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Schälmesser für Kartoffeln, Obst o. dgl. Die Erfindung bezieht sich
auf eine weitere Ausbildung des durch das Patent 575 436 geschützten Schälmessers,
dessen Verbesserung gemäß der Zusatzerfindung darin besteht, daß die Halteplatte
ein Stück für sich bildet, mit zwei schräg zur Plattenebene liegenden, seitlichen
Stützlappen ausgestattet ist und derart auswechselbar und umkehrbar amRahmen angebracht
ist, daß die wirksame Schneidenseite wahlweise unter den linken oder rechten Rahmensteg
gelegt werden kann. Auf diese Weise wird erreicht, daß das Messer nicht nur als
Schälmesser für Kartoffeln, Obst, Gemüse u. dgl., sondern darüber hinaus auch zum
sog. Schnippeln grüner Bohnen oder ähnlicher Früchte verwendet werden kann. Während
bei dem Schälmesser die Messerschneide gegen die das Messer haltende-Person gerichtet
ist und der Schnitt in dieser Richtung ausgeführt wird, erfolgt der Schnitt beim
Schnippeln in der .Gegenrichtung, und dementsprechend muß auch die wirksame Schneide
umgestellt werden, was .erfindungsgemäß in besonders einfacher Weise durch die Umkehrarbeit
der Halteplatte im Rahmen erzielt ist. Um- das Schälmesser in ein Schnippelmesser
umzu#,vandeln,. ist es also nur erforderlich, durch Umhehren der Halteplatte die
wirksame Schneidkante von dem linken Rahmensteg unter den rechten Rahmensteg zu
verlegen, wobei zunächst angenommen ist, daß das Messer in jedem Falle mit der rechten
Hand geführt wird.
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Für linkshändige Personen muß ,die Anordnung der Schneidkante jeweils
gerade umgekehrt sein, d: h. beim Schälmesser muß die wirksame Schneidkante rechts,
beim Schnippelmesser dagegen links liegen. Ein besonderer Vorzug des neuen Messers
besteht nun darin, daß es als Schäl- sowie auch als Schnippelmesser beliebig für
rechts- oder linkshändige Personen eingerichtet werden kann, wohingegen alle bisher
bekannten Messer mit auswechselbarer Klinge und Führungsbügel entweder nur für rechtshändige
oder für linkshändige Personen brauchbar waren.
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Zweckmäßig können bei dem neuen Messer die aus der Plattenebene herausgekröpften
seitlichen Stützlappen der Halteplatte mit den verkröpften Abschnitten sich in entsprechende
Ausschnitte der Rahmenöffnung einfügen und dadurch die Halteplatte gegen Verschiebung
im Rahmen sichern. Die Befestigung der die Rasierhobelklinge haltenden Platten am
Messerrahmen kann vorteilhaft in der Weise erfolgen,
daß die verkröpften
Stützlappen der Halteplatte henkelartig ausgebildet sind und die die Rasierhobelklinge
an der Halteplatte sichernde Klemmplatte schräg abgebogene seitliche Zungen aufweist,
welche durch die Henkelöffnungen der Stützlappen sowie durch entsprechende Aussparungen
an der Rahmenöffnung hindurchgeführt und durch an der Unterfläche des Halterahmens
schwenkbar gelagerte Vorreiber verriegelt werden können, während die Stützlappen
der unter der Klemmplatte angeordneten Halteplatte sich an der Rahmenoberseite abstützen.
Diese Befestigungsart besitzt den Vorteil, daß die beiden Befestigungsplatten der
Rasierhobelklinge ohne Zuhilfenahme irgendwelcher Werkzeugevon jedermannschnell
undmühelos vom Messerrahmen gelöst und wieder darin eingespannt werden können, so
daß die Umkehrung der wirksamen Schneidkante und die Zusammensetzung des Messers
keinerlei Schwierigkeiten bieten und eine Reinigung der auseinandergenommenen Einzelteile
bequem möglich ist.
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Um eine Verletzung der Hand oder Finger durch die rückwärtige Schneide
der Rasierhobelklinge zu verhüten, empfiehlt es sich, die Spann- oder Klemmplatte
einseitig so weit zu verlängern, daß die rückwärtige Schneide der kasierhobelklinge
überdeckt und gegen Berührung geschützt ist. Infolge dieser Ausbildung wird die
Handhabung des Schälmessers noch weiterhin erleichtert.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigen: Fig. i eine Vorderansicht des als Schälmesser eingerichteten Messers
mit unten abgebrochenem Handgriff, Fig.2 einen Längsschnitt nach der Linie A-A der
Fig. i, Fig. 3 eine Rückansicht zu Fig. i, Fig. q. einen Querschnitt nach der Linie
B-B der=Fig. i, Fig. 5 eineVorderansicht des als Sclinippelmesser eingerichteten
Messers, Fig.6 einen Querschnitt nach der Linie C-C der Fig. 5.
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Fig. 7 bis 9 zeigen Einzelteile des Messers, nämlich Fig. 7 den Messerrahmen
in Rückansicht, Fig.8 die Halteplatte in schaubildlicher Ansicht von unten gesehen
und Fig.9 die Klemmplatte ebenfalls in schaubildlicher Ansicht von unten gesehen.
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Das beispielsweise dargestellte Messer besitzt einen aus einemBlechstü
ck ausgestanzten oder ausgeschnittenen ringsum geschlossenen Rahmen d, cz', an dessen
unterem Quersteg a ein in Richtung der beiden parallelen Seitenstege a',
ä verlaufender und gleichfalls mit aus dem Ausgangsblechstück gefertigter
Erl f vorgesehen ist. Letzterer ist in einen von oben her geschlitzten Handgriff
g aus Holz oder anderem Werkstoff eingesetzt und, wie üblich, mittels mehrerer durchgehender
Niete ;a, Schrauben o. dgl. daran befestigt. Der obere Quersteg a ist zu einem sichelartigen
Fortsatz m verlängert, dessen Spitze in bekannter Weise als Augenausstecher dient.
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Dieim Grunde etw a eine länglich-rechteckige Form aufweisende Rahmenöffnung
t ist an jeder Schmalseite durch je zwei Aussparungen, nämlich zunächst= durch zwei
symmetrisch zur senkrechten Mittellinie des kahinens in die Querstege d, a eingeschnittene,
rechteckige Aussparungen t', t' und außerdem noch durch zwei an die rechteckigen
Aussparungen t sich anschließende, gleichfalls symmetrisch zur Längsmittellinie
verlaufende schmale Einschnitte t", t", vergrößert. Das so gebildete eigenartige
Profil der Rahmenöffnung t, t', t" ist zur Aufnahme und Befestigung der dieRasierhobelklingec
zwischen sich einschließenden beiden Platten!, b, der Halteplatte
b und der Klemmplatte i, bestimmt.
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Entsprechend der rechteckigen Grundform t der Rahmenöffnung besitzt
die Halteplatte b gleichfalls eine länglich-rechteckige Gestalt. Eine Seite, und
zwar die Seite, an der die wirksame Schneidkante der Rasierhobelklinge c hervortritt,
ist gegenüber der Rahmenöffnung t verkürzt. An dieser. Stelle besteht bei in den
Messerrahmen a, ä eingefügter Halteplatte b ein Schlitz d,
der durch
die über die Plattenkante b hinausragende und hinter bzw. neben der als Führungsbügel
wirkenden Rahmenseite d liegende wirksame Schneidklinge c ausgefüllt wird. Die Halteplatte
b besitzt an ihren beiden Schmalseiten aus der Plattenebene herausgekröpfte und
schräg zur Plattenebene gerichtete Stützlappen b' (s. Fig. 8), welche henkelartig
ausgebildet sind und trapezförmige, verkröpftigte Zwischenabschnitte b" aufweisen.
Wenn die Halteplatte b von. oben her in die Rahmenöffnung t eingesetzt ist, ruhen
die äußeren Enden der henkelartigen Stützlappen b' flach auf der Rahmenoberfläche,
während die öffnungen zs in den Stützlappen b' die Aussparungen
t"
der Rahmenstege a überlagern, so daß an beiden Stützlappen b' eine durchgehende
öffnung u, t"_ besteht. Dabei greifen die trapezförmigen Zwischenabschnitte
b" in die rechteckigen Erweiterungen t' der Rahmenöffnung ein und sichern somit
die Halteplatte b gegen seitliches Verschieben im Rahmen ca, d. Die bis an den Rahmensteg
ä heranreichende Kante der eingesetzten Halteplatte b liegt etwa in der Ebene des
Halterahmens; die
Kante an der verkürzten Halteplattenseite dagegen
tritt infolge der Schräganordnung der Stützlappenb nach unten aus derRahmenebene
heraus.
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Die auf der Halteplatte b anzubringende Rasierhobelklinge c wird durch
eine dem flachen Teil der Platte b entsprechend gestaltete ebene Spann- oder Klemmplatte
i festgehalten. Zur besseren Befestigung und genauen Zentrierung der Schneidklinge
sind auf der Halteplatte b zwei kurze Zapfen k vorgesehen, und zwar sind im gezeichneten
Beispiel zwei an der Oberfläche der Halteplatte b vorstehende Niete angeordnet,
die durch die üblichen Befestigungslöcher der Rasierhobelklingen hindurch in zwei
Vertiefungen st an der Unterseite der Klemmplatte i eingreifen. Hierdurch sind die
beiden Befestigungsplatten b, i sowie die dazwischen eingelegte Rasierhobelklinge
c gegen gegenseitiges seitliches Verschieben gesichert. Für den gleichen Zweck kann
außerdem noch eine durch die Klemmplatte und das mittlere Loch in der Rasierhobelklinge
hindurchzuführende, an der Halteplatte angreifende, in der Zeichnung nicht mit dargestellte
Schraube vorgesehen werden, die zugleich alle drei Stücke b, i, c fest miteinander
verbindet.
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Die Klemmplatte i (s. Fig. g) besitzt an ihren beiden Schmalseiten
an den den Stützlappen b' benachbarten Stellen je eine schräg nach unten abgebogene
Zunge i', die in die obenerwähnten durchgehenden Öffnungen u, t"
eingefügt
werden können und dann an der Unterseite des Rahmens schräg hervortreten, wenn die
Spannplatte i ordnungsgemäß unter Zwischenschaltung der Rasierhobelklinge c auf
die Halteplatte b aufgelegt wird. In der Nähe der vorstehenden Zunge ä sind an der
Rahmenunterseite an kurzen Bolzen p zwei als Vorreiber dienende Hebel q schwenkbar
gelagert, welche nach Einsetzen der beiden Platten b, i und der Schneidklinge
c hinter die schrägen Zungen i' geklemmt werden können und damit alle Teile
b, i, c fest mit dem Rahmen a, a' verbinden. Zur Erleichterung des
Anfassens sind die freien Enden der Vorreiber q ein wenig von der Rahmenunterseite
nach unten abgebogen, und die mit den Zungen i' zusammenarbeitenden Kanten der Vorreiber
sind.zugeschärft, so daß durch Klemmung von schräg gegeneinander liegenden Flächen
ein sicherer Verschluß erzielt ist.
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Der Hauptvorzug des neuen Messers besteht darin, daß infolge der symmetrisch
ausgebildeten Rahmenöffnung t, t', t" die Einsatzplatten b, i so eingefügt
werden können, daß die über die Platten hinausragende wirksame Schneidkante der
Rasierhobelklinge c wahlweise unter bzw. neben dem linken oder rechten@Steg
a' des Halterahmens a, a' liegt: Bei der Zusammensetzung gemäg-Fig.
rbis 4 der Zeichnung ist das Messer als Schälmesser hergerichtet; dabei = liegt
.die wirksame Schneidkante hinter der linken Rahmenstegseite a', so daß bei rechtshändigem
Gebrauch des Messers die freie Schneidkante gegen die das Messer in der richtigen
Gebrauchslage, d. h. mit der Rahmenoberfläche nach oben haltende Person gerichtet
ist. Um das Messer zu dem in Fig.5 und 6 dargetellten Schnippelmesser umzuwandeln,
braucht man nur nach Lösen der Vorreiber q die beiden Platten b, i mit der dazwischen
befindlichen Rasierhobelklinge c aus dem Rahmen a, ä
herauszuheben und um
z8o° gedreht derart in den Rahmen wieder einzusetzen, daß der vorher am unteren
Quersteg a abgestützte und dem Handgriff g zugekehrte Stützlappen b' jetzt den oberen
Quersteg a übergreift. Die Schneidkante c liegt jetzt bei ordnungsmäßiger Gebrauchshaltung
desMessers, vomBlickfelde des mit dem Messer Arbeitenden aus gesehen, unter dem
rechten Rahmensteg a', und die wirksame Schneidkante c ist von der das Messer haltenden
Person abgekehrt. Für linkshändige ist die Schneidklingenanordnung jeweils gerade
umgekehrt.
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Um eine gute Führung des Messers an der abzuschälenden bzw. zu zerkleinernden
Frucht und ein glattes Abstreichen der Schale bzw. der abgetrennten Scheiben zu
erreichen, sind die der wirksamen Schneidkante der Rasierhobelklinge benachbarten
Kanten der Halte- und Klemmplatte sowie die unteren Außenkanten der als Führungsbügel
dienenden Rahmenstange ä zugeschärft oder abgerundet, damit beim Gebrauch des Messers
keine quer zur Schnittrichtung stehenden Flächen hinderlich sein können.
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Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt,
vielmehr sind auch Abänderungen sowie andere Ausführungen möglich. Insbesondere
könnte die Halteplatte auch anders, beispielsweise mittels kleiner Halteschrauben,
am Rahmen befestigt werden. Die Schnittiefe des Messers ist im dargestellten Beispiel
durch die Verschränkung der Halteplatte gegen den Messerrahmen bestimmt. Ist eine
Veränderung der Schnittiefe erwünscht, so könnte dies beispielsweise dadurch erreicht
werden, daß man an einer Seite der henkelartigen Stützlappen zwischen diesen und
der abstützenden Rahmenoberfläche keilförmige Zwischenstücke einklemmt. Da die Spann-oder
Klemmplatte, wie weiter oben beschrieben, an einer Seite die kasierhobelklinge vollständig
überdeckt, besteht die vorteilhafteMöglichkeit,daß die vertieft liegende
Halteplatte
auch fest am Rahmen angeordnet bzw. unmittelbar mit dem Rahmen als einteiliges Stück
hergestellt und in der Querrichtung leicht gewölbt sein kann, so daß die Führungsbügel
beiderseits im Abstande der Schnittkanten liegen. Das Messer kann dann beiderseits
benutzt werden, wobei nur die Kleinrnplatte umgestellt zu werden braucht. Außerdem
sind dann die Schneidkanten in ganz besonders - günstiger Weise auf Schnitt gestellt.