DE208682C - - Google Patents

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DE208682C
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DE
Germany
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mine
ship
sea
solenoid
liquid
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DENDAT208682D
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C15/00Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
    • F42C15/40Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected electrically
    • F42C15/42Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected electrically from a remote location, e.g. for controlled mines or mine fields

Description

I ticjfc bar.
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 208682 ~ KLASSE 65 d. GRUPPE
CHR. HÜLSMEYER in DÜSSELDORF.
Seemine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. April 1906 ab.
Durch die Erfindung wird bezweckt, die Wirksamkeit ausgelegter Seeminen zeitweilig derart zu beschränken, daß befreundete Schiffe eine Minensperre gefahrlos durchfahren können. Dies wird nach der vorliegenden Erfindung dadurch erzielt, daß die Zündvorrichtung der Mine bei der Annäherung eines in bekannter Weise mit einer elektrischen Sicherheitszone umgebenen Schiffes selbsttätig außer Betrieb ίο gesetzt und nach dem Vorüberfahren wieder bereitgestellt wird. Zu diesem Zwecke sind an der Mine Elektroden in Form von metallischen Armen angeordnet, die die Minenwand isoliert durchsetzen und mit einer anderen Stelle der Minenwand oder untereinander durch einen . ins Innere der Mine führenden Draht leitend verbunden sind. In diesen Draht ist die Ausschaltvorrichtung für die Zündung eingeschaltet, so daß sie in Tätigkeit tritt, sobald ein elektrischer Strom durch den Leitungsdraht fließt. Dies erfolgt, wenn die Mine in den Bereich der elektrischen Sicherheitszone des Schiffes gelangt. Ist das Schiff vorübergefahren, so hört der Einfluß des elektrischen Stromes auf, und die Zündvorrichtung wird wieder freigegeben.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. ι zeigt die Zündvorrichtung einer Mine im Schnitt und
Fig. 2 eine für mehrere Zündvorrichtungen gemeinsame Ausschaltvorrichtung.
Fig. 3 zeigt ein in der Nähe einer Mine befindliches Schiff im Querschnitt mit der Einrichtung zur Bildung der elektrischen Sicherheitszone.
Zur Bildung der elektrischen Sicherheitszone werden am Schiff Ausleger t (Fig. 3) angeordnet, die an ihrem äußeren Ende ins Wasser tauchende Elektroden u tragen. Die Elektroden u, die in beliebiger Zahl rund um das Schiff angebracht sind, sind an den positiven Pol einer beliebigen im Schiffe befindlichen Stromquelle angeschlossen. '
Der negative Pol ist an beliebig vielen Stellen mit dem Schiffskörper verbunden. Es fließt also beständig ein Strom von dem positiven Pol der Stromquelle über die Ausleger t, die Elektroden u, durch das Wasser zum Schiff und zurück zum negativen Pol. Kommt nun eine Mine in die Sicherheitszone zwischen den Elektroden u und den Schiffskörper, so fließt der Strom durch die Mine und schaltet die Zündung der Mine aus.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungs-. beispiel wird eine elektrische Zündung bekannter Art verwendet, bei der die Zündbatterie beim Anstoßen eines Schiffes an die Mine und Zertrümmern des den flüssigen Elektrolyten enthaltenden Glases durch Einlaufen des Elektrolyten wirksam gemacht wird. Die zur Umhüllung des Glases dienende pilzförmige Kappe b bekannter Art aus weichem Material setzt sich im Innern der Mine in einem Rohre 0 fort, das durch einen Ring g1 gegen die Minendecke h isoliert ist und zu der Zündbatterie d des Glühzünders e führt. Der Glas- ■■■'■' ballon α wird in dem Rohr 0 durch einen Ring i
gehalten. In dem Rohr ist ferner ein Sieb k zum Zurückhalten der Glastrümmer und- ein Dreiwegehahn c vorgesehen.
Der Dreiwegehahn gestattet je nach seiner Stellung den Durchtritt der Flüssigkeit entweder zur Batterie oder zu einem Behälter im Innern der Mine.
An das Rohr ο ist ein Leitungsdraht ft angeschlossen, dessen anderes Ende entweder an
ίο die Wand der Mine oder an das Rohr ο eines zweiten Zünders angeschlossen ist. In den Draht ft ist eine Spule η eingeschaltet, deren Kern m an den Hahnhebel / angreift. Eine Feder I hält den Hahnhebel / und den Kern m in der höchsten Stellung. An dem Hahnhebel/ ist ferner noch eine Bremsvorrichtung g angebracht, die derart eingerichtet ist, daß sie der durch die Erregung der Spule bewirkten Bewegung des Hahnhebels keinen Widerstand entgegensetzt, das Zurückgehen des Hahnhebels in seine erste Stellung beim Stromloswerden der Spule dagegen verzögert. Die Bauweise der Bremsvorrichtung ist im übrigen beliebig.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende:
Kommt eine Mine in den Bereich der elektrischen Sicherheitszone des Schiffes, so fließt der Strom durch den Leitungsdraht ft. Die Spule η wird erregt und zieht ihren Kern m entgegen der Wirkung der Feder I an. Hier-
. durch wird der Hahn c derart verstellt, daß der obere Teil des Rohres 0 mit dem Mineninnern in Verbindung gebracht wird. Trifft das Schiff hierbei auf die Kappe b, so wird der Glasballon α zwar zertrümmert, seine Flüssigkeit fließt aber infolge der Hahnstellung nicht in die Batterie ä, sondern unschädlich in den Behälter im Innern der Mine. Tritt die Mine aus der Sicherheitszone wieder heraus, so wird die Spule stromlos, die Feder Z kommt zur Wirkung und zieht den Hahnhebel f wieder in die Anfangsstellung. Durch die Bremsvorrichtung g wird das Zurückgehen des Hahnhebels verzögert, damit die ganze Flüssigkeit aus dem Rohr 0 ausgelaufen ist, bevor der Hahn c in seine vorige Stellung zurückgeht, in der der Durchfluß zur Batterie offen ist.
Trifft ein Schiff, das nicht mit der elektrisehen Sicherheitszone versehen ist, auf die Kappe b, so fließt die Flüssigkeit unmittelbar zur Zündbatterie, worauf die Explosion erfolgt. Anstatt für jeden Zünder eine Spule vorzusehen, kann auch eine einzige Spule für eine größere Zahl von Zündern benutzt werden. Eine derartige Einrichtung zeigt die Fig. 2. Die Hahnhebel / sind bei s mit einer Schnur, Kette o. dgl. r verbunden, die über eine Rolle geführt und an dem Kern der Spule befestigt ist. Das andere Ende der Schnur ist an einer Feder befestigt. Bei der Erregung der Spule werden gleichzeitig alle Hahnhebel verstellt. Um den Durchfluß des Stromes durch den Leitungsdraht ft beim Anstoßen der Mine zu sichern, können die pilzförmigen Kappen b mit Spitzen aus hartem Metall versehen werden, die den Farbenanstrich der Schiffsaußenhaut durchdringen und so durch eine unmittelbare metallische Berührung eine bessere elektrische Leitung herstellen. _
Die Zündungen, deren Glasbehälter beim Anstoß eines befreundeten Schiffes zertrümmert worden sind, werden natürlich unwirksam. Die übrigen bleiben jedoch zündbereit, so daß die Mine beim Anstoß fremder Schiffe noch ihre zerstörende Wirkung · ausüben kann.
Falls auf dem zu schützenden Schiff noch Torpedoschutznetze verwendet werden, so sind zweckmäßig diese als Ausleger zu benutzen; sie müssen jedoch vom Schiffskörper elektrisch gut isoliert werden.
Für die Weiterleitung des Stromes zu der Umschaltevorrichtung kann man statt der Kappen auch getrennt und isoliert angeordnete Arme an den Minen anbringen, die bei einem Zusammenstoß den Strom aufnehmen und weiterführen. Ebenso zweckmäßig erscheint es, die Ausleger t zwecks Unsichtbarmachung unterhalb der Wasseroberfläche anzuordnen. In diesem Falle bestehen die Ausleger ■ am besten aus teleskopartig ausziehbaren Rohren.

Claims (8)

Patent-An Sprüche:
1. Seemine, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündvorrichtung bei der Annäherung eines in bekannter Weise mit einer elektrischen Sicherheitszone umgebenen Schiffes selbsttätig außer Betrieb. gesetzt und nach dem Vorüberfahren wieder bereitgestellt wird, zu dem Zwecke, die Mine während des Vorüberfahrens eines befreundeten Schiffes unschädlich zu machen.
2. Seemine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Mine Elektroden in Form von metallischen Armen ο. dgl. angeordnet sind, die die Minenwand isoliert durchsetzen und mit einer anderen Stelle der Minenwand oder untereinander durch einen ins Innere der Mine führenden Draht leitend verbunden sind,- in den die Ausschaltevorrichtung eingeschaltet ist, so daß letztere in Tätigkeit tritt, sobald ein elektrischer Strom durch den Leitungsdraht fließt.
3. Seemine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Flüssigkeitszündern die an der Außenseite der Mine befindlichen, die Flüssigkeits- ; behälter überdeckenden metallischen Kappen als Fangarme verwendet werden, und daß die Kappen mit Spitzen aus hartem Material versehen sind. . ' '
4· Seemine nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die im Innern der Mine befindliche Stromleitung ein Solenoid eingeschaltet ist, das bei Stromdurchfhiß erregt wird und einen in der Flüssigkeitsleitung befindlichen Hahn so verstellt, daß der Durchfluß für die beim Zerbrechen des Flüssigkeitsbehälters auslaufende Zündnüssigkeit während der Dauer der Erregung des Solenoids abgesperrt ist.
5. Seemine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,, daß der Hahnhebel unter dem Einfluß einer Luftbremse steht, die ein schnelles Schließen des Hahnes gestattet, das Wiederöffnen des Hahnes nach dem Stromloswerden des Solenoids dagegen verzögert.
6. Seemine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hähne aller Zündflüssigkeitsleitungen miteinander verkuppelt sind, so daß sie von einem einzigen Solenoid aus gemeinsam geschlossen werden können.
7. Einrichtung an Schiffen zur Erzeugung einer elektrischen Sicherheitszone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Pol der Stromquelle durch eine größere Anzahl von Leitungen an die Schiffsaußenhaut und der andere Pol isoliert hiervon an von Auslegern getragene, in einiger Entfernung vom Schiff ins Wasser hängende Elektroden angeschlossen ist, so daß der Stromkreis durch das Wasser geschlossen ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die. Ausleger in Abständen um das Schiff herum über oder unter Wasser angeordnet sind, und daß gegebenenfalls die Torpedoschutznetze als Elektroden verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1756033C1 (de) * 1968-03-22 1978-10-19 Hagenuk Neufeldt Kuhnke Gmbh Unterwasserkampfmittel,insbesondere Seemine,mit aeusserlich angebrachten elektrischen Spulenwicklungen zum drahtlosen Empfang von Stromliniensignalen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1756033C1 (de) * 1968-03-22 1978-10-19 Hagenuk Neufeldt Kuhnke Gmbh Unterwasserkampfmittel,insbesondere Seemine,mit aeusserlich angebrachten elektrischen Spulenwicklungen zum drahtlosen Empfang von Stromliniensignalen

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