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Schlachtmesser Es ist bereits bekannt, auf den Klingenrücken von Messern
Daumenauflagen anzuordnen, die, etwa aus Metall bestehend, aufgeklemmt oder aufgeschoben
werden.
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Gemäß der Erfindung besteht demgegenüber die Daumenauflage aus einer
in seitliche Führungen der Griffoberseite eingeschobenen, den Griffspalt für die
eingesetzte Angel überdeckenden, über den Griff nach vorn verlängerten und am vorderen
Ende mit einer Vertiefung versehenen Leiste.
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An der vorteilhaft verschiebbaren Leiste sind Kennmarken vorgesehen,
die die verschiedenen Einstellungen der Leiste gegenüber den Führungen .etwa durch
Ausnehmungen o. dgl. anzeigen.
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Der Griff sowie die verschiebbare Leiste bestehen zweckmäßig aus Holz,
doch können auch alle .anderen Werkstoffe Verwendung finden. Auf der Zeichnung.
sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar
zeigen Abb. i die Seitenansicht eines Schlachtmessers mit auf dem Griff unverschiebbar
angeordneter, eine vertiefte Daumenauflage aufweisender Leiste, Abb.2 ein Schlachtmesser
mit verschiebbarer Daumenauflage, Abb.3 eine Aufsicht auf das Messer gemäß Abb.2
und Abb. q. einen Schnitt nach der Linie A-B in Abb. 3.
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Die Klinge i des Messers ist mit der Angel 2 in bekannter Weise in
dem Griff 3 befestigt, der zur Aufnahme der Angel 2 einen bis an die Griffoberseite
durchgehenden Schlitz aufweist. Dieser Schlitz bzw. Spalt wird durch eine auf der
Oberseite des Griffes 3 angeordnete Leiste 4 überdeckt, die mit ihrem
überstehenden
Ende y auf dem Klingenrücken 6 aufliegt und eine. Daumenauflage in Form einer angerauhten
Vertiefung ; aufweist. Die Leiste 4 entspricht in ihrer Breite etwa dem Grifi 3
und ist zweckmäßig an der Seite, die beim Gebrauch des Messers in der Handinnenfiäche
liegt, etwas abgerundet. An der Griffunterseite ist in bekannter Weise ein Zeigefingergegenlager
S vorgesehen.
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Bei einem für alle Handgrößen verwendbaren Einheitsheft gemäß Abb.
2 ist der Abstand der Daumenauflage, von dem Zeigefingergegenlager S dadurch den
jeweiligen l;rfordernissen anzupassen, daß die Leiste 4 .in seitlichen Führungen
9 des Griffes ,3 verschiebbar gelagert ist. Die Führungen 9 können aus an den Grifiseiten
eingelassenen winkligen Metallschienen o. dgl. bestehen. Auch hierbei ist die der
Handinnenfläche zu-#ekehrte Seite des urifies 2 bziv. der leiste 4. an der Kante.
i o abgerundet, so daß der \vIessergriff auch nach längerem Gebrauch des Messers
bei hartem Schneidgut usw. keine schmerzenden Stellen ati d"er Hand hinterläßt.
Die auf der entsprechenden Seite angeordneten Führungen 9 sind daher nicht durchgehend,
sondern nur an den beider. Griffenden angeordnet.
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An einer oder beiden Führungen g ist eine Ausnehmung i r, ein Merkstrich
o. dgl., vorgesehen. Die Leiste 4 weist etwa drei verschiedenfarbig gekennzeichnete
gleiche Abschnitte 12, eine Maßeinteilung oder sonstige Kennmarken auf, die hinter
der öffnung i i sichtbar werden. Die Teile i i, 12 ermöglichen also eine Nachprüfung
der Einstellungen der Leiste .1.. Zweckmäßig sind an der Leiste .l oder den Führungen
9 Rasten, Klemmen o. dgl. vorgesehen. die ein Verschieben der Leiste während des
Gebrauches des Messers verhindern.
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Durch die Erfindung ist ein Schlachtmesser geschaffen, das durch seine
neuartige Form eine Erhöhung der Arbeitsleistung ermöglicht und leicht und billig
herzustellen ist. Beim Schneiden zieht die Hand das '.Messer und drückt es zugleich
durch das Schneid-,gut. Beine Drücken wird durch den Daumen und die übrigen Finger
der Hand ein Drehmoment hervorgerufen. das um so größer ist, je weiter die Daumenauflagefläche
nach der Klingenspitze zu verlegt ist. Der Erfindungsgegenstand entspricht diesen
Erkenntnissen in weitestem Maße. Der Daumen kann flach aufliegen und ermüdet daher
nicht so schnell. Außer diesen verwendungstechnischen Vorteilen bedeutet auch das
Anbringen der Leiste 4 herstellungstechnisch einen wesentlichen Fortschritt, weil
die Leiste nach dem Einsetzen der Klinge auf dem Griff befestigt werden kann, hierbei
den Griffspalt für die eingesetzte Angel abdeckt, also das Eindringen von Feuchtigkeit
usw. verhindert und sich mit ihrem überstehenden Teil auf den Klingenrücken auflegt.
Der Griff selbst kann daher eine einfache, leicht )ierzustellende Form erhalte».
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Während die bekannten, auf den Klingenrücken eines Messers aufsetzbaren
Daumenauflagen sich schon beitn Auftreten des ersten größeren Schneiddruckes und
des hierdurch bedingten größeren Daumendruckes verschieben, ist eine derartige Verschiebung
der Daumenauflage heim Erfindungsgegenstand unmöglich gemacht.