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Enthäutungsapparat. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage
vom 2. Juni i9 i i die Priorität auf Grund der Anmeldung in der Schweiz VOM 24.
April 1924 beansprucht. Die Erfindung betrifft einen Enthäutungsapparat, der zum
Lostrennen der Haut vom Körper des geschlachteten Tieres dient. Enthäutungsapparate
mit kreisförmigem Messer und mit einer kreisförmigen, drehbar gelagerten Schutzscheibe
mit am Rande angeordneten Zähnen sind bereits bekannt. Die Schutzscheibe soll verhindern,
daß die Schneidkante des Messers in die Haut eintreten kann, da mit Schnitten versehene
Häute minderwertig sind.
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Beim Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun im Gegensatz zu den
bekannten Enthäutungsapparaten das ?Messer am Handgriff gegen Drehung gesichert.
Um die Stellen des Messers, die durch den Gebrauch stumpf geworden sind, ersetzen
zu können, sind am esser Löcher vorgesehen; in eines von die-1
sen
tritt der mit dem Handgriff starr verbundene Ansatz zum Verhindern der Drehung ein,
so daß verschiedene Stellen des Umfanges des kreisförmigen Messers in die am meisten
der Abnutzung ausgesetzte Lage - eingerückt und alle Teile der Schneidkante gleichmäßig
ausgenutzt werden können.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine Vorderansicht.
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Abb.2 ist ein Längsschnitt durch den Apparat.
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Der Apparat besitzt ein feststehendes, kreisförmiges Scheibenmesser
i, welches auf einer innen ebenen und außen leicht gewölbten Platte 2 lösbar befestigt
ist. Die Platte 2 läuft in einen Handgriff 3 aus. In der Platte a ist ein Bolzen
4. befestigt, auf welchem das kreisförmige Messer i sitzt. Dieses hat drei auf einem
Kreise in gleichen Winkeln voneinander angeordnete Löcher 5. Ein an der Platte 2
vorgesehener Ansatz 6 greift in eines der Löcher 5 und sichert so das Messer i gegen
Drehen auf dem Bolzen q.. Der Durchmesser der Messerscheibe i ist etwas größer als
derjenige der Platte 2, so daß sie etwa über den Rand der Platte 2 vorsteht. über
dem Messer i liegt eine am Rande mit Zähnen 8 versehene Schutzscheibe 7. Der Rand
der Scheibe 7 mit den Zähnen 8 ist messerartig zugeschärft. Die Zahnspitzen 8 ragen
über die S.chneidkante des Messers i hinaus. Die Schutzscheibe 7 mit Nabe
9 ist in einer Mutter io leicht drehbar gelagert. Die Mutter i o ist auf
den Bolzen 4. aufgeschraubt und drückt das Messer i fest auf die Platte 2, so daß
es durch den Ansatz 6 am Drehen verhindert ist, während die Scheibe 7 selbst sich
drehen kann. Die Handhabungs- und Wirkungsweise des Apparates ist folgende: Mit.
einer Hand hält der Arbeiter den Apparat am Handgriff, mit der anderen zieht er
die lose Haut vom Tierkörper weg und macht zu gleicher Zeit Schnittbewegungen, indem
er den Apparat in das Bindegewebe zwischen Haut und Tierkörper drückt. Die Schutzscheibe
7 ist gezwungen, eine rollende Bewegung im Bindegewebe zwischen Haut und Tierkörper
auszuführen. Das durch den gezahnten Rand der Scheibe 7 geschützte, nicht drehbare
Messer i erhält so eine ziehende, also die zum Schneiden erforderliche Bewegung,
und das Bindegewebe zwischen Haut und Tierkörper wird glatt durchschnitten. Durch
die abrollende Bewegung der Schutzscheibe drükken sich die Zähne 8 ohne zu schneiden
in das Bindegewebe, nicht aber in die Haut des Tieres. Die Haut des Tieres, aus
welcher das Leder hergestellt wird, besitzt nämlich eine größere Festigkeit und
größere Widerstandsfähigkeit als das Bindegewebe. Während das Bindegewebe mit den
Zähnen noch durchstoßen werden kann, ist dies bei der Haut nicht mehr möglich. Durch
einen Druck in radialer Richtung dringen die Zähme leicht in das weiche Bindegewebe
ein und geben so dem Scheibenmesser eine genaue Führung, so daß in den Zahnlücken
nur das Bindegewebe, nicht aber die Haut in den Bereich der Messerschneide kommt
und durchschnitten wird. Da die mit den Zähnen 8 versehene Schutzscheibe während
der Arbeitsbewegung abrollt, wird die Haut von den scharfkantigen Zahnköpfen nicht
beschädigt.
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Erfahrungsgemäß wird das Messer i jeweils an der dem Handgriff zunächstliegenden
Stelle mehr benutzt als an den übrigen Stellen, wird also hier rascher stumpf. Um
den vollen Umfang des Messers gleichmäßig auszunutzen, wird das Messer i dann um
i :2o gedreht, bis die ganze Schneidkante gleichmäßig abgenutzt ist.
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Das Messer i kann leicht ausgewechselt werden, indem die Mutter io
gelöst wird, die zu diesem Zwecke mit einer Ränderierung versehen, ist.
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Die Ausbildung des Handgriffes kann beliebig sein; vorteilhaft wird
aber eine solche Form gewählt, die eine gute Daumenauflage i i sichert, die zu diesem
Zwecke geraubt ist.
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Das Messer i könnte statt als volle Kreisscheibe auch als Kreissegment
ausgebildet sein, ferner könnte auf jeder Seite des Messers eine geahnte Scheibe
7 vorgesehen werden; de gezeichnete Form hat sich als vorteilhaft erwiesen.