DE428170C - Schuhmachermesser - Google Patents

Schuhmachermesser

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DE428170C
DE428170C DER63466D DER0063466D DE428170C DE 428170 C DE428170 C DE 428170C DE R63466 D DER63466 D DE R63466D DE R0063466 D DER0063466 D DE R0063466D DE 428170 C DE428170 C DE 428170C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D5/00Hand appliances or hand tools for making or repairing shoes, other than those covered by groups A43D15/00, A43D19/00, A43D95/00, A43D100/00, A43D117/00
    • A43D5/04Knives

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  • Knives (AREA)

Description

  • Schuhmachermesser. Von den verschiedenen bekannten Schuhmächermessern mit Schutzvorrichtungen, die ein unbeabsichtigtes Einschneiden mit der Spitze verhindern sollen, hat bisher keine Ausführung im praktischen Gebrauch allgemeine Einführung gefunden. Die Ursache ist darin zu suchen, daß diese Messer einerseits für die Gelenke und Pompadourabsätze, bei denen der Sohlenrand und Oberleder bzw. Absatzbezug ganz nahe aneinanderliegen, nicht geeignet waren, andererseits die vorderen Teile der Sohle inzwischen bereits maschinell durch Spezialfräser sauber und schneller bearbeitet werden können. Beispielsweise seien von den bekannten Messern mit beweglich vorgesehener Schutzvorrichtung diejenigen erwähnt, die den Griffanfang als Führungsanschlag benutzen. Da die Einstellung jeweils sehr genau sein muß, weil die Spitze sonst leicht das Oberleder verletzen könnte, müßte man häufig beim Beschneiden einer einzigen Sohle wiederholt nachstellen, denn die Sohle ist nicht überall gleich stark. Die Bearbeitung ist daher nur langsam möglich, außerdem kommt hinzu, daß das Oberleder nicht selten Unebenheiten durch vorstehende Nähte aufweist, deren Beschädigung bei Benutzung dieses Messers nicht zu vermeiden ist. Für die wichtigste Arbeit, nämlich für die Beseitigung von Ausfransungen auf -der Innenseite der Sohlen ist es überhaupt völlig ungeeignet. Diese Aufgabe können auch andere bekannte Messer. bei denen die Spitzen mit Schutzvorrichtungen versehen sind, nicht erfüllen, insbesondere dann nicht, wenn die Spitzenschutzvorrichtung beweglich oder federnd angebracht ist.
  • Die bisher nicht gelöste Hauptaufgabe liegt also darin, für das Beschneiden der dicht am Oberleder anliegenden Gelenke und der bezogenen Pompadourabsätze eine Lösung zu finden, die ein wesentlich schnelleres, also wirtschaftlicheres Arbeiten als mit einem gewöhnlichen Messer gestattet, und die insbesondere ein sicheres und sauberes Beseitigen der auf der Innenseite liegenden Ausfransungen gewährleistet. In der nachstehenden Beschreibung ist ein solches Spezialmesser angegeben. Es muß, wie es die dazugehörigen Abb. i bis 3 zeigen, eine an der Messerspitze fest und starr ansitzende Schutzvorrichtung besitzen. Diese ist erfindungsgemäß hakenförmig und bildet mit der eigentlichen Schneide einen scharfen Schneidwinkel, so daß auch die Ausfransungen auf der Aasseite der Sohle leicht beseitigt «-erden können. Die völlig; starre Verbindung des Hakens mit der Messerklinge verhindert ein unbeabsichtigtes Abbiegen beim Schneiden. Ferner sind die Außenkanten allseitig abgerundet und machen den Haken somit zu einer sicheren Schutzführung. Ein Einschneiden des Oberleders im Gelenkteil der Sohle ist auf diese Weise ausgeschlossen, ebenso ist ein Verletzen des Pömpadourabsatzbezuges nicht möglich.
  • Die Anordnung nach Abb. i stellt ein Hakenmesser dar, das zum Beschneiden der Sohlen im vorderen Teil und im Gelenk bestimmt ist. Die Messerklinge a ist in einem gewöhnlichen Griff in üblicher Weise befestigt. Wichtig ist, daß der Haken h sehr schmal gemacht wird, damit auch an den Gelenkteilen, an denen Oberleder und Sohle dicht zusammenliegen, die Innenseite der Sohle sicher erfaßt wird. In der Abbildung ist er der besseren Darstellung wegen verhältnismäßig breit gezeichnet, praktisch wird der Haken jedoch nicht über ein Millimeter breit ausgeführt. Die Schneide geht außerdem, wie bereits erwähnt, unmittelbar bis zur Innenkante der Hakenschutzführung. Zur bequemen Handhabung beim Schneiden bildet der Schutzhaken annähernd einen rechten Winkel mit dem Messerrücken.
  • Zum Beschneiden der Übergänge vom Gelenk zum Absatz und des Pompadourabsatzhalses bedingt die praktische Handhabung, daß der Griff zur eigentlichen Schneide bzw. zur flachen Seite der Messerklinge annähernd im rechten Winkel steht. Da der freie Raum zwischen Absatz und Gelenk beschränkt ist, wird man zweckmäßig die Messerklinge bereits am Ende der kurzen Schneidfläche abbiegen. Wichtig ist hier, daß gegenüber dein Haken am anderen Ende der Schneide ein zweiter fast senkrecht stehender Zapfen angebracht ist,, der ein sicheres Führen des Messers an der Pompadourabsatzfront gewährleisten soll. Die Messerklinge kann mit den hier vorhandenen zwei Schutzführungen aus einem Stück oder auch zweiteilig hergestellt «-erden, wie, es die weiteren Ausführungsbeispiele in den Abb. 2 und 3 zeigen. In diesen ist zunächst das Messerchen d wiederum mit dem Spitzenschutz e vorhanden. Das Messerehen ist jedoch nicht im Griff, sondern in dem Messerhalter c durch ein Schräubchen f befestigt. Der Messerhalter c steht etwa rechtwinklig zur flachen. Seite der Messerklinge und ist am oberen Teil mit dem üblichen Holzgriff versehen.. Das untere Ende bildet den zweiten Führungszapfen, der an der Pbmpadourabsatzfront entlanggleitet. Die zweiteilige Ausführung hat den Vorteil, daß nach völliger Abnutzung nur das billige Messerchen zu, ersetzen ist, außerdem kann man die Schnittlänge des Messers jeweils entsprechend der Lederstärke des Halses genau einstellen.
  • Das Pompadourhalsbeschneidemesser ist als Speziahnesser überhaupt iic,@h nicht bekannt und scheint bei der zunehmenden Fabrikation von Luxusschuhen mit Pompadourabsätzen ein wichtiges Werkzeug zu werden. Die vorstehend beschriebenenAusführungen der Erfindung stellen besonders deshalb einen nicht unbedeutenden wirtschaftlichen Fortschritt dar, weil eine maschinelle Bearbeitung der räumlichen Lage der Sohlengelenke, Übergänge und Absätze wegen gar nicht möglich ist. Das bis jetzt sehr mühevolle und große Geschicklichkeit erfordernde Beschneiden wird durch die angegebenen Spezialmesser zu einer einfachen und wesentlich schneller und dabei sauberer ausführbaren Handarbeit. Diese entspricht auch einem schon lange im maschinellen Betrieb vorliegenden Bedürfnis und kann ohne weiteres von ungelernten Arbeitern ausgeführt werden. Auch wird durch die Erfindung Kurzsichtigen und Nervösen (las sichere Arbeiten ungemein erleichtert.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE'. i. Schuhmachermesser zum Beschneiden der Sohlen, Gelenke, Pompadourabsätze und für ähnliche Zwecke, dadurch geiz:ennzeichnet, daß die Messerspitze mit einem möglichst schmalen, mit der Schneide einen scharfen Schneidwinkel bildenden Haken versehen ist, so daß auch die ungünstigsten, dicht am Oberleder auf der Innenseite der Sohle liegenden Ausfransungen leicht. erfaßt und sicher beseitigt werden können;. der ferner mit der Klinge starr verbunden ist und dessen Außenkanten schließlich allseitig abgerundet sind, damit während des Schneidens ein Verletzen des Oberleders durch unbeabsichtigtes Abbiegen des Hakens unmöglich sowie dieser gleichzeitig zu einer sicheren Schutzführung wird.
  2. 2. Schuhmachermesser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide an der unteren Fläche einen Ansatz besitzt, der als Führung an der Poinpadourabsatzfront dient, und daß der Griff annähernd in einem rechten Winkel zur flachen Seite der Messerklinge angebracht ist.
  3. 3. Schuhmachermesser nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer in einem besonderen, ebenfalls annähernd im rechten Winkel zur flachen Seite der Messerklinge stehenden Messerhalter durch Schräubchen befestigt ist und daß der als Pompadourabsatzführung dienende Ansatz auf der unteren Fläche der Schneide durch die der Schneide zugekehrten Kante gebildet wird.
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