DE19712615C1 - Messergriffkörper - Google Patents
MessergriffkörperInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Messergriffkörper,
der sich in Richtung der Längsachse eines Messers erstreckt
und quer zur Ebene einer Messerklinge ausgerichtete Griffan
lageflächen aufweist, die über Griffseitenflächen miteinan
der verbunden sind, wobei zumindest die Griffanlagefläche,
die auf einer einer Schneidfläche gegenüberliegenden Seite
des Messergriffkörpers angeordnet ist, in die Griffseiten
flächen in einem Winkel ≦90° übergeht.
Ein derartiger Messergriffkörper ist aus der US 2,951,290
bekanntgeworden.
Messergriffkörper werden zur Handhabung von Messern aller
Art verwendet, die in vielen Anwendungsbereichen, wie Haus
halt, Küche, Hobby usw. benötigt werden. In diesen Anwen
dungsbereichen werden Messer meist nur kurzzeitig und unre
gelmäßig benutzt, so daß die Funktion des Messergriffkörpers
nur eine untergeordnete Rolle spielt. Etwas anderes ist es
dagegen bei Messern, die im gewerblichen Einsatz, beispiels
weise in der fleischverarbeitenden Industrie, der Tierkör
perzerlegung, Schlachtereien, beim Ausbeinen usw. permanent
zum Einsatz kommen. Beim berufsmäßigen Gebrauch eines Mes
sers über eine längere Zeitdauer ist es ganz besonders wich
tig, das Messer stets fest greifen zu können. Folglich ist
die Ausbildung des Messergriffkörpers neben der Ausbildung
der Messerklinge das entscheidende Qualitätsmoment eines gu
ten Messers.
Das Zusammenwirken der das Messer greifenden Hand mit dem
Messergriffkörper wirkt sich auf die Kraftübertragung von
der Hand auf die Messerklinge aus. Beim berufsmäßigen Ge
brauch eines Messers wird unterschieden zwischen der
Schneidhaltung, der Faustgriffhaltung und der sogenannten
Ausbeinhaltung. Bei der Schneidhaltung wird der Messergriff
körper von der Hand in natürlicher Handhaltung umgriffen, so
daß die Messerklinge in Verlängerung des Armes ausgerichtet
ist. Die Faustgriffhaltung zeichnet sich dadurch aus, daß
der Messergriff von der eine Faust bildenden Hand umgriffen
wird, indem sich der Daumen der Hand auf der einen Griffsei
tenfläche abstützt, während sich ein Teil des Zeigefingers
auf der gegenüberliegenden Griffseitenfläche abstützt. In
der Ausbeinhaltung wird der Messergriffkörper ähnlich der
Faustgriffhaltung gehalten, so daß sich eine Griffunterseite
des Messergriffkörpers im Handtellerbereich abstützt.
Während der kompletten Zerlegung eines Tierkörpers muß das
Fleisch mehrfach unterschiedlich bearbeitet und geschnitten
werden. Je nach den zu schneidenden Bereichen (von Sehnen
durchzogene Schulterbereiche, Knochen und Gelenkstücke ent
haltende Körperbereiche, usw.) ändert dich die Griffhaltung
des Fleischers beliebig oft. Aus diesem Grund muß der Mes
sergriffkörper so ausgebildet sein, daß er aufgrund seiner
Ausformung in den verschiedenen Griffhaltungen trotzdem si
cher und fest für eine gute Kraftübertragung gegriffen wer
den kann.
Aus der US 2,951,290 ist ein Messergriffkörper bekannt, des
sen Griffanlageflächen glatt und ohne Endanformungen verlau
fen.
Der bekannte Messergriffkörper besitzt Griffanlageflächen,
die über ausgeprägte Kanten in Griffseitenflächen übergehen.
Die Kanten ermöglichen es, daß der Messergriffkörper sich
gut in Handinnenflächen eindrücken kann. Dies ist wichtig,
wenn der Messergriffkörper Teil eines Messers ist, das von
in der Fleischindustrie beschäftigten Personen über einen
längeren Zeitraum hinweg benutzt wird. Bei der Bearbeitung
von Fleischpartien wird der Messergriffkörper aber mit aus
den Fleischpartien austretenden Flüssigkeiten benetzt. Folg
lich kann der bekannte Messergriffkörper in der Hand hin- und
herrutschen. Daher ist ein großes Verletzungsrisiko ge
geben. Darüber hinaus können bestimmte Griffhaltungen bei
spielsweise zum Ausbeinen von Fleischpartien nicht über ei
nen längeren Zeitraum hinweg ausgeübt werden, ohne daß es zu
Verkrampfungen oder Ermüdungserscheinungen der Griffhand
kommt.
Der DE 43 18 308 A1 kann der Fachmann die technische Lehre
entnehmen, an der der Schneidfläche der Messerklinge zuge
wandten Griffanlagefläche vordere und hintere Endanformungen
vorzusehen, die die Griffanlagefläche begrenzen. Die vorde
ren der Messerklinge zugewandten Endanformungen der beiden
technischen Lehren weisen allerdings keine Anlageflächen
auf, an der sich ein Teil der Hand ausreichend abstützen
kann. Die Endanformungen gehen stufenartig in die Griffanla
gefläche über, so daß verhindert werden soll, daß die Hand
von dem Messergriffkörper auf die Messerklinge rutschen
kann. Die Endanformungen sind nicht groß genug ausgebildet,
daß sich die Hand bei bestimmten Schneidvorgängen im Bereich
besonders zäher oder sehniger Fleischpartien gut an die End
anformung anschmiegen kann. Wenn der Messergriffkörper vor
wiegend in seinem vorderen Bereich gehalten wird, erlaubt
der Messergriffkörper keine sichere Handhabung bei Benutzung
unter erhöhtem Kraftaufwand.
Daher liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die bekannten Messergriffkörper derart zu verbessern, daß
auch beim Schneiden unter größtem Kraftaufwand und unter un
günstigen Schneidbedingungen stets eine ausreichend sichere
und nicht gesundheitsschädliche dauerhafte Handhabung des
Messergriffkörpers durch den Benutzer gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Messergriffkörper im Bereich der Messerklinge eine Endanfor
mung aufweist, die eine der Griffanlageflächen und/oder eine
der Griffseitenflächen begrenzt, und daß die Endanformung
auf der der Schneidfläche der Messerklinge zugewandten Seite
konvex mit einer großflächigen balligen Anlagefläche und auf
der der Schneidfläche der Messerklinge gegenüberliegenden
Seite mit zwei voneinander beabstandeten Wulsten ausgebildet
ist.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Messer
griffkörpers besteht zunächst einmal darin, daß die einer
Schneidfläche gegenüberliegende Griffanlagefläche eine ge
wisse Breite aufweist. Erfindungsgemäß wird unter einer ge
wissen Breite verstanden, daß zumindest ein etwa 1 cm brei
ter Teil der Handinnenfläche auf einer Griffanlagefläche des
Messergriffkörpers aufliegen kann. Diese Griffanlagefläche
bildet eine Ebene, auf die der Teil der Handinnenfläche gut
angedrückt werden kann. In den verschiedenen Griffhaltungen
kann daher die Kraftübertragung aus dem Arm über die Hand
direkt auf den Messergriffkörper und somit auf die Messer
klinge erfolgen.
Ein weiterer Vorteil des Messergriffkörpers ist durch die
verstärkte Ausprägung von Kanten im Bereich der Griffanlage
flächen und der Griffseitenflächen gegeben. Wenn sich die
Griffseitenflächen und die obere Griffanlagefläche in den
bevorzugten Winkelbereichen schneiden, kann die Hand leicht
eingedrückt werden, so daß sich der Messergriffkörper stets
rutschfest halten läßt. Es versteht sich von selbst, daß die
beschriebenen Kanten nicht derart scharfkantig ausgebildet
sein können, daß es zu Verletzungen und Einschnitten in der
Griffhand kommt. Daher wird erfindungsgemäß unter einem
Schnittwinkel kleiner gleich 90° auch verstanden, daß die
Kanten im unmittelbaren Bereich der Griffanlagefläche ge
ringfügig abgerundet ausgebildet sind. Wichtig ist, daß die
Griffanlageflächen und die Griffseitenflächen in ihrer ge
dachten Verlängerung unter dem erfindungsgemäßen Winkel auf
einander treffen (kleine Radien erfüllen den erfindungsgemä
ßen Anspruch).
Durch das Zusammenspiel der ausgeprägten planaren Griffanla
gefläche mit den Kanten im Bereich der Griffseitenflächen
kann der Messergriff auch dann fest und sicher gegriffen
werden, wenn der gesamte Messergriffkörper mit Blut getränkt
oder mit Fett umgeben ist. Über ihre axiale Erstreckung ge
sehen könnte die Griffanlagefläche in seitlicher Ansicht na
türlich leicht gewölbt oder konkav ausgebildet sein. Dann
kann sich die Handinnenfläche an diese Kontur anschmiegen
und den gewünschten Druck ausüben. Wenn die einzelnen Quer
schnittsflächen oder Scheibchen hintereinander gesetzt wer
den, kann eine Griffanlagefläche von der Seite gesehen auch
zur Längsachse des Messergriffkörpers schräg verlaufen.
Ebenso ist die Ausbildung kleiner Stufen über die Länge des
Messergriffkörpers hin denkbar, sofern die Form der Quer
schnittsflächen erhalten bleibt.
Die beiden Wulste begrenzen einen Teil der Griffanlagefläche
des Messergriffkörpers. Zwischen diesen beiden Wulsten kann
bevorzugt der Daumen der Hand Platz finden, um die Kraft
übertragung der Hand auf die Messerklinge noch weiter zu
verbessern.
Günstig wirkt es sich weiterhin aus, daß die im Bereich der
Messerklinge vorgesehene Endanformung auf der der Schneid
fläche der Messerklinge zugewandten Seite konvex mit einer
großflächigen balligen Anlagefläche ausgebildet ist. Dies
ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn der Messergriff
körper vorwiegend in seinem vorderen Bereich gehalten wird.
Bei bestimmten Schneidvorgängen im Bereich besonders zäher
oder sehniger Fleischpartien kann dann die Messerklinge gut
in die Fleischpartie eingestochen werden. Trotz dieses er
höhten Kraftaufwandes erlaubt der Messergriffkörper eine si
chere Handhabung ohne die Gefahr einer Verletzung durch ein
Abrutschen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden linke und rech
te Querschnittsseiten der Querschnittsflächen jeweils durch
Streckenabschnitte von Geraden gebildet, die deckungsgleich
oder parallel zueinander und quer zur Längsachse verlaufen.
Streckenabschnitt einer Geraden heißt, daß zwei Punkte der
Querschnittsseite in gerader Linie miteinander verbunden
sind. Ebenso wie im Fall der Griffanlageflächen besteht die
Erfindung darin, daß der Messergriffkörper sozusagen aus
einzelnen Scheibchen gleicher Gestalt und geringer Dicke
aufgebaut ist, deren Seitenflächen über die Breite eben ge
staltet sind. Wenn sowohl die der Schneidfläche gegenüber
liegende Griffanlagefläche als auch die Griffseitenflächen
durch ein Aneinanderreihen dieser Scheibchen gebildet wer
den, kann die den Messergriffkörper greifende Hand zumindest
an drei im wesentlichen planaren Flächen aufliegen. Beson
ders günstig sind natürlich vier planare Flächen. Der Mes
sergriffkörper besitzt dann eine im wesentlichen rechteck
förmige Querschnittsfläche.
Bevorzugt ist es außerdem, daß zumindest eine der quer zur
Ebene der Messerklinge ausgerichteten Griffanlageflächen
und/oder eine Griffseitenfläche eine grobkörnige Oberflä
chenstruktur aufweisen. Unter einer grobkörnigen Oberflä
chenstruktur wird vorzugsweise eine Körnung bis zu 180 ver
standen. Es sollte zumindest über einen größeren zusammen
hängenden Flächenbereich der Griffanlageflächen und/oder der
Griffseitenflächen eine leichte noppenartige Profilierung
ausgebildet werden. Die Funktion einer Oberfläche mit einer
geringen Rauhigkeit kann noch dadurch unterstützt werden,
daß der Messergriffkörper unmittelbar unterhalb der Oberflä
che leicht nachgiebig (z. B. durch ein Gel-Kissen) ausgebil
det ist, während er ansonsten einen harten Griffkern be
sitzt. Dies führt dazu, daß die greifende Hand stets den op
timalen Kontakt zu dem Messergriffkörper aufweist. Wichtig
ist es, daß die Oberfläche der Griffanlageflächen und/oder
der Griffseitenflächen eine Rauhigkeit aufweisen, so daß
beim Bewegen des Messergriffkörpers innerhalb der Hand ein
Reibungswiderstand überwunden werden muß. Ein möglichst gro
ßer Reibungswiderstand führt dazu, daß unerwünschte Verdre
hungen des Messergriffkörpers unterdrückt werden können.
Bei einer weiteren Variante der Erfindung weist der Messer
griffkörper im Bereich des Griffendes eine zusätzliche End
anformung auf, die zumindest eine der quer zur Ebene der
Messerklinge ausgerichteten Griffanlageflächen und/oder die
Griffseitenflächen begrenzt. Die Endanformungen im Bereich
der Messerklinge und des Griffendes bilden sozusagen An
schlagpunkte für die sich auf der Oberfläche der Griffanla
geflächen oder der Griffseitenflächen entlang bewegenden
Hand. Die Beabstandung der Endanformungen voneinander im
vorderen und hinteren Teil des Messergriffkörpers kann dabei
so gewählt werden, daß die Hand optimal eingeschlossen wird,
um ein Abrutschen des Messergriffkörpers zu verhindern. In
optimaler Ausgestaltung begrenzen die Endanformungen sämtli
che Seitenflächen des Messergriffkörpers, so daß beide End
anformungen sowohl im hinteren als auch im vorderen Bereich
des Messergriffkörpers umlaufende Wulste oder Kappen bilden.
Die Endanformungen können stufenförmig in einem nahezu rech
ten Winkel auf zumindest eine der quer zur Ebene der Messer
klinge ausgerichteten Griffanlageflächen und/oder eine der
Griffseitenflächen auftreffen. Durch derartige Stufen wird
die Wirkung der Anschlagflächen für die anliegenden Handbe
reiche des Benutzers noch weiter verbessert.
Bei einer weiteren Ausführungsform umgreift die Endanformung
zumindest einen Teil der Oberseite und/oder der Schneidflä
che der Messerklinge kappenartig. Das kappenartige Umgreifen
der Messerklinge erlaubt es dem Benutzer des Messers, das
Messer noch weiter vorne zu greifen. Aus diesem Grund kann
der Druckpunkt oder Drehpunkt des Messers noch weiter nach
vorne geschoben werden, um einen bestimmten Teil des
Fleischstückes mit erhöhter Kraft zu bearbeiten.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird an
hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Messers mit einem
erfindungsgemäßen Messerkörper;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Messer nach Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt durch den Messerkörper nach Fig. 1
längs der Linie III-III.
Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen den Messergriff
körper 10 teilweise stark schematisiert und sind nicht maß
stäblich zu verstehen.
In einer Seitenansicht der Fig. 1 ist ein Messergriffkör
per 10 zu sehen, in dem eine Messerklinge 11 befestigt ist.
Der Messergriffkörper 10 kann aus einem Vollmaterial (Kunst
stoff, Holz, Metall, usw.) gefertigt werden, in das die Mes
serklinge 11 zumindest teilweise eingesteckt ist. Der Mes
sergriffkörper 10 kann aber auch in Spritztechnik aus einem
aushärtbaren Kunststoff auf die Messerklinge 11 aufgebracht
werden. Die Messerklinge 11 erstreckt sich in Längsrichtung
zumindest teilweise in den Messergriffkörper 10 hinein. Je
nach Ausgestaltung und Festigkeitsanforderungen kann die
Messerklinge 11 aber auch bis in den Endbereich des Messer
griffkörpers 10 hineinreichen.
Der Messergriffkörper 10 weist Griffanlageflächen 12 und 13
auf, die sich quer zu einer Ebene der Messerklinge 11 er
strecken. Würde man den Messergriffkörper 10 quer zur Ebene
der Messerklinge 11 in eine Vielzahl einzelner Querschnitts
flächen unterteilen, so bestünde der Messergriffkörper 10
aus einzelnen Scheibchen gleicher geometrischer Struktur und
einer Form der Querschnittsfläche, wie eine davon in Fig. 3
noch beschrieben werden wird.
In der Fig. 1 verlaufen sowohl die Griffanlagefläche 12 als
auch die Griffanlagefläche 13 in Richtung der Längsachse 14
des Messers 15 parallel. Die Griffanlageflächen 12 und 13
könnten aber auch leicht konvex oder konkav ausgebildet
sein. Wichtig ist es lediglich, darauf zu achten, daß die
einzelnen Scheibchen die in der Fig. 3 dargestellte Quer
schnittsform aufweisen und eine gerade Erstreckung in der
Breite quer zur Längsachse 14 des Messers 15 gewährleistet
ist.
Der Messergriffkörper 10 wird durch Endanformungen 16 und 17
in seiner Längserstreckung begrenzt. Die hintere Endanfor
mung 16 überragt die Griffanlagefläche 13, so daß sich zwi
schen der Griffanlagefläche 13 und der Endanformung 16 eine
Stufe 16' unter einem rechten Winkel ausbildet. Im in der
Figur dargestellten Beispiel ist lediglich eine Stufe 16'
zur Griffanlagefläche 13 hin vorhanden. Je nach Bedarf könn
ten allerdings auch derartige Stufenkanten zu den Griffsei
tenflächen 18 oder der Griffanlagefläche 12 vorhanden sein.
Die Endanformung 16 ist zu einem Griffende 19 hin leicht ab
geschrägt. Die Abschrägung ermöglicht ein besseres Eindrüc
ken und Anliegen in einer Handfläche.
Beispielhaft für die Griffseitenfläche 18 ist eine grobkör
nige Oberflächenstruktur 18' eingezeichnet. Zumindest ein
zelne zusammenhängende Bereiche der Flächen des Messergriff
körpers 10 sollten eine derartige Oberflächenstruktur besit
zen. Diese Ausgestaltung unterstützt das sichere Greifen des
Messergriffkörpers 10 auch unter erschwerten Bedingungen
beim Schneidvorgang. Dies ist insbesondere dann wichtig,
wenn der Messergriffkörper 10 mit glitschigen Materialien
umgeben ist. Durch eine rauhe Oberfläche wird der Reibungs
widerstand gegenüber der Handinnenfläche erhöht. Dies wirkt
sich auf einen sicheren Griff des Messergriffkörpers 10 auch
dann noch positiv aus, wenn der Messergriffkörper 10 bereits
mit Fetten eingeschmiert ist.
Auch die Endanformung 17 im vorderen Bereich des Messer
griffkörpers 10 geht in einer Stufe 20 in die Griffanlage
fläche 13 über. Auch der Übergang zwischen der Griffseiten
fläche 18 und der Endanformung 17 ist stufenartig ausgebil
det. An den Stufen kann sich die Hand beim Schneidvorgang
abstützen, wodurch der Messergriffkörper 10 niemals ganz aus
der Hand herausrutschen kann. Zur Griffanlagefläche 12 hin
geht die Endanformung 17 in zwei Wulste 21 und 22 über. Die
Wulste 21 und 22 begrenzen eine Druckfläche 23 der Endanfor
mung 17. Die Druckfläche 23 ist geeignet, eine Anlagefläche
für den Daumen der Hand darzustellen. Beim Schneidvorgang
kann über die Druckfläche 23 eine Schneidfläche 24 in das
Fleisch besonders druckvoll eingedrückt werden. Die Druck
fläche 23 kann über den gesamten Umfang des Messergriffkör
pers 10 ausgebildet sein. Um ein Einschneiden der Hand zu
vermeiden, wenn der Messergriffkörper 10 weitgehend im Be
reich der Endanformung 17 gehalten wird, umgreift ein Ver
längerungsabschnitt 25 der Endanformung 17 die Schneidflä
che 24 kappenartig. Ebenso umgreift ein weiterer Verlänge
rungsabschnitt 26 eine Oberseite 27 der Messerklinge 11. Die
Verlängerungsabschnitte 25 und 26 dienen dem Schutz der Hand
bei verschiedenen Griffhaltungen.
In der Fig. 2 ist das Messer 15 in einer Draufsicht darge
stellt. Der Messergriffkörper 10 erstreckt sich in Richtung
der Längsachse des Messers 15 in Verlängerung der Messer
klinge 11. Die Griffanlagefläche 12 ist als ebene Fläche zur
Anlage einer Handinnenfläche vorgesehen. Ein Abrutschen der
Handinnenfläche auf der Griffanlagefläche 12 in Richtung auf
die Messerklinge 11 hin wird dadurch vermieden, daß die End
anformung 17 stufenförmig in die Griffanlagefläche 12 über
geht. Ein derartiger Übergang einer Endanformung zur Griff
anlagefläche 12 könnte auch im Bereich des Griffendes 19 des
Messergriffkörpers 10 vorgesehen sein.
Die Wulste 21 und 22 begrenzen eine Druckfläche 23. Die Be
abstandung der Wulste 21 und 22 ist so gewählt, daß der Dau
men einer Hand bequem zwischen den Wulsten 21 und 22 Platz
finden kann. Über den Daumen der Hand kann daher Druck auf
den oberen Teil der Messerklinge 11 ausgeübt werden. Durch
den Verlängerungsabschnitt 26, eine Art Schutzkappe, wird
ein Einschneiden der Oberseite 27 in Teile der Hand verhin
dert, wenn dieser Teil der Messerklinge 11 gegriffen wird.
In der Fig. 3 ist ein Schnitt durch den Messergriffkörper 10
längs einer Linie III-III nach Fig. 1 gezeigt. Der gesamte
Messergriffkörper 10 läßt sich in eine Vielzahl einzelner
Scheibchen unterteilen, die zusammengefügt den Messergriff
körper 10 ergeben. Jede der einzelnen Scheibchen kann sich
zwar geringfügig in der Größe von einem anderen Scheibchen
unterscheiden, besitzt aber die gleiche geometrische Grund
form einer Querschnittsfläche 28. Dies bedeutet, daß die
Griffanlagefläche 12 aus einer Vielzahl von Teilbereichen
gebildet werden kann, die Streckenabschnitte von deckungs
gleichen oder parallel zueinander verlaufenden Geraden 29
sind. Die Aufsummierung derartiger Geraden 29 ergibt dann
die Griffanlagefläche 12. Über die Breite der Griffanlage
fläche 12 gesehen, verläuft die Griffanlagefläche 12 stets
gerade. In Richtung der Längsachse 14 des Messergriffkörpers
10 kann die Griffanlagefläche 12 dagegen eine leichte Krüm
mung aufweisen. Die Ausführungen zur Griffanlagefläche 12
treffen natürlich ebenso auf die Griffanlagefläche 13 und
die Griffseitenflächen 18 zu. Wichtig ist es lediglich, daß
entweder die Griffanlagefläche 12 oder die Griffanlagefläche
13 derartig gestaltet ist. Geraden 29 der Griffanlagefläche
12 entsprechen Geraden 29' der Griffanlagefläche 13. Wenn
nur eine der vier Seitenflächen des Messergriffkörpers 10 so
gestaltet ist, wie dies vorangehend beschrieben worden ist,
besitzt der Messergriffkörper 10 bereits eine Anlagefläche
für eine ausreichend sichere Handhabung des Messers 15.
Zur sicheren Handhabung des Messergriffkörpers 10 ist von
Nutzen, daß die Griffanlagefläche 12 mit den Griffseitenflä
chen 18 einen Winkel ≦90° bildet. Eine derartige Ausprägung
von Kanten 30 und 31 ermöglicht ein leichtes Eindrücken des
Messergriffkörpers 10 in die Handinnenfläche. Wenn der Mes
sergriffkörper 10 beim Schneiden eines Fleischstückes durch
austretendes Fett oder Gelenkflüssigkeiten bereits eingefet
tet ist, verhindern die Kanten 30 und 31 ein Verdrehen des
Messergriffkörpers 10 in der Hand. Unter einem Winkel ≦90°
wird auch verstanden, daß die Kanten 29 und 30 im unmittel
baren Bereich der Griffanlagefläche 12 leicht abgerundet
sind, um Schnittverletzungen in der Handinnenfläche auszu
schließen.
Ein Messergriffkörper 10 erstreckt sich in Richtung der
Längsachse 14 eines Messers 15 und weist quer zur Ebene ei
ner Messerklinge 11 ausgerichtete Griffanlageflächen 12, 13
auf, die über Griffseitenflächen 18 miteinander verbunden
sind. Der Messergriffkörper 10 ist über eine Länge bis in
die Endbereiche des Messergriffkörpers 10 und senkrecht zur
Längsachse 14 des Messers 15 in eine Vielzahl einzelner hin
tereinander fügbarer Querschnittsflächen unterteilbar, bei
denen jeweils mindestens eine der quer zur Ebene der Messer
klinge 11 ausgerichteten Querschnittsseiten durch einen
Streckenabschnitt einer Geraden 29, 29' gebildet wird. Die
Geraden 29, 29' verlaufen deckungsgleich oder parallel zu
einander und quer zur Längsachse 14. Die Griffanlagefläche
12, die auf der einer Schneidfläche 24 gegenüberliegendenden
Seite des Messergriffkörpers 10 angeordnet ist, geht in die
Griffseitenflächen 18 in einem Winkel ≦90° über. Auch beim
Schneiden unter größtem Kraftaufwand und unter ungünstigen
Schneidbedingungen ist stets eine ausreichend sichere und
nicht gesundheitsschädliche, dauerhafte Handhabung des Mes
sergriffkörpers 10 durch den Benutzer gewährleistet.
Claims (6)
1. Messergriffkörper (10),
der sich in Richtung der Längsachse (14) eines Messers (15) erstreckt und quer zur Ebene einer Messerklinge (11) ausgerichtete Griffanlageflächen (12, 13) auf weist, die über Griffseitenflächen (18) miteinander verbunden sind,
wobei zumindest die Griffanlagefläche (12), die auf ei ner einer Schneidfläche (24) gegenüberliegenden Seite des Messergriffkörpers (10) angeordnet ist, in die Griffseitenflächen (18) in einem Winkel ≦90° übergeht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Messergriffkörper (10) im Bereich der Messer klinge (11) eine Endanformung (17) aufweist, die eine der Griffanlageflächen (12, 13) und/oder eine der Griffseitenflächen (18) begrenzt, und
daß die Endanformung (17) auf der der Schneidfläche (24) der Messerklinge (11) zugewandten Seite konvex mit einer großflächigen balligen Anlagefläche
und auf der der Schneidfläche (24) der Messerklinge (11) gegenüberliegenden Seite mit zwei voneinander be abstandeten Wulsten (21, 22) ausgebildet ist.
der sich in Richtung der Längsachse (14) eines Messers (15) erstreckt und quer zur Ebene einer Messerklinge (11) ausgerichtete Griffanlageflächen (12, 13) auf weist, die über Griffseitenflächen (18) miteinander verbunden sind,
wobei zumindest die Griffanlagefläche (12), die auf ei ner einer Schneidfläche (24) gegenüberliegenden Seite des Messergriffkörpers (10) angeordnet ist, in die Griffseitenflächen (18) in einem Winkel ≦90° übergeht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Messergriffkörper (10) im Bereich der Messer klinge (11) eine Endanformung (17) aufweist, die eine der Griffanlageflächen (12, 13) und/oder eine der Griffseitenflächen (18) begrenzt, und
daß die Endanformung (17) auf der der Schneidfläche (24) der Messerklinge (11) zugewandten Seite konvex mit einer großflächigen balligen Anlagefläche
und auf der der Schneidfläche (24) der Messerklinge (11) gegenüberliegenden Seite mit zwei voneinander be abstandeten Wulsten (21, 22) ausgebildet ist.
2. Messergriffkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net,
daß linke und rechte Querschnittsseiten der Quer
schnittsflächen (28) jeweils durch Streckenabschnitte
von Geraden gebildet werden, die deckungsgleich oder
parallel zueinander und quer zur Längsachse (14) ver
laufen.
3. Messergriffkörper nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine der quer zur Ebene der Messerklinge
(11) ausgerichteten Griffanlageflächen (12, 13) und/oder
eine der Griffseitenflächen (18) eine grobkörnige
Oberflächenstruktur (18') aufweisen.
4. Messergriffkörper nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß
der Messergriffkörper (10) im Bereich des Griffendes
(19) eine Endanformung (16) aufweist, die zumindest ei
ne der quer zur Ebene der Messerklinge (11) ausgerich
teten Griffanlageflächen (12, 13) und/oder eine der
Griffseitenflächen (18) begrenzt.
5. Messergriffkörper nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet,
daß die Endanformungen (16, 17) stufenförmig
in einem nahezu rechten Winkel auf zumindest eine der
quer zur Ebene der Messerklinge (11) ausgerichteten
Griffanlageflächen (12, 13) und/oder eine der Griffsei
tenflächen (18) auftreffen.
6. Messergriffkörper nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Messerklinge (11) zugewandte Endanformung
(17) zumindest einen Teil einer Oberseite (27) der Mes
serklinge (11) und/oder der Schneidfläche (24) der Mes
serklinge (11) kappenartig umgreift.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997112615 DE19712615C1 (de) | 1997-03-26 | 1997-03-26 | Messergriffkörper |
DE29708220U DE29708220U1 (de) | 1997-03-26 | 1997-05-07 | Messergriffkörper |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1997112615 DE19712615C1 (de) | 1997-03-26 | 1997-03-26 | Messergriffkörper |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19712615C1 true DE19712615C1 (de) | 1998-07-16 |
Family
ID=7824622
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997112615 Expired - Fee Related DE19712615C1 (de) | 1997-03-26 | 1997-03-26 | Messergriffkörper |
DE29708220U Expired - Lifetime DE29708220U1 (de) | 1997-03-26 | 1997-05-07 | Messergriffkörper |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE19712615C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1688226A1 (de) | 2005-02-08 | 2006-08-09 | Alla V. Mishina | Carvingset |
EP1688225A1 (de) | 2005-02-08 | 2006-08-09 | Alla V. Mishina | Profiliertes Carvingmesser |
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- 1997-03-26 DE DE1997112615 patent/DE19712615C1/de not_active Expired - Fee Related
- 1997-05-07 DE DE29708220U patent/DE29708220U1/de not_active Expired - Lifetime
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EP1688226A1 (de) | 2005-02-08 | 2006-08-09 | Alla V. Mishina | Carvingset |
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---|---|
DE29708220U1 (de) | 1997-07-24 |
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