DE2058150A1 - Verfahren zur Herstellung von Agglomeraten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AgglomeratenInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B1/00—Preliminary treatment of ores or scrap
- C22B1/14—Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
- C22B1/16—Sintering; Agglomerating
- C22B1/20—Sintering; Agglomerating in sintering machines with movable grates
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Description
helm7v*oo*tz 25· Movember 197°
6 Frankiu.-t am ί iain 70 Gzy+x/Ra.
Sdineckcnhciätr. /7-TM.6I 7079
Acieries Reunies de Burbach-Eich-Dudelange S.A. ARBED
Verfahren zur Herstellung von Agglomeraten
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zum Agglomerieren
von eisenhaltigen Erzen auf einem Sinterband.
Der gute Verlauf des Agglomeriervorganges von eisenhaltigen Erzen hängt in weitem Ausmaße davon ab, wie die Verbrennungsgase durch die Schicht der Erze auf einem Sinterband hindurchtreten
können, d.h. von der Durchlässigkeit des Bettes der zu agglomerierenden Stoffe. Bei den herkömmlichen Verfahren können
die zu agglomerierenden Chargen aus einer einzigen homogenen Schicht bestehen oder aus zwei übereinander angeordneten Schichten,
die sich nur durch ihren Gehalt an Brennstoffen unterscheiden. Es wurde nun festgestellt, daß in allen Fällen die Durchlässigkeit
der Mischung des unteren Teiles die Verfehrenser« gebnisse sehr viel stärker beeinflußt als die Durchlässigkeit
des oberen Teiles der Charge. Das Gemisch an der Oberfläche des Bettes beginnt nämlich zu agglomerieren, sobald der Sintervorgang
einsetzt, und bietet dem Durchgang von Luft einen geringeren Widerstand, als die darunterliegenden noch nicht agglomerierten
Schichten, Wenn man in der Charge bestimmte Mengen anfallender Stoffe verarbeiten möchte, die sich wie etwa Hochofenstaub
zum Agglomerieren schlechter eignen, so besteht die große Gefahr, daß das Verfahren gestört wird und die erhaltenen
Agglomerate schlechtere Eigenschaften haben.
Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zum Agglomerieren in zwei übereinanderliegenden Schichten, bei welchem sowohl das Ver-
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fahren als auch die Eigenschaften der Endprodukte wesentlich
verbessert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Agglomerieren von zwei
übereinander angeordneten Schichten, die sich nach dem Stande der Technik nur durch ihren verschiedenen Gehalt an Brennstoffen
unterscheiden, ist dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch der unteren Schicht eine größere Durchlässigkeit aufweist als
das Gemisch der oberen Schicht. Das wird dadurch erreicht, daß das Gemisch der unteren Schicht solche Stoffe enthält, die eine
größere Durchlässigkeit gewährleisten. Entsprechend kann das Gemisch der oberen Schicht Stoffe enthalten, die dem Durchgang
von Luft einen größeren Widerstand entgegensetzen.
Eine gegenüber der üblichen Verfahrensweise gesteigerte Belüftung
der unteren Schicht kann erreicht werden, indem man dem Gemisch, welches diese Schicht bildet, eine größere Menge von Rückgut
einverleibt als dem Gemisch der Oberschicht.
Gleichzeitig oder unabhängig davon kann man das Gemisch der Oberschicht dichter machen, indem man ihr Hochofenstaub oder
andere weniger gut agglomerierbare Stoffe einverleibt.
Da die Durchlässigkeit an der Oberfläche erfindungsgemäß geringer
sein kann als bei den unteren Schichten, kann die obere Schicht Stoffe wie Hochofenstaub enthalten, ohne daß dadurch der Betrieb
der Anlage und die Eigenschaften des Endproduktes verschlechtert werden.
Gibt man beispielsweise einer zu agglomerierenden Schicht 5 %
Hochofenstaub in gleichmäßiger Verteilung durch die ganze Schicht hindurch zu, so nimmt die Ausbeute um 7,5 % gegenüber einem Ver-
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gleichsversuch ohne Zusatz von Hochofenstaub ab. Andererseits
erlaubt der Einsatz von Hochofenstaub allerdings eine Koksersparnis von etwa 3»5 #.
Wenn man aber im Gegensatz zu diesem Verfahren die Gesamtmenge des Hochofenstaubes in die obere Schicht einbringt, die dadurch
weniger durchlässig wird als die darunterliegende Schicht, so sinkt die Ausbeute im Vergleich zu einem Verfahren ohne Hochofenstaub nur um 2,5 %, so daß alsjo eine Erhöhung der Ausbeute
um 5 % im Vergleich zum vorher beschriebenen Versuch erreicht
wird, bei welchem die gleiche Menge des Staubes gleichmäßig
über die ganze Höhe des Sinterbettes verteilt war. Die Verringerung des Wärmeverbrauches im Vergleich zu dem oben angeführten
Vergleichsversuch war von der gleichen Größenordnung· Die chemischen und physikalischen Eigenschaften des Endproduktes bleiben gegenüber den Eigenschaften des Vergleichsproduktes praktisch unverändert.
Die Vergleichsversuche wurden durchgeführt mit einem homogenen Gemisch von Erzen, das zu einem Drittel aus kieselsäure^ tiger
Hinette und zu zwei Drittel aus kalkhaltiger Hinette bestand, in welches man 45 % Rückgut eingearbeitet hatte. Bei allen Versuchen war der Koks gleichmäßig durch die ganze Höhe des Sinterbettes verteilt.
Zwecks Herstellung eines aus zwei übereinander angeordneten
Schichten bestehenden Sinterbettes mittels Gemischen verschiedener Durchlässigkeit müssen augenscheinlich zwei unabhängige
parallele Zubereitungswege vorgesehen werden, um die Vorbereitung der entsprechenden Chargen auch vornehmen zu können.
Wenn man also für das erfindungsgemäße Verfahren über eine
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Anlage yerfUgt, nach welcher gemäß dem Stande der Technik zwei Schichten mit verschiedenen Gehalten an Brennstoffen hergestellt
wurden, so sind Änderungen einer solchen Vorrichtung für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht
erforderlieh.
Eine Änderung der Durchlässigkeit über die Höhe des Sinterbettes
kann außerdem dadurch erreicht werden, daß man in den beiden Schichten verschiedene Gehalte an Feuchtigkeit vorsieht,
k etwa indem man in die jeweiligen Gemische Ausgangsstoffe mit
unterschiedlichem Vassergehalt einarbeitet. Der Feuchtigkeitsgehalt
wird vorzugsweise so ausgesucht, daß die jeweils optimalen Durchlässigkeiten der Schichten verschiedener Zusammensetzung
erreicht werden. Unterschiede der Durchlässigkeit in Abhängigkeit von dem Gehalt an Feuchtigkeit sind auch in allen
den Fällen von Nutzen, wo, abgesehen von dem Gehalt an Brennstoff, die Mischungen sonst über die ganze Schichthöhe die
gleiche Zusammensetzung aufwiesen.
Eine geringe Verzögerung des Sintervorganges in der dichteren oberen Schicht begünstigt die Bildung einer gleichmäßigen
Flammenfront. Das hat einen günstigen Einfluß auf die Agglo-)
meration der unteren Schicht. Diese wird sehr intensiv vorerhitzt,
bevor sie von der Flammenfront erreicht wird. Die in der oberen weniger durchlässigen Schicht leicht verzögerte
Flammenfront breitet sich sehr gleichmäßig und schnell durch die untere durchlässigere Schicht hindurch aus.
,Eine Änderung der Zusammensetzung und/oder des Feuchtigkeitsgehaltes
der beiden Schichten, um verschiedene Durchlässigkeiten der beiden Schichten zu erreichen, führt zu besseren
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Ergebnissen, sowohl hinsichtlich der Eigenschaften des Agglomerates wie hinsichtlich des gleichmäßigen Arbeitens der
Sinteranlage.
Venn beispielsweise der Feuchtigkeitsgehalt in der oberen Schicht, die ein Drittel der Gesamtschichtdicke ausmacht, von
auf 10,5 # herabgesetzt wird, so erhöht sich die Durchsatzgeschwindigkeit um 5 # gegenüber einem Vergleichsversuch mit
einem einschichtigen Sinterbett, das gleichmäßig den optimalen Feuchtigkeitsgehalt hatte« Eine zu weitgehende Herabsetzung
der Feuchtigkeit führt dagegen wieder zu einer Verringerung der Ausbeute verbunden mit einer leichten Energieeinsparung.
So sinkt bei einem Feuchtigkeitsgehalt der oberen Schicht von IO % der Yärmeverbrauoh um etwa 2,5 %* Die chemischen Eigenschaften von Agglomeraten aus dieser Versuchsreihe waren unverändert im Vergleich zu den Eigenschaften von Endprodukten
nach dem Verglelohsversuch. Gegenüber dem Vergleicheversuch
nahm aber die Menge des sich aus dem Micum-Test ergebenden
Feinanteiles mit Durchmessern von 0-4 mm von 21,2 # auf 15,2 $ ab··.
Da· erfindungsgemäfle Verfahren bringt ferner den Vorteil mit
sich, daß man eine größere Freiheit bei- der Zusammensetzung der zu agglomerierenden Stoffe hat, da nämlich die Chargen
viel leichter in Abhängigkeit der vorrätigen oder aufzuarbeitenden Rohmaterialien zusammengesetzt werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann angewendet werden zur
Herstellung von sauren und hochbasisohen Agglomeraten· Nach
ihm kann man aber selbstgehende Agglomerate mit einer Basizität von 1,35 i 0,2 herstellen, deren Gewinnung in der gleichzeitigen
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man gleichzeitig und auf dem gleichen Sinterband zwei verschiedene übereinander angeordnete Schichten agglomerieren,
deren Basizität um wenigstens 0,20 über bzw. unter der mittleren Basizitfit des Endproduktes liegt.
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Claims (5)
1. Verfahren zum Agglomerieren von zwei übereinander angeordneten Schichten durch Zusammensintern ihrer Bestandteile,
dadurch gekennzeichnet, daß man einen Schichtaufbau verwendet, bei welchen nan der unteren Schicht eine größere Durchlässigkeit verleiht als der oberen Schicht, indem man den
jeweiligen Schichten Rohstoffe einverleibt, welche die Durchlässigkeit in der gewünschten Richtung beeinflussen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Schichtaufbau verwendet, bei welchem die untere
Schicht mehr wiederverwendetes Rückgut enthält als die obere Schicht«
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Schichtaufbau verwendet, bei welchem die obere Schicht Hochofenstaub enthält.
4. Verfahren nach einen der Ansprüche i bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß nan einen Schichtaufbau verwendet, bei welchem die Schichten sich durch ihren Wassergehalt unterscheiden, und zwar enthält die obere Schicht weniger Feuchtigkeit
als die untere Schicht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Sohlchtaufbau verwendet, bei welchem
zusätzlich der Btsizltätsgrad als CaO/SiOg in jeder der beiden
Schichten um mindestens 0,20 größer oder kleiner ist als
der mittlere Basizitätsgrad von 1,35 ± 0,2 der herzustellenden selbstgehenden Agglomerate.
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