DE529844C - Zigarrenabschneider - Google Patents

Description

Fast bei allen bisher bekannten Zigarrenabschneidern wird die Zigarrenspitze mehr oder weniger abgedrückt, abgequetscht oder abgeschert, wobei eine unebene Trennfläche entsteht. Häufig wird dabei auch das Deckblatt verletzt, was im allgemeinen den Genuß der Zigarre stark beeinträchtigt.

Soll eine wirklich saubere Abtrennung der Zigarrenspitze mit glatter Trennfläche erreicht werden, so ist das nur durch einen ziehenden Schnitt mit einer dünnen Klinge möglich. Es ist nun schon der Vorschlag gemacht worden, zwei mit ihren Schneiden sich gegenüberliegende und durch ein Gelenkparallelogramm miteinander verbundene Messer derart in zueinander entgegengesetzten Richtungen zu bewegen, daß ein ziehender Schnitt in bezug auf die abzuschneidende Zigarrenspitze eintritt. Hierbei wird aber durch die mit ihren Schneiden sich scherenartig kreuzenden Messer eine durchaus glatte Schnittfläche an der Zigarre ebenfalls nicht in vollem Umfange erreicht.

Beim Erfindungsgegenstand soll dieser Mangel dadurch beseitigt werden, daß als Messer eine Rasierklinge benutzt wird. Die Verwendung von Rasierklingen bei Zigarrenabschneidern ist an sich nicht mehr neu. Doch haben alle diese Ausführungen den gleichen eingangs erwähnten Nachteil, daß bei ihnen die Zigarrenspitze abgekniffen und nicht abgeschnitten wird. Das Neue der Erfindung besteht nun darin, daß die Schneide der Rasierklinge in ganzer Länge für den Schnitt ausgenutzt wird. Die Rasierklinge steckt daher gemäß der Erfindung mit schräg ansteigender Schneide in einem Halter, der in einer Hülse längsverschiebbar ist, und wird an den Ausschnitten dieser Hülse vorbeigeführt. Ferner werden Klinge, Halter und Hülse durch einen lösbaren Stift zusammengehalten, der gleichzeitig· die Endstellungen des Halters und somit die Endstellungen der Klinge begrenzt und nach dessen Lösen die Rasierklinge ausgewechselt werden kann.

In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Es zeigen, jeweils in Ansicht oind dazugehörigem Querschnitt Fig. 1 und 2 einen Zigarrenabschneider gemäß der Erfindung in den beiden Endstellungen des Messers, wobei nur eine Schneide der Rasierklinge zum Schnitt verwendet wird, Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel des Abschneiders, bei dem der Halter und das Messer mittels Federwirkung in Gebrauchsstellung gebracht wird, und endlich Fig. 4 und 5 zwei andere Ausführungsbeispiele des Abschneiders, bei denen beide Schneiden der Klinge abwechselnd verwendet werden können.

Der Zigarrenabschneider besteht aus einer Hülse α mit den Ausschnitten c für die Zigarren, dem Schlitz d, den beiden Führungsflächen e und dem Führungsschlitz f für die Rasierklinge. In der Hülse α ist der Halter b

mit lose eingesteckter und schräg aus diesem herausragender Rasierklinge g längsverschiebbar. Hülse a, Halter b und Rasierklinge g werden durch den lösbaren Stift h zusammengehalten.

Beim Gebrauch wird der Halter b mit der Rasierklinge g in die Endstellung nach Fig. ι gebracht. Die abzuschneidende Zigarre wird mit der Spitze in einen der Ausschnitte c gesteckt und der Halter b in die Hülse α gedrückt, wobei die Rasierklinge mit einem ziehenden Schnitt die glatte Abtrennung der Spitze bewirkt. Um dem den Halter b bewegenden Finger einen sicheren Halt zu geben, ist am Halter eine Ausschweifung i vorgesehen.

Zur Bedienung des Abschneiders mit einer Hand kann die Einrichtung so getroffen werden, daß der Halter b durch Druck auf den Knopf/» mittels Federwirkungk. aus der Hülse α herausgeschnellt wird (Fig. 3). In der Hülse α wird dann der Halter b nach erfolgtem Schnitt durch die Sperrvorrichtung m-n festgehalten.

Außer für den Taschengebrauch läßt sich 'der Abschneider auch in verschiedenen Ver-, bindungen, z. B. mit einem ZigarrenkistenÖffner, als Tisch- und Standgerät mit einem Aschenbecher, Anzünder o. dgl. ausführen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Zigarrenabschneider mit in einem Halter auswechselbar angeordneter und hinter Ausschnitten einer Hülse bewegbarer Rasierklinge, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (b) in der Hülse (a) längsverschiebbar ist und die Rasierklinge (g) mit schräg ansteigender Schneide aus diesem herausragt.

2. Zigarrenabschneider nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung der beiden Endstellungen des verschiebbaren Halters (ö) ein in einem Schlitz (d) der Hülse (α) geführter lösbarer Stift (h) dient, welcher gleichzeitig Klinge (§■), Halter (6) und Hülse (α) miteinander verbindet.

3. Zigarrenabschneider nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasierklinge (g) derart im Halter (b) gelagert ist, daß ihre schräg zur Schnittrichtung ansteigenden beiden Schneiden in zueinander entgegengesetzten Richtungen aus dem Halter herausragen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen