DE207502C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vi: 207502 KLASSE 7Oe. GRUPPE

WILHELM RUDSCHITZKY in BRESLAU.

Radiermesser. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Februar 1908 ab.

Die Erfindung betrifft ein neues Radiermesser. Das Eigenartige desselben besteht darin, daß die als Messerklingen dienenden dünnen, zugeschärften Stahlbleche auswechselbar in einem besonders gestalteten Heft eingespannt sind. Der Hauptvbrteil der neuen Radiervorrichtung besteht darin, daß einmal die ganze Länge der Messerschneide zum Radieren ausgenutzt werden kann, zweitens, daß das Zu- und

ίο Nachschleifen der Messer sich erübrigt, indem man beim Stumpfwerden eines Messers dieses' einfach beseitigt und durch ein neues ersetzt, da die, wie bereits erwähnt, aus dünnem Stahlblech hergestellten Messerklingen sehr billig sind. Zweckmäßig wird das Heft des Radiermessers so eingerichtet, daß man in oder an demselben eine Anzahl Ersatzklingen unterbringen kann.

Eine Ausführungsform des neuen Messers ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar in Fig. ι in einer Vorderansicht und in
Fig. 2 in einem Schnitt nach A-A.
Das Heft α besteht aus zwei gleichen Teilen, die mit ihren Innenseiten aufeinandergelegt sind; es kann aber auch aus einem einzigen, entsprechend gestalteten Stücke . bestehen: Der weitere Teil dieser Heftbacken ist bogenförmig abgerundet. Zwischen diesen Backen wird das zweckmäßig linsenförmig gestaltete Messer b eingeklemmt. Zu diesem Zwecke besitzt das Messer einen Schlitz c, die Backen einen Schlitz d; der letztere ist unten kreisförmig erweitert. Durch den Schlitz wird eine Klemmschraube e, deren Spindel entsprechend dem Schlitz in. dem Messer seitlich abgeplattet ist, hindurchgesteckt und mittels der , Mutter f festgezogen. Das Messer wird so eingespannt, daß die Schneide nur um ein geringes aus dem Heft hervorsteht (vgl. Fig. 1). Die beiden Heftbacken werden außer durch die Klemmschraube noch in ihrem oberen Teile durch einen übergeschobenen Bügel g fest zusammengehalten, auf welchem eventuell noch ein Radiergummi aufgebracht werden kann. Zweckmäßig werden die oberen Innenseiten der Heftbacken noch mit Ausnehmungen zur Unterbringung einer Anzahl Ersatzmesserklingen h versehen. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, kann, da der Krümmungsradius der Schneide überall derselbe ist, die ganze Länge derselben zum Radieren ausgenutzt werden. Infolge des Längsschlitzes und der abgeplatteten Schraubenspindel kann das Messer nur in der Höhenrichtung verschoben werden, um die Messerschneide bei Nichtgebrauch zu verdecken und zu sichern, dagegen ohne Lageänderung der Schraube keine Drehbewegung auszuführen. Ist die eine Schneide des Messers stumpf und will man die zweite Schneide benutzen, so wird die Schraube bis in den kreisförmig erweiterten Teil des Schlitzes in den Heftbacken heruntergerückt und Schraube samt Messer um i8o° gedreht; hierauf wird die Schraube wieder mittels der Mutter festgezogen. Sind beide Schneiden des Messers stumpf geworden, so wird das Messer ausgelöst und eine Ersatzklinge eingezogen.

Claims (6)

1. Patent-Ansprüche:
2. i. Radiermesser, bei welchem zuge-, schärfte Stahlbleche als Messerklingen die-
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4. 45
5. 55
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   nen, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerklingen leicht auswechselbar eingespannt sind.

   2. Radiermesser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Klingen zweischneidig zugeschärft sind.

   3. Radiermesser nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klingen Linsenform besitzen.

   4. Radiermesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Heft mit zwei Backen versehen ist, welche mittels Klemmschrauben und Bügel ο. dgl. fest aneinander gedrückt werden und zwischen sich die Messerklinge einspannen.

   5. Radiermesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Heft zur Aufnahme einer Anzahl von Ersatzldingen vorgerichtet ist:

   6. Radiermesser nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite des oberen Teiles des Heftes mit Ausnehmungen zur Aufnahme der Ersatzklingen versehen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.