DE250486C

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Publication number: DE250486C
Application number: DENDAT250486D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

PATENTSCHRIFT

Vr 250486 KLASSE 66 b. GRUPPE

Messer für Fleischschneidemaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Juli 1911 ab.

Die Erfindung betrifft ein Messer für Fleischschneidemaschinen, das aus einem mit Schenkeln versehenen Messerkörper, an dem die Schneiden leicht lösbar befestigt sind, besteht.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die an den Schenkeln des Messerkörpers elastisch angeordneten, ein merkliches Stück über die Schenkel des Messerkörpers hinausragenden Schneiden durch der Schenkelform angepaßte, federnde Klammern gehalten werden.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsformen veranschaulicht.

Fig. ι zeigt eine Seitenansicht eines einschneidigen Messers.

Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie A-B der Fig. i, während

Fig. 3 eine Seitenansicht eines zweischneidigen Messers und

Fig. 4 einen Schnitt nach Linie C-D der Fig. 3 veranschaulicht.

Gemäß den im vorliegenden Falle angegebenen Ausführungsbeispielen besteht das neue Messer aus einem Messerkörper a, welcher beispielsweise mit vier sternförmig angeordneten Schenkeln b versehen ist. Bei Verwendung einschneidiger Messer haben zweckmäßig die Messerschenkel b, welche zur Aufnahme der Schneiden c dienen, im Querschnitt die aus der Fig. 2 ersichtliche Form, während die Schneiden c selbst aus Bandstahl, Stahlblech oder einem anderen geeigneten Material bestehen und durch der jeweiligen Querschnittform der Messerschenkel angepaßte, federnde Klammern d, e, welche im vorliegenden Falle den Rücken der Messerschenkel b umfassen und mit diesem durch Schrauben, Nieten u. dgl. verbunden sind, an den Messerschenkein sicher gehalten werden. Die bekanntermaßen auswechselbaren Schneiden c werden von vorn zwischen die Klammern d und Messerschenkel b eingeschoben, bis' sie gegen den als Widerlager dienenden Rücken f der Messerschenkel b stoßen, wobei sie die Vorderkante des Messerschenkels noch so weit überragen, daß sie gut federn können.

Um zu verhindern, daß die Schneiden c während des Betriebes nach oben oder unten nachgeben, sind die Messerschenkel b noch in bekannter Weise mit Widerlagern g, h versehen.

Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen ein unter den gleichen Voraussetzungen gebautes, zweischneidiges Messer für Fleischschneidemaschinen.

Die Vorteile dieses neuen Messers bestehen darin, daß sich die Schneiden desselben infolge ihrer Elastizität stets unter Druck an die Scheiben, mit welchen sie zusammen arbeiten, ohne Rücksicht auf eine hohle, ballige oder plane Beschaffenheit der letzteren anschmiegen, so daß ein sicheres und vollkommenes Zerschneiden des Fleisches bewirkt wird. Auch brauchen die Messer nicht mehr mit einem derartig starken Druck gegen die Scheiben gepreßt zu werden, wie es bei unelastischen Messern erforderlich ist, was den Vorteil mit sich bringt, daß die durch Rei-

bung hervorgerufenen Energieverluste derartiger Maschinen herabgemindert werden und die Maschinen selbst einen leichteren Gang erhalten.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Messer für Fleischschneidemaschinen, bestehend aus einem mit Schenkeln versehenen Messerkörper, an dem die Schneiden leicht lösbar befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Schenkeln (b) des Messerkörpers (a) elastisch angeordneten, ein merkliches Stück über die Schenkel (b) des Messerkörpers (a) hinausragenden Schneiden (c) durch der Schenkelform angepaßte, federnde Klammern (d, e) gehalten werden.
2. Messer für Fleischschneidemaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (b) des Messerkörpers (a) mit Widerlagern (f) ausgerüstet sind, die ein Zurückschieben der Schneiden (c) verhindern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.