DE556610C - Durch biegsame Welle angetriebene Schneidvorrichtung fuer die Nagelpflege - Google Patents

Description

Zum Entfernen der überflüssigen Haut am Nagel ist bereits ein. kleines, durch eine biegsame Welle angetriebenes Schneidrädchen bekannt, das über einer unter die Nagelhaut zu schiebenden dünnen Grundplatte angebracht ist. Das rotierende, messerscharfe Schneidrädchen muß zum Hautschneiden gegen Federdruck von Hand auf und ab bewegt werden. Diese Handhabung erschwert die Bedienung, da gleichzeitig auch noch die Form des Nagelbettes nachgefahren werden muß. Zudem muß das Messerrädchen gekapselt werden, um Verletzungen beim Gebrauch zu vermeiden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidvorrichtung zu schäften, bei der diese Nachteile vermieden sind, so daß sie auch für den Ungeübten bequem zu handhaben ist und ein schnelles, gefahrloses Arbeiten ermöglicht. Gemäß der Erfindung arbeitet ein stanzenartig bewegliches, vorteilhaft bogenförmig ausgebildetes Messer mit einer feststehenden Grundplatte zusammen, die in bekannter Weise unter den abzuschneidenden Teil geschoben wird und die eine dem Messer gegenüberliegende Aussparung hat, um die abgeschnittenen Teile hindurchtreten zu lassen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in vergrößertem Maßstab dargestellt. Es zeigt
Abb. ι einen senkrechten Schnitt,

Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 1 bei gelockerter Befestigungsmutter und

Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie C-D der Abb. 1.

An einem Handstück α ist durch eine Mutter b der Schraubenzapfen c eines Führungsbolzens d für eine Hülse e befestigt, deren unteres Ende innen abgeschrägt ist, so daß eine kreisförmige Schneidkante r entsteht und das Messer bildet. Der Führungsbolzen d ist an seinem unteren Ende konisch zu einer Grundplatte f verbreitert, in der sich durch Stegen getrennte bogenförmige Aussparungen g befinden. Die Grundplatte f wird beim Gebrauch unter den abzuschneidenden Teil (z. B. die Nagelhaut oder den Nagel) geschoben. Die Aussparungen g liegen dem Schneidmesser e gegenüber und ermöglichen das Hindurchtreten der abgeschnittenen Teile.

In einer Längsbohrung des Handstücks a ist eine Welle h gelagert, die an ihrem rückwärtigen Ende p in bekannter Weise mit einer biegsamen Welle gekuppelt wird. An dem anderen, vorderen Ende der Welle h sitzt exzentrisch ein kleiner Stift i, der durch eine Bohrung 0 in der Hülse e hindurchtritt und sich in einer mit Fett ausgefüllten Rille k des Führungsbolzens d bewegen kann.

Um nach Lockern der Mutter b den Führungsbolzen d zusammen mit der Hülse e schnell auswechseln zu? können, ist im Hand-

stück α ein nach vorn offener Schlitz I vorgesehen, durch den der Zapfen c herausgeschoben werden kann.

Beim Gebrauch wird die Grundplatte/ unter die Nagelhaut geschoben und das Schneidmesser am Nagelbett hin und her geführt. Hierdurch wird ein gleichmäßiges und gefahrloses Abschneiden der Nagelhaut erzielt.

ίο Zum Unterschieben unter die Nagelhaut muß der Rand der Grundplatte/ möglichst dünn sein. Gewünschtenfalls kann auch die untere Seite der Grundplatte/ schwach gewölbt sein.

Zum Abschneiden der Nägel kann eine dickere Grundplatte gewählt werden. Deshalb kann nach Lösen der Mutter b der Führungsbolzen d in der vorher beschriebenen Weise gegen einen Führungsbolzen mit einer ao dickeren Grundplatte ausgewechselt werden. Statt dessen kann man auch unten an die zum Abschneiden der Nagelhaut bestimmte Grundplatte eine mit entsprechenden Aussparungen versehene Scheibe ansetzen, die beispielsweise a5 durch eine in eine Bohrung m des Führungsbolzens d· eingeschraubte Klemmschraube befestigt wird.

Es ist nicht erforderlich, die Grundplatte / kreisförmig auszubilden. Um z. B. die Fingernägel mit einer abgerundeten Spitze abschneiden zu können, kann man die Grundplatte mit einem in der Abb. 3 gestrichelt gezeichneten Fortsatz/' versehen, welcher der Form des Fingernagels angepaßt ist. Beim Gebrauch wird dann das Messer am Rand des Fingernageis entlang abgewälzt.

Wenn gewünscht, kann man an Stelle der gezeichneten Befestigung des Führungsbolzens auch eine andere wählen, bei der keine Befestigungsmutter vorhanden ist. Z. B. kann an der oberen Endfläche des Führungsbolzens ein Schwalbenschwanz angebracht sein, der in eine entsprechende Führung am Handstück eingeschoben wird.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Durch eine biegsame Welle betriebene Schneidvorrichtung für die Nagelpflege mit einem Messer, das auf einer Unterlage in einem Handstück arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (r) durch Abschrägung des unteren Randes einer Hülse (e) gebildet ist, die auf einem Bolzen (d) durch Eingreifen eines auf dem Stirnende der Antriebswelle (h) sitzenden Exzenterstiftes (i) stanzen artig bewegt wird und in der Tiefslellung in eine Ringnut (s) des kegelförmigen Mantels einer feststehenden Grundplatte (/) greift, die mit Aussparungen (g) versehen ist, um die abgeschnittenen Teile hindurchtreten zu lassen.
2. 2. Schneidvorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (d) nebst der Messerhülse (e, r) z. B. mit einer Schraube (c) in einer Aussparung (/) des Handstückes (a) auswechselbar · gelagert ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen