden.

Diese Vorrichtung wird nun in der Weise benutzt, dafs man zwischen die beiden Deckel ein Blatt Papier o. dgl. einlegt, worauf das Gummiband 2 umgelegt und die Schablonen in die Oeffhung des oberen Deckels auf den Rahmen 4, eine nach der anderen, eingelegt werden. Der Deckelausschnitt 5 erleichtert das Wiederherausnehmen der Schablone.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   Zauber-Malschablone, dadurch gekennzeichnet, dafs die aus beliebigem Stoffe hergestellte Schablone ein- oder beiderseitig mit einer in Wasser unlöslichen, gut deckenden Farbe (z. B. schwarzer Oelfarbe) überzogen wird, der vorher eine Wasserfarbe (Anilinfarbe) beigemengt wurde, zu dem Zwecke, die beigemengte und wegen der Deckfarbe unsichtbar bleibende Wass'erfarbe erst durch Ueberstreichen mit einem feuchten Pinsel

   zu lösen, auf das untergelegte Blatt (Papier) zu übertragen und dort sichtbar machen zu können.

   Vorrichtung zur Herbeiführung der genauen Uebereinstimmug mehrerer Schablonen nach Anspruch i, bestehend in einer Mappe i, zwischen deren Deckeln das zu bemalende Blatt eingelegt wird, während ein am oberen Deckel unter einer zum Einlegen der Schablonen dienenden Oeffnung 3 angebrachter Rahmen 4 das Lager der aufzulegenden Schablonen bildet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.