DE208626C

DE208626C -

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Publication number: DE208626C
Application number: DENDAT208626D
Authority: DE
Also published as: DE194287C; FR8689E; FR363300A

Description

ES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Λ*208626 -KLASSE 80 b. GRUPPE

Zusatz zum Patente 194287 vom 13. Juli 1905.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Oktober 1907 ab. Längste Dauer: 12. Juli 1920.

Das Verfahren zur Herstellung von Kunststeinplatten nach Patent 194287 besteht darin, daß der geholländerte und mit Wasser aufgeschlämmte Asbest oder ein anderer Faserstoff und der mit Wasser aufgeschlämmte Zement oder ein anderes hydraulisches Bindemittel in Breiform aus gesonderten Rührbehältern getrennt mittels drehbarer Trommeln o. dgl. auf ein endloses Band in der Weise aufgetragen werden, daß auf eine Zementschicht eine Asbestschicht, auf diese wieder eine Zementschicht usw. in beliebiger Anzahl abwechselnd zu liegen kommt, wobei zweckmäßig die beiden äußeren Schichten durch Zement gebildet werden.

Bei diesem Verfahren ist die Zahl der Behälter stets unpaar. Der erste, dritte usw. Behälter enthält den Zement, der zweite und vierte usw. den Asbest, wodurch erreicht wird, daß die zwei äußeren Flächen stets durch Zement gebildet werden; zwecks Erreichung dieses Ergebnisses genügen natürlich schon drei Behälter.

Weitere Versuche haben nun ergeben, daß das Verfahren des Hauptpatentes wesentlich vereinfacht werden kann, wenn nur zwei Behälter verwendet werden, von denen der eine Behälter den mit Wasser aufgeschlämmten Zement, der andere den mit Wasser vermengten Asbest enthält, wobei das Verfahren in folgender Weise vor sich geht:

Von den Behältern ist jeder mit einem oder mehreren Rührwerken und mit einer mit j Filz ο. dgl. überzogenen Trommel oder einem Siebzylinder versehen. Die Rührwerke werden in Bewegung gesetzt, und nach hinlänglichem Mischen wird die im Zementbehälter angebrachte Trommel o. dgl. und die Formwalze in Gang gebracht, wobei aber die Trommel des Asbestbehälters einstweilen ausgeschaltet bleibt, so daß das endlose Band keinen Asbest aufnimmt. Das endlose Band . überträgt daher nur Zement an die Formwalze. Die Zementschicht kann in beliebiger Stärke aufgetragen werden. Hat die Zementschicht die gewünschte Stärke erreicht, so wird die Trommel des Asbestbehälters eingeschaltet, so daß jetzt das endlose Band aus dem ersten Behälter Zement aufnimmt, auf welchen durch die Trommel des zweiten Behälters Asbest aufgetragen wird. Beide Stoffe werden durch das endlose Band dem Formzylinder zugebracht. Nachdem eine entsprechende Anzahl der Zement- und Asbestschichten auf den Zylinder aufgetragen worden ist, wird der Asbestbehälter wieder ausgeschaltet, und man läßt aus dem Zementbehälter die zweite äußere Zementschicht in gewünschter Stärke auf den Formzylinder übertragen. Die vom Formzylinder abgenommene Platte wird gepreßt und in bekannter Weise weiter verarbeitet und fertiggestellt.

Zwecks Herstellung farbiger Platten können auch hier Farbstoffe dem Asbest oder Zement beigemischt werden.

Das beschriebene verbesserte Verfahren hat die Vorteile, daß es viel einfacher ist als das Verfahren des Hauptpatentes, die Bildung der Schichten im Produkte mit ■ größerer Sicherheit erfolgt, der Wasserverbrauch noch weiter verringert ist und die Wasserundurchlässigkeit ίο und Festigkeit des fertigen Produktes noch mehr gesteigert werden kann,- da die beiden äußeren Zementschichten in beliebiger Stärke verfertigt werden können.

Claims

Patent-Anspruch:
Ausführungsart des Verfahrens zur Her-Stellung von Kunststeinplatten nach Patent 194287, dadurch gekennzeichnet, daß nur zwei Behälter, ein Zement- und ein Asbestbehälter, benutzt werden in der Weise, daß bei der Bildung der beiden äußeren Zementschichten nur der Zementbehälter von seinem Inhalt an das endlose Band abgibt, während der Asbestbehälter ausgeschaltet ist, und bei der Bildung der übrigen Schichten beide Behälter von ihrem Inhalt an das endlose Band abgeben.