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Abhäutemesser. Die Erfindung betrifft Messer zur Benutzung beim Abhäuten
von Vieh und für ähnliche Zwecke.
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Die gewöhnlichen Schlächterabhäutemesser, die für diesen Zweck benutzt
werden, besitzen eine Klinge mit einer konvex gekrümmten Schneide und einer leicht
konkaven Rückseite. Die Messer sind bis zur Spitze geschärft, obgleich der hauptsächlich
zum Arbeiten dienende Teil der Schneide nahe dem Heft liegt.
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Beim Abziehen der Haut von gewissen Teilen des Tierkörpers kann daher
selbst der geschickteste Schlächter die Haut mit der Spitze oder dem vorderen gekrümmten
Teil der Messerklinge verletzen. Man hat bereits versucht, diesen Nachteil dadurch
zu beseitigen, daß man Schutzvorrichtungen an der Klinge oder an Teilen der Klinge
anordnete.
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Man hat auch bereits vorgeschlagen, einen durch Schrauben befestigten
abnehmbaren Vorsprung an der Seite der Klinge in der Nähe der Spitze anzuordnen.
Diese Schutzvorrichtungen sind indessen ungeeignet, da sie die Schneide oder Spitze
bei der Arbeit behindern, so daß das Messer nicht richtig zur Wirkung kommen kann.
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Es hat sich gezeigt, daß es bei -intim Abhäutemesser, welches bequem
und rasch gehandhabt werden soll und welches die Haut soweit wie irgend möglich
schonen soll, nötig ist, einen Knopf an der Seite der Klinge vorzusehen, der die
Spitze und das gekrümmte Ende der Klinge von der Haut fernhält, ohne die Schneide
der Klinge oder die Spitze zu behindern. Es ist auch nötig, daß der Knopf abnehmbar
ist, so daß die Klinge ohne Schwierigkeit geschliffen werden kann.
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Gemäß der Erfindung ist daher ein zweckmäßig gewölbter Knopf an der
Seite der Klinge nahe der Spitze abnehmbar angeordnet, so daß die ganze - Schneide
und Spitze frei ist, während die Schneide von der Haut ferngehalten wird. Mit Hilfe
eines solchen Messers kann man rasch arbeiten, ohne befürchten zu müssen, daß die
Haut durch die Spitze oder die Schneide des Messers beschädigt wird. Die Abnehmbarkeit
des Vorsprungs ermöglicht ein sorgfältiges und bequemes Schleifen des Messers.
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Zweckmäßig ist der Vorsprung gewölbt, um beim Schneiden einen möglichst
geringen Widerstand zu bieten. Der Vorsprung kann an der Klinge mittels einer Schraube
befestigt sein, die in eine öffnung der Klinge eintritt. Ein weiteres Merkmal des
Gegenstandes der Erfindung besteht darin, daß der gewölbte
Vorsprung
einstellbar an der Klinge nahe der Schneide angeordnet ist, so daß er gegenüber
der Schneide eingestellt werden kann, wenn diese sich abnutzt. Dies kann auf verschiedene
Art; beispielsweise dadurch erzielt werden, daß die Klinge mehrere Öffnungen besitzt,
wobei der Vorsprung in eine dieser öffnungen eingesetzt werden kann, oder ,es kann
ein zweckmäßig gewölbter Knopf mit einer exzentrischen Bohrung versehen werden,
in die ein Stift eingesetzt wird, so daß durch Sicherung des, Stiftes in. verschiedenen
Stellungen in einer Öffnung der Klinge der Knopf mehr oder weniger von der Schneide
entfernt werden kann.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
beispielsweise dargestellt.
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Abb. z ist ein Grundriß eines Abhäutemessers ohne Knopf.
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Abb.2 zeigt eine Ansicht des Messers gemäß Abb. i, wobei der Knopf
an der Klinge befestigt ist.
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Abb. 3 ist ein Grundriß des in Abb. 2 dargestellten Messers.
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Abb. q. zeigt einen Grundriß einer Klinge mit einer abgeänderten Ausführungsfarm
des Knopfes.
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Die Klinge i des Messers besitzt ein Heft 2. Die Schneide 3 der Klinge
ist nach der Spitze ¢ zu gekrümmt, und die Klinge ist mit Löchern 5 und 6 versehen.
Wenn das Messer neu ist, so wird eingewölbter Knopf 7 in dem Loch 5 durch eine versenkte
Schraube 8 befestigt. Wenn das Messer geschärft werden muß, so kann der Knopf 7
entfernt werden. Wenn das Messer abgenutzt ist, so daß das Loch 5 zu dicht an der
Schneide liegt, so kann der Knopf in dem Loch 6 befestigt werden. Man kann indessen
die Schneide mit Hilfe eines Stahles abziehen, ohne den Knopf 7 zu entfernen.
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In Abb. q. wird der Knopf 7 durch eine Schraube gehalten, die exzentrisch
durch den Knopf hindurchgeht. Wenn das Messer neu ist, so wird der ;Knopf derart
angeordnet, daß er so dicht wie möglich an der Schneide liegt. Wenn das Messer abgenutzt
worden ist, so kann er in neue Stellungen weiter entfernt von der Schneide der Klinge
gedreht werden, während er in demselben Loch verbleibt. Es kann auch :ein neuer
gewölbter Knopf, welcher kleiner als der erste ist, in dem Loch 6 verwendet werden.
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Für Linkshänder kann der Knopf an der anderen Seite der Klinge angeordnet
werden. Es können auch Knöpfe auf beiden Seiten angeordnet werden, obgleich .es
zweckmäßiger ist, die eine Messersexte glatt zu lassen.
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Der Knopf kann als Schraube mit rundem IZopf und mit einem Schaft
ausgebildet sein; ?Lber es ist zweckmäßiger, einen Knopf mit einer Bohrung zu verwenden
und .eine Halteschraube von der anderen Seite der Klinge in diesen Knopf einzuschrauben.
Der Kopf der Halteschraube 8 kann einen Schlitz zum Einsetzen eines Schraubenziehers
besitzen, oder er kann derart ausgebildet sein, daß er ohne Werkzeug befestigt werden
kann.
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Das in -den Zeichnungen dargestellte Messer zeigt die gewöhnlich angewendete
Form, aber die Erfindung ist ebenso anwendbar auf gerade oder irgendwie anders geformte
Messer. Man kann auch mehr als zwei Löcher. in der Klinge anordnen, falls dies erforderlicU
ist.
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Der Vorsprung braucht nicht gewölbt zu sein, obgleich es zweckmäßig
ist, einen Vorsprung mit glatter Oberfläche zu nehmen, da ein solcher Knopf wenig
Widerstand bietet. Der Vorsprung kann mit dem Messer auch aus einem Stück bestehen,
obgleich es zweckmäßiger ist, ihn abnehmbar zu machen.