DE2058149A1 - Verfahren zum Agglomerieren von eisenhaltigen Erzen - Google Patents
Verfahren zum Agglomerieren von eisenhaltigen ErzenInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B1/00—Preliminary treatment of ores or scrap
- C22B1/14—Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
- C22B1/16—Sintering; Agglomerating
- C22B1/20—Sintering; Agglomerating in sintering machines with movable grates
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Description
PArENrANWALT
6 Frankfuri am Main 70 Gzr + VT'a·
ächneckenhofsfr. 27- TeI. 61 7079
Acieries Reunies de Burbach-Eich-Dudelange ίί.Α. ARBEJD
Verfahren zum Agglomerieren von eisenhaltigen Erzen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Agglomerieren von eisen- ^
haltigen Erzen auf einen Sinterband.
Heutzutage verwendet man in vielen Hochofenbetrieben ausschließlich
Agglomerat zum Beschicken der Hochöfen. Entsprechend weniger verwendet man Beschickungen, die aus Gemischen
unterschiedlicher Mengen von Erzen und Agglomeraten bestehen. Die an die Agglomerate gestellten Anforderungen werden daher
immer gröfaer, insbesondere die Anforderungen an die mechanische Festigkeit. Es ist aber bekannt, daß die I'iicum-Festigkeit
von selbstgehenden Agglomerated ein Minimum in dem basischen
Bereich erreicht, in dem ohne diese fehlende festigkeit solche Agglomerate den besten Betrieb von Hochöfen gewährleisten
würdeii. f
Die nach den bekannten Ginterverfahren hergestellten Agglomerate
mit einem Basizitö.tsgrad CaO/iiiO9 von 1,35 + o,2 haben
üblicherweise keine zufriedenstellende mechanische Festigkeit. Man hat schon versucht, die Festigkeit; solcher Agglomerate
dadurch zu verbessern, daß man dom vx\ agglomerierenden Gemisch
überschüssige IJengen von Koks zugab. Eine Verbesserung der
Festigkeit auf diese Art kann aber nur erreicht werden, wenn
gleichzeitig eine Verschlechterung der Betriebsbedingungen
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und der Ergebnisse der Agglomerieranlage sowie der chemischen
Eigenschaften des erhaltenen Agglomerat·; mit in Kauf genommen
werden.
Ein selbstgehender Hochofenmöller, welcher ausschließlich aus
Agglomerat besteht, welches eine hohe mechanische Festigkeit aufweisen soll und aus bestimmten Erzen hergestellt werden muß,
kann nach dem Stand der Technik noch auf folgende v/eise gewonnen werden.Man stellt abwechslungsweise ein basisches und ein
saures Agglomerat her. Vor dem Beschicken des Hochofens werden diese beiden verschiedenen Agglomerate in den gewünschten Mengenverhältnissen
miteinander gemischt. Pur diese lösung muß man augenscheinlich über ein ausgedehntes Lagerungsvermögen
verfügen. Auch bringt dieses Verfahren Schwierigkeiten im Betrieb der Agglomerieranlage mit sich, weil die Arbeitsbedingungen
häufig gewechselt werden müssen.
Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Agglomerats mit einer mittleren Basizität von 1,35 + o,2 und
mit einer Micum-Festigkeit, die für die Beschickung von Hochöfen
günstig ist. Da3 erfindungsgemäße Verfahren gewährleistet
außerdem beim Agglomerieren einen sehr gleichmäßigen Betrieb der Agglomerieranlage und erfordert nicht den Zusatz höherer
Mengen von Brennstoffen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man auf dem gleichen Sinterband gleichzeitig zwei verschiedene
übereinandergeordnete Schichten agglomeriert, wobei der Basizitätsgrad OaO/SiOp in jeder dieser beiden Schichten um mindestens
o,2o nach oben bzw. nach unten von dem mittleren Basizitätsgrad des herzustellenden Agglomerats abweicht.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man entweder ein Erζ
selber Hatür verwenden, das mehr oder weniger Eisen enthält,
oder ein Gemisch von zwei oder mehreren Erzen, deren Eisenge- . halt in weiten Grenzen schwanken kann. Eine oder beide der
Schichten können außerdem einen gewissen Anteil von Rückgut enthalten, wobei die Menge des rückgeführten Gutes in Punktion
eines Agglomerierungsablaufes mit ausgeglichenem Rüokgutanfall
gesteuert wird. Ebenso können die Mischungen auch andere Bestandteile, insbesondere Flußmittel, enthalten, wie Kalk, Kalkstein,
Dolomit und dergleichen. ' . {
Bei der Durchführung des Verfahrens wird das Sinterband, auf welchem das Agglomerieren stattfindet, über zwei verschiedene
Zubereitungswer,e beschickt, "^er eine der beiden Wege führt .ein
Gemisch aus Brennstoff und einem sauren Erz und der andere ein Gemisch aus einem Brennstoff und einem basischen Erz zu. Jedes
dieser beiden Gemische kann die obere oder die untere Schicht bilden. Beim Agglomerieren von Minette ist es vorteilhaft, die
kieselsäurehaltige Minette zur Bildung der oberen Schicht und * die kalkhaltige Minette zur Bildung der unteren »Schicht zu
verwenden. In diesem Falle ist die Durchsatzgeschwindigkeit größer und die Micum-Festigkeit höher (d.h. der Gehalt an
Feinteilchen mit Durohmessern von 0 bis 5 mm ist kleiner) "
als wenn die obere Schicht kalkhaltige Minette enthielte. Die untere Schicht kann, wie e-s schon vom Agglomerieren von Erzen
mit einer gleichmäßigen Zusammensetzung bekannt ist, weniger Brennstoff enthalten als die obere Schicht. Die untere Schicht
nimmt nämlich infolge des Durchgangs der heißen Gase beim Fortscnrei-tfin
der Flammerifront einen ieil der in den oberen Schichten
erzeugten Wärme auf. Zur ,Durchführung der Erfindung mit den erfindungsgemäßen Vorzügen ist e3 aber nicht unbedingt erforder-
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lieh, daß die jyindschicht mehr Brennstoff enthält als die
untersten Schichten.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens muß der zur\
Herstellung der Chargen dienende Teil der Sinteranlage natürlieh zwei parallele getrennte Zubereitungswege begreifen, um
zwei gesonderte Mischungen mit verschiedenen Basizitäten herstellen zu können. Verwendet man eine Anlage, in welöher bisher
zwei Schichten verarbeitet wurden, die sich nur durch ihren Gehalt an Brennstoff unterscheiden, so kann das erfindungsgemäße
Verfahren in solchen Anlagen ohne zusätzliche Änderung durchgeführt werden.
Der Brennstoffverbrauch wird in den bisher für die Agglomeration üblichen Grenzen gehalten. Das Agglomerieren in zwei
übereinanderliegenden Schichten verschiedener Basizität ist
also im Gegensatz zu den bekannten zum Stande der Technik gehörenden Versuchen mit überschüssigem Koks wirtschaftlicher
und bringt ebensowenig Betriebsschwierigkeiten mit sich, wie das geläufige Agglomerieren einer einzelnen Schicht gleichmäßiger
Zusammensetzung.
Das erfindungegemäß hergestellte fertige Agglomerat besteht
aus einem sauren Anteil und einem basischen Anteil ,in solchen Mengenverhältnissen, daß die mittlere Basieität die gewünschte
ist. Außer einer ausgezeichneten Reduaierbarkeit haben die
erfindungsgemäß hergestellten selbstgehenden Agglomerate eine mechanische Festigkeit gegen Druckbeanspruchung und
gegen Abrieb, die derjenigen Festigkeit gleich rind, die
bisher bei separat-hergestellten basischen oder .sauren Agglomeraten
«rreioht wurden. Die Festigkeiten der erfindungsgemäPen
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Agglomerate sind in allen Fällen hoher als diejenigen von
Agglomeraten, welche nach dem Einschichtverfahren aus einem einzigen Gemisch einer Basizität von 1,35 + o,2 hergestellt
wurden.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wurde das
Verfahren zum Agglomerieren zweier schichten verschiedener Basizitäten von Minette angewandt. Deis Basizitä.tsverhältni3
GaO/SiO2 der einen Schicht lag bei etwa o,9, dasjenige der |
anderen Schicht bei etwa 1,8. Die Schichten bestanden aus kieselsäurehaltiger Minette bzw. aus kalkhaltiger Minette,
die noch Rückgut und Koks enthielten. Agglomeriert man gleiche Mengen der ,jeweiligen Minette in jeder Schicht, so
hat das Endprodukt eine mittlere Basisität von 1,35. Das erfindungsgemäße
Agglomerat hat gute mechanische Eigenschaften,
wie sie getrennt hergestellte Agglomerate mit einer Basizität von o,9 oder 1,8 aufweisen würden, und daneben auch die guten
chemischen Eigenschaften, wie sie ein aus einer Schicht hergestelltes
Agglomerat mit einer mittleren Basizität von 1,35 besitzen würde. 7ie schon oben gesagt, sollte die obere
Schicht vorzugsweise die kieselsäurehaltige Minette enthalten. Ein solches Agglomerat gewährleistet einen guten Gang des \
Hochofens und sichert ein gleichmäßiges Absinken der Gi-eht.
Entsprechend der Natur oder der Rasizität der Ausgangsstoffe,
sowie der Eigenschaften des herzustellenden Sinters kann die
Dicke jeder der beiden Schichten zwischen 2o und 8o 'J>
der Gesamtdicke der beiden zu agglomerierenden Schichten liegen.
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Claims (7)
1. Verfahren zum Agglomerieren von eisenhaltigen Erzen auf
einem Sinterband, dadurch gekennzeichnet, daS man auf dem gleichen Sinterband gleichzeitig zwei verschiedene
übereinander angeordnete Schichten agglomeriert, wobei der Basizitätsgrad CaO/3iO2 in jeder dieser beiden Schichten
um mindestens o,2o nach oben bzw, nach unten von dem mittleren Basizitätagrad des herzustellenden Agglomerates
abweicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als eisenhaltige Erze in den beiden Schichten verschiedener
Basizität entweder das gleiche, mehr oder weniger Elsen
enthaltende Erz oder ein Gemisch von zwei oder mehreren Erzen mit verschiedenen Gehalten an Eisen verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zu agglomerierende Schichten verwendet, von denen
eine oder beide Rückgut und gegebenenfalls andere Zusätze, insbesondere Flußmittel, enthalten»
4. Verfahren neon einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gele
enns «lohne tf daß man Schichten verwendet, von denen die
eine oder die andere basisch oder sauer 1st.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine obere Schicht verwendet, die bei Verwendung von Mlnette das saure Gemisch darstellt.
BAD ORiGiNAL
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6. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man Schichten verwendet, deren Dicke zwischen 2o und So cJt der Gesam !,dicke der beiden zu agglomerierenden
Schichten liegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bin 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man Agglomerate herstellt, deren mittlere
Basizitnt bei 1,35 + o,2o liegt.
BAD 10G924/1121
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